Depotphorese mit Cupral

Hallo fm,

mir geht es sehr wohl um Inhalte, um was soll es mir sonst gehen?

Es ist bedauerlich, dass du nicht bereit bist Erfahrungen von Patienten zuzulassen, auch wenn Sie mit deinen Vorstellungen nicht übereinstimmen.

Liebe Grüße
Anne S.


hallo anne s,

ich kann die erfahrung von dir und auch jedem anderen akzeptieren. das, was ich ablehne, ist deine idee, aus einigen wenigen erzählungen, beschreibungen und erfahrungen allgemeingültige schlüsse ziehen zu können. ich habe es schon mehrfach gesagt, wenn du deine aussagen mit einem "es kann zu kommen" versehen würdest, hätte ich auch kein problem damit. aber immer wieder zu behaupten, jede wkb mach krank,... das kann ich einfach nicht stehen lassen

gruss fm:)
 
Hallo fm,
ich glaub ich habe das vorübergehend sogar schon selber so erlebt.
Sowohl bei WF als auch bei WSR war erst mal für mich eine Besserung zu spüren.
Der damalige Zahnarzt hat sich auch gefreut, wie gut es im Röntgenbild aussieht. Trotzdem sind alle meine WF innerhalb weniger Jahrer notleidend geworden und letztlich sind alle nach WSR extrahiert worden.

Änderung:
Sorry das war noch gar nicht fertig und sollte noch gar nicht abschickt werden.

Hast Du eigene Statistiken, wie lange solche zunächst erfolgreichen WF letztlich wirklich halten?

Jetzt häng ich wenigstens noch Grüße dran und schreib dann ein neues weiter...


hallo zorro,

leider kann ich nicht mehr als 12 jahre zurückverfolgen, und das wäre euch sicher zu kurz, oder:) ?

gruss fm:)
 
Hallo fm,

wenn Dir so viel an dem „kann dazu kommen“ liegt, werde ich von mir aus dir hier zustimmen. ;)

Mit den „wenigen Erzählungen“ bin ich nicht ganz einverstanden.
Es sind für mich jetzt schon viele Erfahrungen, Berichte und Geschichte die ich sammeln konnte und ein Zufall kann das nun wohl nicht alles sein.
Für mich ist jedes Schicksal wichtig und nicht nur ein Strich in einer Statistik.
Das sehe ich aus einem völlig anderen Blickwinkel wie Du, das möchte ich hier betonen.
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Es ist mein Anliegen jetzt noch mal etwas Grundsätzliches dazu zu schreiben, um meine Beweggründe zu verdeutlichen und auf den Punkt zu bringen.

1. Ich finde die WF im Prinzip nicht gesund und erstrebenswert.

2. Zahnärzte klären nicht genügend über die Risiken der WF auf.

3. Es bleiben die Genetik, das Immunsystem und viele andere wichtige Faktoren, die schon oft genug diskutiert wurden, warum ein Mensch eine WF nicht vertragen könnte, unberücksichtigt.

4. Es werden keine Allergieteste auf die WF-Materialien gemacht.

5. Es gibt keine Langzeiterfahrungswerte und der gesundheitliche Werdegang des Patienten wird ja nicht vom Zahnarzt kontrolliert. Es werden Erkrankungen, die durch Wurzelfüllungen entstanden sein könnten, nach Jahren nicht mehr damit in Verbindung gebracht.

6. Rechnet man alle misslungenen Wurzelfüllungen auf die Gesamtbevölkerung hoch, sind das meiner Meinung zu Viele.

Im Forum tauschen viele Betroffene Menschen ihre Erfahrungen aus und sehen manches eben nicht aus der Distanz, wie Du es als außenstehender Betrachter siehst. Ich selbst zähle mich jedenfalls dazu. Ich selbst bin ja auch nur Laie und Autodidakt und habe mir in den letzten Jahren Wissen durch Erfahrungen, Literatur und viele Informationen angeeignet.
Und in einem Forum liegt der Schwerpunkt ja auch nicht auf „wissenschaftlichem Arbeiten, wie z.B. an einer Hochschule.
Ich überdenke und durchleuchte nicht alles 10 x auf die absolute perfekte Richtigkeit, wenn ich hier etwas schreibe, dazu habe ich keine Zeit und keine Lust. Ich rede wie mir der „Schnabel gewachsen ist“ und schreibe hier auch so.
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Wie Du ja schon selbst erwähnt hast „befindest Du dich mit dem Patienten auf Augenhöhe“.
Ich nehme an, dass es da doch auch in deinem Interesse ist, Erfahrungen von Patienten ebenfalls einen großen Stellenwert zukommen zu lassen.

In der Regel kann man aber nicht davon ausgehen, dass Ärzte oder Zahnärzte grundsätzlich diese Einstellung vertreten. Ärzte stehen sehr oft auf dem Podest von dem sie nicht gerne heruntersteigen.
Da gibt es nur wenige Ausnahmen, die auch Wissen des Patienten tolerieren. Ich habe jedenfalls in meiner Vergangenheit als Patient viele schlechte Erfahrungen gemacht und war zu uninformiert und naiv um mich dagegen zu wehren.
Es gibt nur wenige Ärzte, denen dabei kein „Zacken aus der Krone fällt“, wenn Sie zugeben, dass ein Patient auf einem Gebiet mehr informiert ist. Zum Glück habe ich endlich einen Hausarzt gefunden, der offen und ehrlich zugibt dass er mit einer Amalgamvergiftung überfordert ist und ich mich da doch wesentlich besser auskennen würde und er mich nur mit medizinischem Hintergrundwissen unterstützen könne.
Heute gehe ich zum Arzt und sage: “veranlassen Sie doch bitte diese oder jene Untersuchung die ich für sinnvoll erachte oder überweisen sie mich doch da oder dorthin“.

Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein.

Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo,
Die Aussage von Prof. Knappwost, dass mit Cupral eine dauerhafte Desinfektion möglich sei, scheint mir schon von daher nicht schlüssig, weil nur Desinfektionsmittel, die in Lösung sind, wirken können. Damit lässt die Wirkung auf jeden Fall mit der Zeit nach. Bei Wurzelbehandlungen sprechen wir aber von Zeiträumen bis zu 30, 50 Jahren. Das zweite ist, dass sich überall im Körper Hohlräume mit der Zeit wieder infizieren. Deshalb gibt es zu einer konventionellen Füllung keine Alternative, am besten mit erwärmter Guttapercha, damit man so wenig wie möglich Sealer im Kanal hat.
Als Möglichkeit, das nicht immer so gut erreichbare Kanalsystem bis möglicherweise in die Dentintubuli hinein zu desinfizieren halte ich die Depotphorese aber für das einzig mögliche Verfahren, weil es durch die dabei nebenbei ablaufende Hydrolyse den Dreck auch aus Nischen herausholen kann, die sonst nicht erreichbar sind. So haben wir in über 15 Jahren viele Zähne mit schlechter Prognose retten können.
Natürlich gilt: erst alles Konventionelle ausschöpfen: Optimale Trepanation des Zahns (das Darstellen der Kanäle dauert manchmal länger als die restliche Behandlung), Aufbereitung (obere 6er fast 100% vier Kanäle) möglichst unter dem Mikroskop unter elektrometrischer Kontrolle.

Gruß U.Sch.
 
Zuletzt bearbeitet:
d.h. man müsste alle jahrzehnte die füllungen bzw. depotphorese neumachen lassen?
ich verstehe den einwand der lösungsabnahmen nicht. trocknet der zahn innen aus, oder wie darf man sich das vorstellen?
 
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