VORSICHT! Kiefer ausfräsen u. Zähne ziehen!

Nochmals zum Thema "Kiefer ausfräsen"!

Man liest im Forum ja immer wieder, ist es sinnvoll oder nicht.
Mir persönlich hat es sehr geholfen.

Schulmedizinische gesehen gibt es bei der Behandlung von Entzündungen im Knochenbereich folgende Schritte:

1. Antibiotika oral oder intravenös
2. Antibiotika lokal
3. chirurgische Entfernung

Versagen die Schritte 1 u. 2 folgt in der Behandlung Schritt 3.

Beim Kieferknochen ist das nicht anders als bei anderen Knochen des Körpers.

Gerade die "Väter" der Herddiagnostik weisen auch immer wieder darauf hin.

Hier im Onlinebuch auf Seite 26:

Eine Sanierung ist nur chirurgische, d. h. durch Entfernung von Zahn- und osteomyelitisch Veränderungen, möglich.

Hals-Nasen-Ohren-Bereich - Google Bücher
 
Ich frage mich nur, wie es sich lebt ohne Kieferknochen?

Nie und nimmer würde ich solch eine Prozedur über mich ergehen lassen.
 
habe auch eher schlechte Erfahrungen mit Kiefer fräsen und Zähne ziehen gemacht.

viele der Behandler sehen diese Maßnahme als alleiniges Heilmittel.
was definitiv nicht so ist.

Tipps von mir:
• informiert euch sehr gut, bevor ihr euch behandeln lasst.
• hört auf euer Bauchgefühl
• befragt die Leute hier im Forum die schon bei dem Arzt waren.
aber bitte nicht nur eine Person, sondern mehrere.
 
Hallo,
zum Thema "kieferausfräsen".
1.) Bei Entzündungen im Kieferknochen haben Anribiotika,in welcher Form auch immer (oral,Infusion),,wenig bis garkeine Wirkung.Eine Verschreibung in diesem Zustand ist ziemlich unsinnig.
2.) Wenn die Entzündung im Knochen sitzt,könnte man sie doch "lokal" nur erreichen,wenn der verursachende Zahn entfernt wurde.Dann nämlich in die Wunde.Aber das wäre genauso wenig erfolgreich. Also Antibiotika scheiden in jedem Fall aus.
Es sei denn,der entzündliche Prozess hat sich bereits nach aussen oder innen den Weg in die Weichteile gebahnt ( meisstens mit Schwellung),dann können AB sinnvoll sein.
3.) Mit "Ausfräsen" ist keineswegs die Entfernung eines Grossteils des Kieferknochens gemeint. Der ZA sollte es so halten,wie der Chirurg,der einen Tumor "bis in's Gesunde" entfernt. Und das ist im Kiefer im allgemeinen relativ bald erreicht,wenn man bedenkt,dass eine Entzündung an der Wurzelspitze eines Zahnes selten grösser wird,als eine ganz kleine Erbse. Das gilt für diffuse Entzündungen. Zysten andrerseits sind durch ihren Zystenbalg,also ein derbes Säckchen um die Flüssigkeit herum, ohnehin gegen ihre Umgebung besser abgekapselt,sodass sich dann manchmal ein Ausfräsen sogar erübrigen kann,wenn die Zyste bei der Extraktion mit der Zahnwurzel heraus kommt.
So ist es nun mal.
Nachtjäger
 
Danke für die Erklärung, Nachtjäger.


Für mich waren die umfangreichen Maßnahmen eine Befreiung, auch wenn es nicht gerade schön ist, insbesondere seine Frontzähne zu verlieren. Wenn das Kind jedoch bereits in den Brunnen gefallen und der Kiefer schwer geschädigt ist und einem die Kräfte schwinden, dann hat man aus meiner Sicht kaum eine andere Wahl. Und nur dann ist man wohl zu so einer radikalen Maßnahme bereit und läßt alle Eitelkeiten hinter sich.

Davon abgesehen, dass es mir inzwischen ausgezeichnet geht, so gibt es auch einen Laborwert, der dies tatsächlich widerspiegelt und der sich seitdem ganz enorm verbessert hat: Zink. Zum Abschluss der Behandlungen in 2008 hatte ich noch einen nicht unerheblichen Zinkmangel - inzwischen bin ich am obersten Ende des Referenzbereiches angelangt (!) ohne auch nur eine einzige Zinktablette angerührt oder DMPS/DMSA zur Entgiftung verwendet zu haben. Das finde ich erstaunlich.
Zinkmangel soll ja vor allem bei chronischen Entzündungen bestehen. Das wurde jedenfalls in meinem Fall eindrucksvoll bestätigt.
Wer lieber sein Leben lang Pillen schlucken und rumexperimentieren möchte - bitte. Ich wollte und will das jedenfalls nicht.

Zwischen den "Herdspezialisten" gibt es jedoch große Unterschiede. Dr. S. zählt zu den Besten, aber auch zu den radikalsten. Das eine schließt das andere jedoch nicht aus. Ganz im Gegenteil, für Menschen mit einer Herderkrankung ist dies (auch aus meiner Sicht) die einzig erfolgsversprechende Behandlung. Doch Achtung: nicht jeder ist davon betroffen, denn Herdanwesenheit bedeutet nicht automatisch auch Herderkrankung! Man kann mit Zahn/Kieferherden durchaus recht beschwerdefrei leben, aber leider nicht jeder und zudem ist es auch von der Anzahl und der Lokalisation der Herde abhängig, dem Allgemeinzustand usw.

Das nur noch einmal von mir zum besseren Verständnis.

Grüße von Anneke
 
Oben