Epstein Barr Virus

Hallo Pinta,

hm, im ersten Beitrag schreibst Du, dass Du Dir recht sicher bist, dass Du EBV hast, obwohl die Serologie nicht passt. Nun passt sie auch nicht (Early-Anti-Gen ist negativ). Ich weiß, dass auch die Meinung von manchen Ärzten vertreten wird, dass wenn man einen sehr hohen IgG-Wert hat, es ebenfalls auf EBV hinweist. Aber so hoch ist der bei Dir ja nun auch nicht. Meine Blutwerte sind jedenfalls ähnlich gewesen und ich habe es bei mir verworfen. Also, dass ich es zu dem Zeitpunkt reaktiviert oder chronisch hatte (obwohl es mir da auch nicht gut ging) -> muss bei mir was anderes sein und weiß es jetzt auch.

Ich war bei einer Infektiologin, die diese Diagnose als sicher ansah.
Woran hat sie das festgemacht? Was hat sie unternommen?

Aber es gibt ja auch andere Infektionen, die die Blutwerte (Immunwerte) und Symptome hervorrufen können, z.B. Borreliose oder Chlamydien (passt dann auch zu den neurologischen Problemen)

Irgendwie ist EBV nun zum nomralzustand für mich geworden, wie es damals bei Borreliose der Fall war.
D.h. Du hattest schon mal Borreliose? Und wie ging es damit weiter?
Bist Du auf Chlamydien mal untersucht worden?

Leider bekam ich dann im Mai eine sehr starke Reaktivierung. Ich hatte Symptomme wie eine sehr schwere Grippe.
Hast Du da nochmal Laboruntersuchungen machen lassen? Wäre ja gut (obwohl ich das Problem ebenfalls habe, wenn es einem richtig mies geht, will man da nicht noch erst zum Arzt, dann nochmal zur Blutabnahme...)

Viele Grüße
 
Hallo Pinta,

auf Grund der Befunde aus #40 ist der EBV nicht die Ursache der Erkrankung.

Die Ursache liegt wohl in der vergangenen Borreliose und womöglich damals stattgefunden Behandlung mit einem Medikament (womöglich Antibiotika). Viele Spirochäten lassen sie sich im Intestinaltrakt von Mensch und Tier finden. Vielleicht kannst uns hier noch von dem Ablauf - Diagnose/Behandlung berichten.

Mit der Einnahme von AB findet ein Abtöten der schützenden Darmkeime statt, was zu Folge hat, dass über die Nahrung sich andere pathogenen Keime (bin mir fast sicher Streptokokken (Staphylokokken) >>> deine neurologisch bemerkbare Auffälligkeiten - Toxine?) und Pilze niederlassen und ausbreiten. Das wiederum führt im Immunsystem, im Darm zu einer Störung der Entgiftung, die sich an Ausscheidungsorganen bemerkbar macht. Im Vergleich hatte ich jedoch in den Ohren nicht nur ständig wiederkehrende Schmerzen, sondern die Absonderung aus den Ohren, waren täglich beträchtlich.

Mit solchen AB-Gaben, welche auf eine bakteriologische Behandlung gegen einen Keim abzielen (Borrelien), werden die Epstein-Barr-Viren aktiviert (AB kann nicht gegen Viren wirken - aber die Viren werden aktiviert). Selbst wenn keine medikamentöse Behandlung gegen die Borreliose stattgefunden hat, können die Borrelien (ganz sicher Staphylokokken) im Darm die EBV aktiviert haben.

Dass eine EBV-Infektion stattgefunden hat, zeigen die leicht überhöhten Toleranzwerten
EBV-VCA-AK (IgG) (CLIA) = 62 U/ml (< 20) und
EBV EBNA-1-AK (IgG) (CLIA) = 31 U/ml (< 20).

EBV kann reaktiviren, meist steigen die Werte weiter an.
Muss nicht, sondern kann sein, selbst auf kleiner Reaktivierung.

Hier wäre bezüglich der grippalen Infekte eine wie von @Tarajal im Beitrag #5 beschriebe Behandlung mit Metavirulent von Metafackler auch präventiv gegeben (Preis ca.20€). Das Medikament habe ich hier und präventiv schon eingesetzt. Die Zusammensetzung und Wirkung der darin enthaltenen Kräuter ist gut.

Wenn eine erbliche Herpes-Viren-Infektionsübertragung der DNA in Betracht kommt, was nicht ungewöhnlich bei EBV ist, dass z.B. MS vererbt wird, dann wäre zu empfehlen, alle Herpes-Viren von HSV1/2, HHV3-HHV8 überprüfen zu lassen.
https://www.genome.jp/kegg-bin/show_pathway?map=hsa05169&show_description=show
https://www.genome.jp/kegg-bin/show_pathway?map=hsa05168&show_description=show

Die in Beitrag #40 ersichtlichen Befunde 11/2016 sind eine vollständige immunologische Befunderhebung mit kleinem Blutbild. Eine Besonderheit stellen diese negativen Werte der T-Helferzellen (CD3+CD4) und der NK-Zellen (CD57) dar. Jetzt habe ich den ganzen Threat nochmals durchgelesen.

Ich würde Dir empfehlen ein neues großes Blubild mit einem aktuellen BSG-Wert (Blutsenkegeschwindigkeit) bei einem Arzt erstellen zu lassen um zu sehen, ob Bakterienkeime sich im Blut befinden (Leaky Gut). Das aufsuchen eines HNO-Arztes, im die ganze Erkrankungsgeschichte nennen, damit er eine Befunderhebung und Beurteilung (Bericht) erbringt, ist ebenfalls zu empfehlen.

Es ist von Dir richtig eingeschätzt, für eine Begutachtung reichen diese EBV-Werte, wenn das die gesamte Befunderhebung ist, nicht im geringsten für eine weitere Arbeitsunfähigkeit- und Erkrankungsbeurteilung aus. Sie sind daher voll Erwerbsfähig oder man wird Sie, wie mich damals auch, der seit 50 Jahren an der Staphylokokken-Infektion gelitten hat oder noch leide, zwangsläufig in die Psycheschiene abschieben.

Deshalb würde ich es soweit nicht kommen lassen. Such Dir einen HA-Allgemeinmediziner - (Facharzt Innere Medizin) und lass die Blutuntersuchung durchführen.
Ich denke, bin mir sicher das ganze ist vollständig behandelbar, sofern nicht eine T-Zell-Infektion die Ursache sein könnte. Dazu müsste man dann nochmals den Immunologen befragen.

Gruß nullzero
 
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Hi!

Vielen Dank für Eure Antworten!

Ja, ich hatte/habe Neuroborreliose. Und das vermutlich seit Kindesalter. Sicher sind da auch Co-Infektionen. Das wurde vllt 2006 entdeckt. Es folgten 1 1/2 Jahre Antibiotikatherapie. Allerdings ging es dadurch nur bergab. Irgendwann wollte ich nicht mehr. Ich bekam aber dann auch andere, viel schlimmere Probleme.

Meine langjährigen Hauptsymptome sind neurologischer Natur.
Es ging mir in meiner alten Wohnung extrem schlecht und es ging immer weiter bergab. Mein Leben war Horror Pur. Ich sah auch immer schlechter aus, konnte meinem eignenem Verfall zugucken.

Nachdem ich bemerkte, dass es auf Reisen rapide besser ging, sah ich meine alte Wohnung als krankmachenden Faktor.
Ich bin umgezogen und dadurch hat sich mein Beschwerdebild sehr verändert.

Eigentlich war ich zuerst einige Monate VÖLLIG symptomfrei nach meinem Umzug und ich dachte schon, wie wunderbar.

Nach dem Streichen der Wände entwickelte ich leider eine Allergie gegen Isothiazolinonen. Nun war ich das erste Mal im Leben Allergiker. Ansonsten ging es mir aber immernoch wunderbar. Allerdigns hatte ich auch immermal wieder neurologische Probleme, die sich in etwa wie Mirgäneanfälle äußern. Nur ich hatte das ab und zu in geringer Intensität, und nicht ständig unerträglich wie in meiner alten Wohnung.

Dann plötzlich bekam ich einen extrem heftigen Infekt der mit einer Mittelohrentzündung began. Dieser Infekt blieb Monate sehr heftig und ist letzendlich nicht mehr weg gegangen.
Sowas hatte ich davor noch nie gehabt. Davor war ich ca. 1x pro Jahr eine Woche erkältet. Aber niemans monatelang ganz schwer.

Die Infektiologin hörte sich die Schilderung an und diagnostizierte anhand des Verlaufes EBV. Ich dachte auch daran, weil was gibt es sonst, was monatelang Grippe verursacht?

Immer wenn ich arg mit Grippe oder grippalen Symptomen zu tun hatte, verstummten meine neurologischne Symptome und es ging neurolisch bergauf. Seit der letzen Hitzewelle sind plötzlich die Grippalen Symptome nahezu weg und ich habe wieder ziemlich schlimme neurologische Symptome.

Allerdigns gehts mir hier in der Wohnung insgesamt bedeutetnd besser als in der Alten. Ich sehe nun völlig anders aus (!) als noch vor drei Jahren. Ich sehe nun wieder richtig gut aus. Damals sah ich furchtbar aus, bei teilweise gesünderem Lebensstil. Also irgendwie muss was dran sein, dass meine alte Wohnung meine Krankheit/en verursacht oder zumindest enorm verschlimmert hat. In der alten Wohnung hatte ich allerdings fast nie Grippe.

Tja, keine Ahnung, ist ein Rätsel. Ich bin weiter dabei mich von früher zu erholen und spüre immernoch stetige Verbesserung, und habe nun eben überhaupt wieder Lebenqualität. Klar, habe ich auch hier gesundheitlich schlechte Zeiten, wie im Moment, aber ich merke dennoch, das es langfristig bergauf geht.

Was das nächste Gutachten angeht... Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie das werden soll und das macht mir Sorgen. Ich habe immerhin meine HNO Ärztin bei der ich auch schon war, als der Erstinfekt anfing. Die ist ja Zeuge, dass es nicht weggegangen ist und immer wieder kommt. Sie versteht mich und wird mich für Arbetisunfähig erklären. Ich bin mir aber nicht nicht sicher, ob das ausreicht... Deswegen überlege ich, ob ich auf die Schnelle noch andere alte Ärzte aufsuche, die jedenfalls schon meine früheren Beschwerden kannten.
Es ist sicher besser, noch mehr Meinungen über meine Arbeitsunfähigkeit zu haben.
 
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Hallo Pinta,

jetzt ist mir das alles verständlicher. Die Ursache ist fast mit meiner Erkrankung identisch.
Vielleicht bist als Kind auch mit Staphylokokken befallen worden, es kann auch der Tuberkulose-Keim beteiligt sein. Ich hatte auch viele Jahre mit Migräne zu kämpfen gehabt. Gab es einen Zeckenbefund?

Wäre es möglich die Blutuntersuchungen bei einem Arzt einzuleiten? Damit könnte man einen Blick auf Infektionen bekommen. Zur Sicherheit noch einen ELISA auf Borreliose machen lassen.

Da die Erkrankung jetzt schon so lange aktiv ist, wäre der Weg zu einem Endokrinologen Arzt sinnvoll um zu sehen, ob Ihre Hormondrüsen nicht vielleicht Mängel aufweisen. Ansonsten wird man den Darm behandeln müssen. Die körperliche Schwäche kann man in den Griff bekommen. Eine Ernährungsanpassung wird notwendig werden. Bitte ja keine Antibiotika einsetzen.

Zum letzten Absatz der Gutachten.
Wenn das mit den alten Ärzten für Dich möglich wäre und es diese noch gibt, dann würde ich das in Anspruch nehmen. Damit könntest immer sagen, es ist nicht besser geworden, damit die dich unterstützen zur Arbeitsunfähigkeit.

Und trotzdem kannst dann ja Therpien einleiten und durchführen.
Sicherheit zu haben hilft ungemein, da geb ich Dir recht.

Gruß nullzero
 
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Intressant, wie ähnlich sich viele Krankengeschichten sind. Lebtest du auch in einer krankmachenden Wohnung? Ich habe lange überlegt, was dort die Noxe gewesen sein könnte...
Leider kommt viel in betracht.
Es gab dort Schimmel, extremen Lärm, Infraschall (Heizungskeller), Elektrosmog (Bahngleise) und Psycho Stress durch Stalking. Ganz zu schweigen von möglichen Giften. Alles zusammen reicht allemal aus, um einen echt krank zu machen...

"Da die Erkrankung jetzt schon so lange aktiv ist, wäre der Weg zu einem Endokrinologen Arzt sinnvoll um zu sehen, ob Ihre Hormondrüsen nicht vielleicht Mängel aufweisen. Ansonsten wird man den Darm behandeln müssen. Die körperliche Schwäche kann man in den Griff bekommen. Eine Ernährungsanpassung wird notwendig werden."

Die Schilddrüse ist jedenfalls ok.
Das ist noch so ein Punkt. Irgendwie bin ich körperlich sehr fit, sehr sportlich. Und kräftig. Das ist vermutlich Veranlagung aber auch ein extrem gesunder Lebensstil. Man sieht mir meine Krankheit wirklich nicht an. Eigentlich sehe ich inzwischen gesünder aus, als die Meisten. (und auch wesentlich glücklicher ist mir mal aufgefallen) Ich liebe Bewegung und bewege mich auch trotz Schmerzen und Krankheit. Aber schließlich bin eigentlich schon mein ganzes Leben mehr oder weniger krank und daher gewohnt, Schmerzen und Enzephalopathie einfach auszublenden/ zu kompensieren um dennoch Dinge machen zu können, die mir Freude machen. Ich habe gelernt nach außen hin völlig normal zu wirken, selbst wenn sich alles dreht und ich denke, dass ich gleich umkippe, und immer so zu tun als ob es mir gut ginge.

Ich tue schon sehr viel Gutes für meine Gesundheit, kenne mich extrem gut mit Ernährung aus, was sicherlich das ist, was mich über Wasser hält. Ich esse sehr leicht, hauptsächlich viel rohes Gemüse, Fleisch, Fisch, Ei, Obst und ansonsten langsame komplexe Kohlenhydrate. Natürlich auch Nüsse und diverse extrem gute Dinge, die mir grad nicht einfallen. Halt so gesund wie ichs mir grade so leisten kann. Bereite Essen sehr schonend zu, kaufe Gemüse das dunkel lagerte, etc. Mache das alles schon sehr schlau und geplant.

Ich sollte in Zukunft nur besser darin werden, Stress zu vermeiden. Was das betrifft, bin ich noch nicht gut genug, ist auch denkbar schwer in einer Stadt wie Berlin.
 
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