Brauche Hilfe wegen Zahn/Kieferschmerzen

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Anon052

Kurz zur Vorgeschichte: Vor 5 ½(ich bin inzwischen 27 Jahre alt) Jahren hat der vorletzte Backenzahn im rechten Oberkiefer angefangen wehzutun. Ein dreivierteljahr wurde daran herumgedocktert, mehrere Zahnwurzelbehandlungen durchgeführt aber das hat nicht geholfen(da der Zahn wohl eine 4te Wurzel hatte, die nicht erkannt wurde wie vor kurzem festgestellt wurde). Dann wurden die Wurzelspitzen operativ entfernt und die Beschwerden haben aufgehört. Aber 2 Wochen später lag ich mit Verdacht auf Herzmuskelentzündung im Krankenhaus. Seit diesem Zeitpunkt geht es mir nicht mehr gut. Hatte immer wieder Gelenkschmerzen, Herzbeschwerden, war körperlich absolut nicht mehr belastbar, Nervenprobleme und Nervenentzündungen, vor allem auf der rechten Körperseite, Erkältungen die ewig anhalten. Selten tat mir auch der Problemzahn leicht für ein paar Tage weh, das hatte sich aber immer wieder gelegt und hatte mir dabei nichts gedacht.
Immer wieder habe ich Antibiotika bekommen wenn es mir schlecht ging, da ein Verdacht auf Borreliose bestand. Die Antibiotika haben mir zum Teil geholfen, zum Teil auch garnicht, je nach Sorte.

Aber nun zum eigentlichen Problem:

Vor 10 Wochen, hat der Problemzahn wieder angefangen wehzutun, diesmal heftig und langanhaltend. Es wurde diesmal nicht lange gefackelt und er wurde gezogen, was sich als sehr problematisch erwies. Die OP dauerte über 2 Stunden weil es Probleme gab, der Zahn sehr schwer zu entfernen war. Leider haben sich die Beschwerden im Anschluss nicht verbessert, auch mit Antibiotika(Clinda-Saar 600) nicht. Eine Einlage hat kurzzeitig Linderung verschafft. Ich hatte dann das Glück dass ich in der 2 ten Woche nach der OP wegen Urlaubs zu einem Vertreter musste, dieser hat per Röntgenaufnahme gesehen, dass noch eine ganze (4te)Wurzel des Zahns nicht entfernt und übersehen wurde.
Beim Zahn und Kieferchirurgen wurde der Wurzelrest dann entfernt und die Beschwerden haben sich im Anschluss ersteinmal verbessert. Bis mir die Fäden gezogen wurden. Am Tag danach haben sich die Schmerzen verstärkt. Ich habe auch auf bestimmte Getränke mit langanhaltendem Schmerz an der Wunde reagiert, z.B. Kamillentee oder ein Medikament für den Magen mit 50% Alkohol. Außerdem hat sich mein Allgemeinzustand sehr verschlechtert. Ich fühle mich sehr schwach, habe Gelenkschmerzen und bin absolut nicht fit, teilweise bleibe ich den ganzen Tag über im Bett.
In den letzten 4 Wochen hat sich die Intensität des Schmerzes nochmals stark erhöht und auf die rechte Seite des Gesichts bis unter das Auge ausgebreitet, dass ich kaum noch schlafen kann. Außerdem kamen ständige Kopfschmerzen hinzu sowie unregelmäßig immer wieder Schmerzen unter der rechten Achsel(Ich vermute das sind die Lympfknoten) wenn es sehr schlecht ging. Selten habe ich auch kurze heftig stechende Schmerzen im Kiefer etwa dort wo sich der Zahn befunden hat.

Das Zahnfleisch am Bereich der Narbe ist noch gerötet und eine ganz leichte Schwellung des Kiefers ist vorhanden, bei Berührung dort schmerzt es sehr. Wenn ich zubeiße schmerzt es auch stark. Ansonsten ist die Wunde super verheilt, wie mir die Ärzte sagen. Auf den Röntgenaufnahmen ist nichts zu erkennen.
Ich war mehrmals bei beiden Ärzten, meinem eigentlichen Zahnarzt und dem Kieferchirurgen. Ich habe aber das Gefühl, dass sie mich abgeschrieben haben und mir nicht mehr weiterhelfen. Meine Beschwerden werden total heruntergespielt (Kreislaufbeschwerden und leichte Schmerzen nach OP sind normal). Die Chirurgin hat vor 3 Wochen die Diagnose aufgestellt, Kieferknochenentzündung und ich habe noch 14 Tage Clinda-Saar und im Anschluss nochmal Amoxi 1000. Dies hat meine Beschwerden anfangs ein wenig verbessert, aber sie haben sich nach absetzen der AB innerhalb von ein, zwei Tagen rapide wieder verschlechtert. Da die AB nicht geholfen haben, meint die Chirurgin auch, dass es keine Kieferknochenentzündung sein kann. Ich solle mich mit den Beschwerden abfinden meinte sie.

Ich bin total ratlos und verzweifelt. Was kann diese heftigen Beschwerden verursachen, die noch 10 bzw. 8 Wochen nach OP schmerzt? Wo finde ich Hilfe?
 
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Hallo Anon,

es tut mir unendlich leid, wenn ich Deinen Bericht lese.
Diese Aussage von der Chirurgin, Du sollst Dich mit Deinen Beschwerden abfinden, da es angeblich keine Kieferknochenentzündung sein könne, ist die absolute Höhe! Darüber könnte ich mich fürchterlich aufregen - nun gut, das bringt überhaupt gar nichts!

Und wenn es Dir ein bisschen Trost spendet, ich kann Deine Schmerzen absolut nachvollziehen und kenne auch das "Theater" mit einigen Zahnärzten und Chirurgen.

Am besten ist es, wenn Du Dir einen neuen Zahnarzt suchst, der auf jeden Fall ganzheitlich arbeitet. Vielleicht kannst Du mal schreiben, aus welcher Gegend Du kommst, dann könnte Dir vielleicht hier jemand einen empfehlen.
Ich weiß, dass es wiederum Kraft kostet, sich einen neuen Zahnarzt zu suchen, aber die bislang konsultierten Zahnärzte und Chirurgen können oder wollen Dir nicht helfen.

Du musst auf gar keinen Fall Deine Schmerzen hinnehmen, lass Dir das bloß nicht einreden! Nur weil Antibiotika nicht helfen, soll keine Entzündung vorliegen???
Ich halte sowieso gar nichts mehr von Antibiotika, ich wurde auch vollgepumpt mit dem Mist und es hat nichts gebracht.
Vielleicht ist auch ein Heilpraktiker in Deinem Fall empfehlenswert, da ja Dein Körper völlig entkräftet ist. Das Schwierige ist nur, jemanden zu finden, der sich sich auch mit Zähnen auskennt.

Auf jeden Fall darfst Du nicht aufgeben und musst Dich auf die Suche nach jemandem nachen, der Dir helfen kann!!!

Liebe Grüße, Katrin
 
Hallo Katrin,

ich danke dir für deine Antwort.

Ich habe in den letzten Jahren eine Ärztephobie entwickelt. Habe ganz schlimme/unangenehme Dinge erlebt und habe jedesmal ein mulmiges Gefühl wenn ich zu einem Arzt gehe.

Ich komme aus Mainz. Kann mir denn jemand einen guten Arzt in der Region empfehlen? Könnte auch etwas weiter fahren für einen guten Arzt.

Ich denke schon, dass eine Entzündung vorliegt. Kenne meinen Körper inzwischen ganz gut und so wie ich reagiere ist es für mich recht eindeutig. Die Antbiotika haben Zustand definitiv verbessert, aber nicht so gut, dass es erträglich gewesen wäre. In den Tagen nach den Antibiotika hat es sich auch wieder spürbar verschlechtert.

Liebe Grüße
 
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Hallo Anon052,

das ist für mich wieder eine der typischen Geschichten, die beweisen, dass Wurzelbehandlungen nicht gerade gesundheitsfördernd sind, und es eben die gesündere Lösung wäre einen Zahn rechtzeitig zu ziehen und nicht abzuwarten bis die Entzündung sich im Körper ausbreitet und andere Organe angreift, der Knochen so richtig entzündet ist und die "atypischen Gesichtsschmerzen" entstehen, wie es die Zahnärzte so gerne nennen.

Hier habe ich einmal teilweise versucht, die Schäden durch Wurzelkanalbehandlungen zusammenzufassen.

https://www.symptome.ch/threads/beschwerden-durch-wurzelkanalbehandlung.13444/

Ich denke deine Entzündung wird sehr wohl bereits im Knochen sitzen und auch schon in die Kiefer- und Augenhöhle übergegangen sein und zudem den Trigeminusnerv in Mitleidenschaft gezogen haben.

Dr. med. Schler - Wurzelfüllungen - tote Zähne

Du solltest deine Kieferpanoramaaufnahme von einem guten Herdspezialisten befunden lassen, dass dies viele Zahnärzte leider nicht können, hast Du ja leidvoll feststellen müssen, und vor allem muss meiner Meinung nach nochmals eine chirurgische Revision der Wunde vorgenommen werden.

Hier würde ich mich aber nur in die Hände erfahrener Behandler geben.

Liebe Grüße
Anne S.
 
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Hallo Anne,

ich danke sehr für deine Antwort und den Link.

Wie kann man diese Herdspezialisten finden? Gibt es eine Liste mit diesen Ärzten? Ich werde wohl nach Speyer fahren, wenn ich niemanden direkt in der Region finde. Sind dort Termine ohne weiteres möglich oder gibt es eine Wartezeit?

Wegen der chrirurgischen Revision, ich war heute nochmal beim Zahnarzt und ich habe um diese Möglichkeit gebeten. Er war nicht davon begeistert würde mir aber einen Termin bei einem Kieferchirurgen verschaffen.

Wie ist die Aussage mit den erfahrenen Behandlern zu verstehen? Ist damit ein normaler Kieferchirurg gemeint oder einer der sich mit solchen Fällen auskennt. Wenn ja wie erkenne ich einen solchen Behandler?

Liebe Grüße
 
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Ich habe die zwei aktuellesten OPGs abgehöngt, das erste ist vom 15.10 als noch ein Teil der Wurzel drin war(+Einlage mit Desinfektionsmittel) und das zweite vom 30.11. .
 

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Hallo Anon,

die Wege zu den Zahnärzten in Mainz kannst Du dir sparen.

Ich komme aus der nähe von Mainz,und bin damals Amok gelaufen.Noch nicht mal in der Uni-Klinik können sie die Röntgenbilder richtig lesen.
Ich rate Dir zu der Zahnärztin Dr.O nach Dannatadt-Schauernheim zu fahren,
und danach zu dem Heilpraktiker D in Speyer.

Liebe Grüße
Christelchen:wave:
 
Hallo Anon,

ich habe einmal in deinem Bild angezeichnet, was mir jetzt auffällig erscheint.
Es ist lediglich meine Laienmeinung, aber solche Auffälligkeiten sollte Dir ein Zahnarzt eigentlich erklären können.

Rot markiert habe ich Aufhellungen…..dort ist meiner Meinung nach der Kieferknochen nicht o.k., d. h., im Knochen sind Entzündungen oder der Knochen ist auch schon aufgelöst.

Gelb markiert sind Strukturen, die ich allesamt für nicht normal halte.

Grün markiert sind Kalzifizierungen, die problemlos sein können, aber sich auch als Störfeld bemerkbar machen können.

Lila- Abgrenzung zur Kieferhöhle.

Schwarz- sind diese Zähne noch vital?

Liebe Grüße
Anne S.
 

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