Zahnextraktion sinnvoll? Bitte um euren Rat

Liebe Leser.
Seit vielen Jahren habe ich einen Problembereich im Mund. Es handelt sich um die Region zwischen dem 13er und dem 14er.
Die Zähne stehen extrem eng. Der 14er hat im Bereich unter dem Zahnfleisch eine Delle, der 13er steht verkippt und drückt sich in diese Delle.
Nun ist es nicht möglich, diesen Bereich richtig zu säubern und es bildet sich eine tiefe Zahntasche mit Bakterien in diesem Bereich.
Vor Jahren habe ich diesen Bereich säubern lassen ( soweit es dem Zahnarzt möglich war ). Er musste gestehen, dass er dieses anatomische Problem nicht zufriedenstellend lösen kann.
Nun habe ich ständig diffuse Beschwerden in der rechten Kopfhälfte. Mein rechtes Auge macht Probleme, und Schmerzen in der rechten Schulter ( Beziehung nach Zahn - Organ Schema ) begleiten mich seit langer Zeit.
Der 14er ist klopfempfindlich und hat eine Amalgamfüllung. Nun stellt sich die Frage, ob ich diesen Zahn ziehen lassen soll.
Der Zahn ist ungefähr 7mm breit. Sollte sich nach dem Ziehen der 13er noch etwas drehen, würde eine Lücke von ca. 5mm bleiben.
Nun werde ich mir diese Option in aller Ruhe durch den Kopf gehen lassen und würde mich freuen, eure Meinung dazu zu lesen!
Liebe Grüsse, Sine

Liebe Sine,

einen Zahn würde ich immer nur dann ziehen lassen, wenn die Erhaltung mehr Probleme aufwirft wie die Beseitigung. Vielleicht ist das bei dir so ein Fall.
Wenn`s mein Mund wäre, würde ich trotzdem anders vorgehen: Vorsichtiges Ausbohren des Amalgams und ersetzen durch eine Zementfüllung. Intensive Solespülungen über einen längeren Zeitraum (das ist neben Putzen eine wichtige Maßnahme für den Zustand der Bakterienflora) und erst dann über das "Mundgefühl" entscheiden, ob eine Extraktion notwendig ist. Schließlich haben wir nur eine sehr begrenzte Anzahl an Zähnen.

Viele Grüße, Horaz

Hallo Sine,
ich habe beim Zahnarzt gearbeitet und muss sagen, dass wir Zähne wirklich nur dann gezogen haben, wenn es nicht anders ging. Mein damaliger Chef war behandlungstechnisch gesehen super. Da konnte ich als Zahnarzthelferin gut was lernen.

Ich würde die Alternative Zahnziehen nur in Erwägung ziehen, wenn es keine andere Alternative gibt.

Liebe Grüße Manuela

hi,

über das amalgam brauchen wir nicht zu diskutieren, oder?
die wirklich schwer zu pflegende stelle sollte noch einmal vom profi gereinigt werden, falls nötig unter lokaler betäubung. wenn du medikamentöse unterstützung möchtest, gibt es für einzelne taschen den sog "perio-chip", der das enthaltene medikament über einen gewissen zeitraum abgibt.
um dann die mulde gut pflegen zu können, würde ich, ohne die situation gesehen zu haben, eine "flauschige" spezial-zahnseide wie etwa super-floss empfehlen. dies täglich angewendet, sollte den knochenabbau, so er noch nicht zu weit fortgeschritten ist, zum stehen bringen und das würde wohl schon genügen
gruss fm

Einige werden mich schlagen,aber ich würde sagen,sofort raus damit!!

Gerade diese Zahnerhaltung,auf biegen und brechen,was von den meisten Zahnärzten da vertreten wird ist in manchen Fällen sträflich!!

Bei mir sollte zb. ein Wurzelgefüllter Zahn erhalten werden,der seit Jahren Probleme machte!!
Musste dafür ganz nach München,da ihn hier niemand ziehen wollte,unter dem Zahn war alles Matsche!!

Meine Meinung raus damit!!

Tiigaa29 schrieb:

Bei mir sollte zb. ein Wurzelgefüllter Zahn erhalten werden,der seit Jahren Probleme machte!!
Musste dafür ganz nach München,da ihn hier niemand ziehen wollte,unter dem Zahn war alles Matsche!!

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Ja. Siehe hierzu Posting 48.


LGB

Guten Morgen.
Vielen Dank für eure Beiträge!
Ich möchte gerne ein paar Ergänzungen anbringen:

Spülungen mit Sole mache ich schon seit einiger Zeit, was durchaus einen positiven Effekt hat. An der betroffenen Stelle ist bis jetzt jedoch keine Besserung zu erkennen. Mit den Spülungen werde ich weiterfahren.

Für meinen Zahnarzt ist Zahnerhalt oberstes Gebot. In meinem Fall kann er einfach keine Lösung für eine dauerhafte Beseitigung des Problems anbieten.

Das Fachgebiet des Zahnarztes ist Parodontologie. Ich denke, die damalige Behandlung wurde gut gemacht. Zum Glück mit lokaler Betäubung, ansonsten wäre ich an der Decke geklebt ) Irgend ein Medikament wurde damals auch in die Zahntasche eingebracht. Er würde diese Behandlung wiederholen, meinte aber, dass ich mit meinem Problem bald wieder konfrontiert sein werde.

Die Zahntaschentiefe beträgt 10 - 12mm. Der Knochen ist angegriffen, dass etwas vor sich hingammelt da oben kann ich riechen, wenn ich an der Stelle Zahnseide benutze. Der Zahnarzt zeigte sich ratlos, die Option Zahnziehen habe ich dann ins Spiel gebracht, von sich aus hätte er das Wort nicht in den Mund genommen

Ich selber tendiere im Moment zum Ziehen. Das Problem ist nicht neu und ich will nichts überstürzen. Sollte ich mich tatsächlich für Ziehen entscheiden, würde ich gerne auch eure Meinung zur optimalen Versorgung der Lücke lesen. Berufsbedingt wäre es nicht ideal, die Lücke offen zu lassen. Privat könnte ich vermutlich damit leben.

Nach meinen Ergänzungen könnt ihr vielleicht noch etwas besser beurteilen, ob Zahnerhaltungsmassnahmen in diesem Fall sinnvoll sein könnten oder nicht.

Liebe Grüsse, Sine

Hallo Sine,

um Zahnerhaltungsmaßnahmen in Erwägung zu ziehen, wäre es optimal und hilfreich, wenn Du eine Kieferpanoramaaufnahme hier einstellen könntest.

Die Philosophie, Zähne um jeden Preis zu erhalten, finde ich nicht erstrebenswert, verständlich ist es schon aus Zahnärztlicher Sicht.........

Wie ich es herauslese, haben die Maßnahmen bis jetzt auch nicht sonderlich zum Erfolg geführt.

Eine Zahntaschentiefe von 10-12 mm ist schon sehr heftig.

Liebe Grüße
Anne S.

Hallo Anne.
Eine Kieferpanoramaaufnahme besteht bis jetzt leider nicht.
Der Zahnarzt hat das böse Wort " Zahnherd " jedenfalls in den Mund genommen :schock:
Ich will ehrlich sein: Diese Zahntaschenbehandlung vor einigen Jahren war sehr schmerzhaft für mich, trotz lokaler Betäubung.
Auch mehrere Tage danach hatte ich noch heftige Schmerzen.
Deshalb habe ich so gar keine Lust, die Prozedur zu wiederholen. )
Die Entscheidung könnt ihr mir natürlich nicht abnehmen, Trotzdem würde ich mich über weitere Beiträge freuen!
Liebe Grüsse, Sine

Sine schrieb:

Hallo Anne.
Eine Kieferpanoramaaufnahme besteht bis jetzt leider nicht.
Der Zahnarzt hat das böse Wort " Zahnherd " jedenfalls in den Mund genommen :schock:
Ich will ehrlich sein: Diese Zahntaschenbehandlung vor einigen Jahren war sehr schmerzhaft für mich, trotz lokaler Betäubung.
Auch mehrere Tage danach hatte ich noch heftige Schmerzen.
Deshalb habe ich so gar keine Lust, die Prozedur zu wiederholen. )
Die Entscheidung könnt ihr mir natürlich nicht abnehmen, Trotzdem würde ich mich über weitere Beiträge freuen!
Liebe Grüsse, Sine

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hallo,

wenn er sehr gerne pa macht,... und geschickte hände hat, hätte ich einen vorschlag, für den ich mich in dieser situation wohl entscheiden würde:
das hauptproblem scheint ja in den engen räumlichen verhältnissen zu liegen, wenn ich das richtig verstanden habe,...
da könnte man die beiden zähne im zahnzwischenraum leicht "strippen", was etwas schmaler machen bedeutet, dann beide zähne mit kieferorthopädischen maßnahmen etwas auseinander bewegen ( da kann es sein, dass 2 brackets und ne feder ausreichen könnten), die situation kurz stabilisieren lassen und dann eine lokale pa-behandlung mit emdogain.
und natürlich kann man so eine therapie-empfehlung nur wirklich aussprechen, wenn man mehr informationen hat, als sie über dieses medium möglich sind

gruss fm

Die Idee klingt gut, Herr Frosch!
Ich hatte mir auch überlegt, ob man einfach etwas Material von beiden Zähnen wegnehmen sollte.
Die Zähne auseinanderrücken wird nicht gehen, da ich generell einen extrem engen Zahnstand habe.
Natürlich ist mir klar, dass man aus meinen Beschreibungen keine verbindlichen Empfehlungen ableiten kann. Trotzdem kann ich von euren Beiträgen profitieren.
Vielen Dank!
Sine

Sine schrieb:

Der Zahnarzt hat das böse Wort " Zahnherd " jedenfalls in den Mund genommen

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Ein Zahnherd kann unterschiedlichste Ursachen haben und auch unterschiedliche
Symptome zeitigen. Das Problem ist, dass ein Herd meist nicht stumm wird, sondern
immer wieder aktiviert wird und Toxine streut.

Wenn Dich das Thema interessiert, schaue Dir mal kurz diese Seite an.

Das Buch von Frau Rosemarie Mieg ist hier empfehlenswert: Vorschau



Wie begründet Dein Zahnarzt die Beherdung?




Herzliche Grüße, Bodo

Hallo Sine,

nur so eine Überlegung von mir: wenn du eh einen sehr engen Zahnstand hast, könntest du nicht den einen ziehen lassen und die Zähne drumrum ein wenig "verrücken" (durch ne Zahnspange oder etwas in der Art), so dass die Lücke kaum noch zu sehen ist? )

Das hat mir mein ZA mal vorgeschlagen, allerdings mit einem völlig intakten Zahn, so dass ich natürlich dankend abgelehnt habe.

liebe Grüße von hexe :hexe:

Hallo Sine,

zu den Kieferorthopädischen Maßnahmen:

Da gibt es Kieferchirurgen, die meinen gerade im Erwachsenenalter richten solche Maßnahmen Schäden an.
Erfahrungen hätten gezeigt, dass sich dann Wurzeln zurückziehen und Zähne oft absterben.

Liebe Grüße
Anne S.

Ich habe meinem Zahnarzt vorgeschlagen, dass ich mir mit einer Entscheidung Zeit lasse über den Winter. Ich denke, das ist ganz sinnvoll so.
Ich bin froh, dass ich von euch verschiedene Meinungen zum Thema lesen konnte!
Eigentlich bin ich von der Wirksamkeit der Solespülungen überzeugt. Nun habe ich mir heute Morgen überlegt, dass ich an der Problemstelle etwas stärkere Geschütze auffahren sollte. Ich werde nun versuchen ob sich ein Unterschied ergibt, wenn ich jeweils einen in Sole getränkten Wattebausch direkt an Ort und Stelle anbringe.
Nun noch eine Frage an euch: Wie gross schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Problemstelle am 14er Einfluss auf das darüber liegende Auge haben kann?
Liebe Grüsse, Sine

Sine schrieb:

Ich habe meinem Zahnarzt vorgeschlagen, dass ich mir mit einer Entscheidung Zeit lasse über den Winter. Ich denke, das ist ganz sinnvoll so.
Ich bin froh, dass ich von euch verschiedene Meinungen zum Thema lesen konnte!
Eigentlich bin ich von der Wirksamkeit der Solespülungen überzeugt. Nun habe ich mir heute Morgen überlegt, dass ich an der Problemstelle etwas stärkere Geschütze auffahren sollte. Ich werde nun versuchen ob sich ein Unterschied ergibt, wenn ich jeweils einen in Sole getränkten Wattebausch direkt an Ort und Stelle anbringe.
Nun noch eine Frage an euch: Wie gross schätzt ihr die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Problemstelle am 14er Einfluss auf das darüber liegende Auge haben kann?
Liebe Grüsse, Sine

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hallo
in den übersichten sind genau die beiden zähnen 13 und 14 in verbindung mit dem auge, da ist ziemlich wahrscheinlich von gegenseitigem einfluss auszugehen...
wenn du über den jahreswechsel warten willst,... könntest du dir evtl polierstreifen für den zwischenraum geben lassen und die zwischenraumkontakte leicht "öffnen". du spürst es am widerstand, wenn du mit der zahnseide dazwischen gehst, ob sich die zähne wieder annähern,.. dann kannst du wieder ein bisschen wegnehmen...
ein womit auch immer getränkter bausch wirkt kaum da, wo es wirken sollte,... in der tiefe der tasche.
wenn du sehr geschickt bist, und dein zahnarzt ein bisschen freundlich, gibt er dir evtl eine stumpfe kanüle mit. 3 bis 4 mal täglich die tasche (hast du nur eine einzelne tasche in diesem gebiet, oder hast du prinzipiell ein pa-problem?) mit chlorhexamed spülen, vielleicht zeigen lassen, wie es geht,... wäre aus meiner sicht effizienter

lg fm

Hallo Sine,

froschminister muss natürlich als Zahnarzt antworten, ich nicht.
Hin und wieder spüre ich, wenn sich im Unterbau der Zähne etwas tut. Dann nehme ich einen Wattebausch, auch Makeup-pads aus der weiblichen Schönheitsküche eignen sich dazu, tränke sie in Sole und füge noch ein paar Extrakörner Salz hinzu, und lasse sie möglichst lange einwirken. Nach einiger Zeit kehrt wieder Ruhe ein. Bakterien finden solche Behandlungen nicht fein.

Bei Zahn-Organ-Beziehungen ist der 13-er auch mit dem Auge in Verbinung; aber auch mit anderen Organen; der 14-er - meines Wissens - nicht. Also kann ein Zusammenhang bestehen, muss aber nicht.

Viele Grüße, Horaz

In Bezug auf Zahnpflege hat sich für mich persönlich Xylitol als die Entdeckung des Jahres erwiesen. Ich verwende es nun seit Juli nach der Vorgehensweise, die der Zahnarzt Dr. Ulrich Bruhn nach mehrjährigem Selbstversuch empfahl:

Mit Xylit gegen Karies und Parodontose (29.05.07) - aerztlichepraxis.de

Seine Beobachtungen kann ich bisher absolut bestätigen, wobei ich mir auch die Zähne mit dem Xylitol/Speichel-Gemisch putze und keine Zahncreme mehr benutze.

Gruß von bartel

bartel schrieb:

In Bezug auf Zahnpflege hat sich für mich persönlich Xylitol als die Entdeckung des Jahres erwiesen. Ich verwende es nun seit Juli nach der Vorgehensweise, die der Zahnarzt Dr. Ulrich Bruhn nach mehrjährigem Selbstversuch empfahl:

Mit Xylit gegen Karies und Parodontose (29.05.07) - aerztlichepraxis.de

Seine Beobachtungen kann ich bisher absolut bestätigen, wobei ich mir auch die Zähne mit dem Xylitol/Speichel-Gemisch putze und keine Zahncreme mehr benutze.

Gruß von bartel

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hallo,
ich darf dir dennoch empfehlen, bei der täglichen zahnpflege auch die zwischenräume mechanisch zu reinigen

gruss fm

Hallo froschminister,

die Zahnbürste ist dabei natürlich auch im Einsatz.

Gruß von bartel