Laborwerte: Reaktivierung?

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Hallo,

hab gerade die Laborwerte bekommen:

Name Wert (Einheit) Referenzwert (Index)

EBV VCA IgM-AK <10 (E/ml) <20 ( * )
EBV VCA IgG-AK 317 (E/ml) < 20 ( ) ->
EBV EBNA 1 IgG 211 (E/ml) < 5 ( ) ->


In der Literatur zur Microimmuntherapie findet sich folgendes:
Um diese beiden Zustände auf biologische Weise zu diagnostizieren, hat man für die Mikroimmuntherapie geeignete Bewertungsparameter sowie die klassischen in der medizinischen Literatur beschriebenen Parameter verwendet:
VCA-IgG: wenn > als das 5fache der Positivgrenze des Laborwertes:
Reaktivierung.
EBNA-IgG: wenn > als das 30fache der Positivgrenze des Laborwertes:
Reaktivierung.

EA-IgG: Die Anwesenheit von IgG EA ist immer ein Anzeichen einer Reaktivierung
...

IgG EA wurde vom Labor leider nicht angeboten, warum auch immer.
Laut dem oben zitierten Text handelt es sich um eine EBV Reaktivierung, obwohl mein Arzt nicht der Ansicht ist.

Kann mir jemand bitte meine Interpretation der Laborwerte bestätigen?

Ich werde wegen der hyperaktiven Immunlage (CD8 hoch, CD4 niedrig, folglich CD4/CD8 Ratio niedrig) mit Mikroimmuntherapie (2LEAI) behandelt, zeigt aber keine wesentlichen Erfolge. Vor allem zeige ich nach einem 10-tägigen Zyklus mit 2LEAI ca. ein bis zwei Wochen lang Symptome gesteigerter Immunaktivität (Niesen, Nase läuft, Schleim in Nebenhöhlen/Hals , frösteln usw.).
Mein Hauptproblem ist und bleibt allerdings ein mittelgradiges CFS.

Dank im Voraus,
makro
 
Hallo, nur anhand dieser Werte kann man meines Wissen eine Reaktivierung nicht feststellen. Igg ist nicht so arg hoch, EBNA allerdings schon. Die EA Werte wären wichtig, da sie bei einer Reaktivierung meist positiv sind. Wenn das Labor das nicht anbietet, was ich fast nicht glaube, vielleicht hat dein Arzt sie nur nicht gefordert. Wenn den aber tatsächlich so ist, wäre eine Verlaufskontrolle sinnvoll um zu schauen ob sich die Werte verändern.
 
Es gibt auch die Möglichkeit eines PCR Test über das Rachenspülwasser, der ist am aussagekräftigsten, da er nicht die Antikörper misst, sondern das Virus direkt nachweist.
Alles Gute
 
Die EBV Serologie ist leider mit dem ELISA Test gemacht worden. Für die Mikroimmuntherapie ist aber der IFT Vorraussetzung.

Die 5-fache Überschreitung eines Referenzwertes ist nur auf der Basis eines Immunfluoreszenstests zu erkennen D.h. EBV-VCA-IgG wäre 5 -fach erhöht, wenn es bei einem Referenzgrenzwert von 1:80 im IFT mit 1:1280 angegeben wäre.

Was ist mit den anderen Herpesviren ?
 
Die EBV Serologie ist leider mit dem ELISA Test gemacht worden. Für die Mikroimmuntherapie ist aber der IFT Vorraussetzung.

Die 5-fache Überschreitung eines Referenzwertes ist nur auf der Basis eines Immunfluoreszenstests zu erkennen D.h. EBV-VCA-IgG wäre 5 -fach erhöht, wenn es bei einem Referenzgrenzwert von 1:80 im IFT mit 1:1280 angegeben wäre.

Was ist mit den anderen Herpesviren ?

Hi,


das mit dem IFT hab ich so leider noch nicht gelesen, auf jeden Fall wertvoller input für mich.
Aufgrund meinem Interesse wird mir morgen noch mal Blut abgenommen und an ein Labor in Deutschland geschickt, das auch EBV-EA IgG bestimmen kann. Um einen IFT scheint es sich aber auch nicht zu handeln...

Herpesviren werd ich wenn möglich da auch noch mitbestimmen lassen.
Vorausgesetzt es findet sich ein Virus, das an meinen Beschwerden schuld sein sollte, kann ich eh nicht viel machen, bis auf die Mikroimmuntherapie anzupassen....
 
Hallo,

ich habe folgende Werte:

Epstein-Barr-V.-CA lgM-AK (LIA) negativ (Referenz: negativ)
Epstein-Barr-V.-CA lgG-AK (LIA) + 496 (Referenz: <20)
Epstein-Barr-V.-NA lgG-AK (LIA) positiv (Referenz: negativ)

Mein HNO vermutet aufgrund dieser Werte und meines Krankheitsverlaufs auch eine Reaktivierung, weiß aber nicht ob es stimmt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also...
Soweit ich darüber bescheid weiss, ist der folgende Wert

Epstein-Barr-V.-NA lgG-AK (LIA) positiv (Referenz: negativ)

nicht ungewöhnlich, nur der CA (capsid antigene) IgG Wert ist recht hoch.
Falls es sich um eine Erstinfektion gehandelt hat, ist sie noch nicht all zu lange her (Monate bis wenige Jahre). Wie weiter oben beschrieben brauchst Du den Titer-Wert für NA-IgG, aber von einem Immunifluoreszenztest (IFT). Ich hab auch nur den Wert der ELISA Testung, der dürfte aber auch nur Spekulationen zulassen.
Bei den Viren besteht das Problem, dass Du nicht all zuviel dagegen machen kannst, ganz im Gegensatz zu Bakterien... Ich würde mich jedenfalls nicht zu sehr auf EBV fixieren, sondern auch weiter nach anderen Ursachen suchen.
Hast Du auch Ergebnisse einer sogenannten Lymphozytentypisierung bzw. sind die Lymphozyten oder andere Blutwerte schon länger auffällig? Dazu zählen auch Abweichungen im relativen Blutbild (Differentialblutbild).

Fakt ist: Wenn im Blutbild was nicht stimmt, gibt es definitiv ein Problem im Körper. In extremen Fällen ist es auch die Psyche (Major Depression), die - natürlich laut Studien geisteswissenschaftlicher Universitäten - Haptoglobin und Gesamt-IgM bzw. das CD4-CD8 Verhältnis verändern können.
Eine Major Depression erkennt übrigens auch der Hausarzt meist schon, bevor er eine Blutuntersuchung auf EBV Antigene veranlassen würde. Deswegen würde ich an Deiner stelle weiter nach körperlichen und infektionsbedingten Ursachen suchen. Ob abweichende Werte die EBV These nun untermauern oder nicht, wichtig ist, dass Du Ursachen für Deine Probleme findest.
 
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