Zahn-Röntgen-ab wieviel Bildern wird es schädlich für d. Körper

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Hallo zusammen,

aufgrund einer größeren Planung für eine Sanierung möchte der Zahnarzt sicherstellen, dass bestimmte Zähne keine größeren Schäden in der Tiefe aufweisen.

Seine Meinung ist, dass ein OPG nicht ausreicht, sondern weitere Zähne als 10 Einzelbilder geröntgt werden müssen.
Der vorherige Zahnarzt hatte bereits ebenfalls ca. 7 Einzelaufnahmen gemacht, die der jetzige Zahnarzt jedoch nicht gebrauchen kann (4 davon wären allein nur der gleiche Zahn:cool:; die weiteren wären in der Tiefe nicht vernünftig sichtbar, sondern nur der obige Zahn:cool:)

Weiterhin wurde mir im letzten halben Jahr ein radioaktives Mittel gespritzt, um bestimmte Areale eines Knotens sichtbar zu machen.

Dann wusste ich auch nicht, dass man radioaktive Strahlung/Röntgenstrahlung die Zeit des Lebens aufsummiert und kein Abbau stattfindet.

Meine Frage: mache ich mir bei ca. 17 Einzel-Zahnbildern innerhalb eines halben Jahres nun zu viele Sorgen um zuviel Röntgenstrahlung ?- und wie oft lasst ihr Röntgen insbesondere, wenn größere Masznahmen anstehen?


Liebe Grüße von Kayen
 
Hallo Kayen,

macht Dein Zahnarzt digitales Röntgen?

Ein alternatives Röntgenverfahren kann nun nicht nur wesentlich bessere Bilder liefern, sondern auch die Strahlenbelastung einer Untersuchung um 90 Prozent senken:
Quelle: https://www.portal-der-zahnmedizin.de/aktuelles/20130206-weniger-strahlenbelastung-digitales-roentgen.html

Unterschied digitales Röntgen zu herkömmlichen Röntgen
Digitales Röntgen ist eine moderne Methode, die einige Vorzüge gegenüber dem herkömmlichen Röntgen besitzt. Die Bilder haben im Allgemeinen eine bessere Qualität als bei gewöhnlichen Aufnahmen. Dadurch, dass die Bilder am Computer direkt bearbeitet werden können, kann man über- oder unterbelichtete Aufnahmen retten“ und muss weit weniger häufig Aufnahmen wiederholen. Digitales Röntgen bedeutet somit eine Zeitersparnis, aber auch eine insgesamt gesehen geringere Strahlenbelastung, welche ebenfalls durch die geringe erforderliche Strahlenstärke bedingt ist.
Quelle: https://www.portal-der-zahnmedizin.de/behandlungen/diagnose-und-geraete/digitales-roentgen/digitales-roentgen.h

Es sollte schon darauf geachtet werden, nur so viele Röntgenbilder wie nötig zu machen, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, wie Bleischürze usw. beim Röntgen müssen eingehalten werden, aber wird durch zu wenig Röntgen etwas nicht gesehen, ist es auch gesundheitsschädlich.

Viele Grüße und noch schönen Sonntag
Sonnenblume56
 
Hallo liebe Sonnenblume :wave:


Hallo Kayen,

macht Dein Zahnarzt digitales Röntgen?

Höchstwahrscheinlich ja, da die Bilder auf einem PC-Bildschirm besprochen werden.

Dadurch, dass die Bilder am Computer direkt bearbeitet werden können, kann man über- oder unterbelichtete Aufnahmen retten“ und muss weit weniger häufig Aufnahmen wiederholen.
:))) Naja darüber muss ich nun lachen, da die vorherigen Aufnahmen digital waren und nun komplett wiederholt werden sollen - eigene Erfahrung!

Es sollte schon darauf geachtet werden, nur so viele Röntgenbilder wie nötig zu machen, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, wie Bleischürze usw. beim Röntgen müssen eingehalten werden,

Nötig sind sie m.E. schon, jedoch habe ich aufgrund der Größenordnung von 17 Bildern "Bauchschmerzen". Und ich würde gerne im Internet mal etwas darüber finden, ab wann die Strahlung zuviel wird.
Bis jetzt habe ich nur diese Studie gelesen/gefunden:

Häufiges Röntgen der Zähne erhöht das Risiko für einen gutartigen Hirntumor. Menschen, die einmal oder mehrmals jährlich beim Zahnarzt geröntgt werden, haben eine dreifach höhere Wahrscheinlichkeit, an einem solchen Meningiom zu erkranken.
Bei häufig geröntgten Kindern unter zehn Jahren ist das Risiko sogar bis zu fünffach höher, wie US-amerikanische Forscher in einer Studie mit fast 3000 Teilnehmern feststellten.
Dentale Röntgenaufnahmen seien klar mit einem erhöhten Risiko für ein Meningiom verbunden – vor allem wenn sie häufig und in einem jungen Alter verabreicht würden.
Diese Ergebnisse seien wichtig, denn das Röntgen beim Zahnarzt sei eine der häufigsten Quellen der Strahlenbelastung für Menschen in den USA und anderen Industrieländern, berichten die Forscher im Fachmagazin "Cancer".

aber wird durch zu wenig Röntgen etwas nicht gesehen, ist es auch gesundheitsschädlich.

Richtig, sehe ich ja auch so und trotzdem ist es ein ziemlich großes Risiko:mad:


Vielen Dank für Deine Rückinfo, Sonnenblume, und Dir ebenfalls einen gemütlichen Restsonntag.

Liebe Grüße von Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,

hilft dir vielleicht diese Seite weiter?

Radiologische Universitätsklinik Bonn

Dort wird ein Zahn-Röntgen mit 0,02 mSv veranschlagt, also eine sehr geringe Strahlendosis, verglichen mit den weiter unten aufgeführten Untersuchungen. Sie ist auch relativ gering verglichen mit der natürlichen Strahlung.

Ich habe auch schon mal gelesen, dass die Röntgenstrahlung sich im Laufe des Lebens aufaddiert.
Was man auch noch beachten sollte, dass sich die Röntgenstrahlung einer bestimmten Region ebenfalls aufaddiert.
D.h. es wäre gesünder z.B. 3 Röntgenaufnahmen von jeweils unterschiedlichen Körperregionen zu machen als 3 Aufnahmen von immer derselben Region, weil diese dann speziell geschädigt werden kann.

Ich habe aber dasselbe Problem wie du, bei mir werden Röntgen fast nur von Zähnen gemacht, was nicht gut ist.

Ich habe mir vor Jahren einen Röntgenpass angelegt und alle verzeichneten Röntgenaufnahmen bei allen Ärzten und Zahnärzten dort nachtragen lassen.
Und diesen Pass bringe ich jedes Mal mit, wenn wieder was ansteht, und zeige ihn dem Arzt bzw. Zahnarzt.
 
Hallo Tierfan,

hilft dir vielleicht diese Seite weiter?

Radiologische Universitätsklinik Bonn

Dort wird ein Zahn-Röntgen mit 0,02 mSv veranschlagt, also eine sehr geringe Strahlendosis, verglichen mit den weiter unten aufgeführten Untersuchungen. Sie ist auch relativ gering verglichen mit der natürlichen Strahlung.

Absolut hilft mir diese Seite weiter.:) Vielen Dank!
0,02 mSV ist in der Tat wenig, diese Zahl hätte mir doch auch der Zahnarzt an die Hand geben können.

Ich habe auch schon mal gelesen, dass die Röntgenstrahlung sich im Laufe des Lebens aufaddiert.
Was man auch noch beachten sollte, dass sich die Röntgenstrahlung einer bestimmten Region ebenfalls aufaddiert.
D.h. es wäre gesünder z.B. 3 Röntgenaufnahmen von jeweils unterschiedlichen Körperregionen zu machen als 3 Aufnahmen von immer derselben Region, weil diese dann speziell geschädigt werden kann.
So lese ich es ebenso, Tierfan. Bei mir zentriert es sich auch hauptsächlich auf die Zähne; ansonsten kommen bei mir in anderen Regionen eher MRT oder Ultraschall zum Einsatz

Ich habe aber dasselbe Problem wie du, bei mir werden Röntgen fast nur von Zähnen gemacht, was nicht gut ist.
Ja , siehe hier auch Link von der amerikanischen Studie über häufiges Zähne-Röntgen:mad:

Ich habe mir vor Jahren einen Röntgenpass angelegt und alle verzeichneten Röntgenaufnahmen bei allen Ärzten und Zahnärzten dort nachtragen lassen.
Und diesen Pass bringe ich jedes Mal mit, wenn wieder was ansteht, und zeige ihn dem Arzt bzw. Zahnarzt.
Ja, wichtig, ich werde mir auch einen geben lassen.

Vielen Dank, Tierfan und einen schönen Restsonntag - Kayen:wave:
 
Bitte schön, Kayen.

Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich bei den angegebenen Werten um ungefähre Werte handelt.
Ich könnte mir vorstellen, dass es unterschiedliche Röntgengeräte gibt mit unterschiedlich starker Strahlung, es gibt ja schon allein den Unterschied zwischen digitalem und analogem Röntgen.
Oder was meinst Du?
 
Hallo Tierfan,

vermutlich geht Dein Link noch von analogem Röntgen aus.
Der Unterschied zwischen analog und digital ist:

analog 0,02 mSv
digital 0,01 mSv

Leider habe ich keinen Link dazu, da seit meinem Firefox update ständig mein Cursor/Maus transparent wird und ich so nichts abspeichern kann. Echt nervig.
Weiterhin habe ich auch gelesen, dass es auf die Region ankommt, die bestrahlt wird.
Das Zahnfleisch weist eine "hohe" Strahlenempfindlichkeit auf und das hängt irgendwie mit der Zellteilung zusammen. Deswegen ist es wohl auch bei geringer Dosierung mit Vorsicht zu betrachten.

Liebe Grüße von Kayen
 
Hier nachträglich der Link zum Zahnfleisch:

Krebsrisiko steigt bei häufiger Bestrahlung

Gefährlicher sei der indirekte Effekt. "Sie können Krebserkrankungen auslösen, und das ist von der Dosis unabhängig", sagt Hosten. Schon ein einzelner Treffer durch einen Röntgenstrahl könne das Erbgut einer Körperzelle angreifen. Besonders gefährdet sind Organe, in denen sich die Zellen schnell teilen. "Zum Beispiel in der Darmschleimhaut, dem Zahnfleisch oder dem Knochenmark, wo sich die weißen Blutzellen in kurzer Zeit regelmäßig erneuern." Die Wahrscheinlichkeit, dass eine einfache Röntgenuntersuchung einen Tumor hervorruft, sei relativ gering, da die Strahlendosis bei modernen Geräten sehr niedrig liegt. Doch das Krebsrisiko steigt, wenn sich Bestrahlungen häufen. "Deshalb ist es wichtig, dass bereits gemachte Untersuchungen nicht unnötig wiederholt werden. Darauf können auch Patienten selbst achten", sagt Professor Gunnar Brix vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter.
Röntgen: Diese sieben Regeln sollten Sie beachten
 
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