Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

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Hallo Froschminister,

was macht der Patient wenn der ZA sich nicht an die klaren Vorgaben hält? In meinem Fall eine falsche Bisslage durch eine Teleskopprothese. Von einem Kopfbiss in einen Regelbiss mit massiven Sprechproblemen, Schwindel, Gesicht wie Watte, Gangunsicherheit. Gutachter: Prothetik weißt Mängel auf, die behoben werden können. Nach sieben Jahren habe ich 17 Kassenzahnärzte durch und keiner hielt sich an die Leitlienien die von der Deutschen Gesellschaft für Zahn- und Kieferheilkunde bei einer CMD bestehen. Multimodal, noninvasiv, interdisziplinär. Irreversible Maßnahmen dürfen erst am Ende einer langfristigen Therapie stehen. Meine Prothetik wurde eingeschliffen, in der Mittel getrennt, wieder zusammengefügt, der Biss erhöht, wieder runtergeschliffen, also alles Maßnahmen die so nie hätten stattfinden dürfen und mich gesundheitlich und finanziell ruiniert haben. Erst jetzt stellt man fest, dass schon die Primärteleskope völlig falsch gestaltet wurden. So viel zu den klaren Vorgaben.

Grüße Amparo


hallo,

ich habe einen neuen thread aufgemacht,.. da ich es für nicht angemessen halte, das weiter in dem anderen thread zu diskutieren.
wenn du magst, können wir hier gern mal ein paar themen wie klare vorgaben und ähnliches besprechen.
eines vormeweg: ich kenne deinen "fall" nicht,.. also, bitte,... erst klarstellen, worüber wir sprechen wollen und dann dabei bleiben

gruss fm
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Hallo Froschminister,

zu der Erkenntnis sind wir doch tatsächlich auch schon gelangt - kann man nachlesen - dass es nicht angemessen ist auf Andreas Thread weiter zu schreiben. Habe mich bei ihm dafür ausdrücklich entschuldigt. Ich glaube nicht, dass ich meinen Fall hier mit Dir weiter diskustieren möchte, da ich schon wieder das Gefühl habe an einen besserwisserischen ZA zu geraten. Tut mir leid, wenn ich Dir unrecht tue, aber nach meinen sehr schlechten Erfahrungen mit ZA habe ich keine Lust mehr meine Zeit weiterhin mit ZA zu vergeuden.

Grüße Amparo
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

da ich schon wieder das Gefühl habe an einen besserwisserischen ZA zu geraten.

An dieser Stelle sollte man einmal darauf hinweisen, was man gewöhnlich so als "besserwisserisch" erlebt:
Der Patient kommt zum Zahnarzt und sagt: "Ich habe eine Allergie auf Methacrylate !" Nun erwartet der Patient, daß der ZA in einer Liste mit Dentalstoffen nachschaut, was man denn alternativ benutzen könnte. Statt dessen verwickelt der Zahnarzt den Patienten in ein Kreuzverhör: Wie kommen sie denn darauf ? (der ZA nimmt den Patienten nicht ernst), mit welchen Tests haben sie denn ihre Allergie ermittelt ? Und dann läuft das darauf hinaus, daß der Test (z.B. LTT) als nicht zuverlässig bewertet wird und ihm seine Allegie wieder ausgeredet werden soll, weil da im Zahnärzteblättchen gestanden hat, daß ... (diesen Mist hat der Patient natürlich schon hundert mal gelesen/ gehört.) Am Ende der Diskussion merkt dann der ZA, daß er den Patieten nicht von seinem Standpunkt abbringen kann und sagt: "Tja - dann kann ich ihnen auch nicht helfen, dann müssen sie sich einen anderen Zahnarzt suchen ...". Wer sowas schon ein dutzend mal erlebt hat, der hat keine Lust mehr auf derartige Diskussionen.

Der Punkt ist, daß die "allgemeine Propaganda der Ärztekammern" eben nicht nur dem Arzt, sonden auch dem mündigen Patienten längst bekannt ist. Die Erklärungen für den unmündigen Otto Normalverbraucher findet man überall im Netz und somit werden nur noch Links weitergegeben, bei denen Zahnärzte eine andere (problemorientierte) Meinung vertreten. Hier findet dann kein weiteres Kreuzverhör statt, (um den Patienten von eines Besseren zu überzeugen) sondern diese Zahnärzte geben von sich aus ihre Sicht der Dinge an. Leider entspricht die praktische Behandlung dann oft wieder nicht den im Netz veröffentlichten Behandlungsvorschlägen.

Natürlich ist es auch immer wieder schön, wenn in Foren Zahnärzte zur Problemlösung beitragen, doch leider versuchen die meisten immer nur, die (schmerzhaften) Erfahrungen der Patienten zu widerlegen, um sie wieder auf Linie zu bringen. Sie beginnen dann prompt mit einem Kreuzverhör und schon sieht der Betroffene rot. Insofern muß man sich schon fragen, warum Zahnärzte nicht einfach mal so tun können, als ob der Patient weis von was er spricht. Wieso können sie nicht einfach sagen: Wenn dem so ist, dann erkenne hier dieses oder jenes Problem und würde es so oder so lösen. Das wäre dann eine produktiver Vorschlag. Man kann ihn annehmen, oder nicht - jedenfalls ist es produktiver als auf eine Frage mit weiteren Fragen zu reagieren ...
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Um beim Beispiel Methylacrylat zu bleiben:
Es kann auch durchaus vorkommen, daß der ZA ohne weitere Diskussion einfach Methylacrylat verwendet...

Gruss,
Uta
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Ich zitiere aus dem Buch von Dr. Eberhart Riedel: "Patient beim Zahnarzt" Bohrer, Brecher, Beutelschneider?

Realisierte Qualitätssicherung - Gibt es ein Umdenken?

Kann es wirklich noch jemand ernsthaft leugnen? Um die Qualität der zahnärztlichen Behandlung in Deutschland ist es in weiten Bereichen schlecht bestellt. Wir haben eine Fülle von Gründen kennengelernt, die nur allzu deutlich machen, wie gerechtfertigt das Mißtrauen vieler Patienten und der Öffentlichkeit insgesamt ist.

Viel zu viele Zahnarztpraxen sind heute zu "Abfertingungspraxen" verkommen, in dnen unter Zeitdruck schlecht und unvollständig behandelt wird und ein Patient ein Wirtschaftsfaktor, aber kein Mensch mehr ist.

Viele verantwortungslose ZA haben die Segnungen des "Selbstbedienungsladens Gesundheitswesen" erkannt und vor lauter Gier nach einem möglichst großen Teil des Kuchens ihre angestammten beruflichen Pflichten weit in den Hintergrund gedrängt.

Bei genaueren Analysen kommt daher zutage, dass etwa jede zweite Zahnersatzarbeit komplett erneuerungsbedürfig ist, obwohl die Krone, Brücke oder Prothese noch nicht einmal ein Jahr alt ist. Lediglich ein Viertel des von Zahnärzten produzierten Zahnersatzes ist akzeptabel.

Verheerende Mängel sind oft auch da festzustellen, wo Patienten selbst zunächst keine Probleme verspüren und ihren ZA deshalb anfänglich sogar gute Noten geben. Wenn sie dann etwas später aus allen Wolken fallen, weil die Folgen zahnärztlichen Pfuschs zum Vorschein kommen, ist es für eine genauere Beweisführung meistens schon zu spät, und der Patient bleibt beim Zahnarzt wie auch vor Gericht erfolglos.

Andere Mängel, welche Patienten wahrnehmen, werden von den ZA nicht beseitigt, sondern entweder ignoriert oder einfach wegdiskutiert, was sogar zur Folge hat, dass viele Patienten sich letztlich selbst die Schuld geben und zum Teil über Jahre viele Unannehmlichkeiten auf sich nehmen, um mit den Mängeln leben zu können.

Da, wo eine zahnärztliche Arbeit fehlerhaft ist, liegt in der Regel nicht nur ein Fehler, sondern gleich eine ganze Fehleranhäufung vor. Hieraus muss geschlossen werden, dass die Fehler nicht Ergebnis einer verzeihlichen Flüchtigkeit, sondern eines insgesamt schlampigen Arbeitens sind. In der bereits erwähnten Studie der Universität Münster wird daher gnadenlos konstatiert, dass angesicht der miserablen Ergenisqualität es vielen ZÄ offenbar sowohl am Wisssen als auch am Wollen mangelt. Sonnenklar ist nämlich des weiteren, dass ein fehlerloses Arbeiten bis auf einen geringfügigen Mehraufwand keine Zusatzkosten verursacht.

Allein die ZÄ, die sich eigentlich am allerwenigsten darüber wundern sollten, dass ihnen von überall her der Wind ins Gesicht bläst, wollen das alles noch nicht so recht wahrhaben. Sie begnügen sich statt dessen mit zweifelhaften Statistiken, die verdergründig etwas über die Zufriedenheit ihrer Patienten aussagen. Vielen der Mediziner mag beim täglichen Arbeitsstreß auch überhaupt nicht bewußt werden, dass sie nicht, wie sie glauben, die Opfer besonders problematischer Patienten oder der Widrigkeiten einer verfehlten Gesundheitspolitik sind, sondern dass sie in Wirklichkeit nur einen Kampf gegen ihre eigene Inkompetenz führen. Bei vielen mag das Unrechtsbewußtsein so weit verkümmert sein, dass sie sich ihrer krassen Verfehlungen offenbar nicht bewußt werden.

Den Zahnärzten kommt es jedoch so vor, als ob auf sie wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen würde; anstatt sich in den ureigensten Belangen endlich zu profilieren, starren sie wie hypnotisierte Kaninchen auf die Schlange. Wen wundert es dann, dass in einer solch mißlichen Lage die Sinne für das Notwendigste nicht geschärft sind: Denn wenn sich ZÄ nicht umgehend, umfassend und glaubwürdig um die Kontrolle und die Sicherung der Qualität ihrer Behandlung kümmern, dann werden Politiker oder andere fachfremde Instanzen diese übefällige Aufgabe für sie übernehmen.

Nicht der alte Weg der Ignoranz und der Schönrederei, gepaart mit der fragwürdigen Macht der "Halbgötter in Weiß", sondern nur noch schonungslose Offenheit, Ehrlichkeit, Selbstkritik und die aktive Kooperation mit jedem Patienten kann dem zahnärztlichen Berufsstand die wünschenswerte Glaubwürdigkeit und Akzeptanz wiedergeben.
Ende Zitat.
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Ein Punkt kommt da nicht zur Sprache: es gibt nur sehr wenige Patienten, die es wagen, gegen die Zahnarztrechnung zu klagen. Und wenn sie es tun, dann oft ohne Erfolg.

Das heißt: noch lohnt sich auch Pfusch für Zahnärzte, vor allem dann, wenn es um Leistungen geht, die die Kassen sowieso nicht übernehmen.

Gruss,
Uta
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Ein Punkt kommt da nicht zur Sprache: es gibt nur sehr wenige Patienten, die es wagen, gegen die Zahnarztrechnung zu klagen. Und wenn sie es tun, dann oft ohne Erfolg.

Das heißt: noch lohnt sich auch Pfusch für Zahnärzte, vor allem dann, wenn es um Leistungen geht, die die Kassen sowieso nicht übernehmen.

Gruss,
Uta

zum beispiel implantate: reines "privatvergnügen" :confused:

bezüglich der mir in den bereits entzündeten kiefer eingesetzten implantate, die daraufhin nie festgewachsen sind und nun wieder entfernt werden müssen, habe ich in erfahrung gebracht, daß sich die gegebene gewährleistung im grunde nur auf materialfehler beschränkt.
bricht also das titan-implantat in der mitte durch, dann ist man in der gewährleistung.
alle weiteren komplikationen sind nicht bestandteil der gewährleistung !
denn ein komplikationsloser heilungsverlauf wird nicht garantiert.
und auch entstehenden folgekosten sind reines "privatvergnügen", sprich, die dinger wieder entfernen zu lassen, kostet nach der 2-jährigen gewährleistung ebenfalls !!!
und da wohl in keinem fall nachträglich zu beweisen ist, daß der kiefer zur zeit der implantationen bereits entzündet waren, macht es auch wenig sinn, dagegen gerichtlich vorgehen zu wollen.

da war ich etwas zu blauäugig. aber das "implantat-verkaufsgespräch" war auch verdammt gut gestaltet. alles ganz unproblematisch.
ich hörte nur: 2 jahre gewährleistung und wähnte mich auf der sicheren seite.
daß ich schon wenige monate nach dem implantatsetzen in dieser praxis vorstellig wurde und beschwerden äußerte, wurde wiederholt einfach runterredet.
ich sollte abwarten. das wäre normal.
immer wieder bin ich dahin und habe geäußert, daß ich beschwerden an den implantaten habe.
bis der arzt mich dann einmal richtig angeschrien hat: "ich kann ihnen das da auch alles wieder rausreißen, aber das ist nicht die ursache !"
als ursache hat er mir dann zähneknirschen nahegelegt.
nach diesem völlig indiskutablen auftritt des arztes wäre ich nicht für geld und gute worte nochmal in diese praxis gegangen.
traurige erfahrung, daß ich dem arzt vertrauen schenken soll, mir als patient umgekehrt aber keines entgegengebracht worden ist.
schlimm ist, man ist als patient doch völlig abhängig !
was soll ich da nochmal hingehen, wenn der mir so nachdrücklich klar macht, daß ich in seinen augen ein spinner bin !?
wo soll man sich nach solchem erfahrungen beschweren ?
ich hatte doch keinen zeugen !

such mal jemanden, der Dir implantate während der gewährleistung wieder entfernt !!! :mad:
da wird nur immer wieder auf den implantatsetzer verwiesen und der vertröstet Dich jedsmal nur, leugnet Deine beschwerden ab und drängt Dich unverschämter weise auch gleich noch in die psychoecke :mad:

dito die "vergessene" pfeile in meinem unterkiefer.
ist auf dem opg einwandfrei zu sehen, daß sich dort im unterkiefer ein röntgendichter fremdkörper befindet.
und da dieser dortim kiefer eine große, schwarze herdentzündung produziert hat.
aber, da der fremkörper bei seiner entfernung mit abgesaugt worden ist, mir also nicht vorliegt und die schulzahnmedizin solche schwarzen entzündungsherde auf röntgenbilder gar nicht als solche erkennt, würde ich wohl auch in dem fall keine großen erfolgschancen haben.
wobei das aber zumindest ein fall ist, der zumindest geringe erfolgschancen birgt.

und dafür, daß der arzt mich mit meinen wiederholt vorgebrachten beschwerden nicht ernst genommen hat, ist er wohl auch nicht zur rechenschaft zu ziehen.
denn er hat mich ja hier und da zu kollegen überwiesen, die ebenfalls nichts sahen (sehen wollten!).

ich denke, ähnliche fallbeispiele können einige von Euch vorbringen :mad:

wenn hier von genauen vorgaben gesprochen wird, dann ist das die schöne theorie, aber nicht unbedingt die gelebte (erlebte) praxis !

theoretisch hätte das alles natürlich nicht passieren dürfen, paktisch sieht es aber jetzt so aus, daß ich ganz alleine den salat habe !!! :confused:

in solchen fällen will sich doch auch kein anderer arzt mehr um Dich kümmern.
diese erfahrung musste ich leider mehrfach machen, daß wenns erstmal verpfuscht ist, Dir kaum mehr jemand helfen will, aus angst, daß er dann die klage abbekommt, wenns nicht mehr zu retten ist.
sogar in einer uniklinik musste ich diese erfahrung in diesem jahr machen :mad:
die gleiche sorge hatte meine jetige zahnärztin anfangs auch.
und ließ die entzündungen im labor bestätigen:
als schutz vor der krankenkasse, aber auch aus schutz vor mir !
ich bin ihr aber sehr dankbar, daß sie als schulzahnmedizinerin sich überhaupt bereit erklärt hat, mich zu behandeln !!! :danke2:

mir geht es in erster linie darum, meine gesundheit so weit wie möglich wiederzuerlangen. erst in zweiter linie geht es mir auch um gerechtigkeit !
auf gerichtliche genugtuung lege ich eigentlich gar keinen wert !
wobei ich schon gerne den mittlerweile 5-stelligen eurobetrag erstattet bekommen würde, den mich mein "zahnstress" bisher gekostet hat !
den verlust an lebensqualität und weitere umstände, die meine erkrankung mit sich gebracht haben, kann sowieso niemand wieder gut machen !!! :mad:

wirklich wichtig ist mir, daß die ursache (die wahrheit!) für meine beschwerden gefunden worden ist und sich meine eigene wahrnehmung doch noch bestätigt hat !!!

denn unter dem ständigen infragestellen meiner eigenen wahrnehmung habe ich am allermeisten gelitten.

heute denke ich insofern anders, daß ich KEINEN medizinischen eingriff mehr an mir vornehmen lassen würde, über den ich mich nicht selber im vorfeld umfangreich informiert habe !
ich bin (leider) noch so erzogen worden, daß ärzte respektpersonen sind !
setzt man sich selber aber mal ein wenig mit der materie auseinander, fällt schnell auf, daß auch da nur mit wasser gekocht wird und ein studium gesunden menschenverstand leider gar nicht voraussetzt :schock:
(oder wie sonst ist zu verstehen, daß schulzahnmediziner heute noch teilweise eine zahn-organ-beziehung komplett abstreiten?)
vieles wird völlig beabsichtigt möglichst kompliziert ausgedrückt, um uns patienten dumm zu halten.
das gleiche kennt man doch auch aus anderen bereichen, wo wissen absichtlich möglichst kompliziert dargestellt wird, um bloß nicht transparent und verständlich zu werden.
beispielhaft fallen mir da die banken und versicherungen ein ! ;)
da habe ich auch schon öfter gedacht:
muß man das alles so verkomplizieren ! ;)

was ich gelernt habe:

-nicht viele noch in deutschland praktizierende ärzte hören Dir als patient wirklich zu

-ein ähnlich betroffener fall wie meiner hat ohne internetzugang und kreditwürdigkeit auf der bank eigentlich kaum eine chance auf hilfe

-röntgenaufnahmen sind nicht besonders aussagekräftig

-die lehrmeinung der schulzahnmedizin ist unvollständig. da werden bewußt bereits bekannte zusammenhänge verschwiegen.

-mein ehmaliger zahnarzt will kein schwermetall im spielzeug seiner kinder. im mund seiner patienten findet er es aber bedenkenlos.

liebe grüße
andreas
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

ich bin (leider) noch so erzogen worden, daß ärzte respektpersonen sind !

Und dann gäbe es da noch den Respekt vor der Justiz, und den vor den Amtspersonen und überhaupt ... Sollen sich doch die anderen drum kümmern, ich hab nicht die Zeit dafür. Ich vertraue lieber - vertraue darauf, daß die anderen schon dafür gesorgt haben, daß es gut ist. Und üvberhaupt: Vertrauen ist bequemer wie Kontrolle ! Und was soll man gegen die Großkopferten schon unternehmen ? Am besten hält man sich bedeckt, denn ein Nagel der zu weit heraussteht, wird sowieso wieder eingeschlagen.

In diesem Staat sind die Mitläufer eindeutig im Vorteil. Ich bin z.B. nicht in der Gewerkschaft - kostet nur Geld, aber wenns Lohnerhöhungen gibt, bekomme ich die trotzdem. Ich bin auch nciht im ADAC, denn wenn mal was ist, kann ich immer noch Mitglied werden. Und Politik ? Das funktioniert doch auch ohne mich. Wer sich vor einer Wahl gewissenhaft die Statements der Politiker durchliest und sich dann gut überlegt, wen er wählen soll, der ist doch irre ! Da liest man einen Tag vorher die Bildzeitung und weiß dann, wer gut und wer schlecht ist. Wozu also der Aufwand ? Und wenn man dann gegen so einen Zahnarzt prozessiert, dann verliert man doch sowieso. Also spare ich mir das Geld. Zugegeben -jeder so denkt, dann können die bald mit uns machen, wozu sie Lust haben. Aber gottseidank gibts immer ein paar Idioten die vor Gericht ziehen. Und mit Behörden sollte man sich sowieso nicht anlegen, denn dann haben die einen erst recht auf dem Kicker. Da duck ich mich lieber weg und hoffen, daß die anderen das regeln. Dann sind die wenigstens dran und nicht ich selbst. Und wenns in der Politik zu bunt wird, dann schau ich mir im RTL- Fernsehen an wie diese Chaoten protestieren. Die werden dann immer von der Polizei abgeführt und kommen in den Knast. Dann wissen sie warum ich mich lieber zurückhalte. Aus Fehlern wird man eben klug. Am Ende bekommen diese armen Irren noch die Rechnung für den Polizeieinsatz - was solls, das Geld kommt uns ja indirekt wieder zugute. Aber man sollte diese Chaoten machen lassen, vielleicht bringts uns ja auch was.

Eines finde ich aber doch ein bißchen komisch. Wieso leben wir eigentlich wieder in einer Diktatur der Medien ? Wieso kann Bertelsmann eigentlich gebieten, welcher Politiker gewählt werden soll, bzw. welcher zurücktreten muß. Wieso wählen denn Millionen Menschen einen Politiker, wenn ein Redakteur von Bertelsmann den gewählten Politiker wieder zum Rücktritt auffordern kann ? Ach was solls - ich hab Besseres zu tun, als mir über sowas Gedanken zu machen. Es gibt ja schon genug Querulanten die über sowas diskutieren. Ich bin da sehr tolerant erzogen worden ...
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

in solchen fällen will sich doch auch kein anderer arzt mehr um Dich kümmern.
diese erfahrung musste ich leider mehrfach machen, daß wenns erstmal verpfuscht ist, Dir kaum mehr jemand helfen will, aus angst, daß er dann die klage abbekommt, wenns nicht mehr zu retten ist.
sogar in einer uniklinik musste ich diese erfahrung in diesem jahr machen
die gleiche sorge hatte meine jetige zahnärztin anfangs auch.
und ließ die entzündungen im labor bestätigen:
als schutz vor der krankenkasse, aber auch aus schutz vor mir !
ich bin ihr aber sehr dankbar, daß sie als schulzahnmedizinerin sich überhaupt bereit erklärt hat, mich zu behandeln !!!


Hallo Andreas,

Diese Erfahrung mußte ich auch machen. Ich hatte die Uni-Klinik aufgesucht, da ich so an Ende war und auch aus finanzellen Gründen, ich dachte die würden ihre Honorarforderungen humaner ausfallen lassen wie ZA, jedoch wurde mir mitgeteilt, dass wenn "draußen" etwas schiefgeht, sie nicht bereit sind die funktionsdiagnostischen Untersuchungen zu unternehmen. Obwohl mir verschiedene ZA dazu geraten haben die Uni-Klinik aufzusuchen, da diese angeblich mehr Zeit hätten.

Es ist bei Dir kein trauriger Einzelfall, denn immer wenn ich Deine Erfahrungen hier lese, erkenne ich mich wieder, zwar mit einer anderen Diagnose, aber die medizinische und die menschliche Erfahrung sind doch ziemlich gleich.

Liebe Grüße Amparo
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Hallo,

vielleicht kann mir bitte jemand erklären, wie ich mit Zitat anworten kann. Hat nicht so geklappt beim letzten Beitrag.

Danke Amparo
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Hallo Andreas,

komme gleich nochmal. In Deinen Beiträgen erkennt man sich immer wieder und viele verstummen nach so vielen körperlichen und seelischen Verwundungen. Hier handelt es sich immerhin um einen hochsensiblen Bereich und dies ist den wenigsten ZA bewußt.

Liebe Grüße Amparo
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Aus dem Buch "Patient beim Zahnarzt" von Dr. Eberhart Riedel

Es sind die allgemein behandelnden Zahnärzte, die in den Bereichen der Zahnerhaltung und der Prothetik tätig sind und letztlich tatsächlich die größte Gruppe der niedergelassenen Zahnärzte repräsentieren. Wenn man die alten und die neuen Bundesländer zusammenfasst, so meine ich eine Zahl von derzeit ungefähr 58.000 Kollegen, die etweder in eigenen Praxen oder als Angestellte in Praxen oder Zahnkliniken praktizieren.

Ein viel zu großer Teil dieser Zahnärzte gibt nun den Anlaß dazu, daß die Zahnärzteschaft in ihrer Gesamtheit in der öffentlichen Meinung denkbar schlecht wegkommt. Die zuständigen Standesvertreter schwanken ob dieses Angriffes bis heute zwischen verständnisloser Ablehnung und vorgehaltenem Rätselraten, warum derade das Zahnärzteimage in Deutschland so schlecht ist. Klägliche ausweichende Erklärungsversuche der Betroffenen, nur die Presse habe sich gegen Zahnärzte verschworen, konnten bislang nicht den Anspruch wirklicher Ernsthaftigkeit erheben, außer man ließe sich zu der Behauptung hinreißen, die Journalisten führten nun ihre eigene Privatfehde gegen die Zahnheilkundler und dokumentieren nicht die vorherrschende Meinung der Öffentlichkeit.

Der wahre Grund für die Kritik, die mangelnde Professionalität vieler Zahnärzte nämlich, wie sie weiter vorn bereits angedeutet wurde und wie ich sie später im Detail ausführen werden, liegt natürlich auf der Hand. Tatsächlich meinen viele Zahnärzte noch heute, sie könnten sich ihre beruflichen Nachlässigkeiten und Inkompetenzen deshalb leisten, weil die Folgen ihres Tuns in der Regel nicht entdeckt werden können. Der Patient stellt für sie keine wirkliche Kontrollinstanz dar in der Weise, wie sie selbst ihren Zahntechnikern auf die Finger schauen. Solange man dem Patienten alles verkaufen kann und sich dessen Reklamationen im überschaubaren Rahmen halten oder anders geschickt abgewürgt werden können, ist doch alles in bester Ordnung.

Diese oft zu verzeichnende Berufseinstellung hält die gewählten Zahnarztstandesvertreter nun nach wie vor nicht davon ab, die Probleme öffentlich weiter zu verniedlichen oder gar gänzlich zu verkennen. Einzelne Zahnärzte fühlen sich in ihrer patientenfeinlichen Einstellung sogar durch eine förmliche Rückendeckung der Zahnärztekammern bestätigt, die ihrerseits mit dem Einsatz zuständiger Ausschüsse als den eigentlichen Kontrollorganen höchst nachlässig umgehen. In diesen Ausschüssen wird bestenfalls und manchmal höchst überflüssig die bloße Wirtschaftlichkeit zahnärztlicher Maßnahmen unter die Lupe genommen, aber fast nie der tatsächlichen Behandlungsqualität Aufmerksamkeit geschenkt. Und auch das Berufsgericht wird nicht in dem Maße in Anspruch genommen, wie es in Anbetracht des desolaten Zahnarztimages eigentlich zu erwarten wäre.

Nicht Ignoranz, sondern deutliche und öffentliche Kritik gerade aus den Reihen der Zahnärzte selbst hat spätestens dann anzusetzen, wenn auch nur ein Teil der Öffentlichkeit anfängt sich laut zu empören, und damit die Glaubwürdigkeit eines ganzen Berufsstandes in Zweifel zieht. Wenn dann nicht auf eindeutige und sachliche Weise reagiert wird, pfeifen es bald die Spatzen von den Dächern, und der Ruf wäre so allerdings noch sehr viel nachhaltiger verspielt.
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Danke Uta! Ich werde mal ein wenig üben.

Liebe Grüße Amparo
 
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ich bin "beeindruckt", wie sich dieser thread entwickelt

gruss fm
 
für Amparo - Vorgaben in der "Kassen"-Medizin

Hallo froschminister,

Du hältst dich ja ziemlich zurück,würde auch gerne mal deine Meinung zu dem ganzen hören?
Was erwartest Du eigentlich von uns?

Christelchen
 
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hallo froschminister,

was hättest Du denn erwartet !?

liebe grüße
andreas



hallo andreas,

ich hatte nichts erwartet,..
aber mit dem thema des threads hat das bisherige aus meiner sicht kaum zu tun,...
und das ist vollkommen ok :)

gruss fm

dir weiter alles gute auf deinem weg:)
 
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Hallo froschminister,

Du hältst dich ja ziemlich zurück,würde auch gerne mal deine Meinung zu dem ganzen hören?
Was erwartest Du eigentlich von uns?

Christelchen


hallo christelchen,

ja, und ich gestehe, dass es mir nicht immer leicht fällt, mich zurückzuhalten.

aber es geht ja erst mal nicht um meine meinung...
oder? :)

und erwarten,... wie eben schon geschrieben,..
erwarte ich nichts,... wieso sollte ich :)

gruss fm :)

möchtest du meine persönliche meinung, ob du deine krankenversicherung verklagen solltest?
 
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Hallo fm,

Du hast doch das Thema eröffnet. Insofern fände ich schon interessant, was Du als ZA zu den "Vorgaben in der 'Kassen-Medizin' sagen möchtest.

Gruss,
Uta
 
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