Eiterzyste im Nebenhöhle die Ursache aller Beschwerden?
Hallo Manfred,
da viele Symptome von Julia (fast bzw.) immer vorhanden sind, wie z. B. Ameisenlaufen, Frieren würde ich angesichts der wegen der Allergien einseitigen Ernährung (= nur Reis, Nudeln, Brot, wenn sich daran nichts geändert hat) wirklich mal ganz gründlich das Blut untersuchen lassen und dabei wo möglich, auch Vollblutwerte machen lassen.
Ich weiß, dass Dir dieser Vorschlag nicht so ganz gefällt, doch vermute ich, dass bei Julia auch Mangelerscheinungen eine Rolle spielen. Sie ist ja auch untergewichtig, das spricht auch dafür, dass sie nicht alles wirklich resorbiert.
Gerade bei Vitamin- und Mineralstoffmängeln gibt es viele Beschwerden, die denen von Julia sehr ähneln.
Ich nannte bereits das Calcium, das für Kinder und Jugendliche extrem wichtig ist, weil diese noch mehr davon benötigen wie Erwachsene und Calcium kann bei Mangel eben auch Ameisenlaufen verursachen. In den Nahrungsmitteln, die Julia isst, ist sooo viel Calcium nicht enthalten, so dass man darüber nachdenken kann, ob sie von einer regelmäßigen Calcium-Zufuhr nicht profitieren würde.
Calcium - Übersicht
Welche Beschwerden/Probleme verursacht ein Calciummangel?
Leichte Verminderungen sind oft ohne Beschwerden. Stärkere Verminderung führen zu Übererregbarkeit der Nerven und Muskeln. Das kann zuerst Missempfindungen hervorrufen (Kribbeln, "Ameisenlaufen", Pelzigkeitsgefühl), dann zu Krämpfen führen (Tetanie).
Längerdauernde erniedrigte Calciumspiegel können auch Trübungen der Augenlinsen (Katarakt = grauer Star) verursachen.
Auch
Kalium könnte fehlen, denn Kaliumlieferanten sind Gemüse und Obst und beides nimmt Julia auch nicht zu sich.
Bei Julia wurde doch schon mal ein Kaliummangel festgestellt, wie Du früher schon geschrieben hast, was darauf schließen läßt, dass sie damit auch chronisch ein Problem haben kann.
Wissen muss man, dass die Kaliumbestimmung sehr störanfällig ist, weil das Blut sofort zentrifugiert werden muss (was viele Ärzte nicht tun, weil sie nicht mal eine Zentrifuge haben) und dann noch sofort ans Labor gehen muss (was bei vielen Ärzten auch nicht passiert, denn es wird oft erst Stunden nach der Blutentnahme beim Arzt abgeholt und kommt dann, weil der Fahrer noch bei anderen Ärzten Blut abholt, oft erst abends im Labor an). Ist beides nicht gewährleistet, steigt der Kaliumspiegel im Blutröhrchen an und ein Kaliummangel wird so nicht entdeckt.
Kaliummangel verursacht u. a. Herzrasen, Mißempfindungen, Muskelschwäche, Nervenstörungen, auch Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Müdigkeit usw.
Hier ein paar Auszüge zu den Problemen, die ein Kaliummangel machen kann (man hat nie alle Symptome auf einmal):
Hypokaliämie – Wikipedia
Kalium ist
essentiell für viele Körperfunktionen, besonders für
Muskel- und
Nerventätigkeit.
Ebenso ist Kalium essentiell für die normale Muskelfunktion, sowohl in den willkürlichen Muskeln (z. B. der Arme und Hände) als auch in den unwillkürlichen Muskeln (z. B. Herz und Darm). Große Abweichungen vom normalen Kaliumspiegel können Lähmungserscheinungen an der
Muskulatur der
Gliedmaßen hervorrufen (
Hypokaliämische Lähmung), unter anderem können größere Abweichungen die
Herzfunktion gefährden.
Kalium Kaliummangel (Hypokaliämie) - Onmeda: Medizin & Gesundheit
Dieser Mangel kann eine Reihe von Störungen im Körper bewirken, die relativ unspezifisch sind: beispielsweise Muskelschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Krämpfe und schwankende Stimmungen. Bei Kaliummangel sinkt zudem der Blutzuckerspiegel, was zu den Symptomen einer Unterzuckerung führt. Ferner können Nierenfunktionsstörungen, Herz- und Kreislaufprobleme sowie Darmträgheit infolge eines herabgesetzten Muskeltonus die Folge eines Kaliummangels sein.
Also ich würde größten Wert auf die Überwachung der Mineralstoff- und Vitaminwerte legen.
Evtl. wäre noch bei allergisch veranlagten Personen, zu denen Julia offenbar gehört, an die
Histaminintoleranz zu denken.
Diese kann auch sehr viele diffuse Beschwerden machen und Julia hat davon ja auch einige (Herzrasen, Schwindel, evtl. zu niedriger Blutdruck z. B.).
Auch könnte man bei Julia
eine Hypotonie (=zu niedrigen Blutdruck) aufgrund ihrer Beschwerden vermuten und der zu niedrige Blutdruck wäre ganz typisch für eine
Histaminintoleranz.
Siehe die typischen Zeichen einer Hypotonie hier (Julia hat davon doch einige!):
Hypotonie Symptome - Onmeda: Medizin & Gesundheit
Im Vordergrund stehen
Sehstörungen ("Schwarzwerden vor den Augen"), pulsierende
Kopfschmerzen,
Schwindel und Bewusstseinsstörungen bis hin zur
Ohnmacht. Infolge der Minderdurchblutung wird das so genannte
sympathische Nervensystem aktiviert. Dieses bewirkt eine Gegenreaktion des Körpers: Die
Herzfrequenz wird beschleunigt, um den "Blutmangel" schnell auszugleichen. Die Betroffenen
frieren oder schwitzen. Menschen mit niedrigem Blutdruck klagen häufig über
Müdigkeit, Antriebsarmut, Ohrensausen,
kalte Hände und Füße sowie
Schlaflosigkeit.
Gerade der heute geschilderte Anfall von Julia, der mit Sehstörungen (s. o.), Herzrasen (also beschleunigter Herzfrequenz, siehe oben), Schwindel (siehe oben), Leere im Kopf (=oft die Vorstufe einer Ohnmacht, siehe oben) verbunden war, spricht für einen zu niedrigen Blutdruck, den man wiederum bei einer Histaminintoleranz bekommt.
Wenn diese Problematik dann noch abends auftritt (und bei Julia war dieser Anfall abends) und man weiß,
dass abends bei einer Histaminintoleranz das Histamin im Blut am höchsten ist, dann würde dies auch zu einer Histaminintoleranz passen. Auch das ständige
Frieren und das
Kältegefühl wären damit erklärbar.
Es kann natürlich auch eine Kombination von beidem, also von Mängeln bei Vitaminen und Mineralstoffen und einer Histaminintoleranz vorliegen.
Gruß
margie