Stärkung der emotionalen Intelligenz

Ich habe seit anfangs Dezember 45 Seiten gefüllt mit besten Momenten und den dazugehörenden Gefühlen. Das gibt bei durchschnittlich 15 positiven Momenten pro Seite 675 beste Momente, die ich aufgeschrieben und nachgespürt habe. Das sind nur DIE Momente, die ich aufgeschrieben habe, nicht all die anderen guten Momente, die ich auch hatte.

Wirklich schlechte Momente sind sehr selten geworden. - Sie gehen auch sehr schnell wieder vorbei. Meistens innerhalb von Minuten, manchmal auch "erst" nach einer halben Stunde. - Es wäre wirklich schön, diese wunderbaren Gefühle teilen zu können. Wie so oft spüre ich diesen starken Wunsch in mir.

Ich werde weiterhin die guten Gefühle sehr pflegen, indem ich die positiven Momente des Tages nachspüre und ganz in die Gefühle gehe. Wenn ich das aufschreibe, erfüllt mich Dankbarkeit. - Ein weiterer bester Moment heute...
 
Heute ist einer jener selten gewordenen Tag, an denen ich emotional nicht abrufen kann, dass sich mein Gefühl wieder ändern wird.

Aber es wird sich wieder ändern.

Ich hatte eine sehr schlechte Nacht. Es war sehr schwierig, mich zu entspannen. Bis ein Uhr konnte ich nicht einschlafen, dann wachte ich aber schon wieder um halb drei Uhr auf. Nix half.
Irgendwann wollte ich mich an meinen Mann kuscheln, der sich ins Gästezimmer verzogen hat. Er ist erkältet und schnarcht dann jeweils. Das halte ich dann kaum aus, wenn ich nicht schlafen kann. Normalerweise schlafe ich sehr schnell ein. Früher hatte ich eher Durchschlafprobleme.
Wirklich entspannen und tiefer einschlafen konnte ich dann, als ich begann Selbstanerkennung zu üben und mir selber Zuwendung und Anerkennung gab. - Das Handy weckte mich aber kurz vor halb sieben viel zu früh. Nicht wirklich überraschenderweise fühlte ich mich sehr zerknittert und zerschlagen.

Mein Arbeitstag am Dienstag ist sehr lang. Den Umständen entsprechend ist er ganz gut verlaufen. Traurig hat mich der Druck und Stress in der Schule gemacht. - Mag sein, dass ich das zu negativ sehe. Ich muss mir mal darüber die vier Fragen stellen. (Ist das wahr, dass Druck in der Schule ist, und Stress? - Ja! / Bist du 100% sicher, dass da Stress und Druck ist in der Schule? - Hmm.... es kann auch sein, dass ich vor allem den Fokus darauf habe, resp. dass ich da selber Druck und Stress kreiere. / Wie fühle ich mich, wenn ich so denke? - müde, energielos, kaputt. / Wer wäre ich, wenn ich nicht so denken würde? - eine freudig arbeitende Frau!)

Ich habe mich dann doch an den PC gesetzt und begonnen meine "besten Momente des Tages" zu notieren. - Und am Schluss setzte ich noch einen besten Moment dazu: mein Gefühl, nachdem ich meine drei besten Momente aufgeschrieben hatte. - Ich spürte plötzlich ganz viel Intimität mit mir selbst und auch eine Art "fliessende Liebe" in mir. Ich habe sehr darüber gestaunt!

Aus der Rückschau finde ich meinen Tag nicht mehr so schlecht! Und es tauchen in mir Gedanken auf, dass ich gerne früher Zeit genommen hätte, um mich schreibend zu formulieren. - Aber es war eigentlich gar nicht soooo wahnsinnig nötig.
Echt am Anfang dieses Beitrags in meinem Tagebuch konnte ich mich emotional nicht abrufen, dass ich weiss, dass das schlechte Gefühl je weg gehen würde.
Aber die besten Momente und die vier Fragen haben mein Denken und damit auch meine gewohnheitsmässigen emotionalen Reaktionen verändert. - Dafür bin ich einmal mehr sehr dankbar.
 
Seit gestern habe ich einmal mehr dieses schmerzhafte Stechen und Brennen beim Wasserlösen inkl. dem schlechten Geruch des Urins. - Die Zeichen sind klar.

Im Moment bin ich mir am Überlegen, ob ich noch mit Hausmitteln weiter arbeiten soll oder eine Kontrolle beim Arzt abmachen soll.

Ganz sicher bin ich, dass diese Harnwegsgeschichte längerfristig nicht mit Antibiotika aufzulösen ist. Da braucht es anderes: Pflanzliche Dragees, Mannose, viel trinken, Ruhe, Entspannung, Wärme, Basenpulver usw

Ich fühle mich müde und bin nachts aus einem Verfolgungsalptraum erwacht. Da ist in mir einiges sehr am Arbeiten. Ob es von der Bearbeitung des Themas mit meinem Bruder kommt?

Wirklich ganz sicher: ich brauche heute einen Ausruh- und Entspannungstag. Das liegt auch drin. Es gibt nur weniges, das heute wirklich erledigt werden muss. Aber ich werde meinen Urin kontrollieren lassen. Ich möchte wissen, was drin ist... - Auch diese Entscheidung ist gefällt. Das ist gut.
 
Hmm... gestern Nacht habe ich das Antibiotikum genommen, als ich merkte, dass ich heute und morgen einfach zu tun habe und mir nicht zwei weitere Krankheitstage leisten kann. - Ok. wenn ich sehr krank wäre, würde ich. Aber ich kann diese Tage gut so hinter mich bringen. In 10 Tagen habe ich Ferien und übers WE kann ich auch ausruhen.

Energiemässig geht es mir nicht gut. Das "ich bin nicht gut genug"-Thema scheint aber für den Moment zu ruhen und plagt mich nicht. Aber es hat sich ein Grundgefühl eingeschlichen oder bemerkbar gemacht, das ich mit dem Glaubenssatz beschreiben könnte: "Was ich tue, bringt eh nichts. Ich brauche gar nicht anzufangen oder mich anzustrengen."

Diese Gedanken versuche ich jetzt mal einfach mit dem Ausatmen weiterziehen zu lassen, denn ich brauche meine Energie jetzt für anderes.
Klar werde ich mir Zeit nehmen, das zu behandeln. Aber jetzt ist anderes dran: konkrete Arbeiten für die Schule morgen.
 
Ich erlebe mit mir oft eine Tendenz, mich selber unter Druck zu setzen. Dann "muss" jeweils noch dies und das und jenes. Alles wird dann in einem "ich bring es hinter mich Modus" gemacht. Ich hetze dann durch mein Leben, werde aber nie fertig, weil es immer noch etwas zu tun gibt. Und weil es ja immer noch etwas zu tun gibt, muss ich rascher machen und ....

Eine schöne Weile konnte ich mich aus diesem "Müssen" rausholen. Jetzt hat mich dieses Muster wieder eingeholt, aber ich weiss, dass ich das nicht mehr WILL. - Und da kommt der nächste Druck: Dieses "UNBEDINGTE WOLLEN" wird dann auch wieder zu einem "Muss".... grmpfff....

Heute habe ich aber eine wunderbare, befreiende Formulierung gelesen: Ich würde es bevorzugen, wenn ich nicht mehr "müssen" müsste. :)

Ich würde es bevorzugen, so richtig das Gefühl zu haben, erfüllt zu sein von meiner Arbeit.
Und ich würde es bevorzugen, genauer zu wissen, was ich bevorzuge und wählen möchte.
Ich würde es auch bevorzugen, mich selber, wo wie ich bin zu akzeptieren. Aber ich bin auch in Ordnung, wenn ich mich nicht immer akzeptiere. Das ist schliesslich kein Weltuntergang und geht wieder vorbei...

Es tut mir gut, solche Sätze zu formulieren.
 
Heute Morgen muss ich erst um 9.00 Uhr arbeiten gehen. Zwei Stunden mehr Zeit! :)
Das nutze ich, um einen Teil der Wäschestapel wegzubügeln. Dabei denke ich über Gott und die Welt nach. Irgendwann kommt mir die Hochzeit einer Freundin in den Sinn. Sie ist eigentlich die letzte, die ich Freundin nenne. Dies weil sie mir gegenüber offen und ehrlich ist. Wir sehen uns aber nur noch selten. Sie zieht jetzt auch definitiv um, weiter weg. Immerhin brauche ich jetzt eine gute Dreiviertelstunde zu ihr...

In drei Wochen heiratet sie nochmals. Ich spüre nach, wie es für mich ist, dass sie zwei andere Frauen als Trauzeuginnen gewählt hat. - Schliesslich nenne ich sie meine beste Freundin. - Überrascht stelle ich fest, dass ich sogar etwas froh darüber bin, dass ich diese Ehre nicht bekommen haben...

Beste Freundin? geht mir durch den Kopf. - Hmm... - nein, meine beste Freundin bin ich selbst. :) :) -)




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PS. Es tut mir gut, dieses Vertrauen in mich selbst zu spüren. Bisher hätte ich das Misstrauen oder fehlende Vertrauen anderen gegenüber gesehen. Das ist aber nicht sehr wichtig, wichtig ist, dass ICH MIR SELBST VERTRAUE UND MIR SELBST DIE BESTE FREUNDIN BIN.


PS 2. Mir selbst die beste Freundin zu sein, bedeutet aber auch, dass ich anderen Menschen vorbehaltslos eine gute Freundin sein kann, denn ich brauche damit ja kein verstecktes Bedürfnis nach Bedeutung und Aufmerksam, nach "gut sein" und anderem zu kaschieren. :)
 
Ich gehe fast auf den Knöcheln... - Einfach nur müde! - Hundemüde! - Aber gut hundemüde! :):)ich mit den Kindergartenkindern ihr Nachtessen vorbereitet und war dann bis um 22.00 Uhr an ihrem Fest engagiert. Konkret: von 7.15 - 22.00 gearbeitet! - Aber cool gearbeitet!

Gestern dann Schulzimmer ausräumen. (Der Boden wird renoviert.) Nachher ist es bei uns im Team einfach üblich, dass man einander hilft, bis alle geräumt haben und fertig sind. - Ab 18. 00 Uhr war dann ein Fest, weil eine Kollegin pensioniert worden ist. Auch dieses musste vorbereitet werden und dauerte bis 23.00 Uhr.

Heute morgen um 8.00 Uhr ging es dann mit dem grossen Abschlussfest der gesamten Schule weiter. - Ein toller Anlass.
Wir haben 110 Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse. Die 6. Klasse, die weiter zieht, hat zwei Stunden Postenspiele organsiert. Wir Lehrpersonen mussten nur wandern und warten, dann Feuer machen und den Kleineren helfen ihre Wurst zu grillen. Um 13. Uhr kamen dann die Eltern und bereiteten ein Dessertbuffet vor.
Wunderschön und sehr emotional war dann der Abschied von 5 Kindern, die wegziehen und der Lehrperson, die in Pension geht. - Einfach nur schön.

Ja, und um halb vier Uhr war dann auch alles aufgeräumt und fertig versorgt. - Jetzt bin ich zu Hause und werde mich gleich hinlegen. Abends geht es dann weiter. Mit meinem Mann mache ich einen Spaziergang und gehe essen. Wir feiern unseren Hochzeitstag. Vor 22 Jahren, ebenfalls am Freitag vor den Sommerferien bei ähnlich angenehm warmem, aber nicht heissem Wetter mit Sonne und Wolken, haben wir gefeiert. Mittlerweile leben wir 39 Jahre (!) zusammen - und ich habe das Gefühl, wir haben es besser den je! :):):)

Morgen packen wir dann unseren Camperbus und fahren ins Susten-Grimselgebiet (Schweizer Alpenpässe). Wir werden runterfahren, chillen, klettern und eine Gletschertour wahrscheinlich mit Hüttenübernachtung mache. Auf meiner Wunschliste steht auch die Hängebrücke über den Triftgletscher... :) - Jetzt, wo ich das schreibe, spüre ich die Vorfreude. In den vergangenen, doch sehr anstrengenden und intensiven Tagen spürte ich sie nicht mehr.

Am Mittwoch sind wir zurück und am Donnerstag/Freitag und die folgende Woche werde ich das kommende Schuljahr planen, mich in ein paar Lehrmittel vertiefen, aufräumen, ausmisten und vorbereiten. - Dann habe ich nochmals zwei Wochen Ferien. Ich möchte auf dem Stilvser Joch übernachten, wenn möglich auf den Ortler und ein, zwei Klettersteige in den Dolomiten machen.

Boa... cool! -
 
Meine grösste Veränderung ist wohl die, dass ich mich nicht mehr "krampfhaft" verändern will. - Ich bin nicht nur "gut genug", sondern gut, wie ich bin. - Das fühlt sich noch etwas ungewohnt, in manchen Situationen auch unangenehm an.

Unangenehm ist es vor allem in Situationen, in denen ich mich vollautomatisch angepasst habe und auf meine Vorstellungen verzichtet habe. Ich habe irgendwann angefangen, meine eigenen Gedanken, Sichtweisen, mein eigenes Verständnis, meinen Geschmack und meine Vorstellungen nicht mal mehr wahrzunehmen. - Ok. das ist/war eine Überlebensstrategie. Ich spüre aber, dass sie sich erweitert hat, dass sie ergänzt worden ist durch Verhalten, das mir zur Zeit mehr hilft.

Ich brauche mich also nicht mehr zu verändern, sondern darf neugierig auf mich selber sein, auf das wer ich bin und was ich möchte, was mir gefällt und was ich über Gott und die Welt denke. - Echt spannend, mein Leben! (Auch wenn manchmal der Adrenalinspiegel ein Rumpeln im Bauch, Herzklopfen etc. macht.)

Ja, und überhaupt: Veränderung findet eh statt, nur oft nicht die, die ich krampfhaft und verzweifelt will oder wollte. Ja, Veränderung findet immer statt. Ich brauche nur in den Spiegel zu schauen und mit den Fotos aus meinem Leben zu vergleichen. Da hat sich einiges verändert, auch wenn ich ich geblieben bin... :)

Auch in meinen Mustern verändere ich mich laufend. Es bringt mir mehr, wenn ich diese Muster erforsche und sich selber verändern lasse. Das ist enorm befreiend und inspirierend.
 
Wir sind einen Tag früher nach Hause gefahren als geplant. Aber das Wetter war einfach zu schlecht. - Ergiebige Niederschläge.... :cool: naja... Die Schneefallgrenze wird bis unter 2'000 m sinken, bei uns bis1'700m - Hey, schliesslich ist Sommer!

Wir sind über die Trifthängebrücke gewandert. Sie führt über 170m über eine tiefe Schlucht. Es war super. Auch der Weg dorthin war schön. Zum Teil sind wir einen Weg gegangen über Felsen. Es hatte Ketten zum Festhalten, damit man sich sicherer fühlen konnte.
Gestern haben wir dann noch eine schöne Route in bestem Fels geklettert. Wir haben sie schon öfters gemacht. Gestern war ich aber nicht sehr fit. Mein Mann musste alle 7 Seillängen vorklettern. Ich machte nur den Nachstieg... :eek:) Gestaunt habe ich, dass ich drei der 7 Seillängen schon so oft vorgestiegen bin... naja...
Heute haben wir noch bei schönstem Sonnenschein und Aussicht auf die vergletscherten Berge gefrühstückt. Der Besuch im Schweizer Verkehrshaus war intensiv. Nach wenigen Minuten war ich reizüberflutet. Der Film im Planetarium mit vielen wunderbaren Bildern aus dem Weltall und dem Sternenhimmel mit wunderschöner ruhiger Musik halfen mir wieder runterzukommen.
Zuhause waren wir dann noch beim Italiener und haben einen Krimi reingezogen. Morgen beginnt mein Alltag. Ich freue mich.
 
Nein, es gibt sogar Schnee bis 1'500m - brrr....

Wieder eine neue Erfahrung: In der unterrichtsfreien Zeit blende ich nicht einfach alles aus, was mit Arbeit zu tun hat. In mir arbeitet es auf eine (gefühlte) gute Art. Ich freue mich wirklich auf die zwei Wochen, in denen wir wegfahren. Doch macht es mir gar nichts aus, mich gedanklich mit der Zeit im August zu beschäftigen.

Eine Einstellung hat sich verändert: Auch die Arbeit ist etwas, das ich gerne mache und das ich tun möchte. Sie ist nichts, was ich muss. Klar gibt es einige Dinge, die ich lieber nicht machen würde. Aber die gehören halt dazu. Sie sind Nachteile, mit denen ich mich arrangieren kann, wenn ich es möchte. Ich kann mich auch daran aufreiben oder sie aufschieben. Ich kann wählen...

Wenn ich das so lese, scheint es mir kein so grosser Unterschied zu sein. Aber es ist einer, der meine Lebensqualität sehr verbessert.

Ich spüre auch, dass Menschen aus meine Leben verschwinden - ... - ... - ... und dass mir das nicht mal sehr leid tut. Wir passen nicht zueinander und es ist wichtig, dass ich mir erlaube und es schätze, mit Menschen zusammen zu sein, die mir gut tun und mit denen ich mich verstehe. - Auch das liest sich wie eine Banalität. Doch wusste ich das bis jetzt "nur mit dem Kopf". Jetzt ist es zu einer Erfahrung geworden. Vermutlich konnte ich tiefliegende Glaubenssätze verändern resp. ergänzen und / oder loslassen.
 
Heute Vormittag war ich in der Schule und habe mit einer Kollegin, mit der ich zusammenarbeite das erste Quartal des kommenden Schuljahres geplant. - Es war ein toller Arbeitsmorgen, genauso, wie ich ihn gern habe: Wir haben uns gegenseitig zugehört und nachgefragt, bis wir verstanden haben, was die andere meint und wir innere Klarheit hatten. Wir hatten die Vorstellungen und Werte des Gegenübers ernst- und wichtig genommen.
Gemeinsam haben wir unsere Rollen geklärt und abgemacht, wer was macht. - Es war äusserst angenehm.

Zusätzlich: Ein Projekt ist das Kreieren von Geschichten. In einem ersten Schritt werden wir Theater spielen und Figuren kreieren, Situationen klären und Handlungen entwickeln. - Die Spannung soll steigen und am Schluss aufgelöst werden.

Ich freue mich darauf, auch auf anderes.

Nun bin ich es aber nicht unbedingt gewöhnt, in der Arbeit Dinge zu tun, die mich ganz einfach freuen und die ich von Herzen gern mache. Die Vorstellungen dieses ersten Quartals lösen deshalb auch Ängste aus: Angst zu versagen, unsicher zu sein, enttäuscht zu werden, etc.

Selbstverständlich werde ich es trotzdem tun und meine Erfahrungen machen. Aber ich bin auch etwas nervös und aufgeregt. Wichtig ist: RELAX! :) - Mit 20% Energie macht man/frau in der Regel 80% des Erfolgs. - Und wenn ich das Ganze wirklich authentisch und mit Freude angehe werden es mehr als 80% Erfolg sein. -

Jetzt ist die Kunst folgende: Mich weiterhin zu entspannen, mich auf meine Fähigkeiten zu besinnen und neugierig zu sein, was die Kids hinkriegen werden, ganz einfach zu VERTRAUEN! :)

Ok. - anscheinend habe ich eine wunderbare Gelegenheit, mich weiter zu entwickeln. Mal sehen!
 
Ein Geheimrezept der vergangenen Wochen: Entspanne dich! :)

Auch das schreibt sich locker, lebt sich schwieriger für mich. Doch ich bin zufrieden, ich habe viel Entspannung in meinem Alltag eingebaut. Eher weniger Entspannungszeiten, obwohl ich die mir auch nehme, sondern Entspannung bei der Arbeit, in der Familie, in meiner Freizeit. -

Solange ich erste Zeichen von Anspannung bemerke und dann sofort ausatme, mich an "Balu" aus dem Dschungelbuch erinnere und meine Körperhaltung bewusst wahrnehme, geht es mir sofort besser.
Manchmal beginne ich mit alten Denkmustern: "Du musst noch dies, du musst noch das." "Dies ist nicht in Ordnung. Das ist nicht in Ordnung." - Auch dann helfen Ausatmen, Balu und meinen Körper spüren, dazu noch die Gedanken ziehen lassen, sie nicht festhalten, aber auch nicht dagegen kämpfen, sie eher hinterfragen: Stimmt das, was ich denke? Bin ich 100%ig sicher? - Wie geht es mir, wenn ich das denke? - Wie würde es mir ohne diesen Gedanken gehen? (nach Byron Katie)
Ja, und manchmal entdecke ich Schuld- und Schamgefühle in mir. - Einfach so. - Auch die kann ich ziehen lassen und mich daran erinnern, dass diese Gefühle nicht die Wahrheit sagen.
 
Ich kann mich auf meine Kraft und die Liebe, die sie trägt, verlassen
. - Dieser Satz gibt mir unwahrscheinlich viel Energie. Beim Schreiben kommt sogar sprudelnde Freude hoch.

An diesen Satz habe ich mich auf unserer heutigen kurzen Wanderung zum Sämtisersee, Ruhsitz und zurück nach Brülisau im Appenzell AI erinnert. Gemeinsam mit unserem Sohn uns seiner Freundin sind wir früh am Vormittag losgezogen. Wir haben gelacht und geblödelt. Es war einfach nur schön und toll, nicht nur Landschaft und Wetter, nein auch unser Klima.
Ich erinnerte mich nicht nur an diesen Satz sondern auch an Wanderungen früher in der Gegend. Wie oft war ich angespannt und stand "unter Strom". Mit viel Energieaufwand habe ich mich für unsere Kids engagiert. - Aber wir hatten immer wieder viele Konflikte. Heute bin ich sehr viel gelassener, kann viel grosszügiger sein, muss die beiden nicht verändern... - Ich bin auch viel gelassener, wenn mich mal etwas nervt. Dann kann ich frisch fröhlich ausrufen und wir lachen schnell miteinander darüber. Anstatt Kritik und Erinnerungen an Dinge, die getan werden sollten im Haushalt haben wir zwei kleine Abmachungen und sonst eine Herzpunktliste. Auf der können alle eintragen, wenn sie sich über einen "Dienst" von jemand anderem freuen: ein geputzter Grill, eine geleerte Abwaschmaschine, recyclebaren Abfall weggebracht, Schublade aufgeräumt etc. - So macht es allen sehr viel mehr Spass.

Ich staune, wie viel Gutes in meinem Leben passiert ist - und jeden Tag passiert. Darüber erfahre ich sehr spontan sehr viel Dankbarkeit. Menschen gehen aus meinem Leben, mit anderen erlebe ich Neues. Die PTBS-Symptomatik hat sich zu 99% zurückgezogen. Mein Leben ist intensiv und sehr schön!
 
Ich bin dabei zu üben, persönliche Ziele zu haben und sie zu erreichen. - Liest sich vielleicht als selbstverständlich, für mich ist es ein extrem spannendes und neues Abenteuer.

Immer wieder tauchen vor allem innere Hindernisse in Form von fehlendem Vertrauen oder Selbstvertrauen auf, einfach Zweifel und Selbstzweifel, Zweckpessimismus etc. - Ich kann sie klopfen. Oft zeigen sie sich in schlechter Laune, Konflikten oder schlechten Gefühlen, die scheinbar in äusseren Situationen ausgelöst werden. Bin ich aber entspannt, kann ich diese Situationen locker lösen und mit ihnen umgehen.

Gerade jetzt möchte ich körperlich fitter werden und ein paar Kilos abnehmen. Ich arbeite mit meiner Audio-Methode.
Ich bin auch an einigen Arbeiten dran in meiner unterrichtsfreien Zeit. Diese gehen mir ungewöhnlich locker von der Hand. Klar bin ich manchmal etwas aufgeregt oder spüre einen kleinen Stress, wenn etwas nicht so gelingt, wie ich es mir vorstelle. Aber in der Regel muss ich nur meinen Fokus behalten und dann funzt es wieder. - Einmal mehr möchte ich meine guten Gefühle einfach ausbreiten lassen, so dass möglichst viele Menschen davon profitieren können.
 
Seltsam neu und ungewohnt, aber sehr schön: Ich spüre Energie, ganz viel Energie. -

Früher ist meine Energie jeweils plötzlich einfach zusammen gefallen und ich war täglich unendlich müde, schleppte mich durch die Tage. - Es war kein Leben, aber auch kein Sterben. Ich war am Verzweifeln.

Und jetzt: Ich spüre oft Ausgeglichenheit, Freude, Energie, Lust, etwas zu tun, - und das nicht nur mit einigen Hochs und dann wieder Tiefs, mal top, mal flop, nein, einfach mit einer sanften, kleinen Dauerfreude im Herzen. Ich habe bis jetzt nicht gewusst, dass es so etwas tatsächlich gibt.

Ich freue mich am Leben zu sein und über mein Leben. Obwohl ich schon etwas älter bin, steht mir noch sehr viel offen, viel mehr als mit 20 oder 30 Jahren. Damals musste ich ums Überleben kämpfen, auch wenn ich nicht real bedroht war.

Konkret freue ich mich auf die Hochzeit einer Freundin am Freitag und bin dabei für sie ein Spiel herzustellen. Es wird ein Würfelspiel mit Stationen aus unserem gemeinsamen Leben bis hin zu ihrer Heirat. - Sie wird würfeln - oder auch ihr Partner - und wenn sie auf ein Bild kommt, werde ich die Szene improtheatermässig spielen. - Ich bin gespannt und etwas aufgeregt. Mal sehen...
 
Mein Fokus auf meine Ziele löste letzte Nacht ein altes Thema aus. Zusammen mit dem Vollmond machte das, dass ich nicht sehr gut schlafen konnte. Heute Morgen bin ich müde und spüre Traurigkeit. - Es könnte sein, dass diese Traurigkeit eigentlich meiner Mutter gehört, und dass mein inneres Kind die Gewissheit braucht, dass gut für sie gesorgt ist, und dass es nicht seine Aufgabe ist, gut für sie zu sorgen.

Ich bin auch froh, dass dieses Thema kommt, denn es zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass es wohl innerlich "in Bearbeitung" ist. - Jetzt arbeite ich gleich mit einer Frau und vermute, dass ich ein sehr offenes Herz für sie und ihren Prozess habe.
 
Ich fühle mich nicht mehr als von PTBS-Betroffene. Meine Erfahrungen haben mich geprägt, ok. Doch fühle ich mich in meinem Leben nicht mehr eingeschränkt und auch nicht mehr als Opfer, nicht mal mehr als ehemaliges. - Hmm.... doch, als "ehemaliges Opfer" fühle ich mich. - Das entspricht nach meinem Empfinden der Wahrheit.

Nachdem die Flashphase abgeschlossen war - wenigstens zum grössten Teil, war das Verändern von Mustern die Hauptarbeit. - Lange brauchte ich, um an ein Muster ranzukommen, das mich mit Depris, Müdigkeit, Erschöpfung lähmte. - Ok. da waren auch noch Symptome unter Menschen, vor allem, wenn ich "gesehen" wurde. - Eigentlich hatte ich ein absolut mieses Selbstbewusstsein, so dass ich alles bis fast alles als potenzielle Kritik erlebte. - Ein nachdenkliches Gesicht, ein schlechter Tag, eine Sorge einer/s Kollegen/in ... und ich begann gestresst zu sein, unkonzentriert, war beschäftigt mit Selbstregulierung. - Aber das brachte alles nichts! - Nur das Entstressen, das konsequente Entstressen aller möglichen Stressoren half mir. Nach der Traumatherapie ging es eigentlich um die "Feinarbeit" - meine Mutter hätte gesagt: Nach der Grundreinigung geht es um das Putzen bis in die hinterste Ecke. -

Die Grundreinigung war sehr intensiv und wichtig / nötig. Sie brachte mir aber nicht die ganze Befreiung. Die kam erst mit der "Feinreinigung". - Meine Angst vor "Überraschungen" (vor irgendwelchen Triggern aus heiterem Himmel, auf die ich mich nicht vorbereiten konnte) ist grösstenteils vorbei. Klar bin ich vor wichtigen Situationen aufgeregt, aber halt in einem "normalen Mass", so dass Denken und Fühlen noch funtkionieren. Der Körperscan ist wichtig, überhaupt die Körperwahrnehmung, auch meine Haltung, die ich laufend verbessere, auch meinen "Schritt" - eigentlich mein gesamtes Auftreten. Aber es soll nicht "gespielt" sein, sondern echt und authentisch.

An der Hochzeit morgen werden viele Menschen sein und viele, die ich nicht kenne. Wenn ich daran denke, bin ich ganz einfach neugierig - positiv neugierig, offen halt für das, was ich erleben werde. - Das "Ausheilen" der PTBS-Symptomatik ist das Beste, was ich in meinem Leben erlebt habe.
Manchmal spüre ich etwas Scham (auch jetzt) wenn ich daran denke oder wenn ich das jetzt hier aufschreibe, denn eigentlich - wurde mir gesagt - sei das gar nicht möglich bei komplexer PTBS mit DIS und Fibro und all den Begleitsymptomatiken.

Es ist schön, gut für sich selber zu sorgen und zu wissen, dass Eigenverantwortung etwas sehr Bereicherndes, Schönes und Beglückendes ist.
 
Meine zwei Ferienwochen sind vorbei. Dieses Jahr war der Urlaub anders, seltsam anders. - Es war schön und nicht besonders schön gleichzeitig.

Wir waren in den Dolomiten. Das Wetter war durchzogen, eigentlich stabil instabile, stabile instabile Gewitterlage. Aber das war eigentlich nicht schlecht, denn unsere langen Wanderungen und Bergtouren, vor allem auch Klettersteigrouten und als Krönung der Westgrat der Marmolada mit Abstieg über den Gletscher wären um einiges energieraubender gewesen, wenn es sommerlich heiss gewesen wäre.

Die Erlebnisse waren unglaublich dicht. Wir haben auch oft unsere Übernachtungsplätze gewechselt. Beim Schreiben unseres Fahrtenbuches (im Nachhinein) kann ich alle Bilder und Erinnerungen nochmals hochkommen lassen. Ja, es war wirklich dicht, was wir alles erlebt haben. Meine Seele muss noch etwas Zeit haben, um all die Wahrnehmungen ankommen und setzen zu lassen.

Es gab viele Tourist/innen, viele Bergbahnen und Infrastrukturen. Das war das weniger schöne an den beiden Wochen. Es ist schön, also sind auch viele andere Menschen da. Die Klettersteige sind spannend und interessant und in wunderbarer Landschaft, also steht man/frau auch mal an...

Oft war ich abends auch einfach müde, aber es war auch ein gutes Gefühl, körperlich müde zu sein, dann zu schlafen und am Morgen auf die nächste Tour zu gehen. Ich habe einige Kilos abgenommen, denn ich hatte nicht die Zeit so viele Kalorien reinzuhauen, wie ich sie am Tag gebraucht habe. :)

Ja, und heute hatte ich einen sehr speziellen Tag. Ein Virus im Magen-Darm-Trakt legte mich gestern und heute fast flach. Aber meine beiden Enkelkinder mit Mamis kamen trotzdem, auch der Papi von einem der beiden mit Freundin war da. - Eine fröhliche, ausgelassene und lebendige Runde! - Ein echt schöner Nachmittag und Abend.

Am Vormittag lud mein Bruder wieder mal seinen Frust per Telefon ab. Schlampe ist eines der zahmsten Wörter, das er in einer solchen Minute braucht. Ich habe einfach aufgehängt und nicht wieder abgenommen, als er wieder und wieder und wieder und wieder und ... anrief. - Jetzt am Abend geht fast ein Feuerwerk in mir ab, denn ich fühle nicht viel mehr als Gelassenheit und Verwunderung über sein seltsames Verhalten. - kein Stress, keine Wut etc.

Dann habe ich noch eine Stunde mit einem alten Bekannten telefoniert. Er erzählte mir von einer seiner Klientinnen, die am liebsten selbständig arbeitet. (eine zehnjährige). - In mir machte es "klick" - Das ist genau, das, was ich mir auch erlauben will und muss: Selbständig zu arbeiten - so, wie ich es kann und wie es mir entspricht. - Da meine Wahrnehmung so detailliert ist, fühle ich mich zu oft über die vielen Möglichkeiten und Weg, wie etwas zu erreichen ist verwirrt, aber...: Wenn ich etwas autonom und einfach für mich allein mache, wird es in seinem Ergebnis regelmässig gut.

Der Anspruch, mich an den vielen Vorstellungen und Erwartungen von aussen anpassen zu müssen, ist völlig gaga, das bringt mir und anderen nichts, denn es überfordert mich. - Wie ich meine Liebe zu den Menschen integriere, werde ich sehen. Da bin ich sehr neugierig drauf! - Mal sehen!
 
Meine zwei Ferienwochen sind vorbei. Dieses Jahr war der Urlaub anders, seltsam anders. - Es war schön und nicht besonders schön gleichzeitig.


Der Anspruch, mich an den vielen Vorstellungen und Erwartungen von aussen anpassen zu müssen, ist völlig gaga, das bringt mir und anderen nichts, denn es überfordert mich. - Wie ich meine Liebe zu den Menschen integriere, werde ich sehen. Da bin ich sehr neugierig drauf! - Mal sehen!

Liebe Fauna
willkommen zurück und gute Integrationszeit für alles, das wünsche ich Dir
Was Du da im Schlussabsatz geschrieben hast --- gefällt mir sehr :kiss:
Herzensgrüsse
Béatrice
 
Hoi Béatrice

Danke für deine Antwort und deine Bestärkung in meiner Entwicklungsrichtung! :)
Ich bin wirklich gespannt.

Heute habe ich einen Schritt bemerkt: ich war in der Schule und habe ganz langsam und gemütlich ein paar Sachen erledigt. Mit zwei Kollegen habe ich etwas geschwatzt und zugehört, was sie in den Ferien erlebt haben. Es war irgendwie locker. Einiges habe ich auch gearbeitet, aber ich habe nicht gestresst, sondern schön geniessen können, was ich tat. :)

Dann habe ich auch noch eine Kollegin begrüsst, die gearbeitet hat - schon lange, wie sie sehr betonte. :cool::p):eek:):confused::rolleyes:;) - mit viel Unterton. - Ich merkte, dass ich nichts am Hut habe damit und begann zu rechnen.

Ich arbeite in einem 40% Pensum. In der Regel bin ich mehr als 50% dran während der Unterrichtszeit. Das bedeutet, dass ich mindestens 40 mal 10% zu viel arbeite. (eher mehr). Ok. das sind 20 Arbeitstage, das sind vier Arbeitswochen.
Es werden mir in meinem Alter 5 Wochen Ferien zugestanden, also habe ich 9 Wochen Ferien. Das bedeutet, dass ich vier Tage in den Sommerferien arbeiten muss (zwei Wochen à 40%) - Drei Wochen habe ich Urlaub! Dann bleiben mir noch weitere 6 Wochen: 2 im Herbst, 2 im Winter, 2 im Frühjahr.... - Hmm.... Es bringt den Kindern und mir selber viel mehr, wenn ich ausgeruht, entspannt und deshalb inspiriert, motiviert und kreativ an meine Arbeit gehe und mich nicht in den Ferien überarbeite! :) - Mein Schritt: Ich lasse mich nicht von dieser Kollegin ins Boxhorn jagen!

Dir wünsche ich eine gute Zeit und hoffe, dass du in deinen Angelegenheiten einige Schritte weiter bist!

Liebe Grüsse
fauna
 
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