Retainer und Schwermetallvergiftung

fab

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31.12.07
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hallo miteinander

ich hatte vor etwa 15 jahren eine zahnspange für eine dauer von etwa 3 jahren.
seither habe ich einen sogenannten retainer (siehe bild) - also einen draht - oben und unten reingeklebt.

seit 2.5 jahren habe ich gesundheitliche probleme (siehe post) und heute hat sich herausgestellt, dass ich eine schwermetallvergiftung (siehe eintrag) habe.

könnte dieser retainer an der schermetallvergiftung beteiligt sein?
also v.a. kuper meine ich...dass der retainer kein mg arsen oder quecksilber beinhaltet hoffe ich schwer!!! :D

wäre ja einie möglichkeit, dass sich diese metalle durch mundströme (siehe dokument) vom retainer gelöst werden, oder doch nicht?

danke für eure hilfe!
fab
 
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noch 'ne andere idee, vielleicht ist ja jemand von euch in dieser thematik erfahren?
ich habe kürzlich über einen retainer gelesen, der aus glasfaser besteht. wäre ja 'ne gute alternative den metallenen mit einem glasfasernen auszutauschen!
 
Diese teuren kariesträchtigen Kleberetainer (das verlinkte Bild zeigt zudem ein durch Zähneziehen verstümmeltes Gebiss) sind ein Teil der kieferorthopädischen Abzocke- und Rüstungsspirale. Sie sind, von Problemfällen vielleicht abgesehen, unnötig. Genauso wie die ausufernde Anwendung fester Spangen. Abgesehen davon, dass im Prinzip auch Klebstoffe Chemikalien freisetzen...

In festen Spangen werden oft Drähte in Einheitsform und -größe eingesetzt. Man stelle sich mal Schuhe in Einheitsgröße vor! Aber Schuhe sucht sich der, der sie trägt, ja auch selbst aus.
Die Einheits-Drähte erzwingen eine Einheits-Zahnstellung, die nicht unbedingt zum Schädel und seinen Funktionskreisen passt. Dann drohen einerseits Kiefergelenkbeschwerden (ich habe gerade so einen Fall in meinem eigenen Forum). Oder die künstliche Zahnstellung neigt zur Instabilität. Dagegen sind die Kleberetainer die Nachrüstung. So wie Fluorid-Dröhungen die Nachrüstung dafür sind, dass sich viele Kids mit fester Spange nicht 3x 10 Minuten am Tag diese minuziös reinigen.
Eine normale herausnehmbare Spange oder Schiene (wie eine Knirscherschiene) zum nächtlichen Tragen tuts zur Retention auch.
Früher, oder genauer gesagt bis vor etwa 25 Jahren in Westdeutschland und bis zur Vereinigung in der DDR war eine durchschnittliche Behandlung nach 3 Jahren mit indivuduellen herausnehmbaren Spangen FERTIG. Gesamtkosten damals ca. 3000 DM, und da wurde noch intensiv mit dem Wachstum gearbeitet. Zur Retention konnte dann die letztgebrauchte oder eine neue Spange langsam ausgeschlichen werden. Sollte ein gesunder Mundraum nicht schließlich ein System sein, das in sich stabil bleibt? Frühere Dozenten haben das gelehrt ...
Eine nickelfreie herausnehmbare Spange würde übrigens kaum teuer kommen.
Und völlig (schwer-)metallfrei gäbe es z.B.
konfektionierte Trainer (Kaukraft Kiefer-Fomer), die am besten in der Wachstumsphase wirken, oder Regulierungssilikon an aktiven Platten ggf. mit Titan-Dehnschraube, sowie individuelle Positioner oder Korrekturschienen (für das bleibende Gebiss).

Mehr dazu steht in meinem Beitrag
Brutale, oder sanfte (obendrein wirtschaftlichere) Kieferorthopädie
https://www.symptome.ch/threads/bru...in-wirtschaftlichere-kieferorthopaedie.14532/
 
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halll hordeotech

besten dank für deine ausführliche antwort!

ich bin genau auch so ein fall:
[...] ein durch Zähneziehen verstümmeltes Gebiss
musste sieben zähne ziehen lassen, da die "nicht von selbst rauskamen" anschliessend wurden die restlichen im gebiss und die nachkommenden in die - vom zahnarzt - gewünschte stellung gewürgt.

in diesem falle werde ich schauen, dass dieser retainer nun endlich raus kommt!
könnte das ein grosses problem für die zähne darstellen, wenn das ding nun rauskommnt und sie nach mehr als 10 jahren "gefangenschaft" nun endlich "frei sind"?!?

danke und gruss
fab
 
Hallo Fab,

>musste sieben zähne ziehen lassen, da die "nicht von selbst rauskamen" anschliessend wurden die restlichen im gebiss und die nachkommenden in die - vom zahnarzt - gewünschte stellung gewürgt<.
++ Das klingt nach Nichtanlagen von bleibenden Zähnen. Oder dass bleibende Zähne neben den Milchzähnen wuchsen, statt unter ihnen? Wieviele von den 7 Zähnen waren Milchzähne, und wieviele waren bleibende?
Wobei man auch Milchzähne, wenn sie keine Nachfolger haben (DAS sind die Nichtanlagen), aber noch gut sind, NICHT ziehen sollte. Sie können ein Leben lang erhalten werden und vermeiden solche Lücken, die dann mit festen Spangen „zu gewürgt“ werden (da bist du nicht der einzige, wo das Ergebnis nicht wie erwartet war).
Nichtanlagen betreffen am häufigsten untere 5er und obere 2er. Wobei man Schneidezahn-Lücken auch substanzschonend mit einer Klebebrücke versorgen könnte.
Übrigens habe ich unten in meinen Fallbeispielen
www.sanfte-zahnklammern.de/fallbeisp/fallbeisp.html
einen 2er-Nichtanlagen-Fall, wo die 2er schon futsch waren und früh eine herausnehmbare Spange zum Einsatz kam, die die natürliche Zahnwanderung mit benutzte.
Generell waren Milchzähne früher für Kieferorthopädie kein Hindernis. Die losen Spangen konnten weiter benutzt werden, und sie konnten die nachwachsenden Zähne gleich schmerzlos an ihre Plätze dirigieren, die sie vorher bei Bedarf vergrößert oder verkleinert hatten (Dehn- oder Zugschrauben).
Interessant waren auch Doppeldecker-Spangen mit eingeschliffenen Führungsflächen, um vertikale Fehlstellungen (Tiefbiss, Deckbiss, offener Biss) herauswachsen zu lassen. Schick fand ich meinen rosa Beißklotz („Aktivator“) vor fast 30 Jahren nicht, aber verstanden habe ich erst später, wie geschickt das gemacht war, dass mein Tiefbiss gesundwachsen konnte.
Wenn ich dann heute sehe, wie die sich an Kindern mit Tiefbiss einen mit festen Spangen und festen Zusatzteilen abwürgen, dann kriege ich das kalte Grausen.

>könnte das ein grosses problem für die zähne darstellen, wenn das ding nun rauskommnt und sie nach mehr als 10 jahren "gefangenschaft" nun endlich "frei sind"?!?<
++ Im Auge behalten, ob sie sich auf die Suche nach einer physiologischeren Position machen. Aber so schnell wird sich da wohl nichts bewegen.
„Gefangenschaft“ erinnert mich frappierend an ein ausführliches französisches Buch gegen die Schlecht-Kieferorthopädie, das ich noch bis zum 11.02. bei Ebay laufen habe. Fast neu und fast zum halben Neupreis:, und in die Schweiz schicken würde ich auch wohl hinkriegen:
Vereeck, Orthodontie - Halte au massacre
(such such) Frankreich ist da eher noch schlimmer betroffen.

Beste Bastlergrüße,
Larissa
 
ich bins nochmals

also vom retainer kommen das quecksilber, arsen und kupfer wohl eher nicht.
der hersteller hatte mir folgende zusammensetung geschrieben:

Retainer-Hersteller schrieb:
The Force 9 Archwire is made from grade 304 steel. It is .08 carbon, 2.0 manganese, 1.0 silicone, 10.8-20.0 Chromium, 10.8-20.0 nickel and the balance is iron.

werde dieses teil aber trotzdem nun endlich rausmachen lassen und ev. durch 'ne herausnehmbare (für die nacht) version ersetzen.

danke für eure hilfe und gruss
fab
 
Hi Fab

Was hat sich fuer dich geändert nachdem du den Retainer entfernen lassen hast?
 
Ja, HALLO ZURÜCK in diesem Forum !
Still alive, nach 14 Jahren und unzähligen Porto-Erhöhungen, 2.5 Umzügen (Gentrifizierung), 2 neuen Mail-Adressen, und die letzten 2 Jahre für uns alle einer massiven Demokratie-Erosion.

Leider hat diese Kleberetainer-Pest seither noch zugenommen. Sie ist nach der Behandlung mit festen Spangen, auch bei Jugendlichen, zur Routine geworden. Und nach wie vor meist aus Draht, seltener metallfrei.

Auch vor der Retention der Ergebnisse von Aligner-Behandlungen machen solche Retainer nicht Halt.
Immerhin haben Aligner seit Start dieses Forum-Themas den Bracket-Spangen ein paar Patienten abtrotzen können, und man sollte dort eher eine Schiene zum Abschluss statt Klebedraht haben können. Je nach Anbieter, Preisvergleich lohnt sich sowieso.
Und die Erwägung ganzheitlicher Kieferorthopädie (ehrliche suchen, keine Blender!) erst recht, vor allem bei Kindern.
 
Ich habe seit 12 Jahren einen Retainer nach einer kieferbehandlung und seitdem auch migräne. Ich bin jetzt 41, vorher hatte ich diese Probleme nicht. Man findet ja nicht wirklich viel über Retainer als dass sie wirklich toll sind und so gar keine Probleme machen.

Ich habe eine Messung machen lassen (Bioresonanz) und meine Probleme kommen von den Zähnen. Das Gerät schlug jedesmal an volle Kanne. Bis dahin hätte ich nie an die Zähne gedacht. Da ich aber keine Entzündungen oder Karies habe, liegt es wohl nahe dass es der Retainer sein muss.

Der kommt im Mai raus. Ich will auch eigentlich gar nichts anderes mehr drin haben aber will natürlich auch nicht dass die Behandlung umsonst war. Also werde ich retentionsschienen für nachts aus Kunststoff nehmen. Ist das günstigste und mein Gewissen rein. Und wenn es sich dann wieder verschiebt, dann sind meine Zähnchen immerhin wieder frei 😸

Ich werde berichten
 
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