Zahnherde, wie behandeln?

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Bei mir sind auf Röntgenaufnahmen an 3 Zähnen Entzündungen zu sehen, also dunkle Stellen unten an den Zahnwurzeln.

Alle 3 Zähne sind wurzelbehandelt. Ein unterer Schneidezahn und 2 Backenzähne, welche eine Krone haben.

Mein Zahnarzt meint, es gibt 3 Möglichkeiten. Wurzelspitzenresektion oder die Zähne durch den Wurzelkanal behandeln. Dieses würde mehrere Sitzungen erfordern und auch die Kronen müssten neu gemacht werden.

Dritte Möglichkeit und mein Favorit ist das Ziehen der Zähne und Ersetzen durch Stiftzähne. Mein Zahnarzt empfiehlt das nicht.

Ich habe mich bewusst noch nicht im Forum informiert. Das werde ich noch nachholen. Ich hätte gerne erst ein paar Meinungen und Erfahrungen gelesen.
 
Servus,

mir wurde von einer Zahnärztin gesagt, dass unter einem wurzelbehandelten Zahn immer ein Entzündungsherd ist. Entweder spürt man ihn das ganze Leben nicht, manchmal und gelegentlich wird er so akut, dass man ihn wirklich reissen muss.
Reissen würde ich auch nicht, wenn nicht notwendig; ein eigener Zahn ist durch nichts zu ersetzen.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, der Entzündung Herr zu werden:
Antibiotika
Gefriergetrockneter Knoblauch von INK (jetzt Bio Pure)
oder (mein Favorit) Matricell
Möglicherweise können auch die EM Mikroorganismen helfen.

:)
 
Hallo derstreek,

ich habe mich für die von Dir favorisierte Möglichkeit 3 entschieden.

Bei mir ging es um 2 wurzelbehandelte überkronte Kandidaten. Beim ersten Zahn war die Entscheidung noch schwer, er war nämlich Mitträger einer Brücke und nun habe ich dadurch vorrübergehend erstmal 2 Lücken nebeneinander.

Dann nahm meine ZA mir Blut ab, ließ es im Labor untersuchen und siehe da, immer noch hohe Werte für Eiweißzerfallsprodukte im Blut! Kandidat 2 flog auch noch raus, 8 Wochen später waren die Werte okay und ich fühlte mich in meiner Entscheidung bestätigt.

LG allegria
 
Für Stiftzähne wird kein Zahn gezogen. Bei einem Stiftzahn handelt es sich um eine Krone, die mit einem Stift aus Metall, Keramik oder Kunststoff im Wurzelkanal eines Zahnes verankert wird.

Grüße von Anneke
 
Danke für die Antworten.

Es sind 3 Stellen und ich denke, dass diese dort schon länger sind. Es sind keine akkuten Beschwerden und kann mir in Ruhe überlegen, was ich machen lasse. Ich habe gesundheitliche Probleme und ziehe es in Betracht, dass die Zahnherde damit zu tun haben.

Antibiotika kommt nicht in Frage, weil ich durch die Antibiotikabehandlungen der letzten Jahre wegen akkut entzündeten Zähnen meine Verdauungsprobleme verschlimmert haben.

Mit Stiftzahn habe ich wohl den falschen Begriff verwendet. Ich meinte, den künstlichen Zahn, den man in den Kiefer reinschraubt.
 
Hallo deerstreck,

sich von Zähnen verabschieden, ist kein einfach Schritt. Ich habe diese Entscheidung 3 Jahre vor mir hergeschoben. Bei mir waren es zwei Backenzähne, bei denen sehr tief gebohrt worden war und die sich dann beide im Abstand von 1 Jahr verabschiedet haben, vorher aber Beschwerden gemacht hatten. Im Röntgenbild war nichts weiter zu sehen, mir wurde auch die Wurzelbehandlung empfohlen.

Ich hatte vorher alles mögliche versucht mit Homöopathie, Spritzen etc. zur Beruhigung (allerdings kein AB, gibts bei mir nur im absoluten Notfall).

Jedenfalls habe ich dann letztendlich schweren Herzens beide ziehen lassen. Und es zeigte sich, dass das gut war. Denn beide hatten eine Zyste an der Spitze und es war alles entzündet. Das hätte nie durch eine Wurzelbehandlung beseitigt werden können.

Nach dem Abheilen, habe ich mir die Lücken mit einer Valplast Prothese versorgen lassen, da ich weder ein Implantat möchte (Fremdkörper), noch eine Krone, weil die anderen Zähne noch gut ausschauen und völlig abgeschliffen würden.

Mit dieser Prothese bin ich sehr zufrieden. Schaut gut aus und kauen damit geht auch gut.

VG
julisa
 
Der Erfolg der WSR ist auch unter besten Bedingungen nicht voraussehbar und nur statistisch zu erfassen. Er schwankt zwischen 90 Prozent und 50 Prozent, je nachdem ob ein Frontzahn oder ein hinterer Backenzahn operiert wird.

Auch eine erfolgreiche WSR bedeutet bestenfalls nur die Überbrückung von einigen Jahren in Beschwerdefreiheit. Ein weiteres Problem besteht in der Operationsmethode, die prinzipiell mit einem - wenn auch zuweilen geringen - Knochenverlust in Höhe der Wurzelspitze einhergeht. Die Regeneration des entstehenden Defekts ist im Unterkiefer im Erfolgsfalle in der Regel beinahe vollständig. Im Oberkiefer erfolgt jedoch fast immer eine unvollständige knöcherne Ausheilung. Wenn der Zahn später entfernt werden muss, sind die Bedingungen für eine Implantation durch die Verminderung der Knochensubstanz ungünstiger.

Zitat des MDZ- Medizinischer Beratungsdienst der Zahnärzte e.V.

Wurzelspitzenresektion | MDZ - Online Medizinischer Dienst der Zahnärzte

Im Klartext heißt das für mich, dass ein Zahnarzt (wohl aus finanziellen Aspekten) erstmal versucht alles an Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Früher oder später wird so ein Zahn laut obiger Aussage dann doch gezogen werden müssen.

Grüße von Anneke
 
Zuletzt bearbeitet:
Dritte Möglichkeit und mein Favorit ist das Ziehen der Zähne und Ersetzen durch Stiftzähne. Mein Zahnarzt empfiehlt das nicht.

wir empfehlen es hier aber unisono schon! :cool:

der zahnarzt will nur viel an dir verdienen - verschweigt dir nämlich, dass eine WSR auch nur ein paar jahre aufschub verspricht. von den gesundheitlichen risiken ganz zu schweigen! ein WSR verhindert die abkapslung der leichengifte in den körper. ist also ein direkter angriff auf deine leber sozusagen.

WKB zähne kommen eh raus - früher oder später. also lieber früh als spät, bevor es halt zu spät ist. (spätfolgen sind z.B. rheuma)

am besten sind aber auch keine stiftzähne sondern lücke oder prothetik!
ich kaue übrigens seit ein paar monaten nur noch mit einem backenzahn. es geht wunderbar. (werd mir aber auch noch prothetik besorgen)
also mach dir keine gedanken über verlorene zähne :bang:
 
Zitat des MDZ- Medizinischer Beratungsdienst der Zahnärzte e.V.

Wurzelspitzenresektion | MDZ - Online Medizinischer Dienst der Zahnärzte

Im Klartext heißt das für mich, dass ein Zahnarzt (wohl aus finanziellen Aspekten) erstmal versucht alles an Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Früher oder später wird so ein Zahn laut obiger Aussage dann doch gezogen werden müssen.

Grüße von Anneke

*ironiemoduson*
Dann sollte man als logische Schlussfolgerung gleich nach Durchbruch des 2. Gebisses die Zähne ziehen lassen. Die ersten fallen dankenswerterweise eh von alleine aus.
*ironiemodusoff*

NICHTS kann einen eigenen Zahn ersetzen!
Und jeder Zahnarzt, der Zähne zu retten versucht, ist ein guter Zahnarzt!
 
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