Ich habe mich eher darauf konzentriert, wie ich allgemein meinen gesamten Körper, und somit auch die Mitochondrien, wieder in einen funktionsfähigen Zustand versetzen kann. Und das hat bei mir letztlich, langfristig, eben primär nur über die Ernährung funktioniert.
Hallo Blunsi,
genau das ist das Wesen der Mitochondrientherapie, denn die sie fußt auf der Behandlung aller betroffenen Bereiche und fängt da an wo es am meisten brennt, und das ist bei jedem anders. Das ist dann meistens erst mal Symptombekämpfung, um eine gewisse Funktionalität wieder herzustellen oder Schadensbegrenzung zu betreiben, und dann geht es erst – vielmehr parallel dazu- an die umfangreichen Korrekturen und Behandlungsschritte, um letztendlich die Mitochondrien wieder flott zu machen und um die krankmachenden Auslöser zu enfernen. Da ist jede Fixierung kontraproduktiv. Dass die Ernährung dabei eine sehr große Rolle spielt ist unbestritten. Schon bei der Symptombekämpfung, wenn es um Histamin, Unverträglichkeiten und Darmdurchlässigkeit oder Verpilzung geht. Aber auch bei der Entgiftung und Vitalisierung spielt die Ernährung eine große Rolle. Die muss aber zunächst nicht artgerecht sein sondern situationsgerecht. Die Ketogene ist wichtig, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Dann kann man umstellen auf leberfreundlich (wenig Fleisch und tierische Fette, etc.). Vitalstoffreich sollte sie immer sein. Man kann ein belastetes System mit gesunder Ernährung entlasten und zur Erholung beitragen, defakto können aber nur gesunde Mitochondrien langfristig richtig entgiften (die sitzen in allen Organen). Oder besser gesagt: mit gesunden Mitochondrien ist die Entgiftung und Energieversorgung noch effektiver und weniger anfällig gegen Belastungen.
Die große Bedeutung der Ernährung, insbesondere bei der Entgiftung und bei der Versorgung mit vielen benötigten Mikronähr- und Biostoffen wurde von mir und anderen an anderer Stelle schon häufiger hervor gehoben. Es nützt überhaupt nichts, entgiftungsfördernde NEMs und leberfreundliche Extrakte einzunehmen ohne die leberbelastende Ernährung umzustellen. Zudem sind vitale Nahrungsmittel vielseitiger wirksam, auch wenn sie niedrigere Wirkstoffkonzentrationen enthalten. Ohne die richtige Ernährung bleibt man auf einem gewissen Niveau, das ich nicht unbedingt als fit und gesund bezeichnen würde stehen, daran ändern auch die besten NEM nichts. Sogar den Serotoninspiegel kann man mit Ananas besser anheben als mit den entsprechenden NEM. Vorausgesetzt man denkt nicht, man könne sich klassisch-gut-bürgerlich ernähren und eine Ananas am Sonntag macht einen dann gesund. Da gäbe es nocht viele Beispiele.
Esst mal am Abend vor dem Bettgehen ein Stück tierisches Eiweiß (kann Fleisch oder Ei sein) zusammen mit Vitamin C. Würde mich nicht wundern, wenn ihr dann früher aufwacht und fitter seid. Alter Trick aus einem Buch aus den frühen 90er Jahren.
Was die Veganerideologie und ihre Theorien betrifft, da halte ich die Vergleiche mit Tierverdauungstrakten und -gebissen für eher ungeeignete Argumente. Eine artgerechte Ernährung für den Menschen ist nicht zwingend vegan, es gibt auch keinen Veganismus bei Naturvölkern, weil sie eben sehr viele Kleinstlebewesen mit den Pflanzen mitessen. Für eine Made brauche ich keine Reißzähne, für Blattläuse auch nicht. Die Menschheit wäre sicher nicht von Überbevölkerung bedroht, könnte sie kein tierisches Eiweiß und Fleisch verdauen und verwerten. Entweder wäre sie an saisonbedingtem Nahrungsmangel oder an der Fehlernährung mit Fleisch auf natürliche Weise dezimiert, wenn nicht sogar zugrunde gegangen. Dass wir keine ausgesprochenen Fleischfresser wie es Raubtiere sind bedeutet nicht automatisch, dass wir totale Nicht-Fleischesser sind.
Die Menge macht es und die Qualität, und zwar bei allen Lebensmitteln, auch veganen. Zerkochtes Gemüse ist nicht gleichzusetzen mit Rohkost, obwohl beides dieselben Nahrungsmittel sind. Mit großen Mengen Blattsalaten wird man kein gesundes Essen hinkriegen, wenn man sonst nichts isst. Es geht ja hier nicht um die Frage, wieviel und in welcher Qualität Fleisch gegessen wird sondern um eine komplett von tierischen Produkten befreite Ernährung. Vegan heißt, auch nicht einmal gelegentlich ein Stück Fleisch, Fisch oder Milchprodukte zu sich zu nehmen, und genau genommen noch nicht einmal Honig. Vegan meint ausschließlich pflanzliche Ernährung. Und diese Absolutheit dürfte langfristig problematisch sein, auch wenn man etliche Jahre damit ganz gut damit da steht, vorausgesetzt man supplementiert B12.
Was die besagte Forumsteilnehmerin mit dem Kind betrifft: die hatte das selbst gepostet. Und Supplemente bei Schwangeren gibt man noch nicht so lange. Zu meiner Zeit war das gar kein Thema. Da hatte man noch Schwangerschaftsgelüste wie etwa nach Tartar und Steaks bei Eisenmangel (oder B12?) oder nach Joghurt, Käse und Quark bei Kalziummangel. Ich hatte sowas, obwohl ich sowohl rohes Fleisch als auch jedwegliche Milchprodukte seit Kindheit zutiefst verabscheut und gemieden habe. Diese Gelüste sind sehr zuverlässig, auch wenn man sich ganz normal ernährt.
Es gibt ja sogar Veganer, die alle Nichtveganer als aggressiv und verroht bezeichnen. Das käme vom Fleischkonsum. Wie sie selber drauf sind bei soviel Feindseligkeit und ideologischer Gehässigkeit fällt ihnen dabei gar nicht auf. Soviel zur ideologischen Verblendung (die ich dir, Blunsi damit auf keinen Fall unterstelle. Ich glaube, wir sehen größtenteils die Dinge sehr ähnlich).
Hallo Armes Hascherl,
das weiß ich natürlich nicht, aber ich denke, dass gewisse Defizite bei ansonsten guter Konstitution vielleicht nicht oder erst sehr spät zum tragen kommen oder eben anderweitig ausgeglichen werden können. Man kann eine strikt vegane Ernährungsweise nicht in kurzen Zeiträumen beurteilen, da bin ich mir sicher. Wahrscheinlich hängt es auch von den Lebensumständen ab: wer stressfrei und sorglos lebt hat einen anderen Bedarf als schwer geforderte und belastete Menschen.
@Claudia,
danke für den interessanten link. Ich denke auch, dass es zur Leberreinigungskur passt. Viele Heilungen von unterschiedlichen Krankheitsprozessen basieren auf einer potenten Reinigung und Entgiftung von Blut, Organen und Zellen. Deswegen dürfte die Leberreinigungsdiät eine so große Verbesserung erreicht haben.
Eine vegane Ernährung beinhaltet ja auch die wichtigen Aspekte einer organreinigenden und entgiftenden Ernährung. Einige Maßnahmen, die bei manchen MCS-Kranken zu gravierenden Verbesserungen bis hin zu gefühlter Heilung geführt haben sind im Prinzip auch nichts anderes als blutreinigende und damit entgiftende Therapien, auch wenn sie patentiert und teuer sind. Insofern relativiert sich für mich die Debatte um spezielle Therapien oder Ernährungsweisen: viele Wege führen nach Rom bzw. zum Ziel. Ob man jetzt das Ernährungsprogramm oder eine spezielle Saft- und Entgiftungskur wie die Gerson-Therapie macht oder sich nur vegan ernährt: es wirkt sich alles positiv aus, beim einen früher, beim anderen später. Immer vorausgesetzt man reduziert oder eliminiert die Vergiftungs- und Belastungsquellen und sorgt bei Schwermetallbelastungen für die Bindung derselben, um Rückvergiftungen durch den Darm zu vermeiden.
Die Mitochondrien-Trainings-Maßnahmen habe ich hier mal beschrieben und in dem inliegenden link:
https://www.symptome.ch/threads/wie...n-gegen-haarausfall.94771/page-3#post-1048791
Viele Grüße
Lealee