Statt Implantat eine Brücke?

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07.05.06
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Hallo,

mir wurde vorne im OK (fehlender Zahn 11) ein Stiftzahn rausgearbeitet und befinde mich nun in der Warteschleife fürs Implantat-Einsetzen (6 Monate).

Bis gestern war mir nicht bewusst, dass ein Implantat keine sichere und ewige Sache ist auch wenn von einem erfahrenen Zahnarzt eingesetzt.

Nun meine Frage: Spricht aus dem ganzheitlichen Gesundheitsaspekt was dagegen, dass ich die zwei seitlichen intakten Schneidezähne für eine Vollkeramik-Brücke abschleifen lasse?

Das erscheint mir in meinem Fall als die beste Vorgehensweise. Bitte um Rückmeldung, ob ich noch was bedenken sollte.

Danke vorab

Beras
35 Jahre
 
statt Implantat eine Brücke?

Hallo Beras,

Schneidezähne als Haltezähne für eine Brücke sind eine zweifelhafte Sache. Sie haben jeweils nur eine Wurzel und sind an und sind - das wurde mir in einer Uni-Klinik gesagt - nicht geeignet als Haltzähne für eine Brücke, weil sie zu schnell überlastet wären.

Außerdem würdest Du dann zwei Zähne traumatisieren, und man weiß nie, was die dann machen.

Schau Dir doch mal die Informationen über Keramik-Implantate an:
https://www.mm-konstanz.de/taetigkeitsschwerpunkt

Gruss,
Uta
 
statt Implantat eine Brücke?

danke uta für Deine antwort.

kommt das tatsächlich vor, dass abgeschliffene zähne dann beleidigt sind - probleme machen - und welche?

lg

beras
 
statt Implantat eine Brücke?

Im Zahn ist ja kein Hohlraum sondern da laufen Blutgefäße und Zahnnerven durch. Deshalb tut ja eine Entzündung im Zahn auch so weh: der Nerv ist entzündet. (Bei einer Wurzelbehandlung wird der Nerv gezogen. Dann tut zwar nichts mehr weh, aber dafür hat man einen toten Zahn im Mund stehen, der - wenn man Pech hat - als Herd wirkt.)

Wenn ein Zahn abgeschliffen wird, ist immer der Nerv mehr oder weniger mitbetroffen. Hat man Glück, muckt er vielleicht ein bißchen, beruhigt sich dann aber (vorübergehend) wieder. Hat man Pech, beruhigt sich der Nerv nicht mehr, zieht sich immer mehr zurück und ist am Ende tot > der Zahn ist tot. Irgendwann hält dann die Brücke nicht mehr und Du hast neben dem jetzt problematischen 1.1 noch einen problematischen zweiten Zahn.

www.drvolkmer.de/schmerzen%20nach%20kronen.htm

Gruss,
Uta
 
Knochenaufbau

hallo und wieder vielen dank für die gute und rasche antwort, Ute!

ich habe mich nun für ein keramikimplantat entschieden.

nun wurde ich von einem za informiert, dass bei mir vor einem implantateinsatz ein knochenaufbau notwendig ist. (stiftzahn hinterließ lücke.)

meine frage: wächst der oberkieferknochen auch ohne fremdhilfe nach, sodass ich mir den knochenaufbau ersparen kann?

sofern ich nämlich mit einem herausnehmbaren optisch schönen(krankenkassenbezahlten) zahnersatz monatelang leben kann, würde ich den natürlichen Knochenaufbau bevorzugen.
 
statt Implantat eine Brücke?

Hallo Beras,

ich habe ähnliche Probleme wie Du.
Ich bin auch der Meinung, dass eine Brücke die falsche Lösung wäre.
Allerdings gibt es auch keine richtige Lösung. Implantate sind vielleicht eine gute Alternative, aber dennoch können auch sie Probleme verursachen.

Ich weiß, dass Du mit den Sätzen jetzt auch nicht viel anfangen kannst ... ich will Dir nur damit sagen, dass Du Dir alles sehr gut überlegen sollst und Dich vor allem informieren musst! Hinterfrage ALLES, was Dir die Ärzte erklären und nimm es nicht einfach als richtig hin. Es gibt so unterschiedliche Meinungen, gerade in der Zahnmedizin (Zitate: "Titan ist das beste Material für ein Implantat" oder "Ihr Titanimplantat muss raus.")

Zu Deiner Frage:
Ich denke nicht, dass Du Dir den Knochenaufbau ersparen kannst, denn der Knochen wächst nicht von alleine nach (so hatte ich damals bei meiner Sitzung verstanden).

Liebe Grüße, Katrin
 
Zuletzt bearbeitet:
Knochenaufbau

hallo,

der letzte za meinte auch, dass da nichts nachwächst. das möchte ich eben überprüfen, ob das etwa eine "kaufmännische" info war.

beim vorigen za hab ich es so verstanden, dass ich eben 6 monate warten muss, damit knochen heilen kann. danach würde der rest mit zerriebenen leichenkalk aufgefüllt werden (welcher durch körpereigene zellen mit der zeit ersetzt wird). nach weiteren 6 monaten ist belastbarkeit gegeben.

mein gedanke war nun: wart ich meinetwegen 10-15 monate, dafür erspar ich mir den fremden kalk.
 
Zuletzt bearbeitet:
prothese

bei der zahnärztin, wo ich eben war, (ich ging mit meinem sohn mit, der zahnspange nachstellen ließ) die wusste nicht mal, dass es keramikimplantate gibt.
wegen prothese meinte sie, dass man metalldrähte vorne sehen würde.
entweder gehts auch ohne oder der zahnarzt am montag hat mir das verschwiegen. was ich mir aber nicht vorstellen kann, denn er meinte, dass eben diese lösung mit prothese schöner wäre als meine jetzige "durchsichtige" spange.
 
andere Alternative

hallo,

soeben erfuhr ich, dass es auch eine brücke ohne abschleifen der nachbarzähne gibt.

zitat aus dessen page
"UDA und CBW-Systeme - Ersatz des fehlenden Zahns durch gefestigten Zahnersatz, ohne das Abschleifen der Zähne.
Diese Systeme sind in der Schweiz entwickelt worden, und sind in ganz Westeuropa ausprobierte Methoden der Zahnheilkunde, mit deren Anwendung man einen gefestigten Ersatz auch ohne Beschleifen der Nachbarzähne machen kann. Bei der Behandlung wird an die Nachbarzähne je ein Stift geklebt, der die Haltung des Brückenteils für die Zahnlücke sicherstellt. Diese Methode ermöglicht, dass man den Zahnersatz mit einem minimalen Eingriff, mit der Verschonung der eigenen Zähne verwirklichen kann. Das kann man für den Ersatz von 1-2 Zahnlücken in der Front- und Lateralregionen verwenden. Zum Ersatz der fehlenden Zähne lässt sich ein Brückenteil machen: aus Keramik, Titan-Keramik oder sogar auch aus Gold- und herkömmlicher nickelfreier Metallkeramik."


ich hab diese woche einen termin bei dem zahnarzt, der das anbietet.

Frage: Spricht was gegen dieses System?

lg

beras
 
Brücke

weiter gehts.

der zahnarzt bot das cbw-system nicht mehr an, und versuchte mich zu beruhigen, falls abgeschliffene zähne probleme machen, kann man sie wurzelbehandeln.

nun suchte ich ganzheitliche zahnärzte in meiner nähe, schrieb zwei an, eine davon antwortete bereits:

"Es gibt aber ein weisses Metall, heisst Zirkon, das wir für Brücken empfehlen. Aussen haben Sie Porzellan, aber durch dieses innere Gerüst ist es viel zuverlässiger, als Vollkeramik. Warum möchten Sie eine Brücke, und nicht ein Implantat? Vorteil des Implantates ist, dass es den Knochenschwund behindert. Wenn Sie eine Brücke machen lassen, dann wird dort unter der Brücke mit der Zeit immer mehr Platz entstehen, und der Techniker muss immer längere Zähne machen. Wenn aber jetzt ein Implantat gemacht werden würde, dann würde Ihr Lächeln lebenslang ästhetisch schön und natürlich aussehen."

ich dachte schon, jetzt bin ich am ziel, ich weiss was ich will, und jetzt verwirrt mich das ganz schön.
 
statt Implantat eine Brücke?

Soviel ich weiß, wird nicht Zirkon verwendet sondern Zirkonoxyd:
Zirkon
zirkonoxid

Vieleicht könntest Du über diese Seiten auch noch einen Zahnarzt in Deiner Nähe finden, der damit arbeitet.

Was die Zahnärztin schrieb, klingt gut. Allerdings würde ich mich dort erkundigen, ob dabei Stift und Krone aus Keramik sind oder nur die Krone. - Mir wäre beides aus Keramik lieber - wie im Link in #2 angegeben.

Wäre denn Konstanz nicht evtl. eine Möglichkeit für Dich? Die verstehen wirklich etwas davon.

Gruss,
Uta
 
statt Implantat eine Brücke?

Und was sagen nochmal die Gegner von Zirkonoxid?

Hört sich ja alles sehr verlockend an, wo ist der Harken?
Es ist eigentlich doch als Metall anzusehen? Oder so ähnlich?
Und warum sollte man darauf keine Unverträglichkeit entwickeln?
 
Zirkon

www.cerfric.com/definition.html

Hier wird erklärt, egal welche Begriffe man lest betr. Zahnmedizin (Zirkon, Zirkonoxyd...), gemeint ist stets ZIRKONIUMDIOXID.
 
Unterschiede

... Vollkeramik ist wieder was anderes, wurde ich gestern von einem ZA aufgeklärt.

Vollkeramik wird gegossen, die Brücke besteht also aus nur einem Teil und ist vollweiss.
Zirkon kommt als Block zum ZA und wird abgeschliffen, ist chemisch gesehen ein Metall, nicht so weiss und drüber kommt dann die gewünschte Zahnfarbe (ich nehm jetzt an aus Keramik) - jedenfalls besteht die Brücke dann aus zwei Teilen.
 
statt Implantat eine Brücke?

hallo,

nun möchte ich zusammenfassen:

für die richtige entscheidung (brücke od. implantat) waren nicht die zahnärzte hilfreich, sondern dieses forum! bei den ersten ärzten wurde mir noch gar nicht bewusst, dass es wesentliche unterschiede gibt und ICH entscheiden muss. dem arzt ists nämlich egal bzw. wenn es ihm nicht egal ist, finanzielle interessen dahinterstehen oder er das wählt, was am einfachsten (unkompliziertesten) für ihn ist.

ich entschied mich für dreiteilige brücke bei billig-ganzheitlich-zahnärztin in ungarn (30 min. weg von meinem wohnort). übrigens beide ganzheitliche zahnärzte, die ich aufsuchte, hatten mit ganzheitlichkeit nichts zu tun. ist nur werbegag. begriff/erfuhr ich erst hinterher. ich hab jetzt eine "echte" ganzheitliche zahnärztin gefunden. diese arbeitet mit kinesiologin zusammen wg. materialunverträglichkeiten. amalgamentfernung auch ganz anders als bei den anderen zahnärzten.

ich hab die brücke nun ca. 3/4 jahr. bin soweit zufrieden. damals wars jedoch mühsam. das abschleifen wurde ohne spritze gemacht, weil ich fragte, ob das nur so wie bohren sei, dafür bräuchte ich keine spritze. sie meinte ja, es war aber sehr lange und sehr schmerzhaft (2 zähne).

die erste brücke (schön vom techniker gekommen) verpfuschte die ärztin, weil sie stundenlang nachbearbeitete.

die zweite passte dann gar nicht.

hintnach gesehen viell. eh gut so, so hatten die abgeschliffenen zähne verschnaufzeit. denn beim fixkleben von brücke schmerzten die zähne wochenlang so stark, dass ich befürchtete, dass sie absterben.

war das so ein giftiger kleber?

naja, wenn noch fragen offen, beantworte ich sie gerne.
 
statt Implantat eine Brücke?

nachsatz: nach dem abschleifen sah ich, dass ein abgeschliffener zahn ein loch hatte und mir deshalb nicht so stabil vorkam. ich hätte dann am liebsten vierteilige brücke genommen, damits sicherer hält. ausserdem wäre dann die front noch schöner geworden. so bin ich mir nun nicht sicher, wie lange die brücke hält, da ja 1 "sockel" (von zwei) nicht optimal ist. wenn der eine zahn also mal nachgibt (ein zahn in dessen nähe bröckelte einfach weg) ist alles hin.

zahnärztin beschwichtigte jedoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
statt Implantat eine Brücke?

die erste brücke (schön vom techniker gekommen) verpfuschte die ärztin, weil sie stundenlang nachbearbeitete.

die zweite passte dann gar nicht.

Man Du hast Nerven!!! Ich wäre schon per Herzinfarkt vom Zahnarztstuhl gefallen.

Ganz schön mutig das ganze! :bang:

Ich wünsche Dir alles Gute mit der Brücke!

LG :wave:
Solveig
 
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