Seit Kieferhöhlen-Eröffnung ständige Schleimbildung

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16.05.08
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Hallo, ich brauche nochmal Euren Rat.

Ich hatte ja eine erneute Eröffnung meines 18er (vor 6 Wochen), bei dem die Kieferhöhle versehentlich eröffnet worden ist. Sie ist vernäht worden und ist die Wunde ist ebenfalls zugeheilt, d.h. Tamponaden werden seit 2 Wochen keine mehr gelegt. Entzündungsanzeichen sind keine vorhanden (keine Rötung, keine Schwellung, keine Schmerzen etc.). Nur habe ich seitdem auf dieser Seite ständig Schleim am Kieferboden, der aber nicht dickflüssig ist (wie eben bei einer Allergie), also Eiter dürfte das nicht sein. Beim HNO war ich ebenfalls, eine Sinusitis konnte er nicht feststellen. Wenn ich Nasenspray benutze, ist die Nase auch sofort wieder frei. Nach einem Tag ist das Problem aber wieder vorhanden.

Ich befürchte, dass Quecksilber in die Kieferhöhle eingedrungen ist und nun jetzt diese Probleme auslöst. Soll ich jetzt abwarten oder soll ich die Kieferhöhle erneut eröffnen lassen und dort Salbenstreifen einlegen lassen? Oder ist das einfach eine normale Sache bei einem Kiefer, der mit Quecksilber vergiftet ist, die einfach bei Sanierungsarbeiten auftreten? Ich habe etwas Schiss davor, dass sich dort eine neue Baustelle entwickelt und sich dort Eiter bilden könnte, was eine nicht so schöne Komplikation wäre.
 
Das ist erst 6 Wochen her ! In so kurzer Zeit verheilt so etwas nicht. Gehe also mal davon aus, daß die Wunde von etwas Zahnfleisch überdeckt wurde, aber das ist dann auch schon alles. O.k. Es verhindert, daß Keime von der Mundhöhle in die Kieferhöhle eindringen, aber was ist mit dem Knochen in dem Dein 18er steckte. Das übergehst du hier sang und klanglos ...

Ich gehe mal davon aus, daß der Knochen von Deinem 18er in Mitleidenschaft gezogen wurde und daß da noch ein paar Keime drin stecken. Bevor die nicht von Deinem Immunsystem unter Kontrolle gebracht werden, werden weiterhin Keime in die Kieferhöhle ausschwärmen und so wie es aussieht wird die noch ganz gut damit fertig (verstärkte Schleimbildung). Es würde mich ja auch wundern, wenn die das nicht schaffen würde, denn einige von uns laufen seit Jahren mit einer offenen Kieferhöhle rum. Also: Abwarten und Tee trinken !

Was hättest Du sonst noch für Möglichkeiten ? Wieder eröffnen und den nekrotischen Knochen rausfräsen, dann mit Salbenstreifen behandeln, die mit einem AB versehen sind ? Das würde ich jetzt noch nicht empfehlen, denn wenn Du Pech hast, dann hast Du danach ein scheunentorgroßes Loch im Kiefer das garnicht mehr zuwächst. Wie gehts dann weiter ? Künstlichen Knochen einsetzen ? Knochenersatzmaterial benutzen ? Das geht dann 100prozentig schief.

Und was nimmst Du denn dann für ein AB ? Salbenstreifen die in eine Augensalbe getränkt wurden, wie es Dr. Daunderer empfiehlt ? Na dann mache Dir mal bewußt, daß die Augensalbe nicht nur aus einem AB besteht. Das ist eine Vaselinesalbe oder eben Paraffin, das aus Erdöl gewonnen wurde. Glaubst Du da wächst noch was, wenn Du die auf den Knochen schmierst ? Bei so einer Knochenheilung müssen Zellen aus dem Knochen herauswachsen, die sich dann in den Blutpfropf ausdehnen und ihn wie ein Gitternetz durchziehen. Wie soll das gehen, wenn dazwischen ein Film aus Paraffin liegt, der eine Barriere bildet ? Da kannst Du den Knochen auch gleich mit Wachs versiegeln. Antibiotika ist ja schön und gut, doch selbst Dr.Daunderer meinte, daß es evtl. noch besser wäre, wenn man da reines Antibiotika aus einer Infusionsampulle (d.h. ohne Paraffin) auf den Knochen geben würde. Eine weise Erkenntnis !

Nee, nee - gedulde dich da lieber noch ein bißchen und wenn Dir der Eiter nicht gerade aus einer Fistel heraus in den Mund läuft, dann vertraue lieber auf Dein Immunsystem, wie auf eine weitere Behandlung durch Zahnärzte. Wie wäre es wenn Du dir zur Beruhigung vor Augen hältst: Es gibt Millionen Menschen mit Zahnherden, denen der Eiter unter den Kronen liegt. Selbst deren Immunsystem wird schon seit Jahrzehnten damit fertig. Da wird es ja Deins auch noch 1-2 Monate durchhalten, oder ?
 
Hallo Manno!

Danke für Deine Antwort. Ich hatte übrigens bei dieser Eröffnung keinen Antibiotika-Salbenstreifen verwendet, sondern nur trockende Gaze-Streifen, die der Kieferchirurg gewechselt hat. Ich habe diese Eröffnung 3 Monate nach einer Sanierung bei Frau Dr. O. veranlaßt (die den sanierten Knochen zugenäht hatte), weil ich schlimmste Symptome wie bei einem MS-Schub gehabt habe. Zu Dr. K. wollte ich erstmal nicht fahren, also blieb nur der örtliche Kieferchirurg. Die erste Tamponade habe ich in ein Labor geschickt, das Ergebnis hatte ich hier gepostet: https://www.symptome.ch/vbboard/amalgam-auswirkungen/59276-mea-analyse-zahnfach-18-a.html#post364151

So wurde ja festgestellt, dass ich eine hohe Quecksilberbelastung in meinem Kieferknochen habe (OPT zeigt bei mir einen hohen Metallspiegel).

Die 4 wöchige Wechselkur hat immerhin bewirkt, dass sich mein Allgemeinzustand etwas gebessert hat; nach wie vorher habe ich immer noch eine extreme Speichelbildung auf dieser Seite (wohl eine allergische Reaktion auf das Quecksilber im Kiefer).

Jetzt stelle ich mal die Frage in den Raum: Wie soll der Knochen entgiftet werden, wenn nicht über eine Eröffnung mit Einlegen von Streifen? Laut Daunderer gibt es keine andere Lösung, viele andere Bücher gehen erst gar nicht darauf ein.

Ein andere Zahnarzt wollte mir DMSA in den Kiefer spritzen, was aber wohl noch unvernüftiger sein dürfte, ich will schließlich nicht Versuchskaninchen sein.

2003 machte ich eine DMPS-Therapie mit 4 Ampullen, die mich zwar meinen Gesamtzustand zwar verbesserten, was aber leider nicht von Dauer war. Nachdem die ausgeschiedene Menge von HG immer relativ gering war, brach ich die Therapie ab, um negative Folgen abzuwenden. Trotz der geringen Ausscheidungsmenge waren die Besserungen für 1 Jahr immens.

2001 hatte ich mal einen DMPS-Test gemacht, der keine größere Belastung an sich mit Schwermetallen hervorbrachte. Das Hauptproblem scheint bei mir im Kiefer zu liegen; mein Allergietest mit Quecksilber war stark positiv, was relativ selten zu sein scheint, jedenfalls beim normalen 2 Tagestest (Daunderer schreibt ja, dass bei vielen erst nach 7 Tagen ein positives Ergebnis auftritt).

Ich denke, dass es bei mir nicht die Menge des Quecksilbers die Problematik ist, sondern ein Summe der Allergien, habe schließlich 2 Jahrzente ein Schimmel-Belastung gehabt. Eine Heilung kann mir meines Erachtens nur gelingen, wenn ich alle Allergene meide, die mich belasten. Verschiedene Sachen wie Ernährungsumstellung haben einen gewissen Erfolg gebracht; deswegen werde ich nächstes Jahr in eine puristische Wohnung (keine Teppiche, keine Industrie-Möbel, kein DECT etc.) ziehen und die Allergenmeidung versuchen, zu 100% umzusetzen. Das wird schwer genug, aber besser einen Versuch starten als gleich aufzugeben.

Sorry, dass mein Text so lang geworden ist, mußte aber einfach mal mir den Frust von der Seele schreiben...

Grüße,

Xhool
 
Hallo Manno!

Jetzt stelle ich mal die Frage in den Raum: Wie soll der Knochen entgiftet werden, wenn nicht über eine Eröffnung mit Einlegen von Streifen?
Sorry, dass mein Text so lang geworden ist, mußte aber einfach mal mir den Frust von der Seele schreiben...
Xhool

Nunja, ich glaube manchmal schon, daß die Leute glauben ich hätte nichts Besseres zu tun, wie lange Antworten zu schreiben ;-) Aber so habe ich wenigstens schon alles im Gesamtzusammenhang gebracht und es dürfte klar sein.

Zum Knochen: Ich glaub nicht, daß Du da etwas entgiften mußt, wieso solltest Du ?
 
...Zum Knochen: Ich glaub nicht, daß Du da etwas entgiften mußt, wieso solltest Du ?

Ganz einfach, weil der Speichelfluss auf Dauer nicht auszuhalten ist, seitdem der 18er gezogen wurde. Der Speichel verursacht Entzündungen auf den Schleimhäuten und in den unterliegenden Zähnen. Quecksilberallergie wurde bereits nach 1 Tag Epicutantest festgestellt (laut Daunderer sehr selten). Die entsprechende Quaddel ist erst 4 Monate (!) später abgeheilt. Die Quecksilberbelastung im Kieferknochen ist bewiesen, siehe Test; Eröffnung des Zahnfachs bringt Verbesserungen: Speichelmenge nimmt ab. Dazu muss man sagen, dass ich niemals Probleme mit entzündlichen Vorgängen habe (keine Schmerzen, keine Wundheilstörungen).

Also kann man davon ausgehen, dass der gesamte Speichelfluss (ist ja nur einseitig, wo der Zahn gezogen wurde) eine allergische Reaktion auf das Quecksilber im Knochen ist. Deshalb ist es nur logisch, dass ich da aktiv werden muss.

Dazu kommt, dass ich die Situation schon etwas entschärfen konnte, dass ich alle Nahrungsmittelallergien nach Suchdiät einkreisen konnte, die Meidung hat einen enormen Fortschritt gebracht, auch bei der Speichelproblematik. Gesund werden kann ich meines Erachtens nur, wenn ich alle Allergene so gut es geht meide (Schimmelpilze, Hausstaub, Milben; alles stark positiv bei mir), aber halt auch Quecksilber, und das geht halt nur über die Daunderer-Methode im Kiefer (DMPS/DMSA würde für den Kiefer nix nützen).
 
Ganz einfach, weil der Speichelfluss auf Dauer nicht auszuhalten ist, seitdem der 18er gezogen wurde. Der Speichel verursacht Entzündungen auf den Schleimhäuten und in den unterliegenden Zähnen. Quecksilberallergie wurde bereits nach 1 Tag Epicutantest festgestellt (laut Daunderer sehr selten). Die entsprechende Quaddel ist erst 4 Monate (!) später abgeheilt. Die Quecksilberbelastung im Kieferknochen ist bewiesen, siehe Test; Eröffnung des Zahnfachs bringt Verbesserungen: Speichelmenge nimmt ab. Dazu muss man sagen, dass ich niemals Probleme mit entzündlichen Vorgängen habe (keine Schmerzen, keine Wundheilstörungen).

Also kann man davon ausgehen, dass der gesamte Speichelfluss (ist ja nur einseitig, wo der Zahn gezogen wurde) eine allergische Reaktion auf das Quecksilber im Knochen ist. Deshalb ist es nur logisch, dass ich da aktiv werden muss.

Dazu kommt, dass ich die Situation schon etwas entschärfen konnte, dass ich alle Nahrungsmittelallergien nach Suchdiät einkreisen konnte, die Meidung hat einen enormen Fortschritt gebracht, auch bei der Speichelproblematik. Gesund werden kann ich meines Erachtens nur, wenn ich alle Allergene so gut es geht meide (Schimmelpilze, Hausstaub, Milben; alles stark positiv bei mir), aber halt auch Quecksilber, und das geht halt nur über die Daunderer-Methode im Kiefer (DMPS/DMSA würde für den Kiefer nix nützen).

Nunja - es gibt dabei zwei Punkte zu bedenken. Zum ersten heilt so ein Hg verseuchter Knochen sehr schlecht. Je größer das Loch also wird, dass da (nach einem Fräsen) verbleibt, umso schlechter heilt das wieder zu. Wenn Du pech hast bleibt es für immer offen und das wäre beim 18 wegen der Nähe zur Kieferhöhle nicht so gut. Da mußt Du nun abwägen ...

Die Allergie wäre diesbezüglich zwar ein Grund das verbliebene Hg zu entfernen, aber Du hattest das Hg auch vorher schon ohne Probleme (zusammenbruch des Knochenstoffwechsels) im Knochen gehabt und perverserweise verträgt sich Hg gut mit dem Knochen. Es gibt einige Knochenersatzmittel die aus deiesem Grund sogar enorme Mengen Hg beinhalten. Hg wirkt hier wie Cadmium, daß bei Knochenheilungsstörungen absichtlich verabreicht wird. Einerseits fördert es eine Wachstumsreaktion und andererseits "desinfiziert" es. Es lagert sich im Knochen ein. Nicht das ist das empfehle (um Himmels willen !) , aber es zeigt, daß Hg auf den Knochen nicht sooooooo schädlich wirkt wie auf die Organe. Mit der Zeit wird das dann wieder durch den normalen Knochenstoffwechsel rausgeschwemmt. Oft ist es einfach besser dies "in Kauf zu nehmen".

Zum Zweiten testet der Epikutantest oft nur sehr schwach und da weiß man dann nie so ganz, ob's wirklich eine Allergie oder eine Entzündungsreaktion (aufgrund einer Vergiftung ist). Unter den Bedingungen würde ich noch einen Epikutantest oder LTT-Test machen. Allein um abzuwägen, ob ich eine Heilungsstörung riskieren soll, obwohls dann doch keine Allergie war. Bei einer geringen Reaktion (und meistens verursacht Hg eine Reaktionsstarre) muß man dann nämlich noch daran denken, daß das Hg (Antigene) in die Versorgungsgefäße geschoben werden, sich dort Antikörper dranheften (es markieren) und dann nicht mehr genug Freßzellen vorbeikommen die diese Pakete mitnehmen. Diese Immunkomplexe verstopfen dann die Versorgungsgefäße (Vaskulitis) Der Knochenstoffwechsel kommt dann fast ganz zum Erliegen und so wächst dann gar nichts mehr (wehe die Kieferhöhle wird dann durchs Ausfräsen noch eröffnet) ... Bei ein kleines Loch wäre schnell durch Zahnfleisch versiegelt (bevor er zu faulen beginnt), doch wenn da ein aufgefrästes Scheunentor zurückbleibt, verknöchert das Zahnfach, das Loch bleibt ewig offen und unter dem Zahnfleich bildet sich ständig Eiter... Insofern wäre zu überlegen, ob man nicht lieber wartet, bis die Immunkomplexe über die Versorgungsgefäße ganz ganz langsam ins Blut übergehen. Das dauert zwar ewig, aber dann ist die Wahrscheinlichkeit höher das der Knochen überhaupt wieder zuwächst.

Wenn aber Deine Reaktion auf Hg im Epikutantest wirklich so stark war, dann wirst Du wohl so oder so eine Heilungsstörung bekommen. Dann wird das Hg nämlich nicht mehr akzeptiert (eingebunden), sondern es eitert Dir aus dem Zahnfach raus. Diesbezüglich könnte der verstärkte Speichelfluß den Versuch des "Ausschwemmens" andeuten, bevor es zu eitern beginnt. Es wird also sowieso nichts mehr zuwachsen, bis die Allergene draußen sind. Ich mußte diese Erfahrung mit Kunststoff selbst schon machen und es dauerte 9 Monate bis das endlich rausgeeitert war. Bei starken Allergien ist es dann wirklich besser, sofort etwas dagegen zu machen, denn sonst kommen während des Rauseiterns zu viele Bakterien in die Knochenwurde und sie beginnt von unten her zu faulen. Insofern wirds auch nicht besser sein, wenns bis zur Kieferhöhle "durchfault". (auch das war meine eigene leidvolle Erfahrung)
 
Hallo,

Heilungsstörung im Sinne von eitriges Sekret aus der Wunde hatte ich komischerweise nie! Wie gesagt, bei der letzten OP wurde auch beim 18er so gut wie gar nichts gefräst, jedenfalls nicht im Sinne von Eiterbeseitigung. Der Knochen sah laut Kieferchirurg völlig normal aus. Trotzdem wurde wohl HG freigesetzt beim Ausschabens mit dem scharfen Löffel. Die Kieferhöhle ging leider auf, wodurch ich das Problem ja erst bekam und immer noch andauert. Trotzdem kommt immer noch kein eitriges Sekret aus der Nase, immer nur ganz helles und dünnflüssiges, wie bei nem allergisches Schnupfen. Schmerzen im Kieferknochen selber habe ich auch so gut wie nie; hatte ich bisher nur einmal als ich frischgebackenenes Brot gegessen habe (worauf ich hochallergisch bin, wie ich mittlerweile weiß). Wie gesagt, ich bin davon überzeugt, dass bei mir keine entzündlichen Vorgänge eine Rolle spielen, sondern dass der Körper überfordert mit den allergenen Stoffen reagiert.

Du hast natürlich in einem Punkt recht, man muss immer überlegen, was man macht und wie bedacht man vorgehen muss. Wenn ich ehrlich bin, würde ich mir den 18er auch nicht mehr ziehen lassen, weil die Konsequenzen mit Speichelfluss etc. gravierend sind, sondern hätte mit einer Ernährungsumstellung und Wohnraumsanierung wahrscheinlich auch sehr gute Erfolge in meiner Gesundheit erzielt. Andererseits - Dr. K. meinte, die Weisheitszähne müssen unbedingt raus, weil Gifte darunter sind... nach dem Gestank der Extraktion zu berurteilen hatte er wohl Recht.

Am besten geht es mir übrigens immer, nachdem das Zahnfach eröffnet wurde und der Knochen ausgekratzt wurde - dann sind die Symptome viel geringer, auch der Speichelfluss ist weniger (natürlich nicht unmittelbar nach der Operation).
 
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