Erfolge durch Zahn- und Folge-Aktivitäten?

Hallo an alle,

zu dieser Diskussion um die Vorgehensweise des Dr. D. möchte ich folgendes beitragen:
1996 (lang ists her) hatte auch ich die Befürchtung, dass meine ca. 20 amalgambehandelten Zähne (Füllungen hatte ich aber schon alle draußen) vielleicht doch Schuld an meinen zunehmenden Problemen sein könnten. Ich ging regelmäßig in eine Amalgam-Selbsthilfegruppe und traf dort auf viele Anhänger von Dr. D.
Solche, die sich bereits alle Zähne haben ziehen lassen und denen es immer noch schlecht ging und auch andere die damit nicht so schnell bei der Sache waren.
Ich kaufte mir auch einige der Bücher von Dr. D. und mir kam schon damals der Gedanke, dass Dr. D. doch ein prima "Geschäftsmodell" entwickelt hat.

Dennoch entschloß ich mich, die ganze Amalgam-Diagnostik durchzuführen, zumal auch von anderen Ärzten damals, das Thema Amalgam aufgegriffen worden war. Ich ließ eine Kieferpanoramaaufnahme machen, ein MRT des Gehirns und einen Dimaval-Test.
Damit fuhr ich nach München. Dr. D. und seine Helferin redeten auf mich ein und versuchten mir regelrecht Angst zu machen. Ziemlich fanatisch wirkte Dr. D. auf mich. Als ob er mir von einer neuen Religion erzählte, an die ich glauben muss, wenn ich nicht verloren sein will.
Er sagte mir, dass ich bald im Rollstuhl säße, dass ich schon halb verblödet sei und es wohl gar nicht mehr kapiere, was ich tun muss.
Ich müsse mir auf jeden Fall alle meine Zähne ziehen lassen, auch die, die nie eine Füllung gehabt haben. Vielleicht, aber nur mit viel Glück, könne ich dann noch das Schlimmste verhindern, sicher sei er sich dabei aber nicht.
Er schickte mich dann gleich noch zu seinem Zahnarzt, Dr. Ta..... Der sollte mir noch heute einen Zahn, ich glaube es war ein Weisheitszahn gleich ziehen, weil der besondere Probleme machen würde.
Dr. Ta...., der Zahnarzt wirkte etwas seriöser und glaubwürdiger auf mich.
Ich selbst war auch damals schon ein kritischer Mensch und wollte mir alles erst mal anhören. Zahn ziehen, so im "Hau-Ruck-Verfahren" kam für mich nicht in Frage.
Ich hörte mir auch die Empfehlungen von Dr. Ta... an und ging zum Bahnhof. Ich war aber so verängstigt, dass ich mir am Bahnhof noch überlegte, ob es nicht besser sei, mich gleich vor den nächsten einfahrenden Zug zu werfen.

Die Rechnung über DM 795,-- von Dr. D., für die Beratung (=Einschüchterung) und den Allergietest, enthielt u. a. die folgenden "Diagnosen":
Schwer organisch krank, Nerven- und Immunschäden durch Zahngifte, Knochenauflösung im Kiefer, eitrige Osteomyletiis, toxische Encephalopathie mit schwerer Hirnatrophie, MCS, etc. etc.

Ich war von diesem Zeitpunkt an noch skeptischer gegenüber Dr. D., denn sein Verhalten wirkte so unseriös auf mich, dass mir an seiner "Mission" immer mehr Zweifel kamen.
Und aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass Dr. D. bei mir nicht Recht hatte:
Ich habe wohl eine Vergiftung, aber nicht die, von der Dr. D. sprach, wenngleich er als erfahrener Internist diese Vergiftung auch hätte vermuten müssen, wenn er meinen Dimaval-Test sich besser angesehen hätte.
Ich habe die Leberkrankheit M. Wilson, das ist eine chronische Vergiftung mit Kupfer und macht dieselben Symptome wie man sie dem Amalgam nachsagt, nur aber um einiges heftiger.
Nur kann man M. Wilson nicht heilen, wenn man sich die Zähne ziehen läßt, sonst hätte ich dies natürlich schon längst getan.


Ich möchte nicht wissen, wieviele Menschen sich auf Dr. D´s Anweisung Zähne haben ziehen lassen, die dann wie ich, etwas anderes hatten....


@Corrs:
Ich stimme Dir voll zu. Gut, dass Du das Thema hier zur Sprache gebracht hast. Man muss vor Dr. D. wirklich warnen....


Gruß
margie

PS: Ich rate jedem, der Symptome einer Schwermetallvergiftung hat, der evtl. gar auffällig hohes Kupfer im Dimaval- oder DMPS-Test hat, M. Wilson bei sich ausschließen zu lassen. Es ist eine Krankheit bei der man schwer krank werden kann, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt wird und bei der dann oft nur noch die Lebertransplantation hilft.
Es ist - im Gegensatz zum Thema Amalgam - eine schulmedizinisch voll anerkannte Krankheit und jeder Leberfacharzt weiß zumindest, was das ist.
Infos dazu siehe hier:
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
MorbusWilsonEV
und hier im Forum gibt es auch eine Rubrik unter "Erbkrankheiten" dazu.
 
Hallo Margie,

ich gebe Dir recht, dass alle nicht kassenärztlichen Leistungen für alleÄrzte durch die Bank weg eine gute Einnahmequelle sind.

Ich heiße da auch Vieles nicht für gut.

Auch Dr. D. ist nicht unfehlbar, und es ist schlimm, wenn er Morbus Wilson übersehen hat..........ich kann mir vorstellen, dass es vorher aber auch von vielen andren Ärzten übersehen wurde, sonst hättest Du diese Diagnose ja schon längst gehabt.

Bei deinen 20 erwähnten Amalgamfüllungen, kann ich mir jetzt aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese, gerade bei Morbus Wilson alles andere als gesund für dich waren und abgesehen von Morbus Wilson die restlichen Diagnosen von Daunderer zutreffen können.

Schwer organisch krank, Nerven- und Immunschäden durch Zahngifte, Knochenauflösung im Kiefer, eitrige Osteomyletiis, toxische Encephalopathie mit schwerer Hirnatrophie, MCS, etc. etc.

Natürlich kann Morbus Wilson durch Zähne ziehen nicht geheilt werden.
Aber bei einer richtigen Zahnsanierung...........und ich würde davon ausgehen, dass man in deinem Fall nicht umhinkommt die Amalgamzähne zu ziehen, hättest Du vielleicht die Chance, dass dein Körper mit dieser Krankheit weitaus besser klarkommt.

Das ist meine persönliche Meinung.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Mich wundert es ohnehin immer wieder, dass nie nach dem Knochen- bzw. Mineralstoffwechsel geschaut wird.

Das sollte überhaupt die Basis sein. Bei einem Magnesiummangel kann z.B. Calcium sehr unangenehm und kontraproduktiv sein, genauso kann ein Phosphormangel müde machen, ebenso wie ein Aminosäurenmangel.

Besonders empfehlen kann ich im diesem Zusammenhang dieses Buch, da steht auch bei vielen Werten, wie sie sein müssen, damit es einem wirklich besser geht (wissen leider viele Ärzte nicht):

Mineralien. Das Erfolgsprogramm.: Andreas Jopp, Ulrich Strunz: Amazon.de: Bücher

Dieses Buch finde ich auch sehr wichtig und lesenswert (kann eigentlich alle seine Bücher empfehlen, er ist für mich einer der kompetentesten Ärzte /Autoren)

Forever young. Geheimnis Eiweiß: Ulrich Strunz, Andreas Jopp: Amazon.de: Bücher

Ganz wichtig ist auch eine gute Vitaminversorgung. Wie viele bekommen z.B. schon genügend natürliches Vitamin C über Früchte/Gemüse (ist bei weitem am wirksamsten auch aufgrund der ganzen Begleitstoffe)? Dr. Strunz behandelt z.B. Parodontitis mit Vitaminen- mit Erfolg. Ich habe bei jemandem mitbekommen, daß es funktioniert, und finde das sagt viel über Ursachen/ Therapiemöglichkeiten von Krankheiten aus.

https://www.drstrunz.de/news/2008/04/071006_parodontitis.php
 
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Hallo, also bei mir hat das Zahnziehen gar nix gebracht, außer eingefallenen Wangen (6-8 Leerstand), Borreliose (vor der Sanierung war ich borreliosenegativ!) und andere Erreger, einen völlig desolaten Magen-Darm-Trakt und dadurch bedingt die entsprechenden "Unannehmlichkeiten".
Mensch, das ist ja ein Ding :-(( Ein KCH aus Saarlouis behauptet, erst n a c h Kiefer OPs seien viele seiner Patienten borre-negativ geworden ... :confused: Das kapier mal einer ...lG! Aurelius:wave:
 
Hallo, also bei mir hat das Zahnziehen gar nix gebracht, außer eingefallenen Wangen (6-8 Leerstand), Borreliose (vor der Sanierung war ich borreliosenegativ!) und andere Erreger, einen völlig desolaten Magen-Darm-Trakt.
Sehr interessante Schilderung! Schade, dass Binnie hier nicht meh aktiv ist. Mein Frage wäre, ob die Borre-Antikörper nicht vielleicht einfach deswegen positiv wurden, weil das IS nun (durch die verbesserte Durchblutung?) erst darauf aufmerksam wurde. Entscheidend scheint mir, ob das IS hier stark genug war, um die Infektion(en) zu überwinden :confused:

Also das Zähneziehen würde ich mir nächstes Mal jedenfalls ausgesprochen gründlich überlegen! Und nicht einfach alles ziehen lassen. ... Bei
a k u t e n Entzündungen mag es im Einzelfall eine enorme Erleichterung bringen, nicht jedoch generell bei Zahnherden unter tiefen Amalgamfüllungen. Bei mir war das jedenfalls alles seid Jahren schon ischämisch fettig degeneriertes Gewebe, und keine akutes Entzündungsgeschehen.
Es ging bei der OP also um die Extraktion mehrerer noch Amalgam gefüllter Zähne? Kann es sein, dass das Amalgam (und nicht die OP an sich) die Krise ausgelöst hat?? Wieviele Zähne wurden an einem Termin gezogen?

Wollte das hier nur nochmal ausdrücklich schreiben, weil manche dieser sog. "Zahnherdspezialisten" nämlich nur völlig einseitig von den "Vorteilen" des Zähneziehens "berichten", nicht aber von den Gefahren und Problemen!
Wurden die NICOs denn ordentlich ausgeräumt/ ausgefräst?? lG! :wave:
 
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