Wir wollen eine andere Psychiatrie - weniger Psychopharmaka etc

alibiorangerl

MᴏᴅᴇʀᴀᴛᴏʀɪN
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Wuhu,
für viele wohl - auch bereits selbst in den Genuß Gekommene - einige gute Informations-Seiten:

Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE). Homepage www.bpe-online.de
bpe-online.de/verband/bpe.htm schrieb:
WIR WOLLEN EINE ANDERE PSYCHIATRIE

ZUR ENTSTEHUNG
Ende April 1991 trafen sich zum ersten Mal etwa 120 Psychiatrie-Erfahrene im Kloster Irsee zu dem Thema: »Psychiatrie-Patienten brechen ihr Schweigen – Wie wollen Psychiatrie-Patienten behandelt werden?« Bei der Nachlese dieser Tagung am 25. Mai '91 im Jugendgästehaus auf dem Venusberg/Bonn beschlossen wir die Gründung des »Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener«. Die Satzungskommission hat in mehreren Treffen mit einem erweiterten Kreis von über 60 Psychiatrie-Erfahrenen aus dem ganzen Bundesgebiet über Ziele und Zweck des Bundesverbandes diskutiert.

HUMANERE LEBENSBEDINGUNGEN
Unsere Lebensbedingungen müssen humaner und die Hilfen für uns wirksamer werden. Wir fordern weniger Psychopharmaka und mehr Psychotherapien und ihre Bezahlung durch die Krankenkassen! Depressionen und Psychosen sind nicht medikamentös zu unterdrücken, sondern in ihrer Bedeutung wahrzunehmen und vermehrt in Gesprächen u.a. aufzuarbeiten. Wir fordern ein Ende der psychiatrischen Lehrmeinung von der körperlich verursachten Erbkrankheit, die auch in der Gen-Forschung immer noch vorausgesetzt wird. Jeder von uns soll am gesellschaftlichen Leben und insbesondere am Erwerbsleben teilnehmen können.​
Wir fordern die Entwicklung sinnvoller Alternativen zur Pflege- und Betreuungsmentalität der herkömmlichen medizinischen Psychiatrie unter unserer Mitwirkung als gleichberechtigte Partner. Zwang und Gewalt erzeugen Angst, können aber wie Bevormundung und Verwahrung niemals Heilung bewirken. Wir fordern eine subjektorientierte Psychiatrie, die von unseren Erfahrungen und von unserem Erleben im Zusammenhang mit unserer Lebensgeschichte ausgeht, die Dialog und Hilfe zur Verarbeitung der Inhalte der Psychosen und Depressionen anbietet und unsere Bedürfnisse berücksichtigt. Wir wollen offen und unbefangen mit unserer Erkrankung und der ihr innewohnenden Reifungsmöglichkeit umgehen und mehr Eigenverantwortung übernehmen. Wir haben nichts zu verbergen. Viel zu lange ist geschwiegen worden.
...
Beschwerde-Stellen D-A-CH:
Psychotherapie Beschwerdestellen - Österreich, Deutschland, Schweiz

Europäisches Netzwerk:
www.enusp.org/languages/german-index.htm
 
Wuhu,
hier etwas Interessantes, womöglich auch hilfreiches zum Thema Zwangspsychiatrisierung:

"PatVerfü® - spezielle Patientenverfügung
gegen psychiatrischen Zwang vom Amtsgericht Wedding und Spandau bestätigt!"


PatVerfü - die schlaue Patientenverfügung bzw Formular

(für Deutsche bzw in Deutschland Lebende "Ausländer" ohne deutschen Pass)
 
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Wuhu,
Nina Hagen kämpft für diese "andere Psychiatrie", gemeinsam mit anderen; Aktuell gibt es (in Deutschland) neuen "Zunder", wie sie in einem Facebook-Eintrag berichtet: Endlich: Das... | Facebook - bitte auch die folgenden beiden Kommentare Ninas lesen - man muss sich nicht bei Facebook anmelden, um ihre Beiträge zu lesen!
 
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Wuhu,
... Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung! Damit macht die Sängerin und Schauspielerin schon auf den ersten Blick deutlich, um was es hier geht: um das Menschenrecht auf Selbstbestimmung. Über 200.000 Bundesbürger werden jährlich aufgrund willkürlicher psychiatrischer "Diagnosen" zwangsweise in einer Psychiatrie eingesperrt und aus vermeintlich "therapeutischen" Gründen zwangsbehandelt. Desweiteren sind zurzeit in Deutschland über 1,2 Mio. Menschen durch gerichtlich angeordnete "Betreuung" entmündigt und ihrer Selbstbestimmungsrechte beraubt. Obwohl diese schweren Verletzungen von Menschenrecht und -würde entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention ein Verbrechen sind, nimmt die Zahl der gewaltsamen Übergriffe immer noch zu.

Die PatVerfü - eine Patientenverfügung mi Vorsorgevollmacht zum Schutz vor psychiatrischer Gewalt - nutzt die durch das 2009 in Kraft getretene Patientenverfügungsgesetz ausdrücklich vorgesehene Möglichkeit, medizinische Untersuchungen vorab untersagen zu können. Durch die Verhinderung unerwünschter psychiatrischer Diagnosen wird das Einfallstor für die psychiatrische Entrechtung und Entmündigung, Entwürdigung und Misshandlung rechtswirksam verschlossen. Wir haben uns den Social-Spot angesehen und wir haben Nina Hagen gefragt, warum sie sich für die PatVerfü engagiert (Radio-Sendung siehe Link-Quelle: )
Quelle: Nina Hagen ist Schirmfrau der PatVerfü (rdl.de)



Der fürs Kino gedrehte Werbespot:



 
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Wuhu,
falls es untergegangen ist, so etwas ähnliches wie die Patverfü.de in Deutschland gibt es auch in anderen (EU-) Ländern!
... auch Links für ein rechtliches Wehren gegen Zwangspsychiatrie in Österreich und der Schweiz (bzw weitere Länder)...
Dafür bitte in diesem Thread -> https://www.symptome.ch/threads/psychiatriegeschaedigte.91514/page-6#post-722287 <- sich schlau machen :cool:
 
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