Hi Ben ,ich glaub Dir gehts wie mir. .... ausser dass ich weder Benzo noch Alk noch Zigaretten konsumiere. Du hast das Rauchen ja auch hinter Dir.
Manchmal glaub ich es wäre besser wenn man uns einschläfert. ... wird das alles wirklich nochmal besser?
Scheissegal , je mehr wir den Focus auf uns selbst legen umso weniger lösen wir unsere Probleme.
Manchmal denke ich es wäre das beste alles hinter mir zu lassen. Aber von Familie über Job,Geld ,alles passt. Das ist doch pervers dass ich bei diesen Bedingungen schwächle. ...Mir fällt im Moment echt nichts ein. AberBenzos sinds glaub ich nixht mehr. .. Man darf nicht alles darauf schieben.
Hallo Ulli, ich habe die Benzos auf Bedarf über 12 Jahre genommen. Laut meinem Psychiater und auch laut Ashton kann eine Normalisierung des Nervensystems und des Gehirns ca. 6-9 Monate oder sogar länger als ein Jahr dauern. Ich denke, dass ist nicht zu unterschätzen. Gerade wenn man es so lange eingenommen hat. Es sieht wohl anders aus, wenn hohe Dosen in einem kürzeren Zeitraum konsomiert wurden.
Wie auch immer, ich gehe davon aus, dass sich die psychische Stabilität verbessern wird und gebe mir hier einfach Zeit.
Wie du geschrieben hast, je mehr wir in uns hinein horchen, um so schlechter wird es. Ich versuche einfach aktiv zu sein. Hobby, Musik, Sport, weg gehen... die Aufmerksamkeit nach draußen zu legen. Für den Fall, dass es mir mal wieder schlecht geht und ich zu viel im "Gedankenwahn" bin, habe ich mir einige Zettel geschrieben, auf denen steht, wie ich denke, wenn ich nicht gerade voller Angst bin. Darauf mache ich mir klar, dass es um eine rein psychische Angst geht und dass ich durch das durchleben dieser Angst wieder zur Normalität gelangen werden. Dass die Symptome keine Krankheit sind, sondern Angstsymptome, die ungefährlich sind. Wir haben einen geistigen Krieg zu gewinnen und haben diverse Schlachten zu bestehen. Die Dinge, die uns schwerfallen, sind genau die Baustellen, die wir zu bearbeiten haben. Auch wenn wir mal eine Schlacht verlieren, kein Problem, Hauptsache wir gewinnen den Krieg.... den inneren Krieg.
WIR SCHAFFEN DAS!!! WEIL WIR ES UNBEDINGT WOLLEN!!!
Vertraue auf deine Kräfte, sie sind da, du musst sie nur einsetzen lernen!!!
@ Lieber Tee: Bei mir geht es vordergründig nicht wirlich um Sucht. Die Kriterien habe ich nie wirklich erfüllt. Bei mir ist vordergründig die Angstproblematik das Problem, das Benzo hat dies kompensiert (Bedarfsmäßig). Natürlich war ich dann auch Abhängig (ohne es zu wissen, kaum zu glauben aber wahr). Meine Gedanken haben sich nicht um das konsumieren von dem Benzo gedreht. Das bei mir keine Suchtproblematik im eigentlichen Sinn besteht, hat die Psychosomatische Klinik auch noch einmal bestätigt.
Die AD, die ich nehme, sind nicht vergleichbar mit einem Benzo. Im Grunde merke ich nicht wirklich viel davon. Zumindest ist es mir nicht bewusst. Sobald es mir besser geht und ich es mit meinem Psychiater abgestimmt habe, werde ich es versuchen wieder loszuwerden.
Klar ist es eine Krücke, aber für eine kurze Zeit......man erfährt durch dieses AD auch keinen angstfreien oder glücklichen Zustand.
Meine Alkoholangabe irritiert vielleicht etwas.... ich habe kein Alkoholproblem. Ich habe lediglich versucht mal zu eruieren, wie viel ich so trinke. Damals hatte ich einen Schnitt von über einem Liter, an Feierlichkeiten zum Teil bis zu 4 Liter Bier...... Dies veranlasste mich, dass erheblich zu reduzieren, ganz bewusst, damit der Alkohol nicht das Benzo ersetzt!!!
Ich habe kein Problem keinen Alkohol zu trinken. Ich habe genügend Tage ohne, in der Klinik-Zeit 2 1/2 Wochen ohne. Ich trinke seit diesem Jahr an Feierlichkeiten nicht mehr als 5 kl. Bier (1,66 Liter, ehemals bis zu 4 Liter). Im Schnitt (Menge im Monat durch die Tage) sind es nur noch 0,5 Liter (ehemals 1,2 Liter). Ich trinke nicht, weil nun eine Situation kommt, die mir schwer fällt. Ich weiß, dass ich die Situationen bewusst ohne Hilfsmittel durchleben muss, damit ich die Angst verliere!
Ich bin, trotz der schwierigen Phase, optimistisch, dass es weiterhin bergauf geht. Es braucht halt immer wieder Überzeugung, Optimismus und Geduld!!!
Das alles wünsche ich euch auch, auf euerem WEG!
BEN
Ergänzung:
Ich habe noch etwas ganz wichtiges vergessen!!! Ja Beruf, Familie, Haus,...... alles da, alles gut..... ABER: Wie ist denn das Gefühlsleben denn so? Fühlt ihr euch einsam? Seid ihr traurig?
Bei mir ist es so .... deshalb ist es für mich ganz ganz wichtig meine Beziehung zu meiner Partnerin zu verbessern. Mehr miteínander reden, für einander da sein. Sich einfach nahe sein, damit die Herzen sich wieder berühren.... Denn das ist für mich sehr wichtig und ich glaube, dass eine gewisse "Entfremdung" für die Probleme mit verantwortlich war! Ich war früher sehr emotional und habe dann versucht alles mit dem Kopf zu lösen und mich so zu verhalten, dass ich ja nicht unkontrolliert bin....dabei ist mein Gefühlsleben verkümmert!
Das Gefühlspendel muss schwingen (negative wie positive Gefühle). Dadurch, dass ich negative Gefühle vermeiden wollte (unkontrolliertes Verhalten), haben sich leider auch die positiven Gefühle verabschiedet.
ES MUSS IMMER BEIDES VORHANDEN SEIN!
Es gibt keinen Tag ohne Nacht, es gibt kein Gut ohne Böse, etc. etc. etc.
ES GIBT KEINE SCHÖNEN EMPFINDUNGEN/EMOTIONEN; WENN DIE NEGATIVEN UNTERDRÜCKT WERDEN !!!
Das ist meine feste Überzeugung geworden und wohl die größte Erkenntnis, die ich in den letzten Monaten gewonnen habe!
Befriedigt euere Bedürfnisse und euch wird es besser gehen....mit der Zeit!!!