Valplastprothese – welche ZÄHNE verträglich?

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Hallo liebe Leute,
ich soll eine Valplastprothese kriegen (im OK, zu den 5 echten Zähne, die da bleiben)
Da ich auf manches Chemische sensibel reagiere (Duftstoffe, Renovierung, Formaldehyd u.a. – leichte mcs sozusagen) teste ich alles beim Heilpraktiker.
Das Valplast selbst vertrage ich, der Hersteller wirbt mit: „Valplast enthält keinerlei Methylmethacrylat und somit keinerlei MMA-Restmonomer. … ideal als Alternative für Kunststoffallergiker.“

Leider werden die Standard-Prothesen- ZÄHNE aus KUNSTSTOFFT gemacht. Und dieser Kunststoff enthält (zumindest bei angefragtem Standartlabor)
1. Polymethylmethacrylate (PMMA)
2. METHYLMETACRYLATE (MMA)
3. Pigmente: Metalloxide und Titaniumdioxide
Soweit ich weiß, hat 2. Methylmetacrylat „hohes allergisierendes Potenzial“,
(Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) warnt vor Verwendung zur Nagelmodellage, Substanz sei stark sensibilisierend, Kontaktallergien …)
Metalloxide und Titaniumdioxide sind wohl auch nicht so gesund...
Der Oberlaborant im Standartlabor sagte mir, fast alle Kunststoffe hätten diese Rest-MMA drin.

NUN MEINE FRAGEN:
1. Was tun bei hoher Sensitivität gegenüber diversen Chemikalien und gleichzeitigem definitiven Bedarf an Prothese für den Oberkiefer?
2. Welche Prothesen vertragt ihr Leute mit chemischen Sensitivitäten (leichte MCS)?
3. Ich hätte ja gern die Valplast,
ABER Hat jemand einen Valplast-Prothese mit andren Zähnen ohne MMA ?
Welche Art von Zähnen und wer fertig die an?
Angeblich gibt es für Allergiker SONDERLÖSUNGEN?: PMMA mit anderen Zusatzstoffen, 2. PMMA vordosiert in Kartuschen, aushärtend unter Druck, (geringeren Anteil von MMA.) 3. Andere Kunststoffarten wie z.B. Polyester, Polyethylen, Polycarbonat, Nylon.) – wo finde ich sowas?
4. Es gibt wohl Prothesenzähne auf Anfrage auch aus FLEXIPLAST, - aber angeblich nur in strahlend weiß möglich– sagt mein ZA? (diese Farbe ginge NICHT für meine Fronteck-zähne (die dreier)).
5. Kennt jemand INPEN Kunststoff als Material für Prothesen-Kunststoffzähne? Wo bekäme man das?
6. Valplast selbst (WEITHAS) schreibt mir: Valplastprothesen könne mit KERAMIKZÄHNEN hergestellt werden – wer hat positive Erfahrungen mit „Keramikzähnen“ (die haben dann angeblich löcher im Zahnhals um sie ohne zu silanisieren zu befestigen, sagt internet).
UND könnten Keramikzähne Metalle freisetzen? > Schlecht oder unvollständig gebrannte oder gesinterte Materialien können Aluminium freisetzen. und ebenfalls Verunreinigungen.< sagt [ https://toxcenter.org/artikel/Zahnmedizin-moderne-aus-der-Sicht-eines-PatientenOZ.pdf ]
7. Oder kann man Valplast mit Kunststoffzähnen auch ENGIFTEN wie es Huber mit Acetal-Prothesen macht?
8. Oder ist dann doch die gute alte ACETALPROTHESE von HUBER besser?

Es wäre sooo nett, wenn sich einige Prothesenkenner und – profis melden und mir gute Infos geben: Welches könnte eine gute weitgehend sichere Prothese für mich sein? (werde eh alles noch testen!)

UND JA! halten soll sie auch gut, möglichst ohne >creme<, unsichtbar, stabil und leicht, sollte sie auch sein, ;-) nicht zu vergessen kostengünstig… ;-))
– die Prothese muss recht dringend gemacht werden…
GERN wüsste ich auch Labors, die das Ganze wirklich GUT machen – ggf. auch als PN…
ich such mich hier gerade dumm + dusslich im Netz …

Ich danke Euch allen schon jetzt ganz herzlich für die netten und guten Antworten :zaehneputz:
und wünsche Euch gute und gesunde Zeiten!
… sagt Ulrike
 
wundermittel
hallo Ulrike,
Valplast ist Nylon und sehr flexibel. Acetal ist stabiler aber Plackanfälliger.(immer gut putzen)
Lass doch mal die Kunststoffzähne von Merz (Lütjenburg) testen. Zwar haben die auch noch MMA-Spuren aber sie sind extrem hoch verdichtet und haben meiner Meinung nach den geringsten Anteil an MMA auch sonst am wenigsten Inhaltsstoffe. Ansonsten bleibt dir wirklich nur der Keramikzahn (am besten Ivoclar), der aber klasse aussieht.

Keine Angst und viel Erfolg rust
 
hei rust!
ganz lieben dank für deine kurz-knackige informative antwort! auch dein mutmachen kam gaanz positiv bei mir an (und ist zZ gut zu gebrauchen :rolleyes:)!!
gern würd ich noch hören, woher du deine kenntnisse hast, wenn du magst, biste selbst betroffen und hast entsprechend deiner empfehlung materialien gewählt (welche)? Oder profi mit gutem überblick? (find ich beides super!)

noch eine frage:
mit ivoclar ist vermutlich dies gemeint, oder? https://www.ivoclarvivadent.de/de-de/
die haben dort diverse Zähne für Prothesen:https://www.ivoclarvivadent.de/de-de/p/alle/produkte/abnehmbare-prothetik/zaehne/
Welches ist dort der von dir empfohlene Keramikzahn bzw. der beste?
Ich verstehe hier nichts …
Und nun bitte ich (dich) noch freundlichst um eine Laboradresse, wo solche Zähne wirklich GUT und haltbar und weiterhin maximal schadstoffarm in die Prothese eingegliedert werden – gern in NO-Deutschland / Berlin – dies ggf. auch als PN
Alles Liebe wünscht dir
ulrike :wave: :danke2:
 
Zuletzt bearbeitet:
naturheilkunde
Wenn es Dich Interessiert An der Universität in Holland wurde ein Neues material entwickelt mit dem Zahnärztlichen Institut und der Firma Vertex Dental . Diesen Material nennt sich ThermoSens einen neue Generation auf PMMA Basis das speziell für Zahnersatz entwickle wurde . Mit einer sehr geringen Schrumpfung die unter 1 % liegt. Mit diesem Material lassen sich auch Zähne machen aus dem Selben Material wie die Basis . Das bedeutet für Allergiker ein sehr geringes Risiko .
 
Hallo,

ich habe gerade auch das Problem. Ich hab ja schon Allergien gegen diverse Füllmaterialien, aber meine teure Prothese vertrage ich nun auch wieder nicht. Es ist wirklich zum verrückt werden.

Ich habe mir extra von einem Labor Proben schicken lassen, unter anderem Valplast, Flexiplast, Flexistrong, Acetal, Odident Weithas, Candulor Physiostar und ein Keramikzahn Vita Lumin. Der Keramikzahn fiel schonmal flach, weil hinten ein goldenes Schräubchen war, womit der Zahn in der Prothese befestigt wird. Das kam für mich nicht in Frage. Ich hätte auch so gern Valplast gehabt, aber ich hatte unangenehme Reaktionen davon. Ich kann nur dazu raten, die Materialien ausgiebig zu testen und zwar im Mund öfter "lutschen" und das für längere Zeit. Auf irgendwelche HP Tests würde ich mich NICHT verlassen. Habe ich bei meinen Füllungen auch gemacht, mit den unterschiedlichsten Ergebnissen.

Ich hab nen Monat lang immer mal wieder getestet für ne gute Stunde am Stück. Mit keinem Material wurde ich richtig warm, das Flexiplast schien mir am geeignetsten. Obwohl ich da auch leichte Reaktionen hatte im Gegensatz zu anderen. Nun habe ich meine sehr teure Prothese bekommen, für einen Zahn hat diese schon über 300 € gekostet. Aber waa bringt sie mir, ich vertrag sie nicht.
Am ersten Tag ging es noch, hatte leichtes Hautjucken und dachte schon hmmm. 4 Tage lang hatte ich sie dann nicht drin, gestern aber wieder und gleich wieder ein juckendes Gesicht bekommen, Kopfweh, später dann wieder Mundschleimhautreaktionen wie ich sie schon von meinen unverträglichen Füllungen her kenne, diese halten noch immer an. Nun ist es so, dass ich natürlich auch ohne die auskäme. Optisch ist es natürlich schöner wenn man unten keine Lücke im sichtbaren Bereich hat. Aber ich bin noch sehr jung und unangenehm ist es mir natürlich. Werde sie wohl für wichtige Sachen trotzdem einsetzen, was bleibt mir anderes übrig...
Da bei mir eventuell noch andere Zähne raus müssen, brauche ich defintiv einen verträglichen Ersatz. Wie soll ich sonst vor die Tür gehen? Vernünftig essen? Die Frage ist nur WAS? Habe langsam das Gefühl, rein gar nichts mehr zu vertragen.
Mein Flexistrong ist übrigens auch sehr weiß und eigentlich nicht in meiner Zahnfarbe. Da ich aber recht helle Zähne habe, fällt es nicht wirklich auf. Bei mir ist die komplette Prothese aus Flexistrong.

Wenn jemand noch Tipps für mich hat, ich bin über jeden Rat dankbar.
 
Hallo zusammen,
das Thema Prothesenzähne ist spannend und hatten wir schon an einer anderen Stelle im Forum... Gerne kommentiere dieses mal aus Zahntechniker Sicht. Grundsätzlich solltet ihr Prothesenbasis (die "rosa Basis der Prothese") und die Zähne von einander getrennt betrachten.

Prothesenbasis: Valplast = Nylon, bzw. genau gesagt Polyamid 12. Acetal würde ich nicht empfehlen, da polymerisiertes Formaldehyd, und nicht klar ist, ob und wieviel davon später noch freigesetzt wird. Unter "Entgiften" wird in der Regel eine Lagerung der Prothese in Wasserstoffperoxid gemeint - das funktioniert aber nur bei PMMA Prothesen, um den Restmonomergehalt zu senken. Theoretisch würde das auch bei den PMMA Zähnen wirken, aber bei dem vergleichsweise niedrigen Restmonorgehalt von 0,3% dürfte das nicht noch große Fortschritte bringen (Vergleich: PMMA Prothesenkunststoffe haben vielleicht so 1,5-5% Restmonomer). Wenn Du Nylon verwendest, gibt es da ohnehin nichts zu entgiften, da diese keine PMMA Gifte enthalten.

Bei den Zähnen hat Willu vollkommen recht: Die "normal" verwendeten Zähne bestehen alle aus PMMA - ALLE konfektionierten, also fertigen Prothesenzähne aus Kunststoff haben Polymethymethacrylat (PMMA) als Grundstoff, selbst bei Kompositzähnen bestehen einige Schichten dieser Zähne aus PMMA. Die ganzen Zahnhersteller verpacken ihr Material hinter so schönen Worthülsen wir IPN, NFC, usw. Wenn ein Hersteller behauptet, seine PMMA Kunststoffzähne wären Restmonomergehalt, kannst Du davon ausgehen, dass er lügt, dass sich die Balken biegen! Ein wenig Restmonomer ist IMMER enthalten. Die Frage ist natürlich, wie viel man verträgt, ohne dass man darauf reagiert... Vielleicht sind für den einen 0,3% okay, für den anderen bereits ein riesen Problem.

Dieses PMMA ist aber genau das Material, aus dem "normalerweise" der rosa Prothesenkunststoff besteht, gegen den ihr vermutlich allergisch seid. Grund hierfür sind die sogenannten Restmonore, unvollständig polymerisierte Bestandteile des PMMA. Bei Prothesenzähnen aus PMMA liegt dieser Restmonomergehalt immerhin noch um die 0,3%. Das ist zwar schon deutlich niedriger und liegt im Bereich von Prothesenkunststoffen wie Puran, bei sehr empfindlichen Allergikern kann aber auch schon 0,3% dieses hoch-allergenen Restes ausreichen.

Die einzige Lösung dafür, wenn klar ist, dass ihr auf Restmonomere von PMMA reagiert: Das Dentallabor muss statt Kunststoffzähnen Porzellanzähne (Keramikzähne) verwenden. Das hatte Willu ja auch schon genannt bekommen. Diese waren früher sogar mal der Standard. Teilweise sehen diese sogar schöner aus als Kunststoffzähne. Nachteil dieser ist allerdings, dass diese beim Kauen etwas mehr "Klackern", wie Geschirr eben. Aber dafür sind diese für Kunststoffallergiker super verträglich - und problemlos z.B. in eine Valplast Prothese integrierbar. Über die Krampons (also die Goldanker an diesen Zähnen) würde ich mir keine Gedanken machen - die sind komplett von der Prothesenbasis aus Valplast umfasst - da kann eigentlich nichts nach außen gelangen. Eine weitere Altnernative wäre, dass Du Dir Zähne aus Zirkon für die Prothese fräsen lässt. Aber: a) sehr teuer b) sieht B***issen aus, da nur knall weiß. Wenn Du es schöner haben willst, dann muss Zirkon noch verblendet werden (das involviert aber eine Menge Chemie, also auch nichts).

Falls euer Zahnarzt oder Dentallabor nicht weiß, wo es noch Porzellanzähne gibt: Candulor aus der Schweiz hat sehr schöne. Oder Vita aus Deutschland (hier Keramikzähne genannt). Ivoclar (der Link von Willu) hat m.W.n. nur PMMA Kunststoffzähne, bzw. PMMA basierte Kompositzähne.

Ich hoffe, ich konnte euch etwas weiterhelfen.

Ich drück die Daumen!

Hannes
 
Hallo,

bin zwar kein Zahntechniker, aber als Kunststoff-Allergikerin mittlerweile schwerstens kampferprobt in der Materie.
Einige Anmerkungen zu den Prothesenzähnen und zu den Allergien.
1.) Es ist nicht undenkbar, dass Du auf die Farbstoffe im rosa Kunststoff reagierst. Was diese enthalten, geben die Hersteller so gut wie nie (vollständig) bekannt. So fand ich z.B. als nachgewiesene Acrylat-Allergikerin (wobei ich z.B. auch auf Kleber, Tesa, Acryllack, Kosmetik mit MMA etc. reagiere) bei Duraflex (Polypropylen) auf amerikanischen Laborseiten Loblieder über die ,fantastic esthetic with veined acrylic in two shades´Farben. Angeblich soll PP aber komplett acrylfrei sein, obwohl es der Laborwerbung zufolge Acryläderchen enthält...
Eine Möglichkeit, eine Farbstoffallergie auszutesten, wäre, den Kunststoff zunächst in transparenter/farbloser Form zu erproben. Einfach die Labore nach dieser Variante als Testplättchen fragen.
Interessanterweise enteckte ich auch, dass Acetal bei der Herstellung u.U. Acrylmonomerdämpfe freisetzen kann. Ich kriege langsam die Krise bei der fehlenden Transparenz der Herstellerangaben. :schock: Davon abgesehen, dass kaum ein Zahnarzt weiß, aus was für Stoffen der Zahnersatz besteht, und welche toxikologischen/allergologischen Risiken er birgt. :confused:
PS: Ich habe auch das farblose PP nicht vertragen...

2. Es gibt die Möglichkeit, Keramikzähne (z.B. Candulor, Vita) in eine Valplastprothese einzuarbeiten. Aber Vorsicht, das ist sehr aufwändig und teuer! Bei einer Goldallergie wird dann der kleine Metallknopf mühsam entfernt und eine Kunststoffverbindung eingearbeitet. Metallionen können nämlich durchaus durch den Kunststoff gelangen... Allerdings habe ich gehört, dass es unter Umständen Probleme mit ,wackelnden Zähnen´als Folge der Elastizität des Nylonkunststoffs geben kann. Muss nicht, kann offenbar aber... Wäre mir persönlich aber wurscht, wenn ich das Material vertrage und die Zähne nicht herausbrechen.

3. Vorsicht auch bei den Polierpasten, mit denen die Prothesenkunststoffe auf Hochglanz poliert werden. Manch einer, der denkt, er verträgt den Kunststoff nicht, reagiert laut Medizinern in Wahrheit auf Reste der Polierpaste, die im Kunststoff haften. Also vorher klären, was da verwendet wird. Dasselbe gilt übrigens auch für Prothesenreiniger-Tabs, auf die nicht wenige mit Unverträglichkeits-Symptomen reagieren.

Gibt es hier im Forum eigentlich Zahntechniker, die mal aufklären können, welche Bestandteile WIRKLICH in den gängigen Allergiker-Kunststoffen stecken, und welche womöglich durch Speichel/Alkohol/Wasser im Mund freigesetzt werden? Und kann jemand vielleicht aufklären, warum Polyan Plus (PMMA) derzeit massiv auch Acrylat-Allergikern empfohlen wird, obwohl es nachweisbar Restmonomer (unterschiedliche Angaben über die Höhe) freisetzt?

Über den Fortgang der Prothesenfertigung würde ich liebend gerne informiert werden. Interessiert mich brennend!
 
naturheilkunde
Hi Zahnfee,

ich kann Dir nur zustimmen. Finde es auch äußerst übel, dass scheinbar die Hersteller von Medizinprodukten (Dentalkunststoffen) keine kompletten Angaben über die Inhaltsstoffe machen müssen, aber auf jeder Süßigkeiten-Packung ALLE Inhaltsstoffe und sogar Nussreste präzise aufgeführt werden müssen. Ganz wichtig auch an dieser Stelle: Verlasst euch nicht auf die Sicherheitsdatenblätter, die man im Internet zu den verschiedenen Dentalkunststoffen findet - diese sind nur für den Arbeitsschutz (also z.B. für die Schutzmaßnahmen, die der Zahntechniker bei der Verarbeitung ergreifen muss bzw. die Feuerwehr im Falle eines Brandes). In den Sicherheitsdatenblättern müssen überhaupt nur die Stoffe aufgeführt werden, die für diesen Bereich kritisch sind. Für die Gefahr einer Patientenallergie sind diese nahezu unbrauchbar.

Zu einigen Punkten der Zahnfee:

Thema Farbstoff: Es KANN natürlich sein, dass ihr auf einen Farbstoff reagiert. Ehrlich gesagt werden aber praktisch nur Eisenoxid (rot) und Titanoxid (weiß) in der Zahntechnik verwendet. Diese Pigmente sind sogar Lebensmittelfarbstoffe (keine Ahnung welches "E"), aber vermutlich ziemlich gut verträglich, da nicht wirklich chemisch...

Duraflex: Gibt es tatsächlich in den USA schon seit 10 Jahren oder so, in Deutschland noch nicht sehr lange. Auffällig ist, dass in diesen 10 Jahren sich noch keine Universität mit diesem Material beschäftigt hat, insofern wäre ich vorsichtig die Eignung überhaupt zu bewerten.

Acetal: Das bei Acetal (Polyoxymethylen - POM) Acrylmonomerdämpfe freigesetzt werden, halte ich für ausgeschlossen. Wenn überhaupt, werden dort bei der Verarbeitung Formaldehyddämpfe freigesetzt (was natürlich nicht wirklich besser ist).

Keramikzähne & Valplast: Ja, mit Keramikzähne wird es sicherlich teurer, da diese Zähne deutlich teurer sind. Ja, theoretisch können auch Goldreste den Weg in den Speichel finden, aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da die Prothese diese Stifte komplett umfasst...Das mit den wackelnden Zähnen ist aber sicherlich nicht zutreffen, denn sowohl die regulären Kunststoffzähne als auch die Porzellanzähne werden auf die gleiche Art in der Prothese verankert. Entweder wackeln also beide Typen von Zähne, oder keine. (Tatsächlich wackeln keine - ihr könnt sogar mit nem Auto über ne Nylonprothese fahren)

Polierpasten & Prothesenreiniger: Kann ich Deine Überlegungen nur bestätigen. Im Zweifelsfall ist weniger mehr. Es gibt aber auch Polierpasten auf natürlicher Basis (Bienenwachs und Bimsstein z.B.).

Polyan Plus: Habe nicht das Gefühl, das Polyan massiv bei Allergikern gepusht wird, denn ich glaube es ist so ziemlich jedem mittlerweile bewusst, dass dieses Material auf Grund seines nachgewiesenen Restmonomergehalts (0,4% oder so) bei Allergien auf Restmonomer keine Lösung darstellen kann. Ich glaube, dass das immer noch einige Labore nun mal im Fundus haben aus einer Zeit, in der der Hersteller verschwiegen hat, dass es Restmonomer enthält. Wenn man das nun mal als "allergiefreies" Material hat, dann muss man das halt weiter als solches anbieten...Die Polyan GmbH ist mittlerweile auch pleite und der Nachfolger redet jetzt auch offen über den Restmonomergehalt, insofern haben die gesamten Patienten, u.a. hier aus dem Forum, tatsächlich etwas mit ihrer Diskussion bewirkt. Ich denke, nur so kann sich etwas im Markt ändern! Stellt bloß weiter diese richtigen Fragen!

Zu Deinem letzten Thema: Welche Inhaltsstoffe WIRKLICH enthalten sind. Ich weiß nur, dass es für Valplast ein spezielles Eluatgutachten von der Uni München für Allergiker gibt. Man kann nur eine Allergie auf Stoffe haben, die in den Körper gelangen (wie Du ja auch schreibst, über Speichel o.ä.). Die Uni hat untersucht, welche Stoffe von Valplast in den Körper gelangen könnten. Bei Valplast war das ein Stoff, und das nur bei 100% Alkohol Spülung. D.h., ihr müsstet euch theoretisch auf diesen Stoff testen lassen. Wenn ihr gegen diesen nicht reagiert, könnt ihr Valplast absolut sicher verwenden. Ist wie bei Amalgam: Würde das Quecksilber in dem Material bleiben, wäre alles nicht schlimm. Aber da es aus dem Material ausgespült werden kann (insbesondere bei einer defekten Füllung oder beim Entfernen einer Füllung), führt es zu einer Menge Unheil im Körper. Aber, um jetzt noch die Kurve zu kriegen: Auch die untersuchen lassen, welche Prothesenzähne ihr vertragt!

Puh, ich hoffe, ich konnte Deiner Erwartungshaltung an einen einigermaßen anständigen und aufrichtigen Zahntechniker gerecht werden!
 
Polierpasten & Prothesenreiniger: Kann ich Deine Überlegungen nur bestätigen. Im Zweifelsfall ist weniger mehr. Es gibt aber auch Polierpasten auf natürlicher Basis (Bienenwachs und Bimsstein z.B.).

Hallo Hannes12,

erstmal danke, dass du hier als Zahntechniker so viele Infos in die Diskussion einbringst.

Ich habe eine Frage speziell zum Reinigen von Valplast-Prothesen:
Gibt es eine Alternative zum Val-Clean-Reiniger? So dass die Prothese auch glänzend bleibt und nicht die Oberfläche aufgerauht und matt wird?
 
Danke, das war ja eine gründliche Beantwortung!
Nur, selbst ein ehrlicher und wohlwollender ZT kann ja nur die Auskunft geben, die er letztendlich von der Herstellerfirma erhält. Und die geben nur preis, wozu sie gesetzlich verpflichtet sind. Also wenig. Nur selten werden die tatsächlichen Substanzen OBJEKTIV in wissenschaftlichen Analysen ermittelt.
Und ob die Wissenschaft immer ehrlich ist? Hier ein wenig aus dem Nähkästchen: Es gibt zwei Freisetzungs-Analysen (Uni) über einen bestimmten Allergiekunststoff. Einen vom Hersteller - das Ergebnis war toxikologisch unbedenklich. Lediglich eine als unbedenklich geltende Komponente wurde in Alkohollösung festgestellt. Und: Eine von einem Konkurrenzunternehmen beauftragte Analyse (selbe Prüfinstitution, neben hauseigenen Kunststoffen auch besagter Allergiekunststoff). Demzufolge waren deren hauseigene Kunststoffe alle frei von ALLEM in Lösungen, besagter erster Kunststoff, obwohl acrylatfrei, soll angeblich Acrylat freisetzen. Fazit: Man ist so ehrlich, wie es der Auftraggeber bezahlt. Und der Patient ist der Dumme. Denn: KEIN Allergietest ist 100% zuverlässig, auch nicht der Hauttest. Zudem enthalten die Testpflaster auch z.T. Acrylat im Kleber. Auch das ist meist nicht angegeben. Danke an unser Medizinproduktegesetz!

Zu Polyan Plus: Eines der Allergielabore, die hier im Forum auch fleißig posten, empfahl bereits mehrfach Bekannten mit MMA-Allergie Polyan plus als super nicht allergene Lösung für die Prothetik. Von Valplast sei man abgerückt, da zu kompliziert zu verarbeiten. Ein weiteres angebliches Allergielabor, das sogar mit der Erstellung von Valplast-Prothesen wirbt, versuchte mir NACH der weiten Anreise bis zum Schluss Polyan Plus anzudrehen. Ok. Vielleicht klappt das ja bei einigen. Aber wenn ich schon drastische Haut-und Schleimhaut- Reaktionen bei winzigen MMA-Mengen im Make-up oder im Klebebändern bekomme, ist ein solcher Versuch fast schon kriminell.
Anyway, die Hoffnung stirbt zuletzt...
Kurze Info zu Polyurethan/Puran: Enthält Acrylate. Steht aber nicht im Sicherheitsdatenblatt...
Und was die Farbstoffe angeht, da dürfte noch jede Menge mehr drin stecken. Manche Kunstst-und Farbstoffe enthalten eine feine Äderung. Die dürfte auch irgendein Kunststoff sein. Meine jüngste Erfahrung mit einem anderen Nylon-Thermoplast aus den USA: Kontaktekzem an den Lippen (sieht aus wie herpes, verschwindet aber nach 2 Tagen). Könnte also Polyurethan o.ä. sein, da schlägt meine Haut Blasen...
Bislang scheint Valplast noch für mich am verträglichsten zu sein. Genau weiß ich das aber erst nach einem längeren Test. Da ich im Alltag aber kein Problem mit Nylon (Stoffe) habe, müsste es eigentlich funktionieren. Wenn nicht, bleibt wieder das Rätsel, was in den Farben steckt....
Einen Test mit Acetal werde ich mir auch noch gönnen.
Bin auf jeden Fall auf weitere Erfahrung hier mit allergikerverträglicher Prothetik gespannt.
 
Hallo an alle,
da ist ja doch eine rege Diskussion aus meinem alten Post entstanden… :)
Danke an alle fleißigen Beitragschreiber!
- ich habe bis heute noch keine Prothese (da die Testerei etc. alles sehr lange dauert) -
aber ich habe mittlerweile für mich Testergebnisse (getestet beim Institut f. Med. Diagnostik und diversen Heilpraktikern mit unterschiedlichen Methoden).

Wichtig scheint mir hier wieder, dass alle Allergiker verschieden sind:
Nach den Tests/ HP-Aussagen vertrage ich das Acetal in der Entgiftungs-Variante von Labor Otto Huber, Obergriesbach (wird von vielen Betroffenen und ZA empfohlen!) und die Kunststoffzähne aus Lütjenburg (Merz Dental). Möglicherweise ginge auch noch Valplast als Basis – die HP waren sich dazu uneinig.
Mal sehen, wann die Prothese kommt, ich berichte dann, sind gerade im Stadium der KVs.

Übrigens hat ein „ganzheitliches“ Labor (Berlin) mir auch Polyan empfohlen, was ich bei Tests prompt nicht vertrug…

ZU VALPLAST mit KERAMIK: haben mir mehrere Labors gesagt, das das GAR NICHT ginge.
>> Wenn Ihr sagt, dass das geht: würde ich gern ein zuverlässiges Labor wissen, was das qualitativ gut macht. Und eine Idee, was das ganz grob kosten könnte für eine Prothese im OK mit ca. 10 Kunstzähnen drinn… gern auch als PM :)
und wer was weiß: bitte schnell melden, ich bin demnächst wider beim ZA.

Wäre es also sicherer für mich, statt den Lütjenburger reduzierten Zähnen gleich Keramik zu verwenden? Könnte ja theoretisch sein, dass ich dann auf die Zähne sensibilisiert werde…
Habe vom IMD einen Test, worin steht dass ich aktuell nicht auf MMA reagiere (Typ IV Reaktion).

- seufz, ich mache schon so lange mit dem Thema rum und jeder sagt was anderes, so dass ich es sehr schwer finde, a) eine klare Meinung zu bekommen und b) sich auch innerlich ruhig damit zu fühlen. Und das ist ja beides ein muss!

>> Und außerdem wüsste ich sehr gerne mal: welche Paste/Haftcreme für Prothesen von uns Sensiblen vielleicht vertragen wird. Dazu habe ich noch von niemandem positive Auskunft bekommen, sogar Huber Bayern sagt, das wäre schwer, er wisse nichts dazu (wozu eine Prothese bauen, wenn sie dann nicht haftet?? Ich verstehe es nicht).
Daher war ich scharf auf die Valpalst, denn die braucht ja sowas nicht, nicht wahr?
Aber die HP war nicht so begeistert davon.

Ansonsten kann ich berichten, dass ich im Alltag keine Probleme mit Kunststoffen bemerke, außer mit den modernen Regen-/Outdoor-Jacken, die vertrage ich überhaupt nicht, nicht auf der Haut und dann auch nicht mehr in der Wohnung! Auch nicht nach 1 Jahr auf dem Balkon und zig Maschinenwäschen (da interessiert mich auch mal wie andere mit dem Thema Regenwetter umgehen…)
Jetzt noch zu Polyurethan: das wird doch von vielen empfohlen z.b. für Matratzen bei Pure Natur??? Ist es in einer Matratze unschädlich?
Da brauch ich auch ne neue, wer was empfehlen kann bekommt einen virtuellen Lebkuchen :)

Eine SCHÖNE Adventszeit wünscht allen
Ulrike
 
Hallo Ulrike,

für eine OK-Prothese mit Keramikzähnen kannst Du in etwa mit 2-2500 Teuro rechnen. Die Bandbreite nach oben ist riesig: Da gab es schon Kostenvoranschläge für 4600 Euro und mehr (vermutlich Kickback-Rabatte für Zahnärzte mit einkalkuliert).
Thema Acrylatallergie: Wie sieht es bei Dir mit Pflaster-Verträglichkeit aus? Die allermeisten haben Acrylat im Kleber, und die Haut reagiert schneller als die Schleimhaut. Ich z.B. bekomme Kontaktekzeme, und wenn ich normalen Lippenstift nehme (enthält auch MMA), gibt es Hautrisse und Ekzeme. Verträgst Du Kamille? Kamillenöl enthält auch MA.
Ich würde nicht so viel auf das Pendeln, sprich: Kinesiologie etc., geben.
Mehr auf den mehrstündigen Lutsch-Test - und am nächsten Tag mal gucken, ob man Hauterscheinungen oder Rachenentzündung hat. Bei mir zumindest reagiert auch die Haut rund um den Mund mit.
Wenn Du Elastikbandagen verträgst (sie enthalten meistens PU) und kein Kontaktekzem kriegst, wirst Du wohl auch PU vertragen. Ich vertrage es nicht; davon abgesehen stecken meist jede Menge Schadstoffe und Weichmacher in PU-Matratzen. Da ziehe ich doch lieber den klassischen Federkern vor.
Was zuverlässige Labore und die Kombifertigung Valplast-Keramik angeht, kann ich Dir erst eventuell Adressen geben, wenn mein Experiment abgeschlossen ist. Halt, stimmt nicht. Ich hatte schon eine Probeprothese. Sah toll aus, passte nur leider nicht. Da mein Zahnarzt auch im zweiten Anlauf katastrophal vergeigte Abdrücke gemacht hatte. Da werden wir noch eine lustige Unterhaltung wegen der Rechnung haben!

Halt uns bitte auf dem Laufenden, wie es weiter geht!
 
naturheilkunde
Ich habe eine Frage speziell zum Reinigen von Valplast-Prothesen:
Gibt es eine Alternative zum Val-Clean-Reiniger? So dass die Prothese auch glänzend bleibt und nicht die Oberfläche aufgerauht und matt wird?

Hallo Mayonnaise,

ganz ehrlich - ich glaub nicht, dass man da immer nur den Original Reiniger nehmen muss, das hätten die bestimmt gerne. Meiner Erfahrung nach, ist es viel wichtiger, dass Du mechanisch nicht allzu stark Deiner Prothese zusetzt. Also lieber mit einer weichen, ggf. Babyzahnbürste z.B. mit Silikonnoppen die Prothese reinigen. Vielleicht dann einfach mit einer simplen Babyzahnpaste (die enthält nämlich bestimmt keine Bleichmittel und keine Racher-Schleifkörper für extra weiße Zähne...;)). Das sind nämlich die Dinge, die Deiner Nylon Prothese wirklich etwas zusetzen würden. Falls Deine Prothese schon etwas rauh ist, kann das Labor, das Dir diese hergestellt hat, diese wieder polieren, das ist nicht schlimm und sollte nur paar Minuten dauern.

Hi Zahnfee,

kann Dir auch dieses Mal wieder nur zustimmen. Das mit den Pflastern höre ich zum ersten Mal - aber ich könnt mir gut vorstellen, dass da was dran ist. Muss ich unbedingt mal an unsere Patienten weitergeben. An so etwas denkt man ja gar nicht!

Zu der Matratzen/Kleidung = Eignung Zahnersatz Diskussion. Bitte vergesst nicht, dass es sicher ein Unterschied ist, ob man den Stoff im Mund hat oder "nur" darauf liegt. Es sei denn, ihr leckt die ganze Nacht an eurem Matratzen-Innenfutter...:)

Würde, wie von Zahnfee geschrieben, auch auf den Lutschtest vertrauen, mit den "Auspendlern" habe ich auch schon die buntesten Dinge erlebt...

:)
 
Hallo Willu, hallo Ariella,

will nur mal kurz berichten, dass ich jetzt eine Luxus-Prothese besitze: Breflex-Kunststoff mit Porzellanzähnen, aus denen der Goldknopf entfernt und durch Keramik/Porzellan ersetzt wurde.
Bislang siehts so aus, als vertrage ich die: Weder habe ich einen blöden Geschmack im Mund, noch würge ich fröhlich vor mich hin, noch wurde mir kotzübel mit weiteren bösen Folgen.
Aber jeder verträgt ja etwas anderes. Wichtig ist, dass ihr die Plättchen auch aus dem Labor testet, das dann auch die Prothese anfertigt. Denn jedes Labor nimmt anderen Gips, andere Poliermittel etc. Valplast hatte ich als Testplättchen vertragen, als Teilprothese aus einem anderen Labor aber nicht so gut. Schmeckte merkwürdig.
Jedenfalls: Nicht aufgeben. Auch für Multi-Kunststoff-Intolerante wird sich das Passende finden. Ich weiß, wovon ich spreche...
Meine Kunststoff-No-Go's: Polypropylen, Polyurethan, Polyether, jegliche Art von Acrylaten und vermutlich auch Kautschuk. Wollte mich zwischendurch auch schon mehrfach erschießen...:D
 
WOW HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, liebe Zahnfee!!!! :fans: :glueckwunsch:
Ich wünsch dir von ganzem Herzen, dass es so gut weitergeht!!
Kannst Du sagen, aus welchen Labor das kommt?
Und was ist dieses Breflex, woher kommts, wer verarbeitet das? Was sind Vorteile?
Was kostet wohl das Produkt insgesamt? (wenn es sich gut verträgt, ist das natürlich Hauptsache!)

Habe gerade HuK vom ZA bekommen, woraus zu entnehmen ist, dass mich eine Valplast mit MMA reduzierten Kunststoffzähnen ca. 1600 (inkl. Arbeiten des ZA) kosten würde, WEIL die Kasse sich da irgendwie nicht beteiligt (sagt die ZA), weil das irgendwie nicht die standartisierte Variante ist ?? so hab ich das verstanden.

Wer weiß was dazu?
Kann man bzw. wie kann man der Kasse als ALLERGIKER klar machen, dass es anders nicht geht, und man trotzdem nicht unterm Geldbaum wohnt, leider und Zuzahlungen braucht, wie jeder andere?
Hast du Zuzahlungen bekommen?

Beste Grüße an alle,
es ist schön das ihr hier seid!
 
Guten Morgen willu,

noch ist der Glückwunsch zu früh, wie ich gemerkt habe.
Ich vertrage das Teil und die Zähne sehen aber gut aus, habe
aber an einer Seite eine Druckstelle gekriegt. Heißt: Muss nochmal
gemacht werden, und ich muss nochmal quer durch Deutschland
fahren... Denn mein Zahnarzt kriegt einfach keinen passenden Abdruck hin (mit dem Abdruck hätte man für einen Rottweiler eine Prothese fertigen können!).

Bre.Flex soll ein Nylon sein. Es ist Breflex 2, also ein Nachfolge-Kunststoff, der erheblich härter zu sein scheint. Sieht sehr gut aus und hinterlässt keinen komischen Geschmack im Mund (bei mir!). Sehr wahrscheinlich wird also doch noch ein anderer Kunststoff drin sein. Ist von Bredent. Die Zähne sind Vita Porzellan. Wenn Du Porzellanzähne nimmst, wird die Arbeit etwa doppelt so teuer. Dafür wirst Du auch auf Porzellan nicht reagieren (tut fast keiner). Ich hatte bisher Zähne aus Kunststoff-Keramikpulver-Gemisch. Und reagiere auf das enthaltene Acrylat (HEMA oder TEGDMA).

Das mit dem Vertragen ist ja die Hauptsache. Das mit dem Nachbasteln ist extrem nervig. Die ganze Angelegenheit kostet mich ein Vermögen, das auch meine PKV nur zum Teil trägt - die Reisekosten zum Labor z.B. nicht (in meiner Nähe arbeitet keins damit). Und die Tatsache, dass mein Zahnarzt zwei Abdrücke nicht hinbekommen hat und ich einen 3. bei einem anderen machen lassen musste, zahlt sie auch nicht. Zwar war Abdruck Nr. 3 super, auch die Wachsaufstellung passte weitgehend, aber das Endergebnis eben nicht so ganz...Haken bei Nylon ist eben, dass die ganze Arbeit noch mal gemacht werden muss. Die Laborfrau wird fluchen.

Noch ein Nachtrag zu Valplast: Ich habe wirklich mit unzähligen Labors über Valplast gesprochen. Auch die, die es wohl schon mal verarbeitet haben, schrecken davor zurück, eine Vollprothese draus zu machen. Angeblich soll es sich auch nach der Fertigstellung noch verziehen/verändern und dann oft nicht mehr passen. Zudem habe ich bei einer Probeprothese selbst gesehen, dass die Kunststoffschicht hinter den (Keramik-)Zähnen sehr dick sein muss, damit die nicht rausbrechen.
 
naturheilkunde
Habe gerade HuK vom ZA bekommen, woraus zu entnehmen ist, dass mich eine Valplast mit MMA reduzierten Kunststoffzähnen ca. 1600 (inkl. Arbeiten des ZA) kosten würde, WEIL die Kasse sich da irgendwie nicht beteiligt (sagt die ZA), weil das irgendwie nicht die standartisierte Variante ist ?? so hab ich das verstanden.

Wer weiß was dazu?
Kann man bzw. wie kann man der Kasse als ALLERGIKER klar machen, dass es anders nicht geht, und man trotzdem nicht unterm Geldbaum wohnt, leider und Zuzahlungen braucht, wie jeder andere?
Hast du Zuzahlungen bekommen?

1600€ klingt erstmal viel. Was soll denn dafür angefertigt werden? OK und UK-Prothese? Mit wie vielen Zähnen?
Welche Zähne sollen verwendet werden? Hast du da einen Produktnamen?

Wegen der Kasse: Hast du einen Allergiepass, in dem Allergie auf MMA aufgeführt ist? Falls nein, wird es schwierig, dieses "Sondermaterial" gegenüber der Kasse zu rechtfertigen.
 
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