Hallo-ich bin hier; im Methadonprogramm; Alkoholproblem

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10.09.17
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Hallo
Ich bin 37.Seit 20Jahren im Methadonprogramm.
Hab mit 17 angefangen mit Heroin,Koks,LSD,Pillen,THC&Benzos.Mittlerweile seit knapp 2jahren ohne heroin,koks,lsd,pillen&thc.Stattdessen suchtverlagerung zum alk..Hab zurzeit noch ein antidepri(seit 2004)und valium.Methadon 70mg/tag.Muss jetzt versuchen mit antabus vom alk wegzukommen&hab mega schiss.Trinke pro tag Fl.weisswein mit citro(früher vodka).
Bin ohne job,auf sozamt und hab keine ahnung,wie ich mein leben nüchtern-resp. ohne alk-durchstehn soll...
Stationärer Aufenthalt geht nicht wg partner&hund.
Bin sehr offen für Tipps&Vorschläge!!!Danke
 
hallo sinfor ,

Stationärer Aufenthalt geht nicht wg partner&hund.

das verstehe ich nicht wirklich :eek:) mMn wäre eine stationäre aufnahme eventuell das einzige was nach so langer abhängigkeit helfen könnte .

vielleicht magst du erzählen warum es wegen deinem partner und deinem hund nicht möglich ist einen stationären entzug zu machen .

gruß ory
 
Hallo Sindorf!

Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich auch sämtliche Hilfsmöglichkeiten ausprobieren. Den stationären Entzug würde ich überdenken, ob er nicht doch möglich ist. Oder eine Tagesklinik? Das ist aber anstrengender, da du dich ja selbst versorgen musst.

Im Alltag würde ich schauen, Leute für Gespräche zu finden, wo du Situationen durchsprechen kannst, und die richtige Tagesstruktur abstimmen kannst.

Wenn dein Umfeld gerade deprimierend ist, würde ich mit positiven Vorstellungen/Träumereien arbeiten, so dass dich die Situation nicht weiter runterzieht.
Auch dich selbst stark loben, wenn du eine kleine Sache hinbekommen hast.

Alles gute
Earl Grey
 
Hallo nochmal
Ich war schon 4xim stationären Entzug wg heroin&koks&1xwg alk.Einen weiteren geht nicht,weil mein partner(58)überfordert mit dem hund(7monate)wäre,da er erst kürzlich einen lungenkollaps hatte&auch sonst gesundheitlich angeschlagen ist.
Heute ist der letzte Tag,wo ich alk trinke..am freitag beginn ich mit antabus.Und wenn ich dafür wieder beginne zu kiffen,ist das für mich absolut ok.Solange ich nicht mehr auf die harten sachen inkl. alk komme.
Scheinbar ertrage ich nüchtern nicht alles..
Bin jetzt aber motiviert,mit dem trinken aufzuhören.Werde das antabus max 1.5-2Monate nehmen. Dann schau ich weiter..
Drückt mir bitte die Daumen...LG
 
hallo sinfor,
Scheinbar ertrage ich nüchtern nicht alles..
..... einen entzug ,trotz versorgung eines kranken partners alleine durchzustehen ist recht ,recht viel was du dir da vornimmst .

alleine die nebenwirkungen durch antabus sollten dich überzeugen lieber hilfe für euch beide in anspruch zu nehmen anstatt ein allein-gang nach langer abhängigkeit durchzustehen zumal ein entzug auch recht riskant sein kann .

Warnhinweise
Informieren Sie sich über eventuelle Wirkungsbeeinträchtigungen bei Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrem Apotheker. Vor Therapiebeginn muss ein zehntägiger alkoholfreier Intervall eingehalten werden. Während der Behandlungsdauer darf überhaupt kein Alkohol eingenommen werden! Eine gleichzeitige Einnahme von kleinen Mengen Alkohol kann bereits zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Dazu gehören auch alkoholhältige Medikamente, wie Hustensäfte oder Vitaminsäfte oder auch alkoholhältige Nahrungsmittel, wie z.B. Süßspeisen oder alkoholhältige Schokoladen. Das Mittel darf unter keinen Umständen ohne das Wissen des Betroffenen zugeführt werden! Es kann bei gleichzeitiger Aufnahme von Alkohol zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen. Bis 14 Tage nach der letzten Einnahme kann es zu Unverträglichkeitsreaktionen bei Alkoholzufuhr kommen. Das Medikament beeinträchtigt die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit.
https://www.netdoktor.at/medikamente/antabus-loesliche-tabletten-272048
bitte lies dir den link gut durch eh du das medikament einnimmst .
ich drücke dir die daumen.

gruß ory
 
Lieber ory
Danke für Deine Antwort.Ich bin mir absolut bewusst,dass ich während des antabus NICHTS alkoholisches zu mir nehemen darf&ich habe schon ganz anderes geschafft(auf der Strasse gelebt etc)Meine Psychiaterin zum Beispiel hat mir selincro gegeben-trotz meines Methadons!Resultat:Notfallmässig per RW ins Spital,ganze nacht gekotzt&mich vollgeschissen!So scheisse gings mir während meiner über 10jährigen Heroinabhängigkeit nicht!Ich weiss worauf ich mich mit antabus einlasse..Bin zurzeit eh arbeitslos&Autocheck hab ich auch nicht.Meinen Partner muss ich nicht so versorgen-er raucht,trinkt nicht&hat nur wenig Methadon.Mein Arzt gibt mir unterstützend Valium..bin ich zwar auch schon sehr geeicht,hatte jedoch nie Probleme beim Abbauen.Es gibt für mich zurzeit keine andere Möglichkeit als antabus&mein partner unterstützt mich so fest er kann..
 
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Einige Medikamente - wie etwa Campral® und Antabus® - lindern das Verlangen zu trinken, indem sie den Genuss von Alkohol unattraktiv machen. Sie haben allerdings auch starke Nebenwirkungen, und Antabus® kann bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol tödlich wirken. Diese sogenannten 'Anti-Craving'-Substanzen sind daher nur unter bestimmten Umständen und über einen begrenzten Zeitraum hinweg einsetzbar.

Eine Medikamentengabe muss auf jeden Fall von einer psychotherapeutischen Behandlung begleitet werden, weil Alkoholismus niemals nur ein rein 'körperliches' Problem ist. Ohne die Veränderung suchtfördernder Lebensgewohnheiten nützen die besten Medikamente nichts - im Gegenteil, sie stellen für den Organismus eine zusätzliche starke Belastung dar. Es kann darüber hinaus zu neuen Abhängigkeiten bzw. zur Suchtverlagerung kommen.

Studien haben erwiesen, dass das reine Verlangen nach dem 'Stoff' als Auslöser von Rückfällen eine wesentlich geringere Rolle spielt als beispielsweise zwischenmenschliche Spannungen und andere belastende Lebensumstände. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag zum Thema Rückfall. Medikamente gegen den 'Saufdruck' sind daher vor allem bei Menschen mit einem stabilen sozialen Umfeld zur Unterstützung geeignet. Bei gesellschaftlich isolierten Betroffenen ist das Risiko erneuten Alkoholkonsums dagegen wesentlich höher, und die Behandlung mit Antabus® stellt ein großes gesundheitliches Risiko dar.
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::: ALKOHOLISMUS-HILFE ::: Medikamente wie Campral, Antabus, Distraneurin, Haldol, Tegretal und Tiapridex.

Hallo Sinfor2,

hast Du denn psychotherapeutische Unterstützung?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano
Ja ich habe eine Psychiaterin und einen tollen Hausarzt.
Aber ich muss sicher auch jede Menge in meinem Privatleben umorganisieren..denn ich bin wie oben geschrieben"gesellschaftlich isoliert"..sehr..Danke für den Beitrag..
Wie gesagt ist antabus eine kurzzeitlösung..Alles andere liegt dann an mir..
 
Hallo Oregano
Du meinst wie die AA's oder NA's..Find ich für mich eher nicht so..Dann lern ich noch eine coole Person kennen(hab kein soz.Umfeld ausser Hund&Partner),und plötzlich kommen wir auf blöde Ideen..
Und ich geh eh nicht gern unter viele Leute..
LG Sinfor2
 
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