Hepatitis, Hepatitiden

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Nur etwa 10% der Hepatitis C Erkrankten reagieren in den ersten 6 Monaten nach ihrer Infizierung mit Übelkeit, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen und auch evtl. einem Ikterus (Gelbsucht: Gelbfärbung der Haut und Augen, dunkler Urin, lehmfarbiger Stuhl).
Bei etwa 20% verläuft die Hepatitis C unerkannt und verheilt unbemerkt.
hepatitis-c.de/verlauf.htm

Eine Hepatitis C wird oft eher durch Zufall bei anderen Untersuchungen gefunden. Dann wird folgende Diagnostik gemacht:

- Nachweis erhöhter Transaminasen (GOT, GPT, GGT)
- Nachweis spezifischer Antikörper gegen HCV
- Direkter Nachweis des Hepatitis-C-Virus (Genotyp-Bestimmung) mittels
virusqualitativer PCR
- Bestimmung des Menge des Virus (Viruslast) mittels quantitativer PCR
- meist Leberbiopsie
hepatitis-c.de/testverfahren.htm

Bei der Hepatitis C ist die Leber betroffen:
hepatitis-c.de/die-leber/

Die Leber und ... Hepatitis C

www.hepatitis-c.de/laborwerte.htm

Uta
 
Hepatitis C

Videoanimation zu Hepatitis B

Schärfen Sie das Risikobewusstsein Ihrer Patienten: Schon geringste Erregergermengen des Hepatitis B-Virus reichen aus, um andere Menschen anzustecken. Sehen Sie zum Infektionsweg ein animiertes Video von impfakademie.de.

Nicht nur Sextouristen sind gefährdet. Auf fernreisen können sich Patienten leicht auch beim Zahnarzt oder beim Frisör mit dem Hepatitis B-Virus infizieren. Kleinste Wunden können schon gefährlich werden. Sehen Sie eine interessante Videoanimation von impfakademie.de. 
Videoanimation zu Hepatitis B - aerztlichepraxis.de

Hier geht es zum Video: https://www.impfakademie.de/movies/...tis_b_infektion.flv&myTitle=Der+Infektionsweg

Das Krankheitsbild Hepatitis-B

Die Hepatitis B ist eine Leberentzündung (Gelbsucht), die durch Infektion mit dem Hepatitis-B- Virus (HBV) hervorgerufen wird. Die Übertragung dieses Virus erfolgt durch Blut oder Körperflüssigkeiten eines infizierten Menschen (z.B. beim Geschlechtsverkehr).Die Hepatitis B beginnt mit Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, danach kann es zu einer Gelbsucht kommen. Etwa 1 Prozent der Erkrankten stirbt, bei etwa 10 Prozent wird die Erkrankung chronisch, bei ihnen bleibt das Virus im Körper.
Das Hepatitis-B-Virus kann auch, ohne dass Anzeichen einer Erkrankung bestehen, zu einer chronischen Infektion eines Menschen führen. Chronisch Infizierte sind eine Infektionsquelle für ihre Umgebung. In Deutschland sind etwa 0,7 bis 1 Prozent der Bevölkerung mit HBV chronisch infiziert, in anderen Ländern - z.B. in afrikanischen und asiatischen Ländern - ist die Häufigkeit chronisch Infizierter wesentlich höher.
Der beste Schutz vor einer Hepatitis B besteht in einer rechtzeitig durchgeführten Schutzimpfung.
Hepatitis B : Deutsches Grünes Kreuz für Gesundheit e. V.

Gruss,
Uta
 
Auf dieser Seite finden sich ausführliche Informationen zur Hepatitis C:

Leben mit dem Virus

Man kann auch ein Quiz machen :D!

Hier wird beschrieben, was man bei Hepatitis C beachten sollte:

Leben mit dem Virus

- Als Vorsichtsmaßnahme sollten Sie Rasierapparate, Rasierklingen, Nagelscheren und Zahnbürsten nie gemeinsam mit anderen benutzen.
- Bei der Versorgung von Wunden sollten Sie Handschuhe tragen. Sollten Sie einmal bluten: Die Wunde bitte sofort verbinden. Verbandsmaterial und Pflaster mit infiziertem Blut sollten Sie in eine Plastiktüte stecken. Diese können Sie dann im Hausmüll entsorgen.
- Ärzte, Zahnärzte und medizinisches Personal sollten Sie über Ihre Hepatitis- C-Infektion informieren, damit sie sich und andere ausreichend schützen können.
Achtung: Auch getrocknetes Blut kann noch infektiös sein. Nach der Wundversorgung empfiehlt es sich, die Hände und alle Gegenstände, die mit Blut in Kontakt gekommen sein könnten, gründlich zu waschen und/oder zu desinfizieren. Für eine sichere Abtötung müssen Desinfektionsmittel wie Paraformaldehyd oder Chlorlösung verwendet werden. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten!
- Bei Drogengebrauch sollten auf keinen Fall Spritzen gemeinsam benutzt werden. Hier besteht höchste Ansteckungsgefahr!
- Beim Trinken aus demselben Glas oder Essen vom selben Besteck kann nichts passieren, solange nichts mit Blut verunreinigt ist.
- Sollte Wäsche oder Geschirr mit Blut verunreinigt sein, reichen Waschmaschine, Spülmaschine oder einfaches Abspülen aus.
- Toilette und Bad können ohne Probleme gemeinsam benutzt werden.
- Beim Umarmen, Kuscheln und Küssen kann Hepatitis C in der Regel nicht übertragen werden. Eine sexuelle Übertragung des Virus ist möglich. Das Risiko ist gering, aber von der Art der sexuellen Praktik abhängig. Auch hier spielt Blut eine Rolle. Und immer gilt: Kondome schützen sicher und zuverlässig.
- Alkohol beschleunigt die Schädigung der Leber. Bitte verzichten Sie auf jede Art von alkoholischen Getränken – Ihrer Leber zuliebe!

Grüsse,
Oregano
 
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Viele Menschen haben sich vor 1990 bzw. 1992 mit Hepatitis B oder Hepatitis C durch Bluttransfusionen oder Blutprodukte angesteckt. Damals konnte das Blut noch nicht auf diese Viren getestet werden.
Lebererkrankungen bleiben oft unerkannt, da die Leber nicht schmerzt und die Erkrankungen der Leber sehr häufig keine eindeutigen Anzeichen zeigen. So entwickelt sich eine chronische Leberentzündung, deren Folge nach vielen Jahren Leberzellkrebs sein kann.
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Mit den neuen Medikamenten, die direkt in den Vermehrungsprozess der Viren eingreifen und seit Januar 2014 für die Therapie zugelassen wurden, kann die Hepatitis C bei fast jedem Patienten erfolgreich behandelt werden. Zudem können mit den fast nebenwirkungsfreien Präparaten und den kürzeren Therapiedauern viel mehr Patienten bis zum Ende der Therapie behandelt werden.
Wenn die Hepatitis C ausgeheilt ist, steigt die Lebenserwartung – sogar bei Patienten, die bereits eine Leberzirrhose haben. Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge gleichen sich die Lebenserwartung und der Gesundheitszustand der geheilten Patienten an die von gesunden Menschen an.
Auch Hepatitis B ist inzwischen gut behandelbar. Das Virus kann durch eine nebenwirkungsarme Therapie bei allen Patienten dauerhaft unterdrückt werden.
Damit bieten die neuen Medikamente die Möglichkeit, Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberzellkrebs zu vermeiden. Außerdem wird so die Ansteckung weiterer Menschen durch die Übertragung der Hepatitisviren verhindert.
Wichtig ist daher nun, bei möglichst vielen Menschen Lebererkrankungen zu erkennen, damit diese behandelt werden können.
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„Es ist wichtig, dass wir jetzt entsprechende Screening-Programme etablieren, mit denen wir Menschen identifizieren, die an einer Hepatitis C erkrankt sind.
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https://idw-online.de/de/news642329
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Köln, 19.11.2014. Die europäische Kommission hat gestern die Kombinationstablette Sofosbuvir/Ledipasvir (Produktname "Harvoni") zur Behandlung der chronischen Hepatitis C zugelassen. Dies teilte die Herstellerfirma Gilead Sciences gestern in einer Pressemeldung mit.1

Die Tablette wird einmal täglich über unterschiedliche Zeiträume von acht, zwölf oder 24 Wochen eingenommen, mit oder ohne Ribavirin. Die Therapiedauer und die Zugabe von Ribavirin hängt ab vom Genotyp, Stadium der Lebererkrankung und eventuellen Vorbehandlungen.

Die Zulassung gilt für Patienten mit dem Genotyp 1 und 4, unabhängig davon, ob sie vorbehandelt sind oder nicht. Bei diesen Genotypen darf die Kombinationstablette auch bei dekompensierter Zirrhose eingenommen werden. Unter bestimmten Voraussetzungen gilt die Zulassung der Tablette auch beim Genotyp 3 - allerdings nur, falls diese Patienten bereits eine Zirrhose haben und/oder bereits einmal erfolglos vorbehandelt wurden.

Erstmals wird es damit für einen Teil der Hepatitis-C-Patienten möglich, eine Therapie in Form einer einzelnen täglichen Tablette einzunehmen; in einigen Fällen ist auch bei dieser Tablette die zusätzliche Gabe von Ribavirin notwendig, welche zweimal täglich erfolgt.

Die Zulassung der Sofosbuvir/Ledipasvir-Tablette erweitert das Spektrum der heute verfügbaren Interferon-freien Hepatitis-C-Therapien. Seit Anfang 2014 wurden bereits drei andere Substanzen für Kombinationstherapien mit und ohne Interferon zugelassen: Der Polymerasehemmer Sofosbuvir als Einzelsubstanz (die nun auch in der Kombinationstablette enthalten ist), der Proteasehemmer Simeprevir sowie der NS5A-Hemmer Daclatasvir. Ab 2015 wird die Zulassung weiterer Interferon-freier Therapien erwartet.

Die neuartigen Interferon-freien Therapien erwiesen sich in Studien deutlich wirksamer und gleichzeitig nebenwirkungsärmer als Behandlungen mit Interferon.
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Hepatitis C: Kombinationstablette Sofosbuvir/Ledipasvir zugelassen - Deutsche Leberhilfe e.V.

Grüsse,
Oregano
 
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