Leben mit Tinnitus - Erfahrung?

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21.09.09
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Ich habe jetzt seit einem guten viertel Jahr Tinnitus (vier Monate). Der HNO hat schon alles mögliche probiert. Nach der Gabe von Kortison und einem durchblutungsfördernden Präparat erst als Infusion und dann als Tabletten, wurde das mit dem Hören und dem Tinnitus wieder besser. Aber seit zwei Monaten stagniert die Besserung und ich leide schon unter dem Ohrgeräusch. Mein Arzt meint, das könnte chronisch werden. Ich weiß ja, dass Tinnitus auch mit Stress zusammenhängt. Das mit der Stressreduktion im Alltag ist nicht so einfach. Aber bei dem Gedanken, dass das nicht mehr weggeht, mache ich mir wirklich Sorgen. Gibt es hier andere Tinnitus-Patienten, die mir berichten können, wie sie mit dem Ohrgeräusch umgehen. Das ist bei mir ein sehr hohes Pfeifen und ich wäre froh, wenn ich auf die Dauer irgendwie damit umgehen könnte. Oder vielleicht gibt es doch noch Hoffnung, dass das wieder weggeht?
 
Hallo Katzenfreund,

bitte sieh mal in unserem Wiki Tinnitus nach! Durchblutungsstörungen sind sehr selten, Tinnitus wird viel häufiger durch Stress ausgelöst und durch Tinnitus erleidet man wieder zusätzlichen Stress...ein Teufelskreis, der aber zu durchbrechen ist.
 
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hallo katzenfreund, ich habe keinen Streß aber Tinnitus seit 4 Jahren, mal leiser, mal lauter. Bei mir wurde eine MR des Kopfes gemacht und ein Aneurysma gefunden. Wenn die Arterien verkalkt sind kann auch Tinnitus entstehen. Man muß sich die Hirnarterien wie Heizungsrohre vorstellen, die im Laufe der Jahre altern und durch Ablagerungen und im Durchmesser immer kleiner werden. Nach dem Sommer schaltet man sie wieder ein und man hört ein pfeifendes Geräusch. Ich würde eine MR machen lassen, um alles besser zu klären. Gegen die Ablagerungen in den Gefäßen soll der Bio- grüne Tee wie ein Abflußreiniger wirken. Mich stört der Tinnitus nicht mehr, ausserdem höre ich ihn durch den Umgebungslärm (PC, Autos, E-Geräte) nicht wirklich, erst am Abend im Bett, aber da schlafe ich immer innerhalb fünf Minuten ein. Liebe Grüße, teverde.
 
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Hallo Katzenfreund, ich leide auch seit einigen Jahren unter Tinnitus. Bei mir war es wohl die Mischung aus Stress in der Familie und der Schule bzw. später Arbeit und Lärm in der Freizeit. Mein Arzt spricht bei mir von einem chronischen Tinnitus. Es gibt Selbsthilfegruppen für Tinnitus-Patienten, bei denen man sich über die aktuelle Forschung aber auch über das Leben mit Tinnitus informieren kann. Mir fällt da die Schweizerische Schweizerische Tinnitus-Liga oder Deutsche Tinnitus-Liga ein Deutsche Tinnitus Liga e.V. - Wir verstehen. Wir helfen. Was James geschrieben hat, dass Tinnitus als solcher Stress verursacht und einen Teufelskreis aus Stress verursachen kann, den es zu durchbrechen gilt, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Ich habe auch eine andere Quelle gefunden, in der die Autoren diesen Zusammenhang beschreiben Ohrensausen behandeln: Techniken zur Entspannung - Stress Entspannungsrechniken wie autogenes Training gelten als hilfreich, mir persönlich hilft die progressive Muskelenspannung nach Jacobsen ganz gut, mich trotz meines Ohrgeräuschs zu entspannen. Die ersten ein bis zwei Jahre fiel es mir schwer, den Tinnitus als Teil meines Lebens zu akzeptieren und es in mein Leben zu integrieren. Aber im Laufe der Zeit wird es besser. Ich wünsche Dir alles Gute! Liebe Grüße Silberdistel
 
Morgen,

ich lebe seit ich mich erinnern kann mit einem Tinnitus, in der AHS habe ich erstmals festgestellt, dass das Geräusch nicht jeder hört und das das normal ist.

Bei mir ist es wahrscheinlich durch meinen verschobenen Wirbel in der HWS verstärkt und auch Stress abhängig.

Zu Hause habe ich mittlerweile so viele Uhren das ich meinen Tinnitus fast nicht mehr hören kann, auch mein Aquarium trägt zur Geräuschekulisse bei. Untertags ist der Hintergrundlärm meist zu laut um das feine Sirren hören zu können.

Mein Tinnistus klingt übrigens wie ein Fernseher der nicht richtig ausgeschalten wurde.

Wahrscheinlich werde ich meinen Kopfklingelton mein leben lang behalten, daher achte ich besonders in Stresssituationen darauf beruhigende Rituale ein zu flechten um der Verschlimmerung vor zu Beugen.

Liebe Grüsse,
ursu
 
Hallo,

lebe seit ca. 12 Jahren mit meinem Tinnitus. Am Anfang hab ich auch alles probiert, Infusion, Akupunktur, Tabletten... nichts half.

Ich versuche, so gut es geht damit zu leben. Wenn ich zuviel Lärm habe, auch zuviel TV sehe, dann wird er lauter. Ich will mich aber nicht von allem abschotten, dann wird man immer empfindlicher, hab mal so eine Frau erlebt, die konnte nichts mehr ertragen.

Wenn es mal laut war, Feier oder so, dann brauch ich eben wieder viel Ruhe.

Hab mal in einer Klinik gearbeitet, - da hatte ich den Tinnitus aber schon lange -, da waren auch Patienten mit T.
Man muss lernen, es zu akzeptieren, den T. auch als Signal zu sehen, in sein Leben zu integrieren.
Ich wäre damals von selber gar nicht auf die Idee gekommen, so eine Klinik um Hilfe zu bitten, bzw. meinen Arzt um eine Einweisung dorthin. lch hab gar nicht gewusst, dass es das gibt!
 
Hallo,

ich habe seid 11 Jahren Tinitus. Habe auch alles machen lassen... . Leider ohne Erfolg. Es ist schon schlimm! Es stellten sich, warscheinlich weil das Gehirn (Arbeitsspeicher) ständig versucht dieses Geräusch auszublenden, Konzentrationsprobleme ein.

Aber seid einem Jahr geht es mir wesendlich besser!

Ich habe jetzt ein Hörgerät, was genau auf die Tinitusfrequenz eingestellt ist.
Und zwar habe ich (soll wo oft so sein) in dem Frequenzbreich, wo der Tinitus ist, einen Hörverlust (ich glaube bei ca. 1kHz). Das Hörgerät verstärkt diese Frequenz, so dass dieser Hörverlust ausgeglichen wird. Dadurch tritt bei mir derTinitus deutlich in den Hindergrund, so dass er mich kaum noch stört. meine Konzentration ist jetzt auch wieder viel besser.
 
Hallo,

ich lebe seit über 20 Jahren mit Tinnitus, betroffen sind beide Seiten mit unterschiedlicher Lautstärke und Frequenz. Da ich inzwischen trotz erheblicher Lautstärke den Tinnitus gut adaptiert habe, stört er mich nicht mehr sonderlich. Eher tritt das Gegenteil ein wenn er mal leiser wird - dann ist es sogar möglich dass ich in der Nacht deshalb aufwache.
Anfänglich hatte ich verschiedene Therapieversuche unternommen, die aber keine oder nur sehr kurzfristig eine Verbesserung brachten. Der Tinnitus war gemeinsam mit Dreh-, Schwank- und Liftschwindel (untypischer Morbus Menière) aufgetreten, der sich jedoch gebessert hat. Geblieben ist eine Gangunsicherheit und Empfindlichkeit bei großen Lautstärken, die einen Schwindelanfall auslösen können.
 
Hallo Katzenfreund,

auch ich habe einen Tinnitus schon seit vielen Jahren. Was ich gemacht habe kannst Du in meinem Profil nachlesen. Heute ist der Tinnitus immer noch da aber er stört mich nicht mehr.

Gruss Ruedi
 
Ich lebe auch seit rund 12 Jahren mit einem starken Tinnitus. Aber in der Regel kann ich ihn ausblenden. In meinem Leben fühle ich mich davon nicht eingeschränkt.
 
Ich hab seit 9 Monaten Tinnitus (ausgeloest durch ein ototoxisches Mittel :mad:

Ich hoere ihn aber tagsueber nicht mehr bewusst. Nur abends im Bett. Je nachdem wie "gestresst" ich bin nervt mich das mal mehr, mal garnicht.

Magnesiumcitrat kann ihn wohl etwas leiser werden lassen. Gute Erfahrungen hab ich auch mit der Kombi ALA und Carnitine gemacht. LG
 
@Zitrone

könntest Du uns bitte mitteilen, welches ototoxisches Mittel Dir geschadet hat (Antibiotika???).
 
@Zitrone,

danke für die Auskunft. Das dieses Medikament auch ototxisch wirkt, war mir neu.
Liebe Grüsse, James
 
Ich weiss nicht, ob es im Beipackzettel erwaehnt ist (ich meine ja). Allerdings hab ich keinen Zettel bekommen, da meine EX- Aerztin mir die Packung ohne in die Hand gedrueckt hat. Spaeter hat dann ein wenig googlen (mal Lexapro und Tinnitus in eine US-Suchmaschine eingeben) gereicht, aber da war es leider schon passiert. :mad:
 
Hallo Anne,
das glaube ich auch, wenigstens war es bei mir so.
Der Tinnitus ist praktisch weg und wird immer weniger.

Liebe Grüsse Ruedi:wave:
 
Hallo Ruedi,

deshalb bin ich so von einen Zusammenhang zwischen Zähnen und Tinnitus auch überzeugt, weil ich das Gewitter in meinem Kopf vollkommen verschwunden ist.

Schöne Grüße aus dem Odenwald ins Tessin
Anne S. :wave:
 
Hallo zusammen!

Ich möchte nochmals folgendes betonen: Tinnitus ist ein Symptom. Dieses Symptom wird durch sehr viele und unterschiedliche Krankheiten und Umstände ausgelöst. Gerade unser Forum möchte ja (im Gegensatz zu vielen "Heilungsmethoden"), dass die Ursache erkannt und beseitigt wird. Unbestritten ist auch Tinnitus die Folge von Vergiftungserscheinungen (zB: auch Amalgam)...aber eben nicht nur. Es kann ein entzündlicher Prozess, Stress, Lärm, Innenohrproblem und..und..dahinter stecken. Gerade bei Tinnitus ist das Auffinden der Ursache sehr schwierig und oft liegt es nicht klar auf der Hand. Aus diesem Grunde finde ich die Diskussion sehr gut, gerade weil man dann doch durch die Erfahrung anderer Patienten die Möglichkeit erhält sein eigenes Problem zu erkennen!
 
Hallo Ruedi,

deshalb bin ich so von einen Zusammenhang zwischen Zähnen und Tinnitus auch überzeugt, weil ich das Gewitter in meinem Kopf vollkommen verschwunden ist.

Schöne Grüße aus dem Odenwald ins Tessin
Anne S. :wave:


Danke Anne,
grüsse zurück an Dich:wave:
 
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