Hat Herd-Entfernung bei Euch was gebracht?

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29.08.10
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Ihr Lieben,

wie sind Eure Erfahrungen?

Ich bringe meine chronische Müdigkeit und den Brainfog mit meinem leicht beherdeten unteren Frontzahn in Verbindung.

Man hört und liest es ja immer, wie – alternativmedizinisch gesehen – systemisch schädlich ein sog. Zahnherd sein soll.

In ein paar Wochen hab ich endlich Termin, um diesen wurzebehandelten und mehrfach wurzelspitzenresektionierten Zahn extrahieren zu lassen.

Darf ich endlich auch auf weniger Müdigkeit hoffen?

Liebe Grüße

Marjorie
 
Hallo Marjorine,

Ich klinke mich hier gerne ein, da mich dieses Thema aktuell auch sehr interessiert. Ich habe auch nach fast 3 Jahren Ausleitung mit DMPS/DMSA/ALA immer noch Kopfsymptome, die ich einfach nicht wegbekomme. Anfangs ging es gut voran, dann wurde es schleppend...

Ich hatte heute morgen meine NICO-Operation. Zwei NICOs, Oberkiefer beidseitig. Natürlich erhoffe ich mir davon eine Linderung. Momentan merke ich noch nicht viel, mal schauen, ob die nächsten Tage eine spürbare Änderung bringen werden.

LG,
Patrick
 
Hallo Zusammen!

Auch ich habe das Thema im Hinterkopf, aber kann mich zu nichts richtig durchringen.
Wie komme ich zu einer Entscheidung?
Der kleine Schneidezahn rechts ist seit 25 Jahren wurzelbehandelt und überkront. Er hält gut, auf Bildern anscheinend alles ok. Man sollte aber jetzt die Krone erneuern, da leider an einer Stelle abgesplittert. Zahnärzte können auf dem Bild sehen, dass wohl die Füllung nicht bis in den letzten Zipfel der Wurzel reicht. Die würden das gerne nachbessern, was ich aber nun wirklich ablehne bei einem so alten toten Zahn.
Allerdings: ich merke die Stelle. Meist ist da ein Ziehen oder ein Druck. Unter Belastung ist es stärker, und strahlt nach oben ans Auge und seitlich in den Nacken aus. Mein rechtes Auge ist schon immer schlechter und ich möchte mich mehr ausruhen, als andere.
Laut einer kinesiologisch versierten Umweltzahnärztin soll der Blasen-Nieren-Meridian durch den Zahn gehemmt werden.
Aber: ich hatte schon andere Zähne im Backenbereich, die wurzelbehandelt wurden, aber dann später doch raus mussten. Durch das Ziehen der schlechten Zähne hatte ich damals aber keine wesentlichen Änderungen an anderen Symptomen gemerkt.
Evtl. gehe ich noch dem Tipp der Neuraltherapie nach. Sollte dieser Druck anschließend verschwinden, aber nach einer Zeit wiederkommen, wäre ja klar, dass es an der Stelle brodelt.

Lieben Gruß - Earl Grey
 
Lieber PatrickK, liebe/r Earl Grey!

Vielen Dank für Eure Antworten.
Nächste Woche wird mir das Beißerchen gerissen. Ich werde ein paar Wochen später berichten, ob es auch systemisch was gebracht hat.

Liebe Grüße

Marjorie
 
Hallo Marjorie,

Ein Tipp von mir: zuerst abklären, ob nicht eventuell Kompositfüllungen das Problem sind. Ich liess meinen Zahn entfernen, aber das Labor Bremen fand keinerlei Schwermetalle, zu meiner riesigen Enttäuschung.

Dennoch fühlte ich mich danach leicht besser. Möglicherweise liegt das daran, dass ich jetzt eine Kompositfüllung weniger hatte. Es war ein ehemaliger Amalgamzahn, der jetzt Komposit (Saremco ELS) drin hatte.

Das würde ich vorher unbedingt überprüfen, sonst nimmst du - so wie vermutlich ich auch - möglicherweise einen Zahn heraus, der noch in Ordnung oder zumindest noch zu retten wäre!

Unbedingt auch die Arbeit von Dr. Neiss anschauen bezüglich: Nachhärten von Kompositfüllungen.

Ich habe heute mit dem Nachhärten meiner 4 Kompositfüllungen begonnen. Mal schauen, ob tatsächlich das Komposit noch Probleme macht. Das wäre natürlich bitter. Dann hätte ich, nach Amalgam, gleich den nächsten Mist in den Mund gestopft bekommen und für nichts und wieder nichts einen sonst gesunden Zahn entfernen lassen.

LG,
Patrick
 
Mich würde interessieren PatrickK, wie es dir geht.
Die NICO-OP hatte ja, so wie du ja auch geschrieben hattest, nicht DEN durchschlagenden Erfolg, wie du dir erhofft hattest.
Wie ist es denn jetzt nach dem Nachhärten der Kunststofffüllungen?
Gruß short
 
Schwer zu sagen...

Die NICO-OP hatte, subjektiv, nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Aber: das Labor Bremen fand in den eingeschickten NICO-Proben Quecksilber. Nicht viel, aber doch etwas. Links 8 ug und rechts 2 ug. Wobei es da ein Kommunikationsproblem mit dem Zahnarzt gab. Er entnahm nur etwas Knochen. Mir wäre lieber gewesen, er hätte auch etwas von dem fettigen Gewebe, also der Flüssigkeit, entnommen. Aber das wurde einfach abgesaugt. Ich konnte also nur wenig Material an das MLHB schicken.
Dass auf der linken Seite mehr Hg gefunden wurde, überrascht mich nicht. Wenn ich mir meine Symptome betrachte und mit dem Hemisphären-Modell des Gehirns vergleiche, ist bei mir das Problem primär linksseitig verortet: Konzentration, Gedächtnis, logisches Denken, Mathematik usw. Dort hatte ich in den letzten Jahren deutliche Leistungseinbussen.

Nachgehärtet habe ich in 4 Sitzungen. Ich müsste jetzt also jede Füllung 400+ Sekunden nachgehärtet haben. Dr. Neiss meinte, das müsste für das Saremco ELS Material ausreichend sein.
Ich merke aber leider keinen Unterschied...

Ich habe nach wie vor sehr starken weisslichen Zungenbelag, also Candida. Und vor zwei Wochen habe ich mir erstmals selber Unithiol DMPS intramuskulär ins Gesäss gespritzt und wieder einen Mobilisationstest gemacht. Das MLHB hat Quecksilber gefunden. Nicht hoch, aber doch wieder etwas höher als in vorangehenden Tests: 5.1 ug/l und 6.6 ug/Kreat.

Ich denke schon, dass ich noch immer Hg-belastet bin. Die Unithiol-Spritze tat mir gut, ich konnte wieder leichter atmen, hatte etwas mehr Energie und war insgesamt ruhiger und entspannter.

Jetzt habe ich vor 3 Tagen Unithiol subkutan um den Bauchnabel gespritzt. Klinghardt (oder Daunderer) hatten bei Bauchspritzen sehr hohe Hg-Werte gemessen. Bei einem Zahnarzt kam i.v. nur 2 ug, nach Spritzen um den Bauchnabel herum dann plötzlich 1'500 ug/l.

Ich warte jetzt abermals auf die Laborresultate des MLHB.

LG,
Patrick
 
Danke für deine Rückmeldung Patrick.
Ich habe leider...so schrieb ich es ja auch schon...nichts anderes erwartet. Hätte mir für dich bessere Nachrichten gewünscht.
Was hat dich der ganze Spass denn jetzt gekostet? Also auch das Nachhärten der Füllungen, die OP usw., und noch eine Frage hätte ich: wie hast du dir denn selbst eine Spritze intramuskulär ins Gesäß gegeben? Wo genau hast du denn hingespritzt?
Gruß short
 
Also auf Grundsatzdiskussionen darüber, ob Amalgam schädlich oder unschädlich ist, werde ich mich hier nicht einlassen. Bei dieser Aussage brauche ich die "interessante" Arbeit, die man "nicht ignorieren" könne, nicht weiterzulesen:

"Bis jetzt fehlt ein Nachweis der gesundheitsschädigenden Wirkungen von Amalgam"

Wenn ich sowas nur lese, kann ich heute nur den Kopf darüber schütteln. Ich, wie auch die meisten anderen hier im Forum, insbesondere im Forum-Themen-Bereich "Amalgam", hatten gesundheitliche Beschwerden, welche nach Amalgamentfernung und -Ausleitung besser wurden oder ganz verschwanden.

Ich für meinen Teil kann obige Arbeit problemlos und gerne ignorieren und vertraue auf meine persönlichen Erfahrunge der letzten Jahre. Anfangs 2013 hatte ich bereits Gleichgewichtsstörungen, Empfindungsstörungen an den Extremitäten, extreme Konzentrationsprobleme und Störung der Gedächtnisfunktion. Ein wenig Kopfsymptome habe ich noch, aber auch diese letzten 10-20% werde ich noch in den Griff bekommen. Alle anderen Symptome sind bei mir verschwunden, worüber ich dankbar bin und wofür ich mich an der Stelle auch bei den engagierten Mitgliedern hier im Forum bedanken möchte.

LG,
Patrick
 
Hallo PatrickK,
ich habe auch gar nicht die Absicht, eine Grundsatzdiskussion über Amalgam zu führen..das führt ehh zu nichts.
Aber, jetzt kommt das große aber: Das, was in dieser Doktorarbeit unter 1.7. geschrieben steht......kann man nicht ignorieren....auch wenn das Betroffene nicht gerne hören wollen. Es sind Fakten, und die muss man benennen dürfen und über diese sollte sich jeder Betroffene im stillen Kämmerlein doch mal Gedanken machen.
Gruß short
 
Es sind deiner Meinung nach Fakten, wobei ich dir das Recht auf eine eigene Meinung nicht absprechen möchte. Zudem sind nicht alle Studien das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Das wurde mir in den letzten drei Jahren im Rahmen meiner eigenen Amalgamrecherchen regelmässig vor Augen geführt.

Wie vorangehend geschrieben, komme ich aus einer anderen Ecke. Bei mir waren sowohl die Diagnose chronische Quecksilber-/Amalgamvergiftung wie auch die entsprechende Behandlung das einzig Richtige und ich bin mit dem Verlauf sehr zufrieden, obwohl ich zugebe, dass ich auf den letzten Metern ein wenig ungeduldig bin. Dennoch ist mein heutiger Gesundheitszustand ein überdeutlich besserer als derjenige von vor drei Jahren.

Ich war nachweislich quecksilberbelastet und bin froh, dieses Problem zunehmend in den Griff zu bekommen. Mein Gesundheitszustand ist mir Beweis genug, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Es gibt diesbezüglich wirklich gar nichts, was ich mir "im stillen Kämmerlein" überlegen müsste. Aber vielleicht trifft das auf andere zu, mag sein.

Ich wäre froh, wenn wir diese Diskussion hiermit beenden könnten. Danke fürs Verständnis.
 
Ja ...lassen wir's dabei .......Hauptsache es geht dir besser, durch was auch immer, ob reelle Heilung oder Placebobehandlung.
Wünsche dir weiterhin gute Genesung.....
Nette Grüße short
 
... also echt jetzt, "Placebobehandlung" hier auch nur zu erwähnen mir gegenüber... Das bitte nicht mal spasseshalber...
 
Hi,

du sprichst von einem beherdeten Zahn. Meine Erfahrung dazu:

Ich hatte zwei, einen Schneidezahn und einen 6er Backenzahn, beide mit Herd. Hatte ca 2 Jahre keine Probleme, zumindest keine, die ich diesen Zähnen zugeordnet hätte. Hatte nach dem ersten Röntgen zuerst noch eine andere Baustelle und der Zahnarzt meinte, gut, dann warten wir bis sie Probleme machen.

Und dann ging es los, ich bekam schlimmstes Rheuma, welches 3 Monate mit Kortison behandelt wurde. Als das dann ausgeschlichen meldeten sich die Zähne. Und was soll ich dir sagen, nachdem sie gezogen waren, kein einziges mal mehr Rheuma bekommen. Bezweifeln ja viele den Zusammenhang, ich bin mir sicher, dass es davon kam. Hoffe das hilft dir!

LG
 
Liebe/r AuaAua,

vielen Dank für Deinen Bericht! Er macht Hoffnung!

Bei mir ist es auch ein 6er gewesen (seit 4 Jahren extrahiert) und der 31er (also unterer Schneidezahn), welcher seit einem Monat draußen ist.

Noch kann ich davon systemisch keine wirkliche Besserung spüren.
Wie lang hat es denn bei Dir (nach Extraktion) gedauert, dass Du rheumafrei warst?

Liebe Grüße

Marjorie
 
Hallo auaaua!
Mich würde mal interessieren, wie der fehlende Schneidezahn ersetzt wurde?
Grüße - Earl Grey
 
@Marjorie:
Durch die 3 monatige Kortison-Behandlung gingen die rheumatischen Entzündungen komplett zurück (angefangen wurde mit 20mg/tägl.). Das ging von September 2015 bis Dezember 2015. Als dann das Kortison komplett ausgeschlichen war, meldeten sich die Zahnherde (mit Wucht!), was ja auch kein Wunder ist, das Immunsystem hatte sich nun zurückgemeldet. Dann musste es auch schnell gehen und beide Zähne wurde noch im Dezember gezogen. Seitdem kam das Rheuma nicht wieder.

@ Earl Grey:
Ist leider noch nicht ersetzt, weil ich bei dem 6er eine MAV bekam und diese von meinem damaligen Zahnarzt erst übersehen wurde. Das wurde dann eine längere Geschichte, bis diese wieder geschlossen war. Laufe leider immer noch mit der Interim-Prothese rum :-/
Zuerst wolllte ich ein Implantat machen lassen, mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr so sicher, wenn ich an meine bisherigen Komplikationen denke. Mein anderer Schneidezahn ist bereits beschliffen und überkront, jedoch vital. Es handelt sich bei mir um einen Sportunfall aus der Jugend... Bin nun am überlegen ob ich nicht vielleicht besser noch einen Zahn beschleifen lasse und mir eine Brücke machen lasse. Ist halt schwierig zu entscheiden. Ich hab einfach Angst, dass ich mit einem Implantat wieder Probleme bekommen könnte. Steckt halt doch im Kiefer und außerdem muss es sehr lange einheilen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo AuaAua,

sieht denn dein bisheriges Provisorium gut aus?

Habe eben ein bisschen im Internet geschaut und habe hier:
https://www.evident.at/downloads/Valplast_Fallstudien_web.pdf Seite 24
eine Abbildung von einer Valplast-Protese für einen einzelnen Frontzahn gesehen.
Ist sowas eine Möglichkeit? Wo kann man sich das machen lassen? Macht das jeder Zahnarzt?
Ein Problem sehe ich, dass man evtl. das kleine Ding verliert.

Sollte mein wurzelbehandelter Frontzahn gezogen werden, dann wird immer nur von einem Implantat oder einer Brücke geredet. Bei Brücken und Kronen ist mir aber schon so oft passiert, dass das Zahnfleisch etwas abgesackt ist, so das das Ganze dann auch nicht mehr gut aussieht und man einen leicht offenen Zahnhals hat. Vor dem Abdruck für eine Brücke, darf man auf keinen Fall ein angeschwollenes Zahnfleisch haben.
Ein Implantat möchte ich eigentlich nicht, obwohl alle das verkaufen wollen. Manche Patienten vertragen es wohl auch gut, ich möchte aber nichts riskieren.

Viele Grüße
Earl Grey
 
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