Selbstsucht

Hallo Leòn,

darf ich dir am Dienstag diesbzgl. eine PN zukommen lassen? Ich denke, hier liegt so einiges im Argen. Wir haben am Montag die erste Versammlung und ca. 80 Eltern aus dem Kiga persönlich angeschrieben. Die Resonanz ist einfach riesig und die Leute sind stinkesauer auf auf unsere Verwaltung... weißt du, da werde Spielplatzgeräte die sanierungsbedürftig sind, abgebaut, jedoch ist kein Geld da zur Sanierung und da auch das Geld fehlt diese in einer Halle, von Wind und Wetter geschützt aufzubewahren, nein, da lagert man sie im Freien quasi auch einem "Spielgerätefriedhof". Die Spielplätze sind bis auf ganz wenige Ausnahmen in einem erbarmungswürdigen Zustand, die Schulen verkommen, das Jugendangebot wird immer weiter zurückgefahren und gestrichen - andere Städte werden subventioniert für Theateraufführungen, so dass dort nur 2 oder 2,50 bezahlt werden muß, hier muß pro Kind 5 Euro gezahlt werden... ich könnte die Liste beliebig fortsetzen. Ich habe mittlerweile schon etliche Gespräche mit dem Jugendamt, Arge etc. geführt. Es ist wirklich ein Witz - dort ist man tatsächlich der Meinung, dass "sehr viel" getan würde für die Kinder. Tatsächlich kann diese Meinung aber nicht eine einzige Familie in unserer Stadt teilen, ganz im Gegenteil. Da wir nun der Meinung sind, dass man nur mit Fakten wirklich weiter kommt, sammeln wir derzeit einfach Material was in anderen Städten getan wird um die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen. Von unserer Seite hätten wir mehr als genug Vorschläge zu unterbreiten... haben dies auch schon getan, jedoch ist es so, dass sich die Stadt einfach bei allem außen vor halten möchte... z. B. wenn wir für den Kiga eine dringend benötigte Küchenhilfe organisieren würden - ehrenamtlich (die Arge ist nicht im Stande eine 1 Euro Kraft abzustellen, trotz enorm hohem Arbeitslosenanteil), so stellt sich die Stadt quer die Kosten der fälligen Gesundheitsbelehrung zu tragen. Das sollte dann der Förderverein oder der Ehrenamtler doch bitte selbst machen. Fakt ist, die Betreuung unserer Kinder kommt derzeit einfach zu kurz, da 2 Erzieherinnen einen täglichen Aufwand von jeweils 4 Stunden und mehr haben. Weißt du, das sind zwar jetzt Kleinigkeiten, aber es repräsentiert die Lobby, die Kinder hier haben.
Außerdem denke ich, wenn die Eltern anfangen die Verantwortung mit zu übernehmen, dann läuft automatisch vieles anders. Dann können letztendlich die Eltern anderen Eltern unterstützend zur Seite stehen. Das ist es, wo wir langfristig hinkommen möchten. Es gibt jetzt schon diverse Netzwerke wie von Oli beschrieben - aber das ist noch lange nicht ausreichend.

Und wie schon gesagt - fachliche Unterstützung oder Tipps - dafür sind wir mehr als dankbar.

Liebe Grüße

Chiara
 
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