Mercaptan und Nekrosemarker bei Kieferprozessen

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09.04.16
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Hallo in die Runde! Habe mal eine Frage an meine Mitpatienten mit Zahnherd- bzw. NICO (-Verdacht): Im Internet las ich, dass Herdspezialisten im Anschluss an die Laboruntersuchung von Mercaptan-Thioäter oft auch Nekrosemarker aus dem Speichel bestimmen lassen, idR eben weil der erste Test auffällig war. Nun ist es bei mir so, dass der erstgenannte Test (übrigens auch der berühmte RANTES/ bestimmt aus dem Blut) unauffällig war, der zweite aber deutlich erhöhte Werte im Morgenspeichel ergeben hat. Der Laborarzt meinte am Telefon, die Ernährung würde hierbei keine wesentliche Rolle spielen und die Aussage nicht beeinflussen. Einige von Euch wurden ja früher von dem (sicher berechtigterweise) berühmten Toxikologen Daunderer betreut. Habt ihr eventuell Erfahrung mit diesen Tests und was sie im konkreten Fall bedeuten (können)? Vorab schonmal vielen Dank für jeden hilfreichen Hinweis! lG! Aurelius :wave:
 
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Hallo Optimist,

meine Beiträge zum Thema sind alt, aber sie erscheinen mir immer noch zutreffend:
https://www.symptome.ch/threads/ist-auf-dieser-opt-was-zu-sehen.6702/page-2#post-67789
https://www.symptome.ch/threads/nmr-wf27-wsr.5216/#post-57106

Aus heutiger Sicht würde ich sagen:
# Viele Referenzwerte sind zu hoch angesetzt.
# Jeder erfolgreiche Nachweis kann ein zusätzlicher Hinweis sein
# Gescheiterte Nachweise belegen noch nicht, daß ein Patient gesund oder herdfrei ist.

Das Dilemma bei Zahnherden ist, daß es praktisch keine schulmedizinisch anerkannten Nachweisverfahren gibt, mit denen mensch sie schadlos und gefahrlos vorher sicher diagnostizieren kann oder oder aus denen eine schulmedizinisch unumstrittene Indikation zur Extraktion abgeleitet werden kann.

Wenn ich mir die Überlegungen von Weston A. Price oder George E. Meinig zu eigen mache, dann habe ich für mich eine gesicherte Indikation, mich von allen toten Zähnen zu verabschieden und zwar unabhängig davon, ob sie schon Beschwerden machen oder ob sich irgendwelche "erhöhten" Werte nachweisen lassen.

Wenn ich nach der Extraktion einschlägige Bakterien im mikrobiologischen Abstrich aus dem Extraktionsgebiet nachweisen kann, dann verneige ich mich vor Daunderer und entlaste den extrahierenden Zahnarzt. Der Kostenträger erhält nachträglich einen Nachweis, daß die Extraktion geboten war.

Ich freue mich über jeden, der Zeit und Geld und Nerven und Energie hat, die gesammelten Nachweise vorher UND nachher zu führen und zu veröffentlichen. Für einen armen Kranken, der nur gesund werden möchte, sind sie rausgeworfenes Geld, weil sie selbst nicht zur Genesung beitragen. Es kann natürlich stimmungsaufhellend wirken und zur Genesung beitragen, wenn sich Zusammenhänge erkennen lassen und das eigene Handeln nachträglich auch schulmedizinisch legitimiert wird.

LG zorro
 
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Danke für die allgemeinen Gedanken zum Thema Zahnherd. Tja, wenn ich nur wüsste, wo dieser bei mir exakt lokalisiert ist, hätte ich schon längst gehandelt. Nach Erhalt des genannten Befunds, habe ich einen der bekannten Störfeld-Spezialisten angeschrieben und bekam sogar eine Antwort: Er empfiehlt, nun da keine nervtoten Zähne oder Pulpitis (mehr) vorzuliegen scheinen, mich auf Parodontose untersuchen zu lassen. Sind angeblich dieselben Viecher, wie die, die tote Zähne fressen...Sollte sich das bestätigen, müsste ich ja wohl das ganze Gebiss behandeln lassen oder mache ich da jetzt einen Denkfehler...Vielleicht ist ja jemand da kompetenter als ich(?) lG! A.
 
# Gescheiterte Nachweise belegen noch nicht, daß ein Patient gesund oder herdfrei ist.
Das kann ich aus meiner Sicht leider bestätigen.
Hatte von Anfang an Probleme mit dem Zahn, trotz Privatbehandlung beim Endontologen. Ein paar Jahre später DVT machen lassen, war nicht eindeutig, LTT auf Mercaptane/Thioäther negativ. Also hieß es erstmal drin lassen und später kontrollieren. Jetzt ist es im DVT sehr eindeutig und Zahn kommt raus. Das DVT hab ich nur machen lassen, weil es auch der Nachbarzahn hätte sein können. Problem jetzt ist, dass ich noch 3 Wochen auf den Termin warten muss und mir geht es insgesamt nicht gut.
Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht auf die HP und v.a. die diffusen Schmerzen gehört habe, wer weiß, was ich mir damit hätte ersparen können.

Viele Grüße
 
Zum Thema hätte ich abschliessend noch folgende Frage: Ist der Labortest (imd) auf Mercaptan/ Thioäter Eurer Erfahrung nach bei der NICO Diagnostik irgendwas wert? War bei mir unauffällig, der Orotox dagegen hat deutlich reagiert. Was soll man wohl von solchen Diskrepanzen halten? Scheinbar kann Cadaverin (bei mir bestimmt durch das Labor Bremen) auch ohne Mercaptan und Co vorliegen (?) Leider finde ich auch im Netz keinerlei nähere Info dazu ..(?) lG! A.
 
Hi,

mir sagte ein Zahnarzt, dass sich Rantes, Mercaptan, Thioäther erst dann im Bluttest zeigen (ich hab es so verstanden, dass damit über dem Grenzwert liegend gemeint ist), wenn sie schon übermäßig da sind. Trotzdem wären die Gifte auch vorher schon immunsupprimierend usw.

Viele Grüße
 
Aah verstehe ;-) Danke Dir! Nur wenn das so ist, könnte man doch die Grenzwerte nach unten verschieben. Ein Zahnarzt aus Karlsruhe meinte neulich, der Rantes (im Blut gemessen) sei nicht bei jeder Nico involviert, als Ausschlusskriterium also wenig geeignet ..(?)
 
Na ja, es ist die Frage, ob man das einheitlich machen kann. Wenn beim einen der Kiefer schlecht durchblutet ist und beim anderen sehr schlecht, dürfte sich das Zeug unterschiedlich gut im Blutkreislauf verteilen.
Ich frag mich an der Stelle auch, wie die Referenzwerte zustande gekommen sind. Da werden die sicher nicht hochauflösende Verfahren eingesetzt haben, um festzustellen, ob derjenige ne Kieferostitis hat oder nicht.
Es ist wohl so, wie Zorro oben schon schrieb, man kann sich da auf nichts verlassen (bzw. nur in eine Richtung).

Viele Grüße
 
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Ja genauso sehe ich das auch! ... Meine Umweltmedizinerin hat bei mir Im Blut einen erhöhten Dimethylquecksilber Wert ermittelt, soll für Zahngifte sprechen ...(?)
 
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