
Liebe Sonora
Ich kenne was Du schreibst teilweise aus meiner Kindheit. -> nicht soo extrem für Kinder aber dennoch furchteinflössend genug. Mein Vater war ein Choleriker... mit einer eigenen schlimmen Kindheit, er legte grossen Wert auf Ordnung und Sauberkeit (preussisch halt) Wenn er nach Hause kam, dann standen wir fast schon in Reih und Glied und begrüssten Ihn, betrachteten gespannt seinen Gesichtsausdruck, ängstlich, ob er etwas zu beanstanden hätte.... gespannt und furchtsam, denn die Reaktionen waren dann nicht so toll. Ich verstehe sehr gut, dass bei solchen Menschen ein Kommunikations-Modell nicht funktioniert. Ebenso versagen diese Modelle - bei Menschen mit Minderwertigkeits-Problemen, diese fühlen sich meist von allem und jedem angegriffen, was wiederum nicht verständliche Reaktionen auslösen kann In oben beschriebenen Fall, sind die Reaktionen weniger vorausschaubar diese können varieren, von Rückzug, beleidigt sein, bis hin zu einer Explosion mit Vorwürfen. Oder aber in anschliessenden Verhaltensweisen, die dem Gegenüber nicht erklärlich sind. Was da hilft ist die Reflektion, sind viele Gespräche, sind immer wieder Zusprache und auch den Worten Taten folgen zu lassen. Was bei gewalttätigen Menschen meist nicht funktioniert, ausser wenn diese Menschen bereit sind zu Reflektieren, und sich Fehler einzugestehen. Was die Opfer von emotionaler Gewalt angeht, dienen diese Modelle nicht, um mit dem Empfänger klar zu kommen! Was immens wichtig ist; Zuerst feststellen, lernen, verstehen, was man selber will und was nicht. Ich glaube im Fachausdruck nennt man das ein Selbstbild erstellen. Die Modelle sollten helfen können, die im Verarbeitungsprozess entstehenden Kommunikations Probleme, besser verstehen zu können. Der Verarbeitungsprozess beinhalltet u.a. Wut, Agression, Trauer, bei solchen Emotionen ist es doch nur verständlich, dass da nicht mehr real Kommuniziert werden kann. Dennoch wollen diese Formen von Verarbeitung, in der Nachschau auch angeschaut werden. Reflektiert, oh da habe ich mich wie ein Täter verhalten, hier habe ich mich in eine Opferrolle hineingesteigert. Wie habe ich mich dabei gefühlt, was habe ich gesagt oder getan, um mich anschliessend so zu fühlen. Wenn ein Kind in so einem Elternhaus gross wird, so kann man nicht davon ausgehen, dass die Kommunikation -> Senden/Empfangen -> verstehen/fühlen -> Emotion , korrekt ablaufen können, wie sollen sie auch. So jetz habe ich den Faden verloren das währs vorerst Herzlichst Morja
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Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keines da. Franz Kafka |