Zahnschmerzen

Hallo Manno,
Wenn eine bereits angefertige Krone mit 'Ketac cem' befestigt werden soll, reicht es dann aus den Zahnstumpf mit Calciumhydroxid abzutupfen oder muss das bereits vor der Erstellung des Abdrucks durchgeführt werden. Mein Zahnarzt hat keine Ahnung davon, dass bei Verwendung von GIZ vorher Calciumhydroxyd eingsetz werden soll/muss.
Gruss,Walt

Du sprichst von "Zahnstumpf" und bei dem kommt es dann mehr auf die Haftung wie auf die Verträglichkeit an. Die Unterfüllung mit Calciumhydroxid kann nur in eine Zahnkaverne / Zahnloch gegeben werden. Bei der verbindet sich dann die Füllung mit den Wänden des Lochs. Am Boden des Zahnlochs haftet die Füllung dann nicht, was den Vorteil hat, daß auch nichts "Reizendes" in die Pulpa eindringen kann. Das Calciumhydroxid am Zahnboden verhindert aber nicht nur eine Reizung der Pulpa sondern baut sich auch noch ab, da es mit der Zeit von der Pulpa resorbiert wird. Allerdings halten Zementfüllungen sowieso nicht so lange.

Auch Wurzelfüllungen mit Calciumhydroxid werden nach einiger Zeit resorbiert (und müssen erneuert werden).
Wenn Du eine Krone auf einem Zahnstumpf befestigen willst, dann ist Haftung angesagt. Und wenn der Zahnarzt schon 'Ketac cem' (Kunststoffanteil) benutzt, dann soll sogar eine adhäsive Klebeverbindung hergestellt werden, wozu die Dentinkanälchen offen stehen müssen, damit der Kunststoff(anteil) des Zements dort reinfließen kann.

Die Idee den Zahnstumpf (vor der Säureattacke durch den Zement) erst einmal durch Tränken in Calciumhydroxid noch basischer zu machen ist zwar eine gute Idee, ist aber in der chemischen Praxis unmöglich. Die Zahnsubstanz besteht zwar zu 65% aus Mineralien, mit denen das evtl. möglich wäre (man müßte einen Chemiker zum Grad der möglichen Sättig befragen), doch sie besteht auch zu 23% aus organischem Gewebe. Dieses organische Gewebe würde eine zu starke Base genauso wenig vertragen, wie eine zu starke Säure. Die organische Matrix besteht zu 91-92% aus Kollagen, die dadurch zerstört würde. Kurzum: In der Praxis ändert sich durch Abtupfen mit einer schwachen basischen Lösung nichts und die Verwendung einer starken Base schadet dem Zahn mehr wie sie nützt.
 
Hallo Manno,

Vielen Dank für die sehr schnelle Antwort !!

Als bis dato naiver Unwissender bin ich verloren im Dschungel der Zahnflickschusterei.
Bis 1996 hatte ich ca. 15 Zähne mit teils grossflächiger Amalgamversorgung.
1996 wurde das Amalgam entfernt und durch Gold ersetzt.

2009 lies ich 5 Wurzeltote Zähne extrahieren wegen Wurzelentzündungen und Zysten - die Extraktionen musste ich erzwingen, Zahnärzte wollten unbedingt WSR und Kronen machen.

2010 im Dezember wurden 3 Zirkonimplantate im Seitenzahnbereich gesetzt, 18 Monate nach der Extraktion.
2011 wurde das Gold entfernt und mit Langzeitprovisorien und dem Zement 'TEMP BOND NE' eingesetzt. Innerhalb von 6 Wochen wurde ich schwerstkrank: völlige Schlaflosigkeit, Ohrensausen mit unbeschreiblicher Stärke, Schwindel, Kopfdruck, Magenbrennen, entgleiste Verdauung, unglaublich starke Rückenschmerzen. Mit jedem Tag wurden die Beschwerden schlimmer. Der Zahnarzt hat immer nur an den Provisorien herumgeschliffen und meinte der Biss wäre schuld. Nach 2 Monaten war ich am Ende - ich zwang den Zahnarzt die Langzeitprovisorien zu entfernen ohne damals zu wissen was die Ursache meines gesundheitlichen Kollaps war. Es wurden neue Provisorien eingesetzt mit Ketac. Zu meiner Überraschung verschwanden alle schweren Probleme innerhalb von 2 Wochen, manchmal bekomme ich noch leichtes Ohrensausen.
Ich lies ein LTT durchführen um Zahnzemente und Zahnmaterial für die Endversorgung auszutesten. Getestet wurden Creaton Zi-F Verblendkeramik und Cara Process Gerüstkeramik, Harvard Zement, Ketac Cem, Relyx Unicem, TempbondNE. Alle getesteten Materialen hatten einen SI-Wert von 1.0 bis 1.3 -
TempbondNE wurde mit Si 1.0 ausgewiesen und das obwohl ich schwerstkrank davon wurde.
Jetzt fragt mich der Zahnarzt welchen Zement ich haben will.
Wie soll ich das wissen?
Wie würdest Du nun vorgehen. Soll ich mal eine Krone mit RelyxUnicem einsetzen lassen
und einige Wochen warten bevor der Rest einzementiert wird.
oder soll ich bei KetacCem bleiben welches derzeit für die Provisorien eingesetzt ist?
Wie würdest Du vorgehen?

Vielen Dank!!
Gruss,Walt
 
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SANUM bei Kiefer-/ Zahnproblemen

Hallo und willkommen im Club, nach dem zahn ziehen hab ich damit nen Abzess weg gekriegt. Ansonsten nehm ich 2 homöopath. Mittel die wohl generell gut sein sollen bei meinen ganzen Zahnproblemen: Pefrakehl und Arthrokehlan A. lg cindy
Hallihallo Cindy und gerne auch jeder andere ;) Hätte eine Frage hierzu: Kennt jemand zufällig die 2 genannten SANUM-Mittel? Trifft es zu, dass Arthrokehlan A den Kieferknochen zum e i g e n s t ä n -
d i g e n (!) (Wieder)aufbau anregt??? Wie sieht es mit Notakehl aus? Will nach dem hier Gelesenen auf keinen Fall eine "Aufbaumaßnahme" in Anspruch nehmen...
https://www.symptome.ch/threads/ext...nvertraeglichkeit.129820/page-10#post-1130625
👋
 
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Schade Walt, dass Dir in der langen Zeit noch niemand einen Rat geben konnte. Was Du über den LTT schreibst, ist schon etwas ernüchternd. Ist also scheinbar doch nicht das Nonplusultra :mad: Vielleicht bringt der Epicutantest mehr(?) Wobei man da angeblich nur Materialien nimmt, die schon im Mund sind, um keine neuen Sensibilisierungen zu produzieren. Aber immerhin ist der in D "Kassenleistung", der LTT nicht. Würde ich an Deiner Stelle mal probieren, falls die Sache überhaupt noch aktuell ist. Zuletzt will ich nur darauf hinweisen, dass es Zahnärzte gibt, die nichts anderes machen als solche Materialtestungen. Zu einem solchen werde ich gehen, sobald es bei mir akut wird (dauert hoffentlich noch ein wenig)...
 
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