Mehrtägige Schlagsahne-Diät für einen Hund?

mehrtägige Schlagsahne-Diät für einen Hund?

Hallo,

ich wäre froh, wenn ich so stolz auf mich sein könnte. Es ist jedoch so, dass ich zwar nicht die Epilepsie im Ganzen, aber offensichtlich doch die letzten Anfälle ganz und gar selbst verursacht habe. Dazu zählt zunächst, dass ich den Hund dem enormen Straßenlärm ausgesetzt habe, auch sonst eine laute Aufregung (ich war sauer, weil ich hier nichts gefunden habe, habe laut geschimpft, und eben das hat einen weiteren Anfall bei ihm ausgelöst), die ich mir jetzt nicht mehr leiste, aber möglicherweise auch durch das mehrtägige Fasten. Sonst hat ihn das Fasten meist auch von innen her beruhigt, aber dieses Mal hat es die Stressanfälligkeit eher erhöht. Ich kann auch nicht ausschließen, dass meine MSM-Gaben zu dieser gesteigerten Stressanfälligkeit beigetragen haben. (Bisher habe ich mir noch nicht getraut, ihm wieder etwas MSM zu geben. Was meint Ihr dazu?)

Der einzige Vorteil: Ich kenne jetzt die Faktoren, die bei ihm epileptische Anfälle auslösen. In den letzten Tagen hat er sich enorm beruhigt, ist auch wieder geistig bei sich, kann schon wieder einige Stunden lang allein sein, ohne Panik zu kriegen, erschrickt sich bei lauteren Geräuschen nicht zu Tode usw. Falls einmal wieder Unruhe aufkommt, beklopfe ich ihn. Das funktioniert sehr gut, hat von Anfang an gut funktioniert (nur die Straße, wo er dann lag, war für eine Beruhigung auf diesem Wege einfach zu laut). Dafür verwende ich Elemente der Meridian-Klopftechnik, wie sie Dr. Michael Bohne in seinen Büchern für Menschen beschreibt. Vor allem einen Punkt an den Rippen (wo man auch sonst den Hund gern beklopft), einen in der Nähe/unterhalb des Herzens und einen Punkt zwischen den Augen. Ich verwende Zeige- und Mittelfinger und klopfe ca. 2 x pro Sekunde, nur leicht selbstverständlich. Man muss die Punkte nicht millimetergenau treffen, aber nach einer Weile spürt man schon, ob man ungefähr richtig liegt. Das Ergebnis ist immer, dass er sich beruhigt, hinlegt, auch die Augen schließt, tief ausatmet. Ich klopfe dann weiter, bis der Anfall völlig ausgestanden ist.

Zusätzlich wiederhole ich das mehrmals am Tag, um seine energetischen Flüsse zu unterstützen. Als wirksam empfinde ich es auch, seine Energien (die noch nicht sehr stark sind und mir zuweilen auch "stottrig" vorkommen) über mich zu leiten und so gleichsam zu reinigen und zu verstärken. Dafür setze ich mich zu ihm, wenn er liegt, lege eine Hand auf seine Stirn und Augen (bzw. klopfe leicht den Punkt zwischen den Augen), die andere wechsele ich: verschiedene Stellen der Wirbelsäule, der Rippen usw. Ich spüre, wie etwas durch meine Arme fließt und wieder zu ihm zurückkommt. Er mag das sehr, was ich am Atmen höre, an der Ruhe, die einzieht. Es entgiftet ihn sozusagen und gibt ihm neue Kraft. Er kann auch schlafen dabei, das ist genauso gut.

Vielleicht nutzt es jemandem, der auch einen Hund mit epileptischen Anfällen hat, was ich hier beschreibe. Ich selbst bin mir jedenfalls ziemlich sicher, dass ich ab jetzt weitere Anfälle grundsätzlich vermeiden kann.

Ein wichtiger Faktor seiner Beruhigung ist zweifellos das Futter, das er gerade bekommt. Bisher war es eben gekochtes Huhn mit Gemüse. Noch sehe ich nicht durch, wie ich genau fortfahren kann. Die entsprechenden Bücher bekomme ich hier nicht ohne weiteres und zum Recherchieren im Internet hat die Zeit bisher nicht gelangt (meine Frau arbeitet von früh bis spät und ich betreue gleichzeitig ganztägig unseren kleinen Sohn, der mich mehr als gewöhnlich in Anspruch nimmt, weil wir uns sehr lange nicht gesehen haben). Aber zunächst mag es so gehen. Heute wird er wohl frisches Rinderhack, gekochten Blumenkohl und etwas Reis bekommen.

Langsam, ganz langsam geht es ihm also besser. Was allerdings problematisch ist, ist sein Bewegungsapparat. Die Spaziergänge sind momentan nur einige hundert Meter lang, dann ist er erschöpft und ich muss ihn die Treppe hochtragen. Er bekommt zeitweise kaum einen Fuß vor den anderen. Heute traf ich auf der Straße eine Frau, die sich informiert gab, und sie meinte, er würde große Schmerzen leiden, die von Entzündungen herrühren. Sie würde ihm ein Medikament geben, was dann in zwei bis drei Wochen zu einer Reduktion der Entzündungen und Schmerzen führen könnte. Das verschreibt nur der Arzt.

Ich bin mir da nicht ganz sicher. Wenn er liegt, hat er keine Schmerzen, das spüre ich. Auch ist Laufen besser als Stehen (da knickt er nach einer Weile ein). Außerdem halte ich nichts von Chemie, sondern denke, dass so etwas wie Traumeel (kriegt er zweimal pro Tag) und passendes Futter (wobei ich mir nicht ganz sicher bin, wie das dafür aussehen müsste) sowie sanfte Bewegung etc. auf die Dauer besser sind.

Zum Arzt - es gibt hier einen naturheilkundlichen, sehr engagierten Tierarzt - konnten wir noch nicht. Er praktiziert exakt auf der anderen Seite der wirklich großen Stadt, man braucht mit dem Auto unter Umständen fast eine Stunde, um dahin zu kommen. Und das ist ein Stress, dem ich den Hund jetzt noch nicht aussetzen kann.

So ist momentan die Lage. Ich bedanke mich noch einmal sehr für Eure Antworten und würde mich über weitere Tipps natürlich sehr freuen.

Übrigens habe ich den Hund im Alter von drei oder vier Monaten hier aufgenommen. Er lief mir und meinen Söhnen in einem Dorf nach, die Bauern erzählten, dass er schon einige Tage so herumlief. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte ihn Roma ausgesetzt (das war an seinem Verhalten ganz gut zu erkennen), die ihn wohl ursprünglich verkaufen wollten; das ist hier das Übliche. Wenn so ein freier Hund nicht bald jemanden findet, der ihn aufnimmt, was recht selten ist, landet er unweigerlich auf dem Seziertisch für die deutschen Studenten. ;) Also haben wir ihn damals mit nach Deutschland genommen...

Viele Grüße
Reinhard
 
mehrtägige Schlagsahne-Diät für einen Hund?

Hallo, Reinhard, wenn der Hund Schmerzen beim Laufen hat, würde ich mich nicht scheuen, Schmerzmittel zu geben, probeweise, ob er damit besser läuft. Warum? Der Hund ist nicht mehr ganz jung. Wenn er ohne Schmerzen beweglicher ist, tut das für alles gut, auch für die Hundeseele, vom Bewegungsapparat ganz zu schweigen.

Datura
 
mehrtägige Schlagsahne-Diät für einen Hund?

Reinhard, ich würde es erst einmal so weitermachen mit der Ernährung und immer eins nach dem anderen zufügen. Bei jedem Hund lösen andere Dinge die Epilepsie aus, dazu können auch Nahrungsmittel und Zusatzstoffe gehören. Traumeel ist auf jeden Fall sinnvoll. MSM ist entzündungshemmend, hier würde ich auch ausprobieren und wenn dein Hund es verträgt kurweise geben.

Für den Bewegungsapparat gut sind Brennnesseln, wenn du eine kleine Menge probierst und dein Hund verträgt sie dann kannst du Brennnesselsamen geben die gut fürs Fell und den Bewegungsapparat sind. Man kann sie fast überall sammeln wo es nicht zu schmutzig ist. Daneben entwässern die Brennnesseln, dies bestimmt auch die tägliche Menge - nur soviel dass der Hund nicht ins Haus machen muss, da muss man sich rantasten von einem Teelöffel voll ins Futter bis zur richtigen Menge. Die Nesseln wirken auch nur sehr selten anfallauslösend. Nach einem Monat Gabe sollte man zwei Wochen pausieren und dann wieder mit einer kleineren Menge beginnen.

Ist denn das Herz abgeklärt? Diese Belastungsunfähigkeit könnte auch auf eine Herzschwäche hinweisen, die müsste dann entsprechend behandelt werden. Darauf hindeuten kann auch häufiges Hecheln beim Liegen, auch wenn es nicht so warm ist.

LG, Annie!
 
Hallo Reinhard!

Da die Epilepsie so wie du schreibst erst vor 6 Wochen aufgetreten ist,
würde ich dir dringend raten den Hund beim Tierarzt vorzustellen.
Einfach mal ein großes Blutbild machen lassen, um Organische Ursachen als Grund für die Epilepsie auszuschliessen (Leber ,Nieren usw.).
Dafür kannst du auch zum nächstliegenden Tierarzt mit ihm gehen.

Was die Schmerzen angeht das schliesse ich mich Datura an.
Falls deinem Hund seine Organe es zulassen und er Schmerzmittel nehmen darf.

Meine Sicht: Weniger Schmerz = weniger Stress = mehr Freunde am Leben und somit Hoffnung auf weniger Epileptische Anfälle.

Ganz ehrlich dein Hund ist 12 Jahre alt, in Menschen Jahre gerechnet, über 80.
Für mich zählt bei einem alten Hund eher die Qualität der Zeit die er noch hier sein darf.
Wobei ich jetzt nicht meine das man sich nicht auch um eine stabile Gesundheit kümmern sollte, nur Schmerzen das muss nicht sein.

lg Bianka
 
das ist ja schrecklich .kann man tiere denn nicht irgendwie behandeln ? ich behandelte in diesem jahr eine ziege .sie war uralt und hatte einen extrem angeschwollenen kopf .zuerst nahm ich apis .3 tage später war das mit dem kopf verschwunden .sie lag nur noch .ich wusch sie manchmal ,gab ihr nur vom besten (nahrung).
dann gab ich arsen (homöopathisch) .ihr ging es damit wohl besser .
schliesslich musste sie dann doch erlöst werden . aber sie ist nicht allein gestorben und vor allem hat sie wohl meine liebe gespürt !

LG kopf .
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Den Hinweis auf die Brennnesseln finde ich sehr nützlich. Ich habe selbst schon daran gedacht, da ich zu Hause in D mich selbst wochenlang mit einer täglichen Hauptmahlzeit aus Brennnesseln und besonders den frischen Samen davon ernährt habe. Ich weiß also sehr gut um deren Nutzen. Hier habe ich allerdings noch keine gefunden (absolute Großstadt). Mal sehen.

Das Herz ist "abgeklärt", er hat einen angeborenen leichten Herzklappenfehler und schätzt seine Belastungsfähigkeit in der Regel selbst entsprechend ein. Ich bin ihm darin immer gefolgt, und es hat sich nach meiner Wahrnehmung dabei nichts verschlimmert. Beim Liegen hechelt er nie.

Eine kleine Dosis MSM habe ich ihm heute das erste Mal wieder gegeben.

Mit Schmerzmitteln (außer Traumeel) habe ich vor sechs Jahren andere - nur ungute - Erfahrungen gemacht, die ich jetzt nicht extra darlegen möchte. Auch damals ging es um vergleichbare Probleme, die sich mit einer Bioresonanztherapie dann weitaus besser beheben ließen. Möglicherweise komme ich aber heute schon mit dem Hund, dem es ja jeden Tag ein bisschen besser geht, zu dem naturheilkundlich arbeitenden Tierarzt hier. Falls der ebenfalls ein besonderes Schmerzmittel empfiehlt, werde ich ihm schon folgen. Ich weiß aber bereits, dass dieser Arzt in Fragen der Ernährung (vor allem deren Stellenwert als Heilungs- und Entgiftungsmittel) mit mir d'accord ist und - ebenso wie ich - die üblichen Abklärungen bei Epilepsie (ob es sich um eine "primäre" oder "sekundäre" handelt usw.) für recht unsinnig hält. Das könnte ich zwar besonders erklären, meine aber, dass das schon aus diesem thread soweit hervorgeht. Es gibt darüber hinaus in einem "Epilepsie bei Hunden"-thread in diesem Forum einen Beitrag, der meiner Position in der Hinsicht am nächsten kommt. Und der interessanter Weise auch meine Frau beeindruckt hat, was für das nötige Zusammenspiel im Heilungsprozess ja sehr wichtig ist.

Ich zitiere den einmal und gucke dann noch nach dem link:

"hallo,

mein hund hatte ebenfalls epilepsie. er hatte die schrecklichsten serienanfälle die man sich denken kann. er bekam vom arzt sehr starke medikamente. das hat weder ihm, noch mir gefallen. ich habe mich damals dafür entschieden, der natur ihren lauf zu lassen und möglicherweise auch seinen tod zu akzeptieren. die medikamente habe ich abgesetzt und ihn mit hohen dosen von mineralstoffen bombardiert. zudem habe ich ihm ein homöopathisches mittel gegeben. es bekam absolut kein fertigfutter mehr, sondern es wurde täglich für ihn frisch gekocht. er hat nie wieder einen anfall bekommen.

ich kann dir nicht einfach so empfehlen, es auch so zu machen. ich habe mich da vollkommen auf mein gefühl verlassen. wir hatten eine sehr innige verbundenheit und ich hatte auch das empfinden, in seinem sinne zu handeln.

die anfälle hörten vollkommen auf, aber er bekam kurze zeit später krebs. ich habe mich immer gefragt, ob es wohl einen zusammenhang geben mochte. über epileptische anfälle werden ja ungeheuere spannungen abgebaut. der krebs war auf jeden fall sehr bösartig. er sollte operiert werden. es wurde eine lebenserwartung nach erfolgter op von zwei jahren ausgesprochen. ich dachte, wenn er ohnehin nur noch zwei jahre zu leben hat, trotz behandlung, dann erspare ich ihm lieber die op. er war damals sieben jahre alt und ist im alter von fünfzehn jahren erst gestorben. allerdings nicht an krebs, sondern gemütlich eingeschlafen.

der hund bekam keinerlei impfungen mehr oder irgendetwas, das nicht absolut natürlich war. auch keine floh- und zeckenmittel. entwurmt wurde über kräuter und homöopathie.

wir haben einen neuen hund. er war sehr wachsam und gelehrig. als er mit 15 wochen die zweite impfung bekam, war alles wie ausgelöscht. er kannte keine kommandos mehr, war nicht mehr stubenrein und total wesensverändert.
wir waren von der wirkung der impfmittel sehr geschockt. in kleinarbeit mussten wir ihm alles neu antrainieren. er wird nie wieder eine impfung bekommen. er ist jetzt sieben monate alt und ich ziehe das programm wie bei unserem anderen hund durch. das macht arbeit und ist nicht sehr bequem. die alternativen antiparasitären mittel greifen auch nicht so unbedingt gut, aber er bekommt dennoch nichts giftiges mehr.

wir haben noch einen weiteren hund aufgenommen. unser sohn hatte sich unsterblich in ihn verliebt, wobei ich dachte, da geht nur noch der gnadenschuss. vollkommen krankes tier. totale nahrungsmittelallergien, chronische ohrenentzündungen und hautekzeme ohne ende. er hat auch nichts mehr und es geht ihm sehr gut. er bekommt nur rohes fleisch, gemüse, obst und mineralien. er hat anfangs nur geschlafen und sich unentwegt das fleisch aus den ballen gebissen. wir haben bei allen tieren einen allergietest gemacht und sämtliche dinge weggelassen, auf die reagiert wurde. möglich, dass das für dich auch eine anregung sein könnte.

jedenfalls wünsche ich dir alles gute.

lieben gruß"

Viele Grüße auch von meiner Seite:
Reinhard
 
Hallo Reinhard, ich persönlich hatte es so verstanden dass du dich sehr um deinen Hund sorgst und ihm hilfst soweit es dir möglich ist. Was immer sehr schwer ist für Außenstehende ist die Beurteilung was für einen Hund das Beste sein könnte. Manche Menschen haben überhaupt kein Gefühl für ihr Tier, andere können recht gut abschätzen ob es ihrem Tier gut geht oder wann die Zeit abgelaufen ist.

Übers Internet kann man eben nur Anregungen geben, aber keine Therapieanleitung oder Einschätzungen. Ich halte es so dass ich dort, wo ich annehme dass Interesse besteht, helfe, mich aber aus Beurteilungen raushalte. Vielleicht können andere Mitlesende es ebenso halten, damit die Unterhaltung nicht nur aus Vorhaltungen besteht.

Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen dass es weiter aufwärts geht und auch eine Fahrt zum Tierarzt wieder möglich wird. Der Umgang mit alten Tieren ist immer eine Gradwanderung der Möglichkeiten und Machbarkeiten, einfach ist es selten.

LG, Annie!
 
Hallo Reinhard!

Erstmal schön das es deinen Hund schon um so vieles besser geht (Wie heist er eigentlich?).

Eine Abklärung um welche Epilepsie es sich nun genau handelt halte auch ich für unsinnig und vorallen für viel zu stressig für deinen Hund.

Mir ging es bei der Abklärung (Blutbild) nicht darum um welche Form der Epilepsie es sich handelt, sondern viel mehr darum abzuklären ob evtl.. ein Organ in Not ist und dieses die Epilepsie verursacht.

Das mit dem Schmerzmittel mußt und kannst du natürlich selber am besten beurteilen.
Ich kann nur von dem was du hier über deinen Hund schreibst, mir ein kleines Bild machen und dir meine Persönliche Meinung Einschätzung mitteilen.
Die Übersicht hast nur du.

Hier mal ein Link von einer Seite wo unterschiedliche Chinesische Kräuter Mischungen für Hunde angeboten werden.
Ob die was taugen weiß ich nicht.

https://https://www.naturheilkunde-bei-tiere.de/

lg Bianka
 
Hallo Annie,

herzlichen Dank für Dein Verständnis! Vielen Dank, Bianca, auch für den link. Ich habe mich dort etwas umgesehen. Komme gleich noch dazu (der Arzt hat ebenfalls chinesische Kräuter gegeben).

In der Zwischenzeit war meine Frau mit dem Hund - er heißt Franzi, ist trotzdem ein Rüde - also beim Arzt. Ich weiß noch nicht alles, was er gesagt hat (ich beherrsche die Landessprache auch nicht so gut). Aber Einiges ist doch schon klar.

Zunächst: Nach Ansicht des Arztes hat der Hund keine Schmerzen. Das bestätigt meine Wahrnehmung. Vielmehr ist es so, dass er einen sichtbaren "Knick" - erst Delle, dann längere Wölbung nach oben - im hinteren Teil der Wirbelsäule hat. Das hat sich im Laufe der Zeit herausgebildet, jetzt aber noch einmal deutlich verstärkt. Davon geht nach Meinung des Arztes eine gewisse Fühllosigkeit aus. Daher knickt er hinten ein, wenn er etwas länger steht. Dieser Defekt in der Wirbelsäule lässt sich nicht völlig beheben, aber die Folgen lassen sich wohl verbessern.

Belastet ist nach Ansicht des Arztes vor allem die Niere (was die epileptischen Anfälle mit begünstigen mag).

Er gab folgende Mittel mit: Vitamin D3, DMSO und zwei chinesische Kräuterpräparate: Shi Quan Da Bu Wan & Xiao Yao Wan Pirula. Diese Sachen bekommt Franzi ab heute. Wohl zunächst für zwei Wochen, nach denen es ihm dann schon deutlich besser gehen soll.

Aus mir unverständlichen Gründen hält der Arzt MSM nur für ein deutsches Modemittel. Aber das DMSO, welches er mitgegeben hat, mag ja etwa dieselbe Funktion erfüllen.

Und auch seinen Ernährungsratschlägen stehe ich (noch?) eher skeptisch gegenüber. Er plädiert für eine reine Fleischernährung, die schrittweise erreicht werden soll. Das würde bedeuten, zunächst ungefähr 300 g Frischfleisch pro Tag (mit anderen Dingen zusammen) und später 700 g Fleisch täglich ohne Zusätze.

Ich gebe zu, dass mir das nicht sehr gefällt. Es ist aufwändig, vermutlich auch hier ziemlich teuer; und ich glaube eigentlich daran, dass der Hund auch Pflanzliches braucht. Außerdem ernähre ich mich aus verschiedenen (nicht zuletzt ethischen) Gründen ja selbst vegan. Ich verabscheue das Wirtschaften mit Fleisch von toten Tieren. Das Ganze bringt mich auch daher schon in Schwierigkeiten, noch dazu in diesen Mengen. Ich habe irgendwie das Gefühl, nicht das Recht dazu zu haben. Darüber muss ich noch nachdenken. Übrigens kenne ich ja mehrere Hunde, die Vegetarier sind und dabei gut in Schuss. Den Büchern von Gudrun Weerasinghe (Tierkommunikation), die ich sehr schätze, habe ich Ähnliches entnommen. Ich will mich damit noch beschäftigen, ich brauche für mich hier eine konsistente Position.

Es gibt eine Frage, zu der ich bei Gelegenheit noch etwas schreiben möchte, wo ich weder mit Dir, Annie, noch mit einigem, was der Arzt gesagt hat, völlig übereinstimme: das Alter. Ich halte das für eine Art von Erfindung. Es entspricht einfach nicht meinen Wahrnehmungen. Ich habe jedenfalls ein anderes, eher aktives Verhältnis dazu. Aber dazu später vielleicht mehr.

Viele Grüße,
Reinhard
 
Hallo,

etwa zwei Wochen nach dem Arztbesuch ist die Bilanz recht gemischt. Erfreulich: Die Epilepsie ist nach meinem Eindruck nahezu vom Tisch. Es gab zwar noch zwei Unruhephasen, die jeweils mit einem Witterungswechsel (die hier meist sehr stark ausfallen und interessanter Weise mit dem deutschen Wort "Front" bezeichnet werden) zusammenhingen. Das erste Mal habe ich ca. 1 1/2 Stunden "geklopft" (das heißt, die Meridiane frei gemacht), dann war es gut; das zweite Mal genügte Streicheln, Zuspruch, in den Arm nehmen usw. Ich denke, bei einiger Umsicht wird es zu keinen schwereren Ausbrüchen mehr kommen. Da bin ich auch durch die laufende Entgiftung optimistisch.

Nicht so optimistisch bin ich in Bezug auf die Wirbelsäule und den gesamten Bewegungsapparat. Zunächst gab es zwar eine auffällige Verbesserung, die ich vor allem auf das DMSO zurückführe. Aber im Moment sind die auch nur sehr kurzen Spaziergänge wieder für uns beide sehr anstrengend. Ich habe den Eindruck, dass sich da kaum etwas bewegt.

Seit etwa einer Woche bin ich mit dem Hundchen allein. Meine Frau ist mit unserem Sohn in den Urlaub gefahren. Ich bin mit dem Wauwi hier geblieben, um ihn zu pflegen. Ich nutze diese Zeit für die Ernährungsumstellung. Das heißt, seit einer Woche gibt es Futter nach den BARF-Regeln, die ich einer Internetseite entnommen habe. Das moralische Problem dabei, das in der Ethik auch unter dem Begriff des "Speziesismus" diskutiert wird (in diesem Fall: was berechtigt mich eigentlich, die eine Art von Tieren an die andere zu verfüttern?), habe ich zunächst zurückgestellt. Ich kann es momentan nicht lösen, habe es aber im Bewusstsein. Ansonsten finde ich die Umstellung eigentlich interessant und auch relativ einfach zu bewerkstelligen. Es macht mir Spaß, die smoothies etwa mit Blattsalat, Johannisbeeren, Eigelb, Kefir, Brokkoli usw. zuzubereiten, und Franzi ist auch zunehmend an dieser Art des Futters interessiert. Er schlabbert meine Gemische mit Begeisterung ebenso wie er sich für die verschiedenen Sorten Frischfleisch interessiert...

Nur sehe ich bisher eben sonst kaum eine Wirkung. Einerseits denke ich: Er entgiftet, das ist kein Spaziergang, sondern erzeugt teilweise sogar verstärkte Symptome. Andererseits denke ich zuweilen: Es ist zu spät, es ist umsonst!

Heute bin ich gerade etwas mutlos...

Hat jemand Hinweise, Erfahrungen für mich?

Für "Alter" habe ich übrigens auch bei Menschen kein rechtes Sensorium. Ich kann es irgendwie nicht wahrnehmen. Was ich deutlich sehe bzw. erfühle, das sind gestörte Energieabläufe, Folgen kumulierter falscher Lebensweise bzw. von Vergiftungen. Ich kenne sowohl 12- oder sogar 14-jährige Hunde, die nichts davon haben, als auch über 80-jährige Menschen, die frei davon sind. Und umgekehrt erlebe ich zuweilen auch von den Jahren her ganz junge Menschen, die schon körperlich und seelisch reichlich vergiftet sind.
Wie bereits erwähnt, habe ich meinen Hund fast ein Jahr lang nicht gesehen; und immer, wenn ich nach seinem Befinden gefragt habe, kam als Antwort: Er ist eben schon alt! Und ich habe immer geantwortet: Er ist nicht alt, er bekommt das falsche Futter! Ich weiß schon, dass es hier nicht so gemeint ist. Aber oft erscheint mir das Argument des Alters daher eben nur als eine Ausrede, und ich schließe mich dem nur sehr ungern an...

Viele Grüße,
Reinhard
 
Hallo ReinhardX

Wie geht es Franzi den?
Du schreibst, das du noch keine wirkliche verbesserung bei ihm siehst eher verschlechterung in manchen bereichen.

Das neue Futter (Rohfleisch mit gemüse und so) wied natürlich nicht sofort alles beheben. 100 % Fleisch, so wie der Tierarzt dir rät, würd ich allerdings nicht füttern, da fehlt dem Hund dann das was sein Beutetier im Magen und Darm haben würde.

Wurde den sein Blut untersucht?

Was hat es den mit dem Knick in der Wirbelsäule auf sich?

Mir fällt da was Gelenke, Entzündungen angeht nocht Bromelain ein.

lg Bianka
 
Hallo Bianka,

herzlichen Dank für Dein Interesse! - Franzi geht es in der Zwischenzeit besser. Nach teilweise enormen Verschlechterungen und einem weiteren epileptischen Anfall hat sich sein Zustand nun vermutlich stabilisiert. Er steht wieder fester auf den Füßen, läuft nicht schnell, aber sicherer, geht gern raus und genießt auch wieder die Spaziergänge.

Ich weiß das selbst nur noch aus zweiter Hand, denn ich bin vor einigen Wochen wieder heimgekehrt. Ich habe auch den Anfall (wieder bei einem großen Witterungswechsel) nicht erlebt. Das ist schade, denn ich hätte ihn mit meiner Klopftechnik über den Meridianen mit großer Sicherheit verhindern können, wie ich das ja schon mehrmals konnte. Meine Frau hat damit aber leider nichts am Hut, und das einfache Beruhigen reicht dafür nicht. Nun ja.

Er bekommt weiter DMSO, worüber ich nur Gutes sagen kann (vom Geruch, den das erzeugt, mal abgesehen), seit gestern auch Brennnesselsamen, die ich hier für ihn reichlich gepflückt und mitgegeben habe, und irgendwelche chinesischen Kräuter in Kapseln (andere als zu Beginn). Außerdem pures Fleisch. - Ich selbst würde ihm ja auch grüne Smoothies geben, die er bei mir auch sehr gern angenommen hat, aber meine Frau kommt damit nicht klar und richtet sich lieber nach dem Arzt.

Über den Nutzen einer Blutuntersuchung bin ich mir nach wie vor nicht im Klaren. Wozu genau? Ich halte sie - offen gestanden - beim Hund für genauso überflüssig wie bei mir selbst (solange ich mein Blut untersuchen, mich Röntgen ließ etc., war ich krank, erst als ich diesen Weg vollständig verlassen habe, wurde ich gesund). Und der Arzt (+ Naturheiler), der nun seit dem letzten Anfall zum Hund nach Hause kommt, sieht das bei ihm genauso. Wenigstens darin sind wir uns irgendwie einig.

Der Knick in der Wirbelsäule ist eine so genannte Alterserscheinung, mit anderen Worten: das Ergebnis einer anhaltend schlechten Ernährung. Korrigieren lässt sich das wohl nicht, ist aber auch kein ganz großes Problem. Wenn sonst alles stimmt, kann der Hund damit leben (er hat diese Deformierung ja auch schon länger, nur weiter verstärken sollte sie sich nicht).

Dem Tipp mit dem Bromelain werde ich nachgehen. Danke!

Viele Grüße,
Reinhard

PS: Kurios ist, dass die jetzige Verbesserung wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass Franzi etwas über eine Woche von unserem Neffen betreut werden musste. An sich standen mir davon die Haare zu Berge, denn der Kerl interessiert sich eigentlich nur für seine Frisur und das nächste Festival, wo er gerade hin will. Ich dachte, der Hund wird umkommen. Aber Pustekuchen! Er hat sofort begriffen, dass sich der 19-Jährige über seine Gesundheit keine großen Gedanken macht und sich spürbar zusammen gerissen. Es ist beim schlechten Laufen von Hunden ja einiges auch Schauspielerei, was den fürsorglichen Besitzern als verständliches Signal dienen soll. Aber schlechtes Laufen erzeugt eben auch nur schlechtes Laufen. Das fiel nun schlagartig weg, und er bewegt sich nach der Woche etwas flotter. Lustig, oder?
 
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Mein Hund hatte im Alter von 12 Jahren auch drei epileptische Anfälle, ich hab es mit dem Zeckenmittel, das man auf den Rücken träufelt, in Verbindung gebracht. Ich hab das zweimal verwendet und danach kam das, kann aber auch Zufall sein.
 
Danke für die Antworten! Ich werde der Bor-Frage nachgehen. Zeckenmittel erhält Franzi in der Form, dass er so ein weißes, schmales Halsband unter dem eigentlichen trägt. Aber er hat das schon länger. Mir selbst ist es unangenehm (ich habe es entfernt, als ich da war), aber die Zecken hält es tatsächlich ab.

Heute Nacht hatte er allerdings den nächsten epileptischen Anfall. Der kam diesmal - nachdem, was meine Frau berichtet hat - aus heiterem Himmel, mitten in der Nacht, ohne irgendwelche vorherigen Anzeichen, es gab auch keinen Witterungswechsel. Der Arzt (angerufen) meinte, dass man nicht nach Ursachen suchen soll, es wäre unberechenbar. Ganz so sehe ich das nicht, denn die letzten Anfälle hatten immer erkennbare Gründe gehabt (Stress, Lärm, großer Witterungswechsel). Das einzige, was jetzt verändert wurde, war die Gabe der Brennnesselsamen. Annie hatte weiter oben geschrieben, dass sie nur sehr selten anfallsauslösend wirken. Ich weiß nicht, wie es zusammenhängt, aber diese Möglichkeit ist hier offenbar nicht ganz auszuschließen. Vertrackt. Heute hat er die Samen morgens noch einmal bekommen, jetzt werden sie zunächst abgesetzt. Was in den Samen kann einen epileptischen Anfall auslösen?

Heute morgen hatte der Hund übrigens wieder gute Laune. Er soll sich gut und wesentlich schneller als bei den früheren Attacken erholt haben. Das ist schon erfreulich.

Viele Grüße
Reinhard
 
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Diese Zeckenhalsbänder sind m.M.n. pures Gift. Ich hatte das unserem Hund vor Jahren mal nachts, aus Versehen, dran gelassen. Am nächsten Morgen hatte er mich dann aus dermaßen verquollenen Augen angeschaut. Danach hab ich ihm dieses Halsband nie wieder um gemacht! Das könnte m.E. auch mit ein Auslöser für diese epileptischen Anfälle sein.

Hier gibt es gesundheitlich unbedenkliche Halsbänder, die auch noch optisch gut aussehen:

https://www.amberdog.de/

VG blunsi
 
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