Nach Wurzelbehandlung Nachbarzahn klopfempfindlich

Hallo,

gestern musste ich mich am 2er im Obekiefer einer schicken Wurzelbehandlung unterziehen. Hat auch alles problemlos geklappt und ich hatte nach dem Abklingen der Betäubung auch absolut keine Schmerzen mehr.

Seit heute morgen nimmt allerdings am Nachbarzahn (1er) eine ziemlich schmerzhafte Klopf- und Aufbissempfindlichkeit zu. Dabei war der Zahn beim Röntgen und bei der Vitalitätsprüfung gestern noch vollkommen unauffällig.

Kann es sein, dass der Zahn "nur" durch die Behandlung des Nachbarn so empfindlich reagiert, strahlen vielleicht etwaige Schmerzen vom behandelten , jetzt totenZahn aus oder macht sich da jetzt auch eine Pulpitis bemerkbar?

Da ja Wochenende ist (wie bei Zahnschmerzen immer ), frag ich einfach mal nach, ob jemand auch so etwas ähnliches erlebt hat bzw. woran das liegen könnte.

Liebe Grüße,
Tebbsi

Hallo Tebbsi,

nun, das kann wohl mehrere Ursachen haben.

Die Frage ist jetzt vielleicht eher, was kann schnell und gut helfen: Da würde ich dir Hypericum homöopathisch, am besten in einer C30-Potenz, empfehlen. Das ist ein recht gängiges Mittel, sollte auch die Wochenend-Apotheke haben. Zumindest in irgendeiner Potenz.

LG, Esther.

Es wäre möglich, daß (wie bei mir dies öfters der Fall war) der Körper um eine Entzündungsquelle erleichtert ist, und nun sich an das nächste Problem ranmacht.

Ich beobachte auch, daß meistens entweder meine linke, oder rechte Hand schmerzt, oder wenn die Hände schmerzten, in der Zeit keine neuen Zahnschmerzen kamen. Ich hatte jeweils immer versteckte Karies im Zahn.

:besserung:hexe:

Hallo nochmal,

danke für Eure Antworten.

Nachdem die Schmerzen gestern abend immer schlimmer wurden, bin ich um 22 Uhr noch zum zahnärztlichen Notdienst in die Uniklinik.

Röntgen - Ergebis: Innerhalb von nur 18 Stunden nach der letzten Aufnahme ist der Zahn vollkommen in die Luft gegangen. Die Wurzel war total vereitert.

Es war die schlimmste Behandlung meines Lebens und ich hab schon so einiges mit den Zähnen mitgemacht.

Der Zahn musste natürlich aufgebohrt und wurzelbehandelt werden. Problem dabei; selbst nach 4 Spritzen war mein gesamtes Gesicht und jeder andere Zahn taub nur der zu behandelnde nicht. Der ZA meinte nur lapidar wenn die Spritzen auch nach 5 Minuten net wirken, dann hab ich eben Pech.gehabt.

Ich hatte solche höllische Schmerzen, dass mein Kreislauf dabei mehrmals in den Keller gerutscht ist und ich hab als gestandener Kerl geheult wie ein kleines Kind. Echt abartig.

Naja, jetzt ist der Zahn offen bzw. nur mit Watte geschlossen und die Schmerzen sind nur noch ganz leicht da und lassen von Stunde zu Stunde nach.

Da ich morgen und übermorgen eine wichtige ganztägige Schulung habe, komme ich wohl erst am Mittwoch zu meinem ZA. Und am Do. muss ich für 5 Tage auf Dienstreise in die USA. Ich hoffe inständig, dass meine Beisserchen bis dahin Ruhe geben.

Wie lange kann man eigentlich mit einem nur mit Watte verschlosenen Zahn rumlaufen? Hab Schiss, dass ein provisorisch gefüllter Zahn auf den Langstreckenflügen bzw. dann in den Staaten Ärger machen könnte.

LG,
Tebbsi

Tebbsi schrieb:

Wie lange kann man eigentlich mit einem nur mit Watte verschlosenen Zahn rumlaufen? Hab Schiss, dass ein provisorisch gefüllter Zahn auf den Langstreckenflügen bzw. dann in den Staaten Ärger machen könnte.

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Also ich glaube, dass du nicht-verschlossen besser dran bist denn verschlossen, weil dadurch Druckausgleich möglich ist.

Nicht du sondern der Zahn natürlich

Wenn du kein Essen reinkriegst, dass nicht mehr raus geht, kannst du damit lange rumlaufen. Meine Tochter hat das seit über einem Monat (ohne Watte, einfach offen), und wenn alles gut läuft, dann soll das noch ein paar Jahre so bleiben ... naja, man wird sehen.

LG, Esther.

Ach mensch, noch ein Zahn, und der war schon tot, und das hast du erst nach der Behandlung des Zahnes daneben gemerkt.

Ich finde es schlimm, unter solchen Schmerzen zu behandeln, die Zahnärzte (ich weiß nicht ob alle oder ob Ausnahme) sind da zuwenig mit Schmerzmedikamenten ausgestattet.:schock:

Sowas sollte man sich nicht gefallen lassen.
Findest du keine Klinik (private Zahnklinik mit flexiblen Öffnungszeiten: ab 7:00; abends bis 24 Uhr), wo du den Zahn alsbaldigst schließen lassen kannst?

Es ist gar nicht gut, wenn der Zahn auf ist, meiner Meinung nach. Gute Besserung.

Wissen ist Macht schrieb:

Es ist gar nicht gut, wenn der Zahn auf ist, meiner Meinung nach. Gute Besserung.

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Wieso?

Da wohnen Anaerobier, und nichts stört die so sehr wie Sauerstoff.

LG, Esther.

Ja, von dem Aspekt ja.

Wegen der Dichtigkeit, daß Essen reingeht (Speichel, Getränk...) und dann noch zusätzlich fault.

Als Schmerzbekämpfung würde ich ggf. sagen: Ja, offenlassen, wenn es so schlimm ist. Watte machte man früher. Die Endodontologen streiten sich, für manche zählen ausschließlich die Bakterien, die aber ja bei abgestorbenem Dentin und abgestorbenen Pulpaverzweigungen weiterwachsen. (Damit wäre Offenlassen besser, wenn der Patient eh ne Fastenkur macht))