Stärkung der emotionalen Intelligenz

So ein sehr energieraubendes Thema kommt zu einem Abschluss. - Und gleichzeitig öffnet sich das nächste weiter...

Ich fühle mich erschöpft, müde. - Wenn ich mir aber Zeit und Raum für mich nehme, fühle ich mich schlecht, denn ich habe das Bedürfnis nach sozialen Kontakten. In Gruppen fühle ich mich aber wieder reizüberflutet und gestresst. Unterschwellige Konflikte oder Gefühle stressen mich...

Ich bin ratlos und frustriert und wünsche mir sehnlichst mit meiner Sensitivität neue Erfahrungen machen zu können.

Beim Thema, das jetzt bald abgeschlossen ist, wurde ich für Fehler, Irrtümer und blinde Flecken anderer Menschen angeschossen und angegriffen, obwohl ich sogar grosszügig und entgegenkommend war. (Ich habe ein grosszügiges Angebot gemacht. Die andere Seite wollte mehr, forderte das sogar und unterstellte mir moralisch verwerfliche Motivationen, wenn ich mich nicht auf ihre Forderungen einlasse. Trotzdem blieb ich immer ausgerichtet auf Lösungen, die alle Bedürfnisse beinhalten.- Es war wirklich sehr schwierig und hart für mich. Am Schluss liess ich sie wählen, bat aber um Einlenken...)

Das neue Thema geht um meine Hochsensibilität, Sensitivität. In meiner Wahrnehmung/Interpretation habe ich bei einigen Kindern den "wunden Punkt" getroffen. Das löste schmerzhafte resp. unangenehme Gefühle aus. Sie erleben mich deshalb als "unsympathisch" (was ich sehr gut nachvollziehen und nachfühlen kann). - Nun wenden sich die Eltern gegen mich, ohne mich zu kennen. - Ok. Herausforderung pur...

Ich wünsche mir einfach einen sicheren Rahmen, in dem meine Sensitivität wertgeschätzt wird..... - und meine Grenzen respektiert.
 
Ich war übers Wochenende an einem Seminar und wurde vom Leiter eingeladen ein Thema in eine Demo zu bearbeiten. - Selbstverständlich nahm ich die Chance wahr.... - mit dem Ergebnis, dass ganz viel in mir passiert ist. - Es setzt sich ganz viel um, dafür bin ich sehr dankbar. - Ich bin an einen uralten Schmerz gekommen, den ich mir nie eingestanden habe. Es scheinen sich auch viele Symptome aufzulösen. -
 
Ich mache neue Erfahrungen - vor allem neue innere Erfahrungen. -

Es könnte sein, dass ich mich anders identifizieren werde. Diese Möglichkeit ist atemberaubend neu.

Morgen fahre ich für zwei Wochen Richtung Süden. Clanferien. - Der Clan ist unsere Familie: Tochter mit Tochter und Partner, Sohn mit Freundin. Alle haben eine Unterkunft für sich, aber wir werden viel Zeit miteinander verbringen.

Ich habe ganz viele Bücher dabei und werde chillen.
 
fauna, :) das klingt sehr schön...Clanferien....viel Spaß, Erholung und Ruhe und (angenehme innere) Abenteuer....:wave: mondvogel
 
grad rechtzeitig bin ich hier vorbei gekommen.

Liebe Fauna... von ganzem Herzen wünsche ich Euch allen tolle Clanferien, bei Dir ist ja viel gegangen..
Alles Liebe undd
Herzliche Grüsse
Béatrice
 
Herzlichen Dank euch allen für die guten Ferienwünsche! - Sie haben gewirkt! :)

So gut wie in den letzten 14 Tagen konnte ich fast noch nie chillen. Vier Bücher habe ich gelesen am Strand bei angenehm wärmender Sonne, aber niemals heiss! - Das Wasser war herrlich und meine kleine Enkelin hat mit Jauchzen das Meer entdeckt!

Die Stimmung in der Familie war gut. Alle haben separat gewohnt, gemeinsam haben wir meistens gegessen und einiges unternommen.

Dreimal fuhr ich eine kleine Radtour, einmal stiegen mein Mann und ich auf einen Berg, zweimal Babysitting für die jungen Eltern, damit auch die mal in Ruhe schnorcheln konnten...

Wegen schlechtem Wetter wollten wir einen Tag früher heimfahren. Aber der Sturm verhinderte, dass die Fähren zum Festland rüber fahren konnten. So blieben wir bis gestern und haben den Wind, die Sonne, die hohen Wellen genossen. Es war wirklich schön.

In den letzten Tagen habe ich wieder schlechter schlafen können. - Meine Unzufriedenheit mit mir selber machte mir zu schaffen auf verschiedensten Ebenen... - Ich fühlte mich ärgerlich, genervt und schlecht gelaunt. - Ich weiss jetzt, dass ich mich akzeptieren möchte. Punkt. - Das werde ich üben und lernen.

Hmm... - dabei ist mir aufgegangen, dass dazu auch gehört, mich mit meinem bisherigen Leben, mit meinen Verhaltensmustern etc. zu akzeptieren, mit allen Erfahrungen, Gedanken, Gefühlen... - ABER... ich bin weder meine Gedanken, noch meine Gefühle, noch mein Körper - ich bin ein einzigartiger Ausdruck des Lebens. Da gehört meine Geschichte und alles, was ich bin und war auch dazu! - Mal sehen... :)
 
Es gibt wunderschöne Momente in meinem Leben!

Sehr viele sogar.

Am Freitag fuhr ich los auf den Oberalppass mitten in den Alpen der Schweiz. - Wunderschön diese hochalpine Landschaft in den Herbstfarben. Die Wiesen sind schon braun, denn es lagen schon über ein paar Tage über 30cm Neuschnee. Die Gipfel sind noch weiss "verzuckert". Das Licht über dem Nebel war wunderschön, die Luft eher kühl bis kalt. An den Schattenhängen, wo die Sonne nicht mehr hin kommt, bleibt der Reif den ganzen Tag.

Wir wanderten auf den Pazolastock und zum Tumasee. Der See gilt als Quelle des Rheins (v.a. für touristische Zwecke). Aber er ist sehr schön. Heute stiegen wir zum Lutersee hoch. Dort kletterte mein Mann ein paar Seillängen. Selber hatte ich keine Lust dazu, also sicherte ich ihn nur...

Mein Gesicht glüht. Die Sonne schien und der Wind blies den ganzen Tag. Die Übernachtungen auf über 2'000 Metern ü.M. waren wunderschön.

Nun freue ich mich auf die nächste Tour...
 
Hallo, das klingt alles wunderschön - und fast möchte ich Dich beneiden....dass Du so nah an den Bergen bist; dass Du jemanden hast, mit dem Du das erleben kannst...etc...

ich wünsche Dir frohe Tage und Nächte,
ciao, mondvogel
 
Heute fühle ich mich "ungewiss". - Es ist ein mir sehr vertrautes Gefühl... - ... leider.

Trotzdem geht es mir nicht etwa schlecht, denn es gelingt mir recht gut, dieses Gefühl der Ungewissheit anzuerkennen und zu akzeptieren.
Eigentlich habe ich Arbeiten zu erledigen. Ich wollte sie letzte Woche schon "abhaken". Auch gestern konnte ich mich nicht wirklich dahinter setzen. Ok. - ich habe noch Zeit, trotzdem würde ich mich gern für andere Dinge öffnen. - Das kann ich aber jetzt einfach nicht. Punkt. - Deshalb habe ich mich entschieden, mich mal mit der Ungewissheit, die sich für mich verwandt mit Unsicherheit anfühlt.

Auf Synonym für Ungewissheit - Synonyme - Bedeutung | Antonyme, Fremdwort - Gegenteil von Ungewissheit habe ich folgende Synonyme gefunden:

1. Bedeutung: Zweifelhaftigkeit
Unentschiedenheit, Unsicherheit, Fraglichkeit, Unbestimmtheit, Zweifel, Ungewissheit

2. Bedeutung: Unsicherheit
Unentschiedenheit, Ungewissheit, Unbestimmtheit

3. Bedeutung: Bedrohung
Beklommenheit, Fraglichkeit, Furcht, Gefahr, Gefährdung, Gefährlichkeit, Unentschiedenheit, Ungesichertheit, Ungewissheit, Zweifelhaftigkeit, Unentschlossenheit, Zweifel, Angst, Unbestimmtheit, Unsicherheit

Ich staune, wie mich die Bedeutungen treffen, wie sie vielmehr zutreffen. Alle sind ja sehr verwandt miteinander. Aber ich verstehe mich mit meinem alten Grundgefühl besser.
Seelische Bedrohung war der Alltag für mich als Kind, auch sexuelle Bedrohung.
Aber auch Unentschiedenheit, Unbestimmtheit treffen immer wieder sehr auf mich mit meinem inneren, emotionalen Zustand zu. Zweifel, Selbstzweifel sind mir auch sehr vertraut...

Es tut mir gut, der Ungewissheit einfach mal Aufmerksamkeit zu geben und sie zu unterscheiden von Unsicherheit und Angst und Zweifeln.

Unentschlossenheit trifft auch zu, ich kann mich nicht entschliessen, meine Pflichten / Arbeiten zu erledigen, die anstehen. - Auch dem schenke ich einfach mal Akzeptanz und Aufmerksamkeit.

Das vergrössert eine Trauer in mir. Auch der "öffne ich einfach mal mein Herz". - Es tut mir gut, die Trauer unter der Ungewissheit, der Unbestimmtheit und Unentschlossenheit wahrzunehmen. Ich vermute sehr, dass mir das jetzt viel besser tut, als mich zur Arbeit zu zwingen. Im Moment habe ich die nötige Zeit ... - und auch den nötigen Mut hinzuschauen, hinzufühlen und in mich zu hören.

Ich erkenne in mir alte Bilder meiner Mutter, ein einseitiges Bild, das ich da in mir bewahrt habe. Meine Mutter hat sich auch viel Zeit für mich genommen, hat mir vorgelesen, mit mir gespielt, mit mir abgewaschen und dabei Lieder gesungen... - Die guten Zeiten habe ich ausgeblendet. Es gibt beides, es gibt auch die kritisierende, selber sehr unsichere und hilflose Mutter, viel mehr die unsichere und hilflose Frau, die meine Mutter war und sehr viel in Kategorien von richtig und falsch urteilte. Das Urteilen habe ich internalisiert. Ich brauche meine Mutter nicht mehr dafür. Ich mache es selber viel härter und unbarmherziger mir selber gegenüber, verlange viel mehr Perfektionismus von mir selber als sie es je getan hat.
Ich manipulierte auch als Kind, machte mich so selber hilflos, um Zuwendung und Aufmerksamkeit zu bekommen. - Dafür habe ich lange einen hohen Preis bezahlt. - Mein Selbstvertrauen und meine Echtheit, - meine "Authentizität gingen verloren...

Das zu akzeptieren tut weh. Ich bin aber dankbar, dass ich den Schmerz, des Selbstverlustes entdeckt habe, dass ich ihn wahrnehmen kann, dass ich ihm Zuwendung geben kann, auch die Gewissheit, dass es ein Gefühl und keine Tatsache ist. - Ich kann mich nicht verlieren, denn ich bin ja immer bei mir, auch wenn es sich nicht so anfühlt. -Diese neue Gewissheit tut gut. Ich gebe ihr Aufmerksamkeit und Zuwendung, auch Raum. - Bei mir selber und in mir selber zu Hause sein - eine schöne Vorstellung! - Mich überall zu Hause fühlen, wo immer ich auch bin. - Ich brauche viel Mut, diese Vorstellung zu ergänzen mit einer weiteren Vorstellung: Mich zu Hause fühlen, egal, was immer in meinem Leben passiert.

Plötzlich kann ich trauern über all dem Leid in der Welt, über all der Gewalt, des Leidens. - Selbstverständlich bin ich nicht fähig, das Leid auch nur ansatzweise zu erfassen. Aber das angemessene Trauern ist wohltuend, auch das Fühlen der Scham und der Schuldgefühle darüber, dass es mir gut und so vielen anderen schlecht geht. - Auch zu erkennen, wie klein ich bin, dass ich aber immer wieder kleine Dinge tun kann, um Leid zu lindern - eigenes und fremdes. - Mehr kann ich nicht - muss ich wohl auch nicht.

Ich komme so zurück zu meiner Mutter, die auch gelitten hat, auch mein Vater und meine Geschwister. - Trauer ist angemessen, wirklich. - Wonach sehne ich mich - oder sehnte ich mich als Kind? - Nach Entspannung, nach Frieden, nach Harmonie, nach einer liebevollen Grundatmosphäre, nach Raum für Wachstum - gemeinsam und einzeln, nach Intimität - wohltuender Nähe.

Diese Sehnsucht braucht jetzt Raum.
 
Ich spüre, dass ich so etwas wie Nähe zu mir selbst entwickle dadurch, dass ich mehr und mehr Gefühle fühlen kann. - Witzigerweise musste ich das zuerst mit den "negativen" lernen. Mehr und mehr merke ich aber, dass da viel Lernen und Üben auch für neutrale und "positive" Gefühle nötig ist.

Heute morgen durfte ich wieder eine neue Erfahrung machen: Wenn ich offen bleibe für das, was ich fühle, manchmal auch für das, das ich denke, entwickelt sich so etwas wie eine Beziehung zu mir selber - eben die oben genannte Nähe zu mir selbst. - Das zeigt sich, dass ich mich selber als ein "Du" entdecke, dass ich in Beziehung zu mir selber gehe.

Bisher habe ich mich selber eher als ein "Ding" behandelt, ganz so wie ich es aus meiner Kindheit gewöhnt war. Ich kann mir selber als einem "Du" sprechen, nicht nur über mich selber... - Nun kann ich mir gut vorstellen, dass das schwierig zu verstehen oder nachzuvollziehen ist. Es ist für mich selber eine sehr "logische", aber auch sehr intensive Erfahrung.

Ja, und dann merke ich, dass ich mir Erfolg selten erlaube. Selten darf ich mir selber meine Ziele und Wünsche vorstellen, meistens gebe ich mir die Erlaubnis nicht, sondern erwarte "Misserfolg". - Ok. - Nun merke ich aber, dass ich im Vorstellen, Erwarten und Erreichen von "Misserfolg" wirklich sehr erfolgreich bin... - yeah - ... - und dass ich mich genauso wie am Misserfolg an meinen Zielen und Wünschen orientieren kann. - Auch das löst sehr irritierende und intensive Gefühle aus. -

Ok. - klar habe ich auch bisher über Ziele und Wünsche nachgedacht. Aber ich habe mich dazu "gezwungen" - es war ein "Muss". - Jetzt bin ich dabei, mir da mehr Freiheit zu geben - für die ganze Palette von Gefühlen, für die Sehnsüchte und Wünsche die dahinter stehen und für die Erfahrungen, die ich tatsächlich mache. - Das löst sehr seltsame Gefühle aus, die mich sehr herausfordern, wenn ich nicht wieder in den "inneren Fluchtmodus vor mir selbst" gehen möchte. - Es fühlt sich sehr neu und ungewohnt an... - und hat mit Vertrauen ins Leben zu tun, obwohl mir die bewusste positive Erfahrung dafür fehlt....
 
Es fällt mir unheimlich schwer, zwei Unterrichtsstunden vorzubereiten. - Projektarbeit.

Ich habe mir Zeit genommen - leider ging es nicht. Die Gedanken fluteten. - Versagensängste.

Heute Morgen bin ich früh erwacht, konnte nicht mehr schlafen, bin aufgestanden, weil ich Lust hatte Sonntagszopf zu backen. - Einen für morgen, einen für das Tiefkühlfach, einen für die Exfreundin unseres Sohnes und unseren Enkel. :) - Dann habe ich gekocht: Sauerkrautgratin, eine Erfindung, resp. eine Weiterentwicklung eines Essens, das wir mal auf Besuch erhalten haben. - Ein Lieblingsessen unserer Familie und auch des Enkels...

Ich habe beschlossen, darauf zu vertrauen, dass mir meine Intuition sagen wird, wie ich mit der Vorbereitungsarbeit umgehen soll. Dabei habe ich gemerkt, dass das Vorbereiten an und für sich kein Problem ist. - Im Gegenteil - ich mache das gerne. Weil ich auch am Montag noch gut Zeit habe, kann ich mich darum kümmern, was eigentlich mein Ziel ist... - Mich stresst die Unterrichtssituation, dass die Kids in drei Wochen ihre Arbeiten präsentieren sollen... - und dass ich mit dem Level nicht zufrieden bin. - Altes Thema in bekanntem Kleid, aber neuer Situation...

VERSAGENSÄNGSTE!

Mittlerweile weiss ich, dass mein Ziel "Normalisierung meines Anspruchsniveaus" ist. - Das ist mal klar. Zweite Runde im Vertrauen, dass mir meine Intuition auch darauf eine Antwort gibt, was mir hilft, das zu erreichen, so dass ich die Unterrichtsstunden entspannt und selbstsicher durchführen kann.
 
Heute Morgen gelesen:

Ein Kind baut Burgen, staut Bäche, pflegt und umhegt Puppen und und ... niemals ist das Arbeit!

Wie wäre es, wenn meine Arbeit auch Spiel wäre?

Was ist mit all meinen Zielen, wenn ich irgendwann mal in einer Holzkiste unter der Erde ende?

Da denke ich mal sehr drüber nach und fühle auch mal nach.
 
Heute bin ich wütend geworden. - Auf meinen Sohn und meinen Mann.

Es hat mir gut getan, mir Zeit für das Gefühl zu nehmen: Wut, Genervtsein, darunter auch Groll und Verletztsein. Ich habe auch gemerkt, dass viel davon zu meinem Sohn gehört. Innerlich habe ich es ihm zurückgegeben. Das hat ein Gefühl von Befreiung ausgelöst. -Jetzt merke ich, dass ein Teil auch zu meinem Mann gehört. Er hat wenig Zugang zu seinen Gefühlen und eine resistente Blockade aus einer Identifikation mit Hilflosigkeit und Ohnmacht. - Diese ist oft Auslöser für Wut bei mir. Aber es könnte gut sein, dass er seine Wut einfach abspaltet und dass ich sie für ihn fühle und ausdrücke. - Da werde ich wohl damit aufhören. Punkt.
Auch diese Erkenntnis löst ein Gefühl von Befreiung aus.

Ich habe auch der Sehnsucht und den Wünschen unter meiner eigenen Wut, meiner eigenen Verletzung Raum gegeben: Ich sehne mich nach Raum für mich inklusive meiner Gefühle und Bedürfnisse und nach ernstgenommen werden.
Heute konkret: Ich möchte, dass mein Sohn, wenn er im Ofen ein Feuer anzündet, acht gibt, ob es noch Papier auf dem Gusseisenofen hat, das sich entzünden könnte. Egal, ob es von ihm selber oder von anderen ist.
Zweiter konkreter Wunsch: Wenn ich sowas anmelde, möchte ich dass er sein eigenes Selbstwertproblem und sein Problem, wenn er sowas wie einen Fehler macht, nicht so tarnt, dass er mit mir einen Streit anzeltet und ablenkt, in dem er perfekt nervt. (Einfach den Spiess umdrehen und den anderen Vorwürfe machen, wenn er selber etwas - vielleicht sehr Kleines - verhängt oder nicht macht. - Auslöser dafür ist eine ärgerliche Stimme von mir. Trotzdem möchte ich ihn nicht mehr in solchen Situationen mit Samthandschuhen anfassen. Das habe ich mir vorgenommen. Ich erlaube mir den Ausdruck von Ärger, Wut und Genervtsein - je nach Situation halt.

Irgendwann in meiner" emotionalen Arbeit" heute habe ich gemerkt, dass das auch Schlüssel sind für die Arbeit mit der Schüler/innengruppe am Dienstag. - Mal sehen ,wie es in diesem Projekt weiter geht.
 
Die Vorbereitung für den Projektnachmittag ist fertig. Ich bin etwas nervös, aber sonst ist alles palletti.

Hmm... na die "Moral" eher nicht. - Ich habe Kopfschmerzen, weil ich unter Druck bin. Der alte Konflikt stresst:
Mir sind meine Mitmenschen echt wichtig. Sie liegen mir am Herzen und ich unterstütze gerne Menschen in Richtung Selbstvertrauen, innere Entwicklung, Lebensfreude etc. - Es gibt aber Menschen, unter anderem eine dieser Schülerinnen morgen Nachmittag und meine Nachbarn, ab und zu mein Sohn (aber nicht mehr oft, wirklich nicht), die das nicht schätzen und meinen, ich sei deshalb ein Weichei. - Sie versuchen dann, mich zu missbrauchen. - Ein altes Muster aus der Kindheit: Wie grenze ich mich ab, bleibe bei mir und meinen Zielen und Bedürfnissen, wenn jemand auf meine Kosten seine Bedürfnisse leben möchte... *tief durchatme* - Da hocke ich in einer Blockade fest, die in mir einen inneren Röhrenblick auslöst.

Hier kommt mir gerade eine Idee: Lass ich doch einfach mal den Röhrenblick zu, beobachte ihn, nehme die korrespondierenden Gefühle wahr, fühle sie, auch den inneren Dialog und lasse mal geschehen.

...

Das Körpergefühl ist "Druck auf der Brust". - Ganz bewusst gehe ich in meinen Körper und nehme ihn auf Boden und Stuhl wahr, auch die Lage etc. - dann erforsche ich das Körpergefühl dieses Drucks.
Es ist noch immer Wut und Verletzung, die ich fühle. Schmerz.

Jedoch auch ein Zweispalt oder Zweifel: Ist es sinnvoll, mich darauf einzulassen. Versinke ich dann nicht, werde ich nicht überflutet, komme ich nicht tiefer ins Loch.

Intuitiv weiss ich, dass diese Gedanken eine Falle sind, auch wenn sie mich vordergründig vor Schmerz und Nachteilen schützen wollen... - Ich weiss nämlich, dass Gefühle nicht Tatsachen sind, sondern eben Gefühle, und dass sie mich in Ruhe lassen, wenn ich sie fühle und ihnen das gebe, was sie brauchen...

Nochmals ein Versuch!

Es ist der Konflikt zwischen Selbstdurchsetzung und Anpassung. - Wichtig ist, dass ich eine dritte Möglichkeit habe (im Minimum).

Weiter ist für mich schwierig, in der Arbeit mit einer Gruppe, sichere Entscheidungen zu treffen. - Da habe ich immer die Prioritätenliste:
1. Zuerst meine eigenen wichtigen Bedürfnisse, damit ich gut arbeitsfähig bin.
2. Priorität hat die Gruppe. Wenn sie arbeitsfähig ist, kann ich
3. Individuelle Unterstützung geben.

Wenn ich an meine persönliche Kraft und Ausrichtung denke, nimmt der Druck zu. Also ist da halt eben noch immer (ein Teil) der tiefen Blockierung, die mich hindert, meine Kraft und meine Energie positiv zu leben.

Mir ist wichtig, sehr wichtig, dass ich nicht nur nach der Gewissheit lebe, dass es auch dieses Mal vorbei geht. Ich möchte meine persönliche Kraft leben und mich selber regulieren können, anstatt zu warten, bis ich es "unbewusst" oder durch einen Auslöser von aussen "zufällig" mache. Es ist mir sehr wichtig, zu meiner persönlichen Kraft und bewussten Ausrichtung zu finden!

Nur schon, dass ich das vor mir selber zugebe, mir zugestehe und auch schreibe, entspannt und richtet mich ein spürbares Stück aus!
 
Uffaaahh.... - das war emotional intensiv diese Woche. - Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Prozess, obwohl (oder weil???) ich ganz viele schwierige und schmerzhafte Gefühle fühlen konnte...

Es gelang mir, mich schamhaft, voller Schuldgefühle, mit verschiedenen Ängsten etc. zu fühlen. - Gefühlsmässig konnte ich mir resp. meinen Gefühlen das Herz öffnen und ihnen Raum geben. - Unter Wut und Angst und Ärger kam ganz viel Schmerz und Kummer, aber auch schmerzhafte Sehnsucht zum Vorschein. - Irgendwann hatte ich den Mut, mein Herz der Sehnsucht zu öffnen und zu erkennen, dass ich mir eine Schule, wo "lebensbereicherndes Lernen" im Mittelpunkt steht (nach Rosenberg).

Die Sehnsucht brauchte, dass ich sie "hoch hielt" und dass ich ihr vermitteltet, dass die Erfüllung möglich ist. - Es ist bei meiner Arbeit nicht wirklich angenehmer, aber ich vermute, dass es sehr normal ist für den Einstieg in diesen Job.... - und in der Arbeit mit z.T. Pubertierenden (da bin ich wirklich Fachfrau....) - Ja, es geht darum zu fühlen, was ich fühle - und mir zu geben, was ich (oder mein Gefühl) braucht, so komme ich mir näher - und auch den Kids... und auch den Kollegen/innen, bei denen ich mich sehr fremd fühle...

Irgendwann durfte ich fühlen, dass ich ganz sicher in meinem Leben immer Arbeiten gewählt hab und Jobs, die mir entsprechen. (Ok. Als Lehrerin fehlt mir die Freude am Stoff vermitteln, aber ich bin ja Schulische Heilpädagogin, da stehen mehr die Kinder im Mittelpunkt.)
Wo ich jetzt mein Herz öffnen möchte: meinen Gefühle, die ausgelöst werden, weil ich mir sicher bin, dass Menschen vor allem mit ihren Gefühlen in Kontakt sein müssen (mit ALLEN, die sie halt haben, auch den unangenehmen, schmerzhaften), wenn sie glücklich leben wollen.

Konkret: Damit ich glücklich leben kann, ist es wichtig, nicht nur Glück fühlen zu können oder zu wollen, sondern halt das, was ich wirklich fühle. - Dann reguliert sich so ziemlich alles in mir, sogar mein Körper habe ich festgestellt - inkl. Essgewohnheiten und Gewicht... - und ich kann meine positiven und angenehmen Gefühle pflegen. Auch ihnen kann ich geben, was sie bauchen. Nach der Zuwendung und Pflege der unangenehmen, schmerzhaften Gefühle, kann ich mich den Sehnsüchten dahinter zuwenden und mich den Wünschen und Zielen öffnen. - Mein Leben ist so sehr reich und interessant, wenn auch nicht nur schön, so doch sehr viel öfters und eben sehr viel reicher und tiefer...
 
Ich würde heute Morgen gerne weinen können - geht leider nicht - und ich mache mir Sorgen um mich.

Wo ich früher, einen drauf geben konnte, wenn nicht alles locker ging, dort kann ich es nicht mehr. Es könnte aber tatsächlich auch sein, weil ich es nicht mehr will.

Wo ich einfach fröhlich sein konnte und Energie verströmen und Zugang hatte zu Menschen - wenigstens vordergründig, denn tiefer geschaut, versteckte ich mich einfach - möchte ich jetzt aus mir selber handeln mich nicht verstellen.
Aber wenn der Preis ist, dass ich nicht mehr kann, erlebe ich es gerade als sehr, sehr schwierig....

Wenn ich in mein Herz höre, möchte ich tatsächlich am neuen Arbeitsort, wo ich eine 40%-Stelle habe, Teil des Teams werden und mich wohl fühlen. Die Arbeit mache ich eigentlich gerne, ich bin nur so sehr überreizt und fühle mich überlastet... Verschiedene Projekte bedrohen mich: Zu viele Menschen, ich könnte versagen, ich werde gesehen... - Jemand könnte schlecht von mir denken, schlecht über mich reden, hinter meinem Rücken über mich reden. - Im Schulbereich ist man/frau Kritik sehr ausgestellt. Wie ich es auch mache, immer könnte es einen noch besseren Weg geben, immer passt es irgend jemandem nicht. - Ok. - Das ist nicht nur im Schulbereich so.

Immerhin habe ich auch drei gute Rückmeldungen bekommen: Eine Kindergärtnerin meinte spontan zu mir, dass ein Kind von ihr bei mir tolle Fortschritte gemacht habe. Zwei Klient/innen haben ebenfalls gute Fortschritte gemacht. -Sobald ich dies schreibe, attackiert mich eine kritische innere Stimme: Vielleicht hat das die Kindergärtnerin nur gesagt, weil sich mich als unsicher erlebt und mir helfen will... - naja...
 
Für mich ist es wichtig, zu erkennen, dass da zwei wichtige Instanzen in mir nicht gleicher Meinung sind.

Denn ich bin absolut überzeugt, dass wir alle gut genug sind, und gleichzeitig bin ich es nicht... - Beide Seiten sind mit Verstand und Gefühlen ausgestattet.

Da ist es für mich wichtig, auch rein intellektuell zu verstehen, was da in mir abgeht, das hilft mir halt. - Es ist für mich wichtig, zu fühlen, aber zu wissen, dieses Gefühl, nicht - nie - gut genug zu sein, ist ein Gefühl. - Es ist keine Tatsache.

Nun bringt das aber wieder weitere Schichten dieser alten "verkrusteten" Gefühle ins Bewusstsein. - Und die sind nicht angenehm.

Gestern wurde mir klar gespiegelt in einer interdisziplinären Sitzung, dass da halt noch Bedarf an Verständnis für wirklich sehr entwertendes Kommunikationsverhalten eines Lehrers, aber sehr ähnlich und in der Wirklich sicher noch viel tiefergehend von meiner Mutter ist:

Kleine entwertende Formulierungen, so ganz selbstverständlich eingestreut, die mein Selbstgefühl als Kind zerstört haben. - Ok. sind vom Aktivieren der Ressourcen der inneren Pippi Langstrumpf ausgegangen.

Nun lerne ich um: Nicht alle reagieren wie meine Mutter oder dieser Lehrer. - Und ich kann bei Entwertungen auch wütend reagieren, Grenzen setzend.

Wenn meine Mutter in jeder meiner Handlungen etwas Negatives sah, so mache ich das mittlerweile sehr automatisiert selber. - Es gibt noch immer Menschen in meiner Welt, die es ebenfalls machen, ABER LÄNGST NICHT ALLE -

Und: IN ALLEM, WAS ICH MACHE IST AUCH POSITIVES, ZU WÜRDIGENDES. - Da möchte ich die Ohren dafür öffnen und meine Sichtweise ändern. - Leider löst das sehr viel alten Schmerz aus, dem ich Zeit und Raum geben möchte.

Sehr fordert mich immer wieder die Frage: Was möchte ich aus tiefstem Herzen in den verschiedenen Projekten, an denen ich dran bin? - Und gleichzeitig jeden Schritt in diese Richtung selber anzuerkennen. - Auch positive Rückmeldungen anderer...

Mein Selbstbewusstsein ist wie ein Sieb. - Es hat stabile Stellen, aber auch Löcher. - Es ist gut, wenn ich ein Bewusstsein für die stabilen Stellen und für die Löcher bekomme, dann kann ich besser ausweichen, die Löcher überspringen oder sie auch füllen, vielleicht sogar entdecken ... - ... welche Ressourcen hinter Löchern steckt...

Jetzt öffne ich mich mal der Vorstellung, dass ich immer auch erfolgreich war und dass ich immer auch erfolgreich bin - ev. einfach zum Teil, aber TEILWEISE bin ich immer erfolgreich. - Dieser Gedanke löst gerade wieder eine Welle vom alten Muster aus: Fokus auf das Fehlende, Gefühl "Ich bin nie gut genug." - Ich bin mir sicher, dass meine Mutter, mir niemals diese Probleme gewünscht hat. - Sie war schlicht selber hilflos, ohnmächtig und unsicher... - und voller unterdrückten Aggressionen, voll von unterdrückter Wut, die sie als Kritik und versteckte, subtile Vorwürfe äusserte, für die sie aber nie Verantwortung übernahm, dies wahrscheinlich verbunden mit einer ziemlichen Portion Neid auf mich...
 
Heute habe ich Wege gefunden, einerseits, mich daran zu erinnern, dass ich TATSÄCHLICH Erinnerungen an Ressourcen in Form von Bildern und Gefühlen habe und dass sie auch abrufbar sind. - Ich glaube, die tiefe Blockierung konnte ziemlich gelöst werden. Ich bin ziemlich zuversichtlich. - Und bleibe das, auch wenn ich es hier aufschreibe. Bisher zerfiel alles, wenn ich es ausdrückte... - ächz und seufz und traurig werde...

Ich habe tatsächlich viele Möglichkeiten, die ich heute entdeckt habe:
- Wenn ich mich an Ressourcen und Gelungenes erinnern möchte und das "andere" kommt hoch, dann kann ich tatsächlich entscheiden, mich selber anzuweisen, mich auf das Aufbauende zu fokussieren. Das andere existiert auch, aber es ist gerade jetzt im Moment nicht gefragt.
- Ich kann ich so an Freude erinnern.
- Und dass mein Leben voller Gelungenem und Reichem und Schönem ist.
- Ich kann ich erinnern, dass ich mit mir selber vereinbart habe 5 volle Wochen auf jegliche Selbstkritik zu verzichten.
- Kommt sie doch, höre ich sofort auf damit.
- Kommt sie in Form von Gefühlen, dass andere mich kritisieren und kritisch beobachten, kann ich mich erinnern, dass das Gedanken und Vorstellungen in meinem eigenen Kopf sind.
- Wenn andere Menschen mich ausschliesslich kritisch beobachten, habe sie ein Problem und nehmen mich nur teilweise wahr. Ich habe mich entschieden, mich 5 Wochen auf das Wow-Prinzip einzulassen (statt auf das Bäh- oder Drohfingerprinzip)
- Nach 5 Wochen Erfahrung damit, entscheide ich mich neu.
- Ich kann mich erinnern, dass ich aufhören kann, mich selber so zu behandeln, wie es meine Mutter gemacht hat mit sich selber und mir und meinen Geschwistern.
- Ich kann bei "Fehlern" "Yeah!!!!! :D" rufen! :D :D :D
- Ich kann mich auf das konzentrieren, was mir Spass macht, statt darauf, ja keinen Fehler zu machen.

Gestern hatte ich einen Auftritt mit meiner Impro-Gruppe. - Es steht mir frei, wie ich diesen aus der Rückschau ansehe.

"Wow!!!!, gestern hatte ich einen Auftritt!"
"Wow, ich war gestern auf der Bühne und habe mich beobachten lassen!"
"Wow, die Szene Counting Words mit zwei anderen ist wirklich gelungen! - Mein Mann fand sie die beste!"
"Wow, ich habe es heute geschafft, mich positiv in der Zukunft zu sehen!" :D

Bisher habe ich an allem Positives gesucht - nur es war nicht kongruent. Ich fühlte es nicht. - Aber, wow!, heute durfte ich die emotionale Erfahrung davon machen und auch die dazugehörenden Gefühle fühlen!
 
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