Kariesentstehung

Hallo und Danke für diesen Faden, ich hänge mich mal rein auch wenn er schon etwas älter ist.

Beschäftige mich aus aktuellem Anlass leider wieder mit Karies. Nach einer größeren Aktion mit Wurzelbehandlung, Krone und Amalgamsanierung vor über 25 Jahren hatte ich jetzt das erste Mal wieder Karies - so ein Mist. Habe immer darauf geachtet mich mit möglichst frischen, selbst zubereiteten Lebensmitteln zu versorgen und Zucker oder Weissmehl nur äußerst selten zu essen.
Und zweimal am Tag die Zähne vorsichtig zu putzen, teils Solezahncreme, teils Xylit.
Leider habe ich seit 7 Jahren CFS und da ist Mineralien- und Vitaminmangel Programm. Ich kämpfe mich langsam aus meinen Mängeln und habe folgendes festgestlellt:

Im Jahr direkt nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber (2 Wochen Fieber, 10 kg abgenommen) hatte ich erschreckend schlimme Zähne mit Zahnstein - dass zweite Mal im Leben. Damals war meine Darmflora völlig daneben, habe Jahre gebraucht das halbwegs wieder in Ordnung zu bringen.
Entgiftungskuren wie z.B. Auffüllen von Silizium zur Ausleitung von Aluminium führt ebenso wie die Einnahme von 10.000 IE Vitamin D +K2 pro Tag über mehrere Wochen zu dunklen, empfindlichen und rauhen Zähnen - da wäre ein optimierter NEM-Komplex bestimmt besser gewesen...
früher hatte ich vorsorglich einmal im Jahr für 14 Tage eine Zahncreme mit Chlorhexidin und ADS, das hatte ich völlig vergessen seit ich krank bin

Es wird postuliert dass Säuren zur Schadigung des Zahnes führen. Da das Milieu unter anderem auch über die Entwicklungsmöglichkeiten der Mundflora entscheidet habe ich etwas recherchiert. Recherchen zum optimalen Speichel-pH-Wert ergeben unterschiedliche Infos:

- Hier wird 6,5 bis 7,2 für die Optimale Funktion angegeben https://www.saeure-basen-ratgeber.de/grundlagen/azidose-uebersauerung-organe/

- Diese Zusammenfassung kommt zum Schluss dass pH-Wert im Speichel nicht mit dem systemischen pH-Wert korreliert obwohl eine Studie zitiert wird, die Messungen vor und einige Zeit nach einem Examen analysiert und Abhängigkeiten findet (im Examensstress geringe Werte, später höhere Werte) https://www.renegraeber.de/Speichel-und-pH-Speicheltest.html

Nun habe ich mal selbst den Speichel pH-Wert gemessen: gestern und heute kommt immer wieder 6,5.
Direkt nach einem Glas Vitamin C + Salz steigt er auf 7,4, fällt aber dann innerhalb von fünf Minuten wieder auf 6,5. Nach Kokoswasser: 7,0 und 10 Minuten später wieder 6,5.
Speicheltest zur Mundflorauntersuchung habe ich am Mittwoch (bei der Hausärztin ) abgegeben.

Ideen und Fragen:
a) Wenn Mundflorasymbioselenkung ähnlich funtioniert wie Darmsymbioselenkung wären doch Präbiotika wie Inulin sinnvoll in Ergänzung mit Probiotika wie Milchsäurebakterien? Aber genau diese sollen doch schlecht sein und Karies verursachen?!
b) Im Darm ist der Schleimhautzustand extrem wichtig, kann unterstützt werden mit Glutamin und Trennkost - wie wäre das in der Mundhöhle umsetzbar? Ist vielleicht die Mundschleimhautzustand ein wichtiger Schlüssel zu gesunden Zähnen?
c) Wie können wir unsere Mundflora richtig ernähren? Klinisch sauber halten wäre doch eher kontraproduktiv, von irgendwas müssen die guten Bakterien sich ja ernähren....wie lange kommt eigentlich ne Bakterie ohne Nahrung aus? ;)

Viele Gedanken....freue mich auf einen Austausch!
 
Hallo undichschaffsdoch,

das Thema ph-Wert des Speichels und Karies finde ich äußerst interessant. Damit habe ich mich auch schon beschäftigt. Hier z.B.:

https://www.symptome.ch/threads/bekomme-stuhl-ph-nicht-in-den-griff.55408/page-3#post-1216227

c) Ich denke, dass man die Mundflora nicht extra ernähren muss. Wenn man sich um das richtige Milieu sorgt, dann wird eine pathogene Flora nicht überleben können. Und ein wichtiger Teil von diesem Milieu ist der ph-Wert, d.h. eine ausreichende Menge an Bikarbonat. Ein direkter Vergleich mit dem Darm und der Darmflora ist nicht ganz passend. Es handelt sich dabei doch um unterschiedliche körperliche Abläufe. In einem muss ich dir Recht geben:

Klinisch sauber halten wäre doch eher kontraproduktiv
Grüße, Panacea.
 
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