Schwindel, Tinnitus und Ohrenschmerz

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15.10.09
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Hallo Zusammen...

...und das sind nur ein paar der Symptome, die mich plagen.

Ich leide seit mehreren Monaten unter akut auftretenden Schwindelattacken, begleitet von einem Tinnitus (allerdings auf beiden Seiten, verschiedene Töne, glaub ich. Ist schwer auszumachen), Nackenschmerzen und starken Verspannungen, Ohrenschmerz (der allerdings jetzt erst neu dazu gekommen ist). Bei den Schwindelattacken muss es sich um einen Lagerungsschwindel handeln. Hinzu kam im März ein Nystagmus rechtsseitig, der aber wieder verschwand. Beim Autofahren und nach Anstrengungen habe ich einen starken Druck in den Ohren, den ich fast nicht ausgleichen kann (bei hügeligen Strecken ziemlich unangenehm).
Grelles Licht, laute Geräusche, Vibrationen und Druck auf den Ohren verstärken die Symptome.
Wenn der Schwindel weg ist, bleibt meist ein Druck und eine Art "taubes" Gefühl rechtsseitig.

Blut bisher unauffällig (hatte jedoch im Januar diesen Jahres mal ne Mittelohrentzündung, die ohne Antibiotika wohl ausgeheilt ist, das erste mal, dass der Schwindel auftrat, war jedoch bereits letztes Jahr im Oktober)
Ultraschall aller wichtigen Kopfgefässe ebenfalls unauffällig.
MRT unauffällig. Felsenbeinspitze ist belüftet, Kleinhirnbrückenwinkel sowie Hirnstamm weisen keine Raumforderung auf. Nasennebenhöhlen sowie Mastoidzellen sind nicht obliteriert. Unauffällige Orbitae.

Tumor wurde wohl somit ausgeschlossen. Gefässerkrankung auch.

Was kann es nun sein? Habe gelesen, dass man bei einem Hörsturz keine Schmerzen hat. Selbst wenn es einer war, wieso kommt es immer wieder?
War seit Januar genau 3 Tage völlig symptomfrei.

Kann es eine Labyrinthitis sein? Kann der Hausarzt so was feststellen oder muss man zum HNO? Ich frage deshalb, weil mir der Hausarzt schon öfter ins Ohr geguckt hat und nie etwas fand. Habe nun auf eigene Faust einen Termin mit dem HNO gemacht, der will aber ersteinmal noch irgendeine Schwindelabklärung machen mit mir.

Kann es eventuell auch der Nacken sein? Mein Physiotherapeut jedoch schliesst dies aus.

Ich bin es ehrlich gesagt langsam müde. War im März 3 Wochen krankgeschrieben. Aber davon wurde es kein Stück besser. Nun gehe ich normal arbeiten, aber ich fühl mich einfach nie gut. Immer die Angst, wann kommt die nächste Schwindelattacke.

Was mir aufgefallen ist, letzten Freitag hatte ich zwei Attacken hintereinander auf der Arbeit. Jedoch musste ich mich dieses mal nicht hinlegen. Fast, als wenn sich der Körper daran gewöhnt langsam.

Was nun fast permanent ist, sind die Ohrenschmerzen (sind allerdings nicht allzustark, aber spürbar).

Bei meinen Ärzten geht alles so nach dem Motto: Morgen ist auch noch ein Tag. Ich laufe nun so lange damit rum und muss jedes mal, wenn ich einen neuen Arzt aufsuche wochenlang warten bis zum Termin.

Hat mir jemand einen Rat?

Vielen Dank, dass ihr euch mein doch nicht so kurzes Dossier durchgelesen habt. (Das ganze ist noch lang nicht alles, aber sonst wird es nur zur durcheinander, alles aufzuschreiben)

Viele Grüsse
Desiderie

P.S. Psychische Komponente schliesse ich aus.
 
Hallo Desiderie,

ich würde bei Deinen Beschwerden unbedingt den HNO aufsuchen und dort eine eingehende Untersuchung des Ohres etc. durchführen lassen. Er hat noch andere Diagnosemöglichkeiten als der Hausarzt
und kann Dir vielleicht weiterhelfen.

Bezüglich Deiner Verspannungen wäre es vielleicht eine gute Idee, den Osteopathen einmal nachschauen zu lassen
VOD e.V. - Osteopathie
(Ich habe bei Verspannungsproblemen damit gute Erfahrungen gemacht.)

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo Malve

Ich habe für nächste Woche einen Termin beim HNO. Jedoch muss ich gestehen, dass ich ziemlich Angst vor diesem Schwindel-Test habe, den er machen will. Denn die Schwindel-Attacken, die ich durchmache, sind das schlimmste, was mir je passiert ist. Und nun will der das auch noch bewusst auslösen.
Aber du hast sicher Recht. Ich werde ihm aber sicherheitshalber noch die Unterlagen vom MRT zuschicken.

Mit dem Osteopathen das ist so eine Sache. Ich wohne in der Schweiz, und wenn du keine Zusatzversicherung hast, dann wird ein Gang zum Osteopathen extrem teuer :mad:
Daher muss ich ersteinmal ausschöpfen, was die Schulmedizin hergibt.

Vielen Dank für deine Antwort und einen schönen Abend.
Gruss,
Desiderie
 
Hallo Desiderie,

der Schwindeltest beim HNO ist halb so schlimm (habe das auch schon durchgemacht;)), davor musst Du Dich nicht fürchten.

Ich drücke Dir die Daumen, dass man Dir helfen kann:).

Was die Osteopathie betrifft - EINE Behandlung kostet nicht die Welt, vielleicht lässt es sich doch einrichten.

Liebe Grüße,
Malve
 
Guten Morgen Oregano

In der Insel war ich bereits in der Polyneuroklinik zum Tumor-Ausschluss. Auf den Termin durfte ich geschlagene 5 Wochen warten!

Den Termin beim HNO habe ich aufgrund einer Freundin von mir gemacht. Die hatte eine seltene Erkrankung im Innenohr und er war der einzige Arzt, der ihr da helfen konnte (ist wohl der einzige Arzt in der Schweiz, der überhaupt da behandelt). Da haben wir gedacht, es wäre sinnvoller, grad zu einem Spezialisten zu gehen. Und dort warte ich auch nur etwas über eine Woche auf den Termin. Man lernt hier zwangsweise Geduld bei den Ärzten zu haben.

Leider gehört Geduld allerdings nicht zu meinen herausragenden Stärken...

@ Malve, guten Morgen

Danke für deine Worte. Ich bin bei den anfänglichen Attacken halt komplett flachgelegen. Konnte mich über Stunden nicht mehr bewegen, musste erbrechen etc. Ich hoffe einfach, dass das dort nicht genauso schlimm wird.

Und zu dem Osteopathen.. Da muss ich einfach mal sehen. Da ich hier in der Region viele Therapeuten und Ärzte schon berufsmässig kenne, ist es nicht so einfach, einen zu nehmen, der wirklich gut ist. Wirklich gute haben n Stundenlohn von 140 CHF (gut 100 Euro).
Naja... Aber du hast wohl Recht.. Die Gesundheit sollte es mir wert sein. Ich werde wohl noch den Termin beim HNO abwarten und mich danach mal umsehen.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag.
Gruss, Desiderie
 
Kann es so einfach sein?

Ich war heute beim HNO. Der Schwindeltest war negativ (war der gleiche, den sie auch schon in der Neuro gemacht haben). Hörschäden sind keine Vorhanden. Alles okay soweit.

Nun sagte der Arzt, ich bekomme von ihm vorsichtshalber mal ein Vitamin-D-Präparat und hat mir da n Vortrag drüber gehalten, warum und wieso.

Jetzt hab ich das zu Hause mal gegooglet. Und Tatsache.. Alle meine Symptome können daher kommen. Ist das wirklich möglich?

Ich bin im Moment völlig verunsichert. Symptome, die mich fast in den Notfall bringen und dann soll es nur ein blöder Vitamin-Mangel sein?

Er sprach auch von Morbus Menière. Wobei ich den kategorisch ausschliesse (ebenso wie die sogenannte vegetative Dystonie). Für mich sind das nur Krankheitsbilder die man geschaffen hat, weil man die Symptome sonst nicht zuordnen kann. Egal.

Nun testet er sogar auf Borrelien im Blut (kann mich allerdings an keinen Biss erinnern. Hatte lediglich vor einem Jahr mal so einen geröteten Kreis an der Fusssohle.

Er hat allerdings auch eingräumt, dass ich mich mal beim Orthopäden melden sollte. Allerdings erst nach den Ergebnissen.

Nun heisst es wieder abwarten und meine Geduld auf die Probe stellen :)

Aber ich bin ja einerseits froh, dass ich keinen Gehörschaden habe.

Gruss, Desiderie
 
Hallo Desiderie,

das Vitamin D hat viele wichtige Funktionen bzw. trägt dazu bei.
Insofern ist ein Vitamin D-Mangel auf jeden Fall zu behandeln. Ich finde es positiv, daß dieser Arzt von sich aus darauf zu sprechen gekommen ist.
Im Forum hier gibt es übrigens eine Menge Informationen über Vitamin D. Einfach das STichwort in die Forensuche eingeben oder in "Nahrungsergänzungen" nachschauen.

Nicht alle Leute vertragen jedes Vitamin-D-Präparat. Was hat Dir der Arzt gegeben?

Morbus Menière und "vegetative Dystonie" würde ich nicht unbedingt in einen Topf werfen.
Nach Deiner Schilderung würde ich M.M. auch für möglich halten. Das sollte soweit möglich auf jeden Fall abgeklärt werden.
Morbus Menire (Menire-Krankheit)

Auch den Hinweis auf den Orthopäden finde ich gut. Es könnte ja auch etwas mit der HWS sein.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Desiderie,

Morbus Menière ist ein eigenständiges Krankheitsbild und hat nichts mit einer "Verlegenheitsdiagnose" zu tun; ich weiß das deshalb, weil eine gute Bekannte damit schon flachgelegen hat:eek:). Es war jedoch nur ein einmaliges Ereignis.

Liebe Grüße,
Malve
 
Hallo Malve

Ich weiss, dass M. Menière eine eigenständige Krankheit sein kann.
Dummerweise gibt es viele Ärzte, die es diagnostizieren, weil sie einfach keine andere Erklärung finden.

Hallo Oregano

Ich war auch recht überrascht, dass er von dem Vitaminmangel anfing.
Er erklärte mir, dass er Studien darüber betreibt.
Er hat herausgefunden, dass ein grosser Teil seiner Menière Patienten nahezu anfallsfrei/symptomfrei sind, seit sie regelmässig Vitamin-D-Präparate nehmen.

Das Präparat heisst: Vitamin D3 Streuli, Tropfen und wird hier bei uns den Säuglingen gegeben bereits prophylaktisch.

Der Mangel wäre eigentlich bei mir das logischste. Die Symptome, die man im Netz findet, finde ich auch bei mir. Eigentlich alle.
Angefangen von Müdigkeit, Muskel-/Rückenschmerz, Antriebslosigkeit, Rillen in den Fingernägeln, Kopfweh, Augenzucken usw.
Ich habe nur nie alles miteinander in Verbindung gebracht bisher.
Auch wenn es das nicht sein sollte, werde ich die Tropfen mal weiternehmen.
Bin nämlich im Grunde ein "Nachtschattengewächs" :)
Ich gehe nicht viel raus, bin nicht gern in der Sonne. Zusätzlich hat mein Mann eine Sonnenallergie (dem ich übrigends nun auch die Tropfen mal verabreichen werde :p) ).

Alles sehr interessant, was ich heute erfahren habe.

Bin mal auf die Blutuntersuchung gespannt.
 
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