Putzen: Schutzmaßnahmen und Gefahren

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... nicht nur professionelle Reinigungskräfte sollten unbedingt dicke, chemikalienundurchlässige Handschuhe tragen: Auch bei Arbeiten im Haushalt sind medizinische Einweghandschuhe fehl am Platz. Ein Blick in die Auslage der Drogeriemärkte zeigt jedoch, dass neben den tatsächlich schützenden Handschuhen eine Vielzahl preiswerter aber nicht schützender Einmalhandschuhe verkauft werden. Aber es sind nicht nur Allergie auslösende Stoffe und Chemikalien, die die Haut angreifen: Auch häufiges Händewaschen oder übermäßiges Schwitzen senken deren Widerstandskraft. Eine durch Feuchtigkeit gequollene oder durch Hautreizungen geschädigte Oberhaut ist ein ideales Einfallstor für Keime. „Am besten ist es, wenn unter dem Schutzhandschuh noch ein dünner Baumwollhandschuh getragen wird, der die Schwitzneigung der Haut verringert und sich heiß waschen lässt“, rät deshalb die Hautärztin.

Um die Hände beim berufsmäßigen Putzen, aber auch bei der Arbeit im Haushalt umfassend zu schonen, sollten folgende Punkte beachtet werden:

- Nur dicke, wieder verwendbare Gummihandschuhe sorgen für einen adäquaten Schutz.
- Die Schutzhandschuhe sollten mit Baumwolle beflockt oder mit Baumwollstrick ausgekleidet sein, damit die Haut nicht so leicht schwitzt und ein direkter Kontakt zum Gummi vermieden wird.
- Der Handschuh sollte locker sitzen, um ein übermäßiges Schwitzen der Hand zu verhindern.
- Wer besonders zu schwitzenden Händen neigt, sollte unter dem Schutzhandschuh dünne, in Apotheken erhältliche Baumwollhandschuhe tragen.
- Bei längerem Arbeiten mit Schutzhandschuhen sind spätestens bei beginnender Durchfeuchtung die Innenhandschuhe durch saubere, trockene zu ersetzen. Die dünnen Innenhandschuhe lassen sich gut waschen und danach wieder nutzen.
- Wenn – wie im medizinischen Bereich – dünne Einmal-Gummihand*schuhe vorschriftsmäßig zum Einsatz kommen, sind nur noch Handschuhe ohne den Allergie erregenden Gummi-Zusatzstoff Thiuram zu verwenden.
- Das Wasser zum Putzen und Abwaschen sollte lediglich Körpertemperatur haben, um die Schwitzneigung der Haut zu minimieren.
- Um die Haut auch im Handschuh möglichst gut zu schützen, empfehlt es sich, zwei unterschiedliche Cremes zu verwenden: Während der Arbeit Hautschutzcremes, nach dem Händewaschen und nach der Arbeit Pflegecremes. Welche Creme die richtige ist, kann mit dem Hautarzt oder dem Apotheker besprochen werden. Die Wahl hängt vom Hauttyp und der Art der Tätigkeit ab.
- Wer empfindliche Haut hat, sollte sich nicht zu oft Hände waschen und dabei lauwarmes Wasser und milde Flüssigseifen verwenden.
Einweghandschuhe: Beim Putzen eher Gefahr als Schutz

Grüsse,
Oregano
 
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