Kieferverschiebung

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25.09.08
Beiträge
232
Hallo zusammen,

mein ganzes Elend fing mit einer Kieferverschiebung an.
Anfang2000 ging ich zu einem Zahnarzt für eine Kontrolluntersuchung,bis dahin
hatte ich weder Zahn noch Kieferschmerzen.Der Za. überredete mich dann,eine
Kieferverschiebung nach Lerch machen zu lassen,sonst bekäme ich später einmal
Probleme mit meinem Kiefer.Außerdem meinte er,dass wir doch sämtliche Kronen
und Füllungen neu machen sollten.Ich hatte dann mit ihm eine lange Diskussion,
zumals erst zwei Kronen von einem anderen Za.neu gemacht wurden.
Mir kam dann ganz kurz der Gedanke,der will doch nur an mein Geld,weil ich Privatpatient bin.Habe ihm aber letztendlich doch geglaubt und vertraut,ich habe noch gedacht,der wird schon wissen was er zu machen hat.
Ich bekam dann erst für ein Jahr eine Schiene,die in Abständen immer umgestellt
werden musste,ich sollte sie dann Tag und Nacht tragen,und immer feste drauf beißen.Schon nach kurzer Zeit bekam ich meine ersten Kieferschmerzen,die ich vorher nicht kannte,ich habe ihm dann gesagt,dass ich die Schiene auf gar keinen Fall weiter tragen wollte,er sagte,dass das nicht gehen würde,weil er mir den Kiefer hoch fahren würde,mitten drin mit
der Behandlung aufzuhören,würde alles noch schlimmer machen.Ich war also
gefangen in meinem Elend.Nach einem Jahr war dann die Schienentherapie
beendet,und er fing damit an,mir sämtliche Kronen und Füllungen raus zu
machen,die Amalgamfüllungen machte er mir ohne jeglichen Schutz raus.Bei
dem Zahn 37 bohrte er so tief,dass ein Stück Amalgam in meinen Kiefer
gelangte,ich schrie noch fürchterlich vor Schmerz auf,er hörte dann sofort
auf zu bohren,und machte mir schnell eine neue Füllung,ich dachte noch,jetzt
hört er doch einfach mitten drin auf zu bohren.
Am nächsten Morgen stand ich auf,und hatte auf dieser Seite eine Schwellung,mit der ich über Jahre von einem Arzt zum anderen ging,von einem Arzt bekam ich zu hören,dass wäre ein Fettgeschwulst.
Mir ging es dann über die Jahre gesundheitlich immer schlechter,habe dann auch noch eine Quecksilbervergiftung dazu bekommen.
Ich war also nicht mehr lebensfähig.Zeitweise hatte ich das Bedürfnis zu sterben.Ich habe Jahre gebraucht,um die richtigen Ärzte zu finden,die mich einigermaßen wieder auf Vordermann brachten.Ich bin immer noch nicht ganz gesund,doch ich bin wieder unter den Lebenden.

PS:Ein anderer Zahnarzt hatte dann noch festgestellt,dass bei der Kieferverschiebung der Kiefer zu hoch gefahren wurde.Ich habe heute in
Abständen noch Kieferschmerzen,habe aber in dieser Sache nichts mehr
unternommen.
Vielleicht hat auch einer von euch so eine Kieferverschiebung nach Lerch hinter sich gebracht?
Meine Quecksilbervergiftung habe ich im Forum schon beschrieben.

Liebe Grüße
Christelchen.
 
hallo christelchen,

das ist ja eine furchtbare geschichte ! :(

und wie ich vermute, war auch dieser "spezialist" nicht für seine misslungene arbeit verantwortlich zu machen !?

schön, daß Du heute wieder "unter den lebenden" bist !!! :)
ich kann aus eigener erfahrung sehr gut nachvollziehen, wie man erst seine lebensqualität und dann seine lebenslust verliert, wenn man mit solchen beschwerden konfrontiert ist und erstmal noch nicht jemanden finden kann, der einen überhaupt ernst nimmt ! :(

an alle: gibt es eigentlich so etwas wie eine patientenanlaufstelle für zahngeschädigte !?
einen verein, eine initiative, irgendeine organisation, an die sich ein betroffener wenden kann !?

liebe grüße
andreas
 
gibt es eigentlich so etwas wie eine patientenanlaufstelle für zahngeschädigte !?

Es gibt unabhängige Patientenberatungsstellen, doch wozu die gut sein sollen, ist mir bis heute ein Rätsel. Wahrscheinlich ist der Verein nur eine Geschäftsidee, bei dem Beiträge kassiert werden, damit ein Team von Beratern davon leben kann. Im dentalen Bereich absolut nicht zu gebrauchen.

Dann gabe es noch die früheren Gruppen der Amalgamgeschädigten die sich heute als Selbsthilfegruppen von Zahngeschädigten nennen (um mit diesem Namen Zuschüsse zu bekommen). Gelegentlich hat der Leiter so einer Gruppe eigene (sehr eingeschränkte) Erfahrungen gemacht, doch immer häufiger trifft man dort auf Leiter, die selbst nie Probleme mit Zähnen hatten. Dann gehts eigentlich nur noch darum als "förderungswürdige Patientenorganisation" eine Anerkennung (und damit auch Fördergelder) zu bekommen.

Unter dem Strich kann man aber sagen, daß die Zahngeschädigten mit ihren Problemen allein im Regen stehen gelassen werden. Früher oder später verlieren sie dann ihre Zähne und werden somit auch für Sponsoren uninteressant.
 
Hallo Christelchen,

es ist doch einfach nur noch zum Heulen, wenn man Deine Geschichte liest. Die Gier der ZA ist offensichtlich grenzenlos. Ich kenne diese Hilflosigkeit und zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, die wollen mich einfach nur noch umbringen. Leider gibt es wenig Anlaufstellen für geschädigte Patienten und die Standesorganistionen von ZA verteidigen ihre "Schützlinge" bis zum Erbrechen. Es gibt ein Privates Netzwerk Medizingeschädigter Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit wo auch über zahnärztliche "Kunstfehler" berichtet werden kann und man muß nicht gleich Mitglied werden um eine Beratung zu erhalten. Wie Andreas so treffend beschreibt verliert man erst die Lebensqualität und dann die Lebenslust. In Deinem Fall besonders tragisch, da es offensichtlich keine Indikation gab, dich einer solchen Behandlung auszusetzen. Dein Verdacht "Privatpatient" ist sicherlich nicht ganz unbegründet.

Liebe Grüße Amparo
 
Hallo zusammen,
wollte euch noch mitteilen,dass ich gegen den Arzt der mir den Kiefer verschoben hat,gerichtlich vorgegangen bin.Ich kann euch sagen,dass das meine schlimmste Zeit in meinem ganzen Leben war,gesundheitlich ging es mir schon nicht gut,und musste dann auch noch fünf lange Jahre die unverschämten
freche Briefe von dem Za ertragen.Habe auch noch das Gefühl gehabt,dass mein Anwalt dem Za zugehalten hat.Natürlich kam bei der ganzen Sache,für mich nichts bei raus.
Im Moment geht es mir mal wieder gesundheitlich nicht so gut,habe seit voriger Woche mal wieder meinen Schwindel,und mein Kiefer tut auch wieder zeitweise weh,habe im vorigen Jahr bei Frau Dr.meinen ganzen Kiefer ausfräsen lassen.Ich hoffe ja nicht,dass da schon wieder neue Entzündungen nachgekommen sind.Habe gestern einen sehr langen Lauf gemacht,vielleicht kommen die Kieferschmerzen ja davon.
Auch will meine Kasse mir die Behandlungen nicht bezahlen,auch die Rechnungen vom Labor nicht.Ich darf mein Gehirn nicht einschalten,sonst werde ich noch wahnsinnig.
Liebe Grüße
Christelchen:schlag:
 
Hallo Christelchen,

Geschädigte Patienten erleben bei dem Versuch, Ansprüche durchzusetzen, nicht nur infame Gefälligkeitsgutachter sondern auch unfähige Rechsanwälte, deren größter Eifer im Eintreiben der Honorare besteht, voreingenommene Richter, die ihre Unabhängigkeit auch gegenüber Recht und Gesetz unter Beweis stellen sowie unwillige Staatsanwälte, die sich aufführen wie der berühmte Jagdhund, den man zur Jagd tragen muß. Die Patienten werden dadurch um ihr Recht gebracht und haben deshalb nach "Kunstfehler"-Prozessen oft nicht nur das Vertrauen in die Medizin, sondern auch in die Justiz verloren.

Patienten erfahren diese patientenfeindliche Justiz eher als Honoratioren-Schutzverein denn als rechtsstaatliche Institution. Aus dem berüchtigten "Krähenkomment" unter Ärzten wird so nicht selten ein "Akademiker-Beistandspakt" zwischen Medizin und Justiz zu Lasten geschädigter Patienten. Das gilt insbesondere beim Beziehungsgeflecht in der Provinz: Mediziner und Juristen kennen sich häufig persönlich und Freundschaften sind über den Golf- oder Lions-Club, über den Tennis-Verein oder politische Parteien entstanden. Welcher Jurist wollte da die Ärzte allzu heftig verfolgen, zumal auch Juristen gelegentlich krank werden und sodann auf ärztliche Hilfe vor Ort angewiesen sind.

Durch diese Art der "Rechtssprechung" werden schließlich die Mißstände unseres Medizinbetriebs, die überwiegend Ursache von Behandlungsfehlern sind, verschleiert und aufrechterhalten. Die Justiz im allgemeinen und die Anwaltschaft im besonderen sind in weiten Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens die größte Gefahr für die Gerechtigkeit und - gemessen an ihrem Anspruch - vielfach die korruptesten Institutionen. Die Rechtssuchenden erhalten oft keine Gerechtigkeit sondern absurde Urteile. Das gilt insbesondere bei Verfahren um ärztliche Behandlungsfehler. Die Mißstände im Medizinbetrieb sind zwar gravierend, im Justizapparat aber noch weitaus schlimmer. Bei jedem, der die deutsche Justiz kennt, genießt sie kein Ansehen und wer sie nicht kennt, der hat Illusionen.
Aus dem Allgemeinen Patientverband: "Halbgötter in Weiß, Esel in Schwarz"

Liebe Grüße Amparo
 
Hallo Amparo,

Du hast ja sowas von recht,alles was Du schreibst ist auch meine Meinung,nur
möchte ich mich im Moment nicht in die Sache weiter vertiefen,sonst geht es mir noch schlechter als es mir schon geht.Ich bin im Rechtsschutz,und bin am
überlegen,ob ich gegen meine Kasse vorgehen soll.
Liebe Grüße
Christelchen:wave:
 
Hallo Christelchen,

ich kann Dich sehr gut verstehen und es tut mir sehr leid und ich weiß nicht, ob ich Dir zu einem Rechtsstreit raten sollte. Andererseits hat man als Patient immer mehr das Gefühl die A...Karte gezogen zu haben, manchmal denkt man einfach nur noch, dass die alles mit einem machen können. Vielleicht kannst Du Dich bei einem guten Anwalt für Medizinrecht einmal unverbindlich beraten lassen. Wenn Du Rechtschutzversichert bist, entstehen wenigsten nicht schon wieder Kosten dafür. Es geht wirklich an die Substanz, sowohl finanziell, wie auch psychisch.

Liebe Grüße Amparo
 
Hallo Zusammen,
wegen meiner Krankenkasse kann man ja auch zuerst mal zu einem Ombudsmann
gehen,eh man gerichtlich vorgeht,was haltet ihr denn davon?

Grüße Christelchen
 
Hallo Christelchen,

ich würde nicht zu einem Ombudsmann gehen, sondern an Deiner Stelle einen kompetenten Anwalt aufsuchen und Dich da beraten lassen. Sollte dann zwischen Dir und dem Anwalt ein Mandatsverhältnis entstehen, wird vorerst von Seiten Deines Anwalts die Krankenkasse angeschrieben und aufgefordert, dies und jenes zu tun (um was genau geht es eigentlich bei Deiner Krankenkasse?). Wenn die Krankenkasse nicht reagiert, kannst Du Dir noch mal genau überlegen, ob Du wirklich vors Gericht gehen willst.

Das "Schwierige" wird sein, einen guten Anwalt zu finden - hahahaha - das Problem kennen wir wohl alle bei den Ärzten. Aber ich kann Dir versichern, dass es auch gute Anwälte gibt ...

Liebe Grüße, Katrin
 
Hallo Christelchen,

ich würde nicht zu einem Ombudsmann gehen, sondern an Deiner Stelle einen kompetenten Anwalt aufsuchen und Dich da beraten lassen. Sollte dann zwischen Dir und dem Anwalt ein Mandatsverhältnis entstehen, wird vorerst von Seiten Deines Anwalts die Krankenkasse angeschrieben und aufgefordert, dies und jenes zu tun (um was genau geht es eigentlich bei Deiner Krankenkasse?). Wenn die Krankenkasse nicht reagiert, kannst Du Dir noch mal genau überlegen, ob Du wirklich vors Gericht gehen willst.

Das "Schwierige" wird sein, einen guten Anwalt zu finden - hahahaha - das Problem kennen wir wohl alle bei den Ärzten. Aber ich kann Dir versichern, dass es auch gute Anwälte gibt ...

Liebe Grüße, Katrin

Hallo Katrin,
warum würdest Du zu keinem Ombudsmann gehen?
Ich hätte schon einen guten Anwalt bei Köln.
Ich will gegen meine Krankenkasse vorgehen,weil sie mir das Ausfräsen nicht
bezahlen wollen,ich bin im Rechtsschutz.
Liebe Grüße
Christelchen
 
Hi Christelchen,

ein Ombudsmann ist jemand, der versucht zu schlichten und sich sozusagen für beide Parteien einsetzt oder auch nicht. Du brauchst jemanden, der Deine Interessen vertritt und sich auch richtig für Dich einsetzt. Aus diesem Grunde würde ich den Anwalt wählen.

Wenn Du einen guten Anwalt kennst, dann geh zu dem und lass Dich vorerst beraten. Die Kosten für die Beratung übernimmt auch die Rechtsschutzversicherung. Und wenn dieser meint, die Erfolgsaussichten stehen gut und Du auch ein gutes Gefühl bei diesem Anwalt hast, dann geht hier halt gegen die Krankenversicherung vor, vielleicht kann man sich außergerichtlich einigen, wenn nicht, dann gehts vors Gericht. Aber auch nur, wenn Du das willst.

Dieses Verfahren der Ombudsmänner kenn ich persönlich gar nicht, rate aber dennoch davon ab, denn Du brauchst jemanden, der ausschließlich Deine Interessen vertritt, gerade bei diesem doch sehr heiklen, emotionalen, kostenintensiven Thema ....

Liebe Grüße, Katrin
 
Hallo Katrin,
vielen Dank für deine liebe Antwort.
Es ist schon alles sehr schlimm,jetzt hat man den Kiefer voller Entzündungen,
und bekommt dass von der Kasse noch nicht mal bezahlt.Ich habe meiner Kasse
auch geschrieben,dass ich meinen Kiefer bestimmt nicht aus langeweile
ausfräsen lasse, und habe auch sämtliche Laborergebnisse der Kasse
zugeschickt,die gehen nach der Panoramaaufnahme,und die kann der Kassenzahnarzt wie alle anderen Ärzte nicht lesen.
Liebe Grüße
Christelchen:wav
 
Liebes Christelchen,

ich weiß, wie Du Dich fühlst ... ich habe auch starke Probleme / Schmerzen mit den Zähnen .. und es ist kein Ende in Sicht. Man fühlt sich unendlich alleine gelassen mit seinen Problemen. Man selbst weiß vielleicht, was die Ursache für die Beschwerden sein könnten (bei Dir Kieferentzündung), aber man erhält keine Unterstützung.

Ich weiß auch, dass es für viele Leute schwer ist, mit anwaltlicher Hilfe gegen jemanden vorzugehen. Die Krankenkasse ist ein großes Institut, da sitzen "irgendwelche" Sachbearbeiter, die Dich nicht kennen und für die Du nur ein Fall bist. Natürlich verweigern sie die Kostenübernahme, gerade weil der Schulmediziner sagt, da ist nix zu sehen.

Geh einfach zu diesem Anwalt und lass Dich diesbezüglich beraten. Vielleicht sagt er ja, Du hast kaum Chancen, das durchzusetzen und dann kannst Du es ja bleiben lassen. Aber andersrum könnte er auch eine Möglichkeit sehen, Dir irgendwie zu helfen. Du hast gar nichts zu verlieren, versuchs einfach! Lass Dich beraten! Ich weiß, es ist auch wahnsinnig schwer, dafür auch noch Kraft aufzuwenden.

Ich merke es an mir. Für mich ist es schon unheimlich schwer, einen Allgemeinarzt aufzusuchen, um mir dann wieder hinterher anhören zu müssen, das ist nix. Diese Enttäuschung .....schlimm! Aber ich werde es trotzdem versuchen.

Liebe Grüße, Katrin
 
Liebe Katrin,
ich wünsche Dir alles Gute,und dass es Dir gesundheitlich bald wieder besser geht,am allerschlimmsten ist,wenn man gesagt bekommt,sie haben ein
psychisches Problem.
Liebe Grüße
Christelchen:fans:
 
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