Zahnzusatzversicherung

Am Beispiel der ARAG-Zahn-Zusatzversicherung:
Wichtig ist es, dass man keine Lücken im "Gebiß" hat. Dazu zählen z.B. nicht Implantate und Brücken. Damit ist die Lücke geschlossen. Lücken muß! man bei Vertragsabschluß angeben. Das hat eine Freundin bei der Barmenia vergessen und dann wurde gar nichts gezahlt. Die Lücken erhöhen den monatlichen Beitrag und so weit ich weiß, sind sie auch von der Versorgung ausgeschlossen. Wichtig ist auch das Alter. Je älter man ist, umso mehr zahlt man. Das muß man auch beim Eintritt berücksichtigen - die Beiträge werden im Laufe der Jahre höher. Mir wurden jetzt gerade ca. 450,-- Euro Jahresbeitrag abgebucht.
Wenn man dann eintreten möchte und vermutet schon, dass bald was kommen könnte, muß man die Wartezeiten bedenken. Diese kann man ausschliessen, indem man beim Zahnarzt eine Untersuchung machen läßt, in der der Zahnarzt feststellt, dass alles in Ordnung ist. Dann entfällt die Wartezeit von 6 Monaten für eine Zahnbehandlung und Zahnhygiene.
In den ersten 2 Jahren gibt es je nach Tarif Obergrenzen für die Behandlung. Danach sind die Behandlungskosten nicht mehr begrenzt (bei Z100). Und auch ganz wichtig: Bevor man irgendetwas macht, vorher bei der Versicherung einreichen und genehmigen lassen. Bei der ARAG ist z.B. die Wurzelbehandlung nur unter ganz bestimmten Bedingungen erstattungsfähig. Wenn man das weiß, hat man noch eine Erstattungschance.
Achtung: Mein Versicherungsmakler hatte keine Ahnung und ich hab mich auf seine Aussagen verlassen. Bin erst mal in alle möglichen Fallen getappt, wie Zahnreinigung, Zahnbehandlung (beides zu früh) und Wurzelfüllung. Hab mich ganz schön geärgert und viel Geld selber gezahlt :-( Also gut durchlesen und vorher nachfragen!!)
Fazit: Wer gute Zähne hat, sollte sie immer gut pflegen und sich das mit der Zusatzversicherung überlegen. Das Geld für die Zusatzversicherung zurücklegen.....für den Fall....
Wer von Haus aus schlechte Zähne hat, sollte zumindest ab einem bestimmten Alter eine Zusatzversicherung abschliessen. Ein Implantat kostet bis zu 3000,-- Euro und wenn auch noch Knochen transplantiert werden muss noch wesentlich mehr. Davon zahlt man dann 20 % selber - bei der Barmenia 10 %, dafür fehlt da z.B. die Übernahme der Kosten für Zahnhygiene. Steht aber in den Übersichtstabellen....

Liebe Grüße

Beatrice
 
hallo zusammen,

ich überlege, eine zusatzversicherung abzuschließen. weiß aber nicht, ob es bei mir sinn macht und hätte gern euren rat!

leider stehen in naher zukunft viele sanierungen bei mir an.
vor einigen jahren hat meine frühere zA auch schon diesen antrag für die kasse gestellt, davon konnte aber bisher , weil ich palladiumgeschädigt bin und die herausnahme einer brücke nicht vertragen habe, kaum etwas gemacht werden.
muß ich das angeben?
auf mich zu kommt noch : 2 brücken komplett, eine ist schon draussen , es fehlr noch die neu entgültigel, trage provisorium, einige kronen und teilkronen, und wer weiß...?

inzwischen bin ich bei einer anderen ZA ,die in letzter zeit alle 4 wochen ein neues inlay macht, ohne mich vorher auf die gesamtzahl aufmerksam gemacht zu haben :-(( das geht echt ins geld!
ich hab alle lücken versorgt.
jetzt weiß ich eben nicht, ob und wo ich mich versichern lassen soll.
6 monate wartezeit wäre für eine krone und eine neue brücke sicher zu lang, rest muß eh langsam gemacht werden.
bin mitte 40.
also, was meint ihr???? es wäre sehr nett, ihr könntet mir raten!

stinah
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mal so frech und sage, das ich den Sinn einer ZZ Versicherung nicht verstehe. Insgesamt kann die Versicherung nicht mehr auszahlen, als alle Versicherte in Topf eingezahlt haben, so würde der durchschnittliche Versicherungsnehmer nur das herausholen können, was er auch eingezahlt wird.
Leider bleibt es nicht bei diesem Nullsummenspiel, da die Versicherung Verwaltungsaufwand hat und zu guter letzt etwas verdienen will. Nehmen wir an, das dafür nochmal 15% der gesamten eingezahlten Beträge abgehen, so kann man nur noch 85% der eingezalhlten Beträge überhaupt wieder an die Versicherten ausschütten. Demnach kann für den durchschnittlichen Versicherten die ZZ Versicherung nur ein Verlustgeschäft entstehen.
Ausnahmen bestätigen die Regel, besonders geschickte Versicherte mögen
im Einzelfall mehr aus der Versicherung rausholen können als sie eingezahlt haben. Das können jedoch nur Einzelfälle sein, sonst würde das System nicht funktionieren.
Es kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: alle Kosten, die bereits durch eine Versicherung gedeckt wurden, kann ich nicht mehr steuerlich als außergewöhnliche Belastungen geltend machen. Da ich beispielsweise durch
andere medizinische Behandlungen und Untersuchungen schon über dem zumutbaren Eigenanteil liege, kann ich meine große private Zahnbehandlung von vor 1 Woche mit Kosten von ca.1.500 Euro zu 100% als außergewöhnliche Belastung geltend machen. Bei einer geschätzten Einkommenssteuer von 30% bekomme ich also 500 Euro von der Steuer zurück. Hätte die Versicherung schon 500 Euro bezahlt, so bekäme ich von den verbliebenen 1000 Euro Eigentanteil nur ca.333 Euro zurück. Das beste dabei ist: das Finanzamt bezahlt immer, hinterfragt nicht und ich muß dafür keinen extra Beitrag zahlen, meine Einkommensteuer wird sowieso erstmal voll fällig

Insgesamt bin ich also der Meinung, das sich rein logisch ein ZZ Versicherung für den durchschittlichen Versicherungsnehmer nicht lohnen kann und ihm sogar durch Versicherungszahlungen eine mögliche steuerliche Geltendmachung vermindert wird.
Versicherungen sind dazu da Risiken und Leistungen abzudecken, die man nicht selbst zahlen könnte, wie bsp. eine Privathaftpflicht.
Da die Leistungen bei vielen ZZ Versicherungen verständlicherweise gerade in der Anfangszeit beschränkt sind und man praktisch auch nicht mehr rausholt als man einbezahlt hat, so kann man auch gleich für teurere Zahnbehandlungen jeden Monat etwas auf die Seite legen (bsp. Tagesgeld-Konto und man bekommt noch Zinsen dafür) und kann sich den teureren Versicherungsappart sparen.

Jeder, der sich über die tollen Zuzahlungen freut, sollte hinterfragen, wer diese Zuzahlungen finanziert hat, wenn man nicht darauf kommt, einfach mal in den Spiegel schauen:p)
 
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für normalzahnbesitzer:D sicher ein interessanter denkansatz.
wie hoch ist eigentlich der zumutbare eigenanteil?


nur: ich habe leider sehr schlechte zähne, also bin kein durchschnittlicher versicherungsteilnehmer...und das mit dem geld zurücklegen erlebe ich ja jetzt gerade, es geht weg -und zwar für kleine füllungen - wie nichts. was ist dann ,wenn man man eine WZ braucht oder ein implantat?

der tip mit dem tagesgeld ....wieviel % bekommst du denn?
bei mir gibts inzwischen nur noch 0,5 % also ein witz.
 
für normalzahnbesitzer:D sicher ein interessanter denkansatz.
wie hoch ist eigentlich der zumutbare eigenanteil?

etwas nach unten zur Tabelle scrollen, der Prozentsatz bezieht sich auf das Jahresbruttogehalt:
Außergewöhnliche Belastung

nur: ich habe leider sehr schlechte zähne, also bin kein durchschnittlicher versicherungsteilnehmer...und das mit dem geld zurücklegen erlebe ich ja jetzt gerade, es geht weg -und zwar für kleine füllungen - wie nichts. was ist dann ,wenn man man eine WZ braucht oder ein implantat?

Wenn fehlende Zähne ersetzt werden sollen (denke dazu gehören auch deine geplanten Brücken) und das bei Versicherungseintritt bekannt war, kann es auch problematisch werden:

Grundvoraussetzung für die Mitversicherung fehlender Zähne ist immer, dass der Ersatz eines fehlenden Zahnes zum Zeitpunkt des Abschlusses weder notwendig noch angeraten oder geplant war.
Quelle: Zahnzusatzversicherung Gesundheitsprüfung


der tip mit dem tagesgeld ....wieviel % bekommst du denn?
bei mir gibts inzwischen nur noch 0,5 % also ein witz.

Natürlich kann man dadurch keine Reichtümer anhäufen, aber 1,75% sind momentan bei seriösen Anbietern als Bestandskunde drin, als Neukunde noch etwas mehr.


Ansonsten würde ich mich natürlich für dich freuen, wenn nach einem möglichen Abschluß einer ZZ Versicherung besonders viel für dich rausspringt. Was ich eben so gelesen habe beträgt die Mindestvertragslaufzeit i.d.R. zunächst 2-3 Jahre, danach kann man dann jeweils jährlich kündigen. Man hat also mit einem Abschluß grob gesagt nicht ohne ein Zurück Haus und Hof verkauft, von daher kannst Du auch einfach mal einen Versuch starten und Dir in aus dieser tabellarischen Übersicht des letzten Stiftung Warentest Test zu diesem Thema einen Anbieter raussuchen bzw. dir nochmal den ganzen Test Online anfordern:
Testbericht über 110 Tarife von Zahnzusatzversicherungen in Finanztest 5/2010
 
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Ich suche eine Zahnersatzversicherung für metallfreie Kronen und Inlays (Vollkeramik).
Hat jemand einen Tipp für mich?
 
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