Welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

Themenstarter
Beitritt
25.11.09
Beiträge
21
hallo,

nachdem meine erste frage zu leider gar keiner antwort geführt hat, versuche ich es noch einmal, indem ich themen separiere und nicht alles zusammen vermenge.

Folgender Sachverhalt:
Ich soll so 10 oder mehr Kronen in meinen Mund bekommen.
Kronen in allen Quadranten, im Frontzahn, bis zum Backenzahnbereich.
Ich hatte schon verblendete "Metallgerüstkronen" drin und keine Probleme damit.

Eine mir selbst gesetzte Rahmenbedingung:
Aus Gründen der Dauerhaftigkeit und des Erhalts von Zahnsubstanz würde ich eigentlich nur Kronen aus Trägermaterial Zirkon oder Edelmetall/"Gold" zulassen.
Ich hole Angebote / einen HKP von 3 Zahnärzten ein und vergleiche diese.

Meine Fragen zu den Kronenmaterialien:

1. Im 2. HKP werden mir 3 Materialien für Voll- und Teilkronen empfohlen: Zirkon (verblendet), Edelmetall (verblendet) und noch Empress Presskeramik.
Reichen nicht 2 Materialien im Mund aus, müssen es 3 sein? Ist Empress hier nicht "überflüssig" und das schlechteste Material?

2. Mein Zahnarzt sagte mir, wo teile des Zahnes erhalten werden (das ist ja mein Wunsch) kann dann nur eine Teilkrone aus Presskeramik adhäsiv befestigt werden. Warum denn dort kein Zirkon? Er meint Zirkon wäre nur etwas für Vollkronen ...

3. Meines Wissens kann man Zirkon von den Frontzahnen, bis zu den Backenzähnen nehmen - also müsste doch Zirkon für den gesamten Mund ausreichen? Warum dann noch Metall oder Empress?

4. Da Zirkon immer wieder nur dick verblendet wird und die Verblendung natürlich nicht so stabil ist wie das Zirkon selbst, kann man nicht auch Zirkonkronen (im Backenzahnbereich!) "pur" ohne Verblendung einsetzten?

5. Wie wäre es mit einer "Strategie":
Zirkon für alle sichtbaren Frontzähne und für alle dahinter liegenden verblendetes Edelmetall?

Ich hoffe ist gibt Erfahrungen und Ideen dazu! :wave:
 
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

4. Da Zirkon immer wieder nur dick verblendet wird und die Verblendung natürlich nicht so stabil ist wie das Zirkon selbst, kann man nicht auch Zirkonkronen (im Backenzahnbereich!) "pur" ohne Verblendung einsetzten?

Hallo,

Für mich stellen sich dieselben Fragen und ich habe auch noch kaum Antworten.
Wichtig ist für mich nur Schadstofffreiheit, möglichst normaler Zement (kein Kleber), und Stabilität. Optik ist egal.
Keramik ohne Einfärbung geht jedenfalls.
Anscheinend gibt es auch "Vollzirkon" ohne Verblendung, habe aber darüber kaum was gefunden. Soll billiger sein, und bei Zahnknirschen empfohlen werden, da härter.
Anscheinend soll aber die große Härte ein Problem für den Gegenzahn sein.
Da aber der auch versorgt werden muß, könnte es ja wieder ok sein (?)


Gruß, ChriB
 
Zuletzt bearbeitet:
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

Hallo,

Für mich stellen sich dieselben Fragen und ich habe auch noch kaum Antworten.
Wichtig ist für mich nur Schadstofffreiheit, möglichst normaler Zement (kein Kleber), und Stabilität. Optik ist egal.
Keramik ohne Einfärbung geht jedenfalls.
Anscheinend gibt es auch "Vollzirkon" ohne Verblendung, habe aber darüber kaum was gefunden. Soll billiger sein, und bei Zahnknirschen empfohlen werden, da härter.
Anscheinend soll aber die große Härte ein Problem für den Gegenzahn sein.
Da aber der auch versorgt werden muß, könnte es ja wieder ok sein (?)


Gruß, ChriB

Hallo,

die Verblendmaterialien und insbesondere die Zahnfarben, welche dort aufgetragen werden enthalten wohl meist auch wieder Schwermetalle ...

Im Backenbereich hätte ich nicht ungern "Vollzirkon", aber mein Zahnarzt hat mir davon wortreich abgeraten:

1. dafür gäbe es ja noch keine langristigen Studien.
Aber es ist doch definitiv stabiler als mir der weicheren Verblendung?

2. das wären alles nur Versuche und keine vernünftige Versorgung

3. das wäre ja zu hart für den Gegenzahn, dieser würde kaput gemahlen werden.
Ich meinte dann, eine Studie hätte bewiesen, dass glatt poliertet Vollzierkon keinen Abrieb auf der Gegenseite mehr bewirkt ...
Der Zahnarzt meinte, das ist alles Theorie, denn wenn er die Krone im Mund beschleifen/anpassen muss, ist der Zahn eben nicht mehr glatt genug und verursacht Abrieb ...

Grüsse
michael
 
Zuletzt bearbeitet:
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

Hallo zusammen,

wer die Möglichkeit hat, seine Zähne von Metallen zu befreien, der sollte das tun. Metalle wirken nachweislich gesundheitsgefährdent. Hier ist ein kurzer Artikel zu diesem Thema: https://www.allesroh.de/archiv/forum63105/messages/17075.htm

Das unproblematischte Material für Kronen scheint im Moment Zirkoniumoxid zu sein. Aber wie Michael schon geschrieben hat, es gibt auch bei diesem Material Nachteile. Künstliche Zähne können halt nie die eigenen ersetzen.

Gruß
Susanne
 
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

Danke, aber selbst in/auf Keramikkronen sind immer wieder Metalle ...

grüsse
michael
 
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

Hallo mifi,
Goldkronen haben eine geringere Wandstärke als Keramikkronen. Es muß also weniger gesunder(?) Zahn dafür beschliffen werden.
Keramik ist spröder und muß dicker präpariert werden, damit es nicht bricht.
Es geht deshalb bei Keramikkronen mehr Zahnsubstanz verloren und die Wahrscheinlichkeit für ein "Schleiftrauma" wird größer.

Raten kann ich Dir weder zum einen noch zum anderen. Ich bin gegen Gold allergisch (epikutan und LTT) und sehr froh, daß ich inzwischen alle Metalle raus habe. Es gibt Hinweise, daß Gold wie Quecksilber zur Entstehung von Autoimmunkrankheiten beitragen können.

Zirkondioxid ist theoretisch unkaputtbar. Es hält ein Autoleben lang 600 bis 900 Grad heise Abgasse im Auspuffkrümmer aus. Lambdasonden aus Zirkondioxid sterben, wenn sie sterben, nicht durch Substanzverlust, sondern durch Verunreinigung. Es gibt aber kein reines Zirkondioxid. Es würde durch Wärmespannungen beim Sintern zerbröseln. Alles Zirkondioxid ist entweder Hafnium- oder Yttrium- stabilisiert.

Ich suche immer noch seriöse Quellen über die Haltbarkeit bei Mundtemperatur und Mund- pH. Selbst wenn die Keramik den heissen Abgasen stand hält, stellt sich die Frage, ob das Zirkonium, Hafnium oder Yttrium sich durch Säure rauslösen läßt. (Cola, Essig, Fruchtsäuren)

Früher sind auch schon temperaturfeste bunte Keramikglassuren in Verruf geraten, weil saures Essen da giftige Schwermetalle herauslösen konnte.

Bei Inlays und Kronen stellt sich immer noch die Frage nach der Verträglichkeit des Klebers. Wenn der Zahn das Schleifen überlebt hat, kommt als nächstes ein Säureätzangriff auf die Dentilkanälchen zu oder es werden giftige allergisierende kurzkettige Monomere reingegossen, die erst mal vollständig zu weniger giftigen langkettigen aushärten müssen.

Grüße von zorro
 
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

hallo zorro,

da war ja einiges brauchbares dabei - danke!

bei mir steht im moment der zahnerhalt an 1. stelle. damit müsste ich also alles aus gold- / edelmetall kronen machen lassen, da diese dünner sein können. und wenn diese in 20 jahre kaputt sind, kann ich ja noch immer dann keramikkronen drauf machen lassen.

wenn ich meine prioritäten ändere und kein metall im mund haben möchte, dann muss ich deutlich mehr zahn für die wandstärke von keramikkronen opfern. damit steigt natürlich auch das risiko, dass der zahn darunter abstirbt ...
und 20 jahre später ist nicht mehr genug restzahn übrig um neue keramikkronen drauf machen zu können - dann kommt das implantat.

grüsse aus dem urlaub
michael
 
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

damit müsste ich also alles aus gold- / edelmetall kronen machen lassen, da diese dünner sein können. und wenn diese in 20 jahre kaputt sind, kann ich ja noch immer dann keramikkronen drauf machen lassen.

Hallo, mifi,

ich bin gerade davor, mir 8 Goldteilkronen rausmachen zu lassen. Es löst sich viel Metall (Kaugummmitest: 360 µg/l Au, 102 Ag, 22 Pd). Ob das für MCS, Kieferschmerz, Benommenheit und mittlerweile 4 devitale Zähne (die haben keine Füllung !) bei mir verantwortlich ist, konnte mir bisher kein Arzt sagen. Jedenfalls habe ich genetisch bedingt schlechte Metallausleitung (GSTM1 fehlt, GSTP1 vermindert). Wenn Gold, dann nur was ohne Pd, In, Be, Cu (?) und sonstigen Müll. Keramik mit Kleber kann ich auch nicht empfehlen.
So zumindest mein momentaner Kenntnisstand.

Gruß, ChriB
 
Zuletzt bearbeitet:
welche Kronenmaterialien: Zirkon, Empress, Metallgerüst ...

Zirkondioxid ist nicht gut (Zirkonium oder Zirkonoxid allergisierendes Metalloid) und Gold auch nicht (Autoimmunfax). Habe eine starke Kobaltallergie und möchte die Kobaltkronen loswerden, aber was wäre geeignet?
Mich würde interessieren, aus was die Kronen zusammengesetzt sind. Könnte dann selbst im Internet suchen, was unverträglich ist.
Aber die Hersteller rücken nicht raus, was drin ist!
 
Oben