Betäubung wirkt nicht richtig - was machen?

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Hallo an alle,
ich habe mich gerade registriert, da eine Zahnbehandlung vor mir liegt, die mir richtig Angst macht. Ich habe hier schon viel gelesen und gelernt und bin nun für Eure Meinungen sehr dankbar.

Seit ich wegen Hashimoto L-Thyroxin nehme, wage ich nicht mehr, eine Adrenalin-Spritze zu verlangen, aus Angst vor Herzrasen etc., denn ich habe gemerkt, dass ich seither auch mit dem körpereigenen Adrenalin große Probleme habe. Das heißt, bei großem Stress bekomme ich furchtbare Unruhe und schlimmes Herzrasen (bis 115 Schläge/Min.), das sich nur langsam wieder beruhigt (oft erst 24 Stunden nach Ende der Stresssituation).

Nun zurück zur Zahnbehandlung: bei meiner letzten Sitzung wurde der rechte untere Backenzahn wegen Karies gebohrt und provisorisch mit Zement gefüllt. Trotz der (adrenlinfreien) Spritze hat es so stark geschmerzt, dass ich es kaum ausgehalten habe (bin auch empfindlich). Nachspritzen hilft bei mir übrigens überhaupt nicht. Mit Mühe und Not habe ich die Behandlung durchgestanden, habe jetzt natürlich wahnsinnige Angst vor der nächsten. Deswegen habe ich jetzt schon über ein halbes Jahr gewartet.

Als Alternative hat mir die Ärztin eine Teilkrone aus Biogold oder eine Vollkrone aus Zirkon vorgeschlagen. Zirkon wäre mir lieber, aber dafür müsste sie nochmal reichlich bohren. Bei der Teilkrone natürlich nur noch wenig. Aber ich glaube, dass auch noch für das Einsetzen der Krone gespritzt werden muss, oder?

Natürlich könnte es auch sein, dass die Zahnärztin nicht so gut spritzen kann. Das kann ich leider nicht beurteilen, ich kenne sie noch nicht so lange, bin aber ansonsten von ihr sehr angetan. Ich habe mir ihr das Thema schon besprochen, habe aber den Eindruck, dass sie selbst ratlos ist. Gibt es hier noch jemanden mit Hashimoto und Betäubungsproblemen?

Andererseits: wenn jemand aus Hamburg mir eine/n gute/n Ärztin/Arzt empfehlen könnte, würde ich dort gerne einen Termin vereinbaren.

Habe sonst noch Probleme mit einer Freiendsituation (die letzten beiden fehlen, Weisheitszähne habe ich gar keine mehr) im linken Unterkiefer. Implantate kommen nicht in Frage (Autoimmunkrankheit), eine Prothese mit Klammer (Titan) habe ich, trage ich aber nicht. Kennt jemand noch eine Alternative?

Für alle Hinweise danke ich jetzt schon,
Gruß
Nicola
 
Hallo Nicola,

ich vertrage auch keine Betäubungsspritzen mit Adrenalin (habe übrigens Hashimoto), und es kann schon sein, dass nachgespritzt werden muss, weil die Wirkung nicht ganz so lange anhält. Ansonsten habe ich damit keine Probleme, auch die Spritze schmerzt nicht wirklich.
Möglicherweise liegt es am Zahnarzt und seiner "Technik"?

Da bei mir kürzlich eine Krone ersetzt werden musste, kann ich aktuell berichten. Ich habe das Einsetzen der Krone ohne Betäubung machen lassen. Es hat ein wenig "gezogen", jedoch war das Ganze gut auszuhalten (bin beim Zahnarzt relativ tapfer;)...).

Ich persönlich würde eine Vollkrone aus Zirkon bevorzugen.
Zahnärzte mögen lieber Kronen mit Metallgerüst (so meine Erfahrung), weil die besser einzupassen und später - wenn nötig - einfacher zu entfernen sind. Trotzdem habe ich für mich Vollkeramik gewählt.

Trotz Autoimmunerkrankung habe ich ein Keramik-Implantat (also kein Titan/Metall) und bin damit sehr zufrieden.

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo Malve,

erstmal ein herzliches Dankeschön für Deine schnelle Antwort.

finde ich ja interessant, dass Du auch die Kombi "Adrenalinempfindlichkeit" und "Hashimoto" hast. Siehst Du da auch einen Zusammenhang oder war das immer schon so bei Dir? Sind Deine freien Werte eher niedrig oder hoch eingestellt? Bevor ich L-Thyroxin nehmen musste, habe ich die Adrenalinspritzen gut vertragen und ich hatte keine Schmerzen bei der Behandlung.

Leider klappt bei mir das Nachspritzen bei den adrenalinfreien Spritzen gar nicht. Die Zahnärztin kann mehrere Male nachspritzen, die Spritzen wirken leider gar nicht.

Ich tendiere ebenfalls zu der Voll-Keramikkrone, scheue nur deshalb davor, weil eben bis jetzt nur Karies rausgebohrt wurde, aber für die Vollkrone noch erheblich mehr gebohrt/abgeschliffen werden müsste. Sie hat schon beim letzten Mal so oft mit dem Bohrer den Nerv berührt (kam mir jedenfalls so vor), dass ich jetzt richtig Panik vor der nächsten Behandlung habe.

Bin jetzt eigentlich wie Du fast der Meinung, dass die Ärztin nicht so toll spritzen kann. Vielleicht meldet sich ja noch jemand aus Hamburg mit einer guten Empfehlung.

Es macht mir Mut zu lesen, dass Du trotz Autoimmunkrankheit kein Problem mit dem Implantat hast, obwohl das hier wohl eher kritisch gesehen wird. Für meine Freiendsituation wäre das sicherlich die beste Alternative; ich traue mich einfach nicht, weil ich noch eine weitere Autoimmunkrankheit habe. Aber da habe ich noch Zeit zu überlegen.

Lieben Gruß,
Nicola
 
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