Bromelain-Enzym vor Kiefer/Zahn-OP? Ozon?

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Hallo,

1. sollte man Bromelain schon vor einer Kiefer/Zahn-OP einnehmen oder nur nachher?
(und wenn welche Dosierung)?

2. Durch Einnahme vor der OP, könnte durch Bromelain dann das Blutungsrisiko steigen? Oder gibt es noch andere Aspekte zu berücksichtigen?

3. Außerdem interssiert mich, was ihr von Ozonölspülungen nach der OP im Mundraum haltet mit frisch ozonisiertem Olivenöl?

Dank + Gruss Tina :wave:
 
Hallo Tina,

ich hab bis jetzt hauptsächlich positive Einschätzungen zu Bromelain gehört. Ließ Dir aber vor dem Kaufen den Waschzettel durch. Es gab zumindest welche, die Phtalate als Weichmacher enthalten und die Preise für die gleiche Wirkstoffmenge können sehr unterschiedlich sein. Wenn Du Ananas nicht verträgst, dann wäre ich vorsichtig, sonst kann das auch bei großzügiger Dosierung kaum Nebenwirkungen haben.

Weil das nur die Knochen- und Wundheilung unterstützt und nicht blutverdünnend wirkt, sollte es wegen Blutungen keine Probleme geben - oder hast Du irgendwo anderslautende Infos gefunden?

Grüße von zorro
 
Danke, für Deine Hinweise zorro.

Nach einer OP hatte ich schon Bromelain eingenommen u. vertrage es gut, da ich es in hyperallergener Zusammensetzung kaufe.

Mir ging es nur darum, dass Bromelain die Fließeigenschaft des Blutes verbessert und VOR der OP
damit das Risiko für Blutungen steigen könnte.

Dr. K. hatte vorher davon abgeraten,
Dr. S. aber dazu angeraten! ;)

Bromelain ist eine Protease, also ein Enzym, das Eiweiße spaltet. Hierin ist u. a. die heilende Wirkung von Bromelain begründet, denn Bromelain spaltet Eiweiße, die bei Verletzungen aus dem Blut in das beschädigte Gewebe gelangen. Dadurch reduziert sich die Schwellung, der Druckschmerz nimmt ab. Zudem wirkt Bromelain der Entzündung entgegen und verbessert die Fließeigenschaft des Blutes und erzielt so eine erhöhte Durchblutung im entzündeten Gewebe, so dass sich die Heilung beschleunigt.

Grüsse von Tina
 
Obwohl dieser thread schon älter ist wollte ich hier etwas ergänzen, da ich mich vor kurzem auch mit Bromelain beschäftigt habe, da eine NICO Op bei mir nächste Woche in Straubing stattfindet.
Dr. N. aus Tübingen rät allen Patienten zur Einnahme von Bromelain NACH der OP.
Dort wird jedoch in einem Termin oder direkt hintereinander alles gemacht, was im kiefer für Baustellen sind.

Ich hatte jedoch vor 2 Jahren einen Interleukin-6 Hemmtest. Dort hat sich herausgestellt, dass Bromelain mein IL-6 befeuert und nicht senkt. Daher wäre in meinem Fall das Bromelain sehr schlecht. Bei mir senken Peony Immune und Curcumin das IL-6. Daher werde ich diese Mittel weiter einnehmen und bloß nicht das Bromelain.
Bei mir wird allerdings nicht alles in einer Sitzung gemacht sondern mit Abständen von mehreren Wochen. Erst jeweils 2 NICOs, dann die beiden toten Zähne.

Also wäre es wahrscheinlich ganz gut vor Einnahme solcher immunstimulantien zu testen, in welche Richtung diese ganz individuell wirken.
 
Hallo,
Wenn Du Ananas nicht verträgst, dann wäre ich vorsichtig, sonst kann das auch bei großzügiger Dosierung kaum Nebenwirkungen haben.
Ich will mal meine neuen Erkenntnisse dazu da lassen:
Bei mir wurde mal per IgG4-Test festgestellt, dass ich Ananas nicht vertrage (Beschwerden hatte ich keine beim Essen, außer an den Lippen, die bei Kontakt etwas wund wurden). Ich soll für Kiefer-OP auch Bromelain nehmen und war da unsicher, ob das dann geht und hab da mal im Labor nachgefragt und da wurde mir gesagt, dass ein positiver Test auf Ananas nicht auf das Bromelain zurückzuführen ist. Sie haben mir sogar bei so einer OP explizit dazu geraten wg. Entzündungshemmung.

Ich hatte jedoch vor 2 Jahren einen Interleukin-6 Hemmtest. Dort hat sich herausgestellt, dass Bromelain mein IL-6 befeuert und nicht senkt. Daher wäre in meinem Fall das Bromelain sehr schlecht.
Dann müsste man alles testen, was man nimmt und aufs Immunsystem wirkt, oder?
Ich frag mich nun, warum das nicht allen Leuten gesagt wird... Ist die Mehrheit nicht davon betroffen?

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
... Dentale Implantologie
Zahnimplantate sollen zu einer endgültigen Integration des Implantats in Knochen und Gewebe führen. Postoperativ auftretende Entzündungen sowie Schwellungen des Gewebes müssen verhindert werden, da diese zu Schmerzen und zum Implantatverlust führen können. Die prä- und postoperative Gabe von Bromelain führt zu geringeren Schwellungen und zu einer guten dentalen Wundheilung.
Zwei bis drei Tage vor und bis zu einer Woche nach einer Zahn- Operation empfehlen Zahnmediziner wie Prof. Dr. Dr. Josef Dumbach, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg aus Saarbrücken. ...
https://www.zahnarzt-berdi.de/zahnmedizinisches-vitalstofflexikon/135-bromelain

Hier spricht sich ein Zahnarzt für Bromelain u.a. bei Implantaten aus, aber auch bei Nebenhöhlenentzündungen und anderen Krankheiten, die mit Schwellunen einhergehen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo,

gibt es außer dem IgG4 Test noch andere IgG Tests??
Bei mir wurde auch so ein IGG-Test gemacht, allerdings um eine ganze Reihe von Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu testen.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob man mit diesem IgG4 Test außer Nahrungsmittel z.B. auch Nahrungsergänzungsmittel wie Calcium, Magnesium oder Vitamin C oder auch Bromelain individuell austesten könnte. Es klingt ja fast so.

Zum Ozon bzw. Sauerstoff:
Eigentlich wollte ich hier in einem eigenen Thread auch danach fragen, ob Ozon in die Zahnextraktionswunde gute oder eher schlechte Wirkung hat bzw. ob jemand damit negative bzw. positive Erfahrungen gesammelt hat. Ich habe das nämlich mal bekommen und denke, dass es mir überhaupt nicht gut bekommen ist.

Viele Grüsse

 
Kleiner Nachtrag: Möglicherweise hatte die Ozonbehandlung nach meiner Zahnextraktion damals aber auch nichts mit den Folgeproblemen (craniomandibuläre Dysfunktion) nichts zu tun. Im Internet liest man ja nur Gutes über die Ozonbehandlung.
 
Hallo giselgolf,

weißt Du, daß die IgG-Tests umstritten sind?:
... Dies hält Vertriebsfirmen und Labors nicht davon ab, Serum-IgG-Tests anzubieten, mit denen angeblich Unverträglichkeiten auf bis zu 300 Lebensmittel bestimmt werden können. Die Testergebnisse werden gemeinsam mit Diätempfehlungen verkauft (KleineTebbe et al. 2005). Die Methode dieses Immuntests wurde bereits im DGEinfo 07/2004 (Reese 2004) am Beispiel von ImuPro300 dargestellt und bewertet.

Die Europäische Akademie für Allergologie und Klinische Immunologie (EAACI) hat ein aktuelles Positionspapier zum Stellenwert von IgG- oder IgG4-Tests zur Feststellung von Lebensmittelunverträglichkeiten verfasst, das von den fünf deutschsprachigen Allergiegesellschaften in ihre Leitlinie übernommen wurde. Darin wird die Diagnostik von Lebensmittelunverträglichkeiten mittels IgG-Antikörpertests als ungeeignet eingestuft und strikt abgelehnt. Das Vorhandensein von IgG4-Antikörpern nach dem Verzehr von Lebensmitteln ist nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht als Indikator für krank machende Vorgänge einzustufen, sondern Ausdruck der physiologischen Immunantwort des Menschen nach Kontakt mit Lebensmittelbestandteilen. Es gibt keine gesicherten Hinweise in Form kontrollierter, aussagekräftiger Studien auf einen diagnostischen oder pathologischen Wert des Nachweises von IgG- oder IgG4-Antikörpern gegen Lebensmittel ... .
https://www.dge.de/wissenschaft/wei...nsmittelunvertraeglichkeiten-sind-untauglich/

Wenn es so ist, daß mit dem IgG-Test keine verwendbaren Ergebnisse heraus kommen, dann dürfte das auch auf Nahrungsergänzungsmittel zutreffen.

Ich habe vor Jahren auch so einen (teuren) IgG-Test machen lassen und darin mit Erstaunen gelesen, daß ich Bananen demnach vertrage, obwohl meine Erfahrung anders war. Also habe ich es ausprobiert: es ging mit nicht gut danach.
Letztlich vertrage ich Bananen nicht aus IgE- oder IgG-bedingten Gründen sondern weil ich eine Histaminintoleranz habe. DAs hat aber damals noch eine Weile gedauert, bis ich das selbst heraus gefunden habe.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo giselgolf,

ich antworte zu der IgG- und IgG4-Frage (auch zu den Argumenten von Oregano) mal in einem thematisch passenderen Thread, denn es hat mit Kiefer-Op und Bromelain ja nichts zun tun. Dort steht auch noch was zu anderen Tests.

Was hast Du da bekommen in Deine Wunde, Ozon selbst oder wie die Threaderstellerin schrieb, ozonisiertes Olivenöl? Meines Wissens sollte man nach der Extraktion keine Spülungen durchführen, ich denke, mit Gas sieht das da anders aus (jedenfalls setzen das viele Praxen, die Zahn-OPs durchführen, standardmäßig ein)

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,

ja, ich weiß, dass die Tests umstritten sind. AABER ich war so unglücklich, nicht zuletzt deswegen, weil mein seborrhoisches Ekzem (rote Flecken mit Schuppen drauf im Gesicht, seit ca. 30 Jahren) in den letzten Wochen stärker juckten und überaus deutlich zu sehen waren. Vielleicht war ja die große Hitze bzw. Wärme der letzten Wochen daran schuld.

Nachdem ich angefangen habe, glutenfrei zu essen, besserten sich meine Symptome. Ich vermute deshalb, dass die glutenfreie Kost mir hilft. Ob das jetzt wissenschaftlich unterstützt wird oder nicht, ist für mich in dem Fall nicht entscheidend. Ich weiß nur, dass ich hochallergisch bin und eine glutenfreie Ernährung mir hilft, das Entzündungslevel etwas herunterzudrücken.

Es muss auch nicht sein, dass Gluten ursächlich schuld ist an meinen Allergien. So vermute ich wegen bestimmter Symptome (Ohrenschmerzen), dass auch ein Zahnherd auf meiner linken Seite die Ursache einiger Probleme sein könnte. Das ist alles off-topic, Entschuldigung, aber ich wollte es gerne erklären.
 
Hallo Damdam,

genau weiß ich gar nicht, was ich bekommen habe. Der Backenzahn war schon raus und der Zahnarzt fragte mich, ob er mir noch Sauerstoff in die Wunde geben dürfe. Ich stimmte zu, da er mir sagte, dass es bei der Wundheilung helfen würde.

Viele Grüsse
 
Ja, denke ich auch. Ich hätte jetzt eher vermutet, dass es bei der Wundheilung gestört hätte (im Sinne von reizen, und da aber eher, wenn Du den Mund mit einer Rizollösung gespült hättest), aber dass Du davon CMD bekommen hast, habe ich erst jetzt gelesen. Ich würde denken, dass da eher der fehlende Zahn an sich eine Rolle spielte.

Viele Grüße
 
@damdam:
Ja, das ist sehr wahrscheinlich. Habe wegen der möglichen CMD-Gefahr auch Angst, mir jemals wieder einen Zahn ziehen zu lassen.:schock:

Viele Grüsse
 
Hallo,

Nochmal zum Bromelain:
Nun habe ich mich noch weiter informiert und wenn man eine allergische Reaktion auf Ananas hat, soll man kein Bromelain nehmen. Woanders fand ich, dass allergische Reaktionen auf Ananas durch 2 Stoffe hervorgerufen werden können: Bromelain und Ananain.
https://allergiefreie-allergiker.de/ananas-allergie/
https://www.dr-gumpert.de/html/bromelain.html
Allergen Ananas Allergie Allergologie
Wie gesagt soll ich eigentlich nach der Kiefer-OP ein Enzympräparat mit u.a. Bromelain nehmen. Da ich wie oben beschrieben reagiere, wenn ich frische Ananas esse (leichtes Jucken um den Mund herum), wäre es wohl sinnvoll es abzuklären.
Grundsätzlich sollte das allergische Potential von proteolytischen Enzymen nicht unterschätzt werden, da sie IgE-vermittelte Atemwegsallergien vom Soforttyp hervorrufen können.
Quelle: https://www.diegesundheitsseite.de/verdauung/enzyme/bromelain
Kann man denn explizit Bromelain austesten? Mit einem IgE-Test? Wäre ja schade, wenn ich auf Ananas insgesamt getestet werde, deswegen das Bromelain nicht einnehme und die Reaktion dann aber gar nicht vom Bromelain, sondern von dem Ananain kommt. (IgE-Test ist eine Blutuntersuchung, oder? Kenne mich mit solchen Tests nicht so aus)

Zum Ozon:
@giselgolf, weißt Du denn noch, ob Du bei der Ozonbehandlung eine Spritze damit in den Kiefer bekommen hast? Sowas erinnert man ja eher. So eine Möglichkeit suche ich nämlich.

Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo damdam,

mir ist damals ein wurzelbehandelter und entzündeter Zahn gezogen worden, was zur Folge hatte, dass mir wegen des dann fehlenden Stützpfeilers für meine Brücke auf einmal nicht nur ein, sondern drei Backenzähne fehlten.

Ich kann Dir leider den Zahnarzt, bei dem ich war, überhaupt nicht (weil sauschlecht) empfehlen, auch wenn er meinte, ein alternativ arbeitender Zahnarzt mit Maximaldurchblick zu sein. Das für sich alleine ist aber leider noch kein Qualitätsnachweis.

Ob Ozon oder nur Sauerstoff, im Grunde ist es bei der Auswahl eines Zahnarztes, denke ich, fast nebensächlich. Besagter Zahnarzt hat mir nach der Extraktion irgendwas von beidem (Ozon oder Sauerstoff) in die Extraktionswunde gebracht. Vielleicht war es ja auch das Falsche.

Letztendlich geholfen hat mir ein anderer Zahnarzt. Saubere Praxis, sauberes Arbeiten, macht auch Wurzelbehandlungen und Kunststofffüllungen, aber er war meine Rettung, wenngleich ich immer noch, von Zeit zu Zeit bei Belastung (viel Reden, Stress, Schmerzen, Sport) diese bekloppten Cmd Schmerzen habe. Hoffe, Dir damit etwas weiter geholfen zu haben.

alles Gute :)
 
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