Bei genauerem Durchlesen der Bewertungen auf jameda entsteht auch bei mir der Eindruck, dass viele Bewertungen geschönt und von professionellen Journalisten redigiert werden.
Eine Alternative ist vielleicht:
https://www.kennstdueinen.de
(Nicht) Erstaunlich ist bei all diesen Portalen, dass sie der schiefen Verteilungslogik des Internets und nicht der Normalverteilung gehorchen. In Wirklichkeit gibt es nicht sehr viele "sehr gute" Ärzte, sondern nur eine handvoll, viele sind gut, die meisten Mittelmaß und der Rest ist schlecht - so einfach sieht die Normalverteilung aus, die sicher eher der Wirklichkeit entspricht als die geschönten Bewertungen des Internets.
Dennoch gehe ich davon aus, dass diese Portale auch ihren Nutzen haben. Liegen nämlich überhaupt keine oder nur sehr wenige sonstige Anhaltspunkte oder Referenzen vor (außer der Webseite), wie soll man dann einen Arzt beurteilen? Vielleicht ist es ja auch so, könnte man umgekehrt vermuten, dass diejenigen, die mit ihren Patienten nicht so gut klar kommen oder deren Behandlungsmethoden nicht besonders ankommen, es ablehnen, auf solchen Bewertungsportalen zu erscheinen. Wenn dem so wäre, würden die Bewertungsportale tatsächlich eher der Wirklichkeit entsprechen als meine obigen Bemerkungen nahe legen. Wie dem auch sei, ich würde sagen, die Bewertungsportale geben dann sinnvolle erste Hinweise, wenn keine oder kaum sonstige Referenzen vorliegen. Als Faustregel dient mir dann: Je höher / besser die numerische Bewertung (Zahl der Rückmeldungen, Höhe des Mittelwertes) und je
konkreter die Bewertenden auf tatsächlich geheilte Beschwerden eingehen, desto eher würde ich mich von einem Praktizierenden, von dem ich sonst keine Anhaltspunkte habe, behandeln lassen.
Gruß Zeitgenosse