Zahnschmerz

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Hallo Leute,

dazu hatte ich schon mal ein Thema, finds aber nicht mehr.
Ich habe einen überkronten Zahn, Krone seit 4-5 Wochen drin. Der Zahn tat nach dem Abschleifen höllisch weh. Aber nach ein paar Tagen gings dann.
Jetzt habe ich irgendwie eine Kieferhöhlenentzündung, die mit Schmerzen in diesem Zahn anfing.
Ich habe Antibiotika, inhaliere, nehme Sinupret, Gelomyrtol und der Zahnschmerz geht nicht weg. Ist immer da, egal was ich mache. Beim Laufen spüre ich die Erschütterung als Schmerz in dem Zahn. Alle anderen Zähne drücken manchmal auch aber weitaus nicht so, wie dieser eine.
Mittlerweile mag ich das Ding nur noch raushaben.
Was kann man denn bei sowas noch machen?
Ich nehme an, mein Zahnarzt wird sich weigern, ihn zu ziehen, wo er doch grade erst eine neue Krone drauf getan hat.
 
Ich nehme an, der Zahn ist nicht wurzelbehandelt.

Leider werden die Zähne oft durch´s Abschleifen "umgebracht". Teilweise kann der Zahnarzt da gar nicht viel dafür, die Aktion ist einfach zu traumatisch, andererseits kann er das Risiko durch langsames Schleifen (geringere Temperaturen) etc. deutlich reduzieren.

Die Empfindlichkeit auf Erschütterungen deutet darauf hin, dass eine Entzündung im Kieferknochen abläuft. Das ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, weil sich das irgendwann verselbständigt und dann auch weitergeht, wenn der Zahn gezogen wird.

Mit MSM (Methyl-Sulfonyl-Methan) kannst du erstens die Entzündung etwas eindämmen, zweitens die Schmerzen reduzieren und drittens die entstehenden Gifte besser ausleiten. Trotzdem ist MSM keine Lösung, weil es die beginnende Kieferostitis maximal eindämmt, aber nicht beendet.
MSM wirkt übrigens besser, wenn man es mit Vit C einnimmt, aber Vit C wird von vielen Menschen nicht gut vertragen.

So als Ferndiagnose hast du jetzt zwei Möglichkeiten: Wurzelbehandlung oder Extraktion. Hier scheiden sich die Geister, beides ist nicht unproblematisch, der Zahnarzt geht eigentlich immer den Weg Wurzelbehandlung. Ich mach das nicht mehr, ich nehme in solchen Fällen die Extraktion, aber immer mit massiver Begleitbehandlung. Einerseits um die Keime abzutöten, die sich da im Kiefer eingenistet haben; andererseits glaube ich, dass vor allem jene Zähne beim Schleifen absterben, die "psychisch belastet" sind. Das gilt aber für die meisten Menschen als Humbug.

LG, Esther.
 
Hallo Esther,


ich hab das mit dem Erschütterungsschmerz grad nochmal getestet, mit Hüpfen. Tut nicht mehr weh. War schon schlimmer. Trotzdem fühlt sich die Seite über den Zähnen ziemlich zu an und es gibt einen richtigen Druck auf den Zähnen.
Das der Knochen betroffen ist, will ich echt nicht hoffen.
Was würde denn da gemacht?

Und wie macht man bei überkronten Zähnen eine Wurzelbehandlung?
Kommt die sehr teure Krone wieder runter? Das geht nicht. Ich hab schon beim drauf machen 7 (!) Spritzen gebraucht, um das betäubt zu kriegen. Der Schmerz war unerträglich.

Bezüglich des MSM`s, macht das Magenprobleme? Ich muß da echt aufpassen. Und auch wegen der Epilepsiemedis.

Psychisch belastet. Hm, naja, ich hab schon einige Jahre mit dem Zahn zu tun. Auch immer wieder Druck im Oberkiefer. Das gab sich erst, als die Füllung (Amalgam) raus kam und endlich wieder Zahnseide benutzt werden konnte. Das ging nämlich mit der Amalgamfüllung nicht, die stand über.
 
Hallo Esther, wie meinst Du das mit der "psychischen Belastung" des Zahnes?

LG hanah
 
Das der Knochen betroffen ist, will ich echt nicht hoffen.
Was würde denn da gemacht?
Im schlimmsten Fall Kieferknochen ausfräsen, Loch mit "Leichenknochen" auffüllen, und wieder zunähen.

Und wie macht man bei überkronten Zähnen eine Wurzelbehandlung?
Kommt die sehr teure Krone wieder runter? Das geht nicht. Ich hab schon beim drauf machen 7 (!) Spritzen gebraucht, um das betäubt zu kriegen. Der Schmerz war unerträglich.
Ich glaub, die Krone wird einfach von oben durchbohrt, so als ob´s der Zahn wäre. Dass du so viel Betäubungsmittel gebraucht hast, kommt mir auch nicht ganz koscher vor.

Bezüglich des MSM`s, macht das Magenprobleme? Ich muß da echt aufpassen. Und auch wegen der Epilepsiemedis.
Wenn du Epilepsiemedikamente nimmst, kann ich da nichts sagen. Musst du deinen Doc fragen, vor allem auch wegen Wechselwirkungen.

LG, Esther.
 
Hallo Esther, wie meinst Du das mit der "psychischen Belastung" des Zahnes?

Jeder von uns hat sogenannte USK´s, unerlöste seelische Konflikte, die meist aus der ganz frühen Kindheit kommen, einer Zeit, wo es uns nicht möglich war, Erlebtes kognitiv zu verarbeiten, und die wir großteils nicht erinnern.

Durch diese USK´s kommt es zu "Fehlschaltungen" im Gehirn, die oft nicht den ganzen Körper belasten, sondern einzelne Organe oder eben Zähne (wobei es eine Zuordnung gibt Zähne - Organe).
Mit Psychokinesiologie kann man diese Fehlschaltungen raussuchen und entkoppeln, also wieder richtig schalten.

Aus meiner Erfahrung ist damit manchmal eine unmittelbare Entlastung auch auf körperlicher Ebene verbunden, viel öfter aber ist anfangs keine Veränderung bemerkbar, aber verschiedenste Maßnahmen auf anderen Ebenen können erst dadurch greifen. Z.B. werden vorher wirkungslose Medikamente plötzlich wirksam, oder es kann die Dosis verringert werden, oder aber - Beispiel Zähne - es werden Zahnbehandlungen vertragen, die ohne vorangehende Psychobehandlung zum Absterben des Zahnes geführt hätten.

LG, Esther.
 
Hallo Esther


das ist alles nicht in meinem Sinne:eek:)
Weder das Durchbohren, noch das MSM.
Ich bin sehr heikel was die Epilespiemedi angeht. Kann nicht mal n Aspirin nehmen.
Also wenn unbedingt eine Behandlung notwendig ist, werde ich darauf drängen den Zahn rausziehen zu lassen. Ich laß mir da nicht nochmal rumwurschteln.
Mittlerweile ist es allerdings so, das die Nasenseite ziemlich verschleimt ist. Werde mir heute nochmal einen anderen Schleimlöser holen und es damit probieren. Zahnarzt kann ich nächste Woche ja immernoch.
Leichenkochen auffüllen...:schock:
Nein Danke!
Gibts da nicht auch anderes Material? Sowas sollte mir mal in den Unterkiefer gemacht werden. Hatte da einen riesen Zyste. War aber Gott sei Dank nur im Fleisch, die Zyste. Mußte nix am Knochen gemacht werden.
 
mit Leichenknochen auffüllen ...

Naja, der Zahnarzt wird´s nicht so nennen, aber es ist so.

Alternativen:
Irgendwelches künstliches Knochenmaterial (weiß nicht, was das ist).
Eigenen Knochen - dann hast du aber noch ein potentielles Störfeld.

Also wieso nicht Leichenknochen? - Bedanke dich im Geiste beim Geist des Spenders, dass du verwenden darfst, was dir dient und er doch nicht mehr braucht. Er möge gut auf dich schauen :):):)

LG, Esther.
 
Und wie macht man bei überkronten Zähnen eine Wurzelbehandlung?
Kommt die sehr teure Krone wieder runter? Das geht nicht. Ich hab schon beim drauf machen 7 (!) Spritzen gebraucht, um das betäubt zu kriegen. Der Schmerz war unerträglich.
Wenn bei einem Zahn eine Betäubungsspritze nicht anspricht, dann riecht das schon sehr stark nach einer Entzündung an der Zahnwurzel. Im derart (durch die Entzündung) übersäuertem Milieu wirkt die Spritze nicht mehr. In diesem Fall bekommt der Zahn dann oft eine Devitalisierungspaste (gelegentlich Toxavit), sodaß gleich zur Wurzelfüllung übergegangen werden kann. Dummerweise kann der Zahnarzt dann nicht mehr seine Zitat: "sehr teure Krone" verkaufen ...

Wenn dann aber Zitat: " 7 (!) Spritzen gebraucht werden, um das betäubt zu kriegen und dabei der Schmerz immernoch unerträglich war" dann bedarf es bei diesem "Geschäftsgebahren" eigentlich keiner weiteren Worte mehr.


Ich habe einen überkronten Zahn, Krone seit 4-5 Wochen drin. Der Zahn tat nach dem Abschleifen höllisch weh. Jetzt habe ich irgendwie eine Kieferhöhlenentzündung, die mit Schmerzen in diesem Zahn anfing. Ich habe Antibiotika, inhaliere, nehme Sinupret, Gelomyrtol und der Zahnschmerz geht nicht weg.

Wenn der Zahn durch den Einsatz der Turbine zu heiß geworden ist, könnte das Hitzetrauma mit der Zeit wieder vergehen. Nachdem Du aber vorher schon längere Zeit Schmerzen in diesem Zahn hattest, wird wohl eher eine chronische Entzündung die Ursache gewesen sein. Ein derart entzündeter Zahn reagiert extrem unverträglich und spricht außerdem nichtmal auf eine Betäubunsspritze an. Somit kann man ihn weder gleich extrahieren, noch ihm die Wurzel ziehen, um erst einmal ein Antibiotikum einzubringen. Eine Antibiotikabehandlung über Tabletten wird wohl kaum bis zur Zahnspitze vordringen (wird wohl sinnlos sein).

In solchen Fällen kann dann nur noch die chemische Keule eingesetzt werden (Toxavit zum Abtöten des Nervs). Das war früher Arsen und ist heute ein Gemisch aus 50% Betäubungsmittel und 50% Formaldehyd. Wehe das bleibt länger wie 10 Tage drin - dann wird der Kieferknochen nekrotisch und außerdem fällt das Zahnfleisch vom Knochen. Andererseits würden beim Eröffnen des Zahns sonst höllische Schmerzen entstehen (so wie bei Dir schon beim anschleifen). Nach 10 Tagen kann dann der tote Nerv schmerzfrei entfernt werden, wodurch ein Zugang zur Wurzelspitze geschaffen wird. Dort sitzt ja immernoch die Entzündung weswegen die Spritze versagt und der Zahn somit nicht gezogen werden kann.

Nun wird der Wurzelkanal mit Cortison und Antibiotika (Ledermixpaste) gefüllt, bis nach 1-2 Wochen auch die Entzündung an der Zahnwurzel abgeklungen ist. Erst danach wirkt die Betäubungsspritze wieder und der Zahn kann endlich extrahiert werden ...

Ich nehme an, mein Zahnarzt wird sich weigern, ihn zu ziehen, wo er doch grade erst eine neue Krone drauf getan hat.

Das hängt bei Deiner Zitat:"sehr teure Krone" nun davon ab, ob's eine Kassenleistung war, oder nicht. Wenn's eine Kassenleistung war, dann wird der Zahnarzt seine Arbeit nicht abrechnen können, da er in diesem Fall zwei Jahre Gewähr leisten muß. Dann wird er Dich wohl noch zwei Jahre leiden lassen, bevor er Dir den Zahn zieht. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß Deine "sehr teure Krone" eine Privatleistung war, bei der der ZA keine Gewähr leisten muß. In diesem Fall wirst Du wohl zuerst nur seine Rechnung bezahlen müssen und dann steht einer Extraktion nichts mehr im Wege ...
 
Gewöhnlich schmerzen überkronte Zähne eine Zeit lang.
Abtöten halte ich für mittelalterlich, und eine Einlage mit Antibiotika und Cortison...
Du mußt wissen, ob du noch abwarten möchtest. Reagierst du auf Wärme mit Schmerzen, tut er beim Beklopfen weh, was sagt das Röntgenbild? Lasse beim Zahnarzt abklären, ob er vital ist, ob er auf Kälte reagiert.
 
Auf Wärme reagiert er nicht sonderlich. Von außen Rotlicht oder inhalieren tut sehr gut. Die Kälte draussen tut gar nicht gut.
Wenn der Zahnarzt mit seinem Eisspray kommt, hüpfe ich vom Stuhl, also total lebendig das Ding.
Was sagt mir das?


Das ich so viel Betäubungsmittel brauchte, ist aber schon ewig so. Also nur für diesen Zahn. Alle anderen waren nach einer Spritze taub.
Ich hab die Krone teilweise bezahlt. Die Kasse hat ebenfalls was gezahlt.
Ich lasse auf gar keinen Fall aufboren oder Nerv abtöten. Das ist völlig sinnfrei. Wenn der Zahn derart schreit, hat er ein Problem. Dann muß er raus.
Ich muß nur jemanden finden, der das Ding entfernt. Ich kann auch mit ner Brücke leben.
Auf sämtlichen (im letzten Jahr 4) Röntgenbildern sieht man nichts an der Wurzel. Das wurde mir von 4 verschiedenen Ärzten gesagt.
Deshalb haben wir ja die Krone gemacht, damit er sich ausruhen kann.
Jetzt diese Kieferhöhlenentzündung ist natürlich blöd. Aber kann die nicht auch durch Schnupfen entstehen? Ich hatte letztens Schnupfen.
 
Also natürlich kann die Kieferhöhlenentzündung durch Schnupfen entstehen, aber sie wird durch Zahnprobleme sehr begünstigt (und umgekehrt).

Ich glaube nicht, dass die Schmerzen bei Kälte bedeuten, dass der Zahn auf jeden Fall lebt. Es gibt angeblich auch noch einen "Elektro-Test". Wie immer der funktionieren mag :eek:

Esther.
 
@ Esther

Hallo liebe Esther, danke für Deine Erklärungen zur psychischen Zahnbelastung. Ich finde das interessant und bin durchaus offen für derartige Ansätze - wenn sie notwendige Zahnbehandlungen nicht ersetzen sondern ergänzen und im besten Falle dazu beitragen, dass Schäden erst gar nicht entstehen, wie in Deinem Bespiel vom "Zähne beschleifen".

Was ich überhaupt nicht mehr ertragen kann, ist der Ruf nach der Psyche, wenn eigentlich konkreter Handlungsbedarf besteht, die klassische Zahnmedizin diesen aber nicht sehen kann oder will. Da wird der Begriff "Psychosomatik" meiner Meinung nach in übelster Weise missbraucht.

LG hanah
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte das auch schon immer im Verdacht, daß es der Zahn ist, welcher diesen Druck und den Schleim produziert.
Mein Zahnarzt meinte mal als ich wiedermal Beschwerden hatte, vor ein paar Wochen, das wäre eine Trigeminusneuralgie.
Das hängt mir jetzt nach. Wenn er sich das Ganze nicht erklären kann, weil Röntgenbilder ok aussehen, dann is es eben diese Neuralgie. Aber die is es nicht. Ich glaube dann wäre der Schmerz anders und stärker. Aber er sitzt ausschließlich in der Kieferhöhle. Ich kann den ganz genau lokalisieren.

Es könnte also sein das da etwas unaufgearbeitetes in mir wohnt, was die Beschwerden an dem Zahn begünstigt?
 
Es könnte also sein das da etwas unaufgearbeitetes in mir wohnt, was die Beschwerden an dem Zahn begünstigt?

Na wenn Du Dich schon "Bergeversetzer" nennst, dann kann ich Dir das nur betätigen: "Der Glaube kann Berge versetzen ..." Heute ist Sonntag - also ab in die Kirche und ganz schnell gesund beten. Zehn Vaterunser, ein Rosenkranz und ein unerschütterlicher Glaube dürften für eine Zahnsanierung vollkommen ausreichen.

Ich lasse auf gar keinen Fall aufboren oder Nerv abtöten. Das ist völlig sinnfrei. Wenn der Zahn derart schreit, hat er ein Problem. Dann muß er raus.
Wer nicht hören will, muß fühlen.
 
Du meinst also ohne Toxavit ist da nichts zu machen?
Ich soll den Zahn abtöten lassen? Mittels eines Mittels, was den Knochen evtl. nekrotisiert?

Um dann den Nerv ziehen zu lassen und einen toten Zahn im Mund zu haben?
 
Du meinst also ohne Toxavit ist da nichts zu machen? Ich soll den Zahn abtöten lassen? Mittels eines Mittels, was den Knochen evtl. nekrotisiert? Um dann den Nerv ziehen zu lassen und einen toten Zahn im Mund zu haben?

Ich meine, daß dies hier: "unaufgearbeitetes in mir wohnt, was die Beschwerden an dem Zahn begünstigt" etwas zu weit geht. Wenn Du schon die klare Ursache erkennst, solltest Du die auch gleich angehen und nicht den Schmerz vom Gehirn kompensieren lassen. Nach einiger Zeit verschwindet dann zwar der Schmerz (weil das Gehirn das Signal nicht mehr durchläßt), doch der Störherd wirkt sich trotzdem noch auf die Organe aus.

Läßt Du so einen Herd zu lange "gären", dann entzündet sich nicht nur der Nerv, sondern auch der Knochen. So einen Zahn hab ich mal auf die "Brutalomethode" von einem Münchener Zahnarzt ziehen lassen. Die Schmerzen waren danach unmenschlich. Derart stark, daß ich trotz Opiatersatz von einem Bein aufs andere trat - über einen Monat lang ! Im entzündlichem Milieu konnte der Knochen außerdem nicht mehr heilen (im saueren Milieu löst sich der Knochen eher auf), sodaß das Zahnfach zu faulen begonnen hat (was die Entzündung noch verstärkte)

Um das zu vermeiden, solltest Du zuerst einmal die Sache angehen und nicht zu lange warten. Und wenn Du den Zahn ziehen lassen willst, dann nur wenn die Entzündung vorher abgeklungen ist (denn danach bleibt ein offenes Zahnfach zurück, das dann auch heilen können muß). Das heißt: Bevor der Zahn extrahiert wird sollte die Entzündung mit einem Antibiotika zum Abklingen gebracht werden (2-3 Wochen). Nicht nur so lange, bis sich der Nerv beruhigt hat, sondern so lange bis sich auch der Knochen erholt hat (denn der muß ja nachher zuheilen können). Ich frag mich also, wie Du das Antibiotika an die entzündete Stelle bringen willst, ohne vorher einen Zugang durch die Zahnwurzel zu schaffen ?

Nun will ich nicht behaupten, daß Toxavit die ideale Methode wäre (es gibt moderne). Ich wurde beim letzten Mal nicht lange gefragt und bekam dieses Toxavit einfach reingestopft. Als ich dann nachgelesen habe was dieses Toxavit ist, standen mir erstmal die Haare zu Berge. Einige Zahnärzte meinten dazu, daß Toxavit nicht gerade als moderne Methode anzusehen ist, doch sie erspart einem sehr viel Schmerzen. Nunja - mein Nerv war schon derart entzündet, daß es einfach nicht mehr möglich war den Nerv gleich rauszuziehen, oder eine Spritze in den Nerv zu stechen. Ich ging schon bei der kleinsten Berührung an die Decke ... Wenn Du also nicht übertrieben hast, dürfte das bei Dir genauso enden. Ich bekam wegen dieser "Empfindlichkeit" das Toxavit rein, der Schmerz war innerhalb einiger Std weg (wegen dem Anteil von 50% Betäubungsmittel), dann starb der Nerv innerhalb einer Woche ab und ich spürte vom anschließendem Ziehen des Nervs auch nichts mehr. Auf diese Weise konnte dann völlig schmerzfrei ein Zugang zur Wurzelspitze geschaffen werden, sodaß der Wurzelkanal als Depot für die Medikamente genutzt werden konnte, die bis zur entzündeten Zahnwurzel / Knochen gespritzt wurden. Nach zwei Wochen war dann die Entzündung abgeklungen (d.h. ein für den Knochen günstiges basisches Milieu wiederhergestellt). Erst nach dieser Vorbehandlung wurde dann der Zahn extrahiert (völlig schmerzfrei). Selbst als die Betäubung nachließ, brauchte ich keine weiteren Schmerzmittel mehr und der Heilungsvorgang lief völlig problemlos ab.

Der große Unterschied zur Extraktion ohne vorherige Beseitigung der Entzündung war, daß ich danach nicht einen Monat lang vor Schmerz wimmerte, sondern so gut wie gar keine Schmerzen hatte. Außerdem heilte der danach im richtigen PH-Bereich befindliche Kieferknochen sauber ab, sodaß ich den Pflutpfropf nicht verlor und sich auch keine Fäulnis mehr im Zahnfach bildete. Das könnte man mit der vorangegangenen Brutalomethode (Extraktion eines noch entzündeten Zahns) überhaupt nicht vergleichen.

Wie gesagt: Man kann das Schritt für Schritt und völlig schmerzfrei machen, oder man kann nach einer Extraktion noch einen Monat lang leiden ... Das Problem scheint eher zu sein: Wo findet man einen Zahnarzt, der sich vor einer Extraktion noch diese Mühe macht. Die meisten werden wohl sagen: Wenn ich bei einem (Kassen-)Patient dafür nur 50 € bekomme, dann mache ich damit auch nicht länger wie 10 Minuten rum.
 
Naja, ich würde auch vermuten das es schwierig werden dürfte einen Zahnarzt zum Ziehen zu bewegen.

Und das hier:
Es könnte also sein das da etwas unaufgearbeitetes in mir wohnt, was die Beschwerden an dem Zahn begünstigt?

hatte ich an Esther gerichtet. Würde allerdings auch nicht solange warten, bis ich dahingehend irgendwas genaueres weiß.

Das größte Problem ist eben nur das kein Zahnarzt mir die Entzündung in dem Zahn diagnostiziert. Und somit auch keinen Handlungsbedarf sieht.
Ich geh die Woche nochmal zu meinem Onkel Doktor und befrage den was er so meint (kann ich mir schon denken Trigeminusneuralgie..).

Danke für deine Erläuterungen. Spaß machen solche Behandlungen ja sicher nicht..
 
Ist er sehr stark kälteempfindlich? Es besteht ja noch die Chance, daß er sich beruhigt, nur, warum tut er weh?

Also: wenn Karies ausgeschlossen ist, das Problem schon vor der Krone da war, psychisch auch kein in Zusammenhang mit dem zu dem Zahn in Beziehung stehenden Konflikt besteht.

Man könnte noch nachhaken, wie es in und ums Zahnfleisch bestellt ist.

Dann könnte man versuchen, den gesamten Körper in eine bessere Verfassung zu bringen.

Vielleicht könnte man auch die Homöopathie anwenden (klassisch).
 
Ich hab gestern mal mit ner Freundin gesprochen, die kennt sich da aus.
Sie meint der Zahn hätte schon vorher Wurzelbehandelt gehört, also vor der Krone.
Nun gibt es die Möglichkeit einer Wurzelbehandlung oder eben raus, wenn er abstirbt und einen Herd bildet.

Ich weiß auch nicht...
Sie meint aber auch ich soll erstmal die Kieferhöhlenentzündung ausheilen lassen, denn vorher ließe sich am Zahn selbst eh nix machen. Und dann ist abzuwarten ob der Zahn sich nicht eh beruhigt durch die Genesung der KH.
 
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