Stärkung der emotionalen Intelligenz

Im Moment fühle ich mich unendlich müde. Ich erwarte das homöopathische Mittel, das mir vorgestern versprochen worden ist. - Eine Q-Potenz, eine Lernpotenz. Das Arzneimittelbild liest sich für mich ausserordentlich stimmig.

Ich stehe vor einer Stellvertretung in der Institution, in der ich mal gearbeitet habe. Alte Gefühle klingen an. Ich weiss aber, dass ich nicht so weiter machen möchte, wie ich es in den letzten fünf Vierteljahren gemacht habe, aber auch nicht so, wie es bisher bei der Arbeit war.

Ich fühle mich verzweifelt. Nicht als ganzer Mensch, "nur" eine Seite von mir. In den letzten Tagen habe ich mir überlegt, was mich eigentlich am Leben hält. Es hält mich definitiv einiges, auch wenn dieses Gefühl mies ist. Proust drückte mal aus, dass, wer verzweifelt ist, sehr am Leben hängt. - (oder so ähnlich).

Vielleicht frage ich mich am besten, was mich denn so verzweifelt sein lässt: Dieses Gefühl bleierner Müdigkeit und Sinnlosigkeit.

Seit der Sitzung vorgestern spüre ich neue Perspektiven, bin aber auch noch etwas skeptisch. Die bleierne Müdigkeit und Sinnlosigkeit fühle ich vor allem, wenn ich mein Alter ansehe und meine unklaren beruflichen Ziele, wenn ich daran denke, wie lange ich durch diese Lähmung all meiner Ressourcen tief blockiert bin, die mich so plötzlich überfallen kann, wenn ich einen "kalten emotionalen Wind" spüre.

Jeder/m Klient/in in meiner Praxis würde ich sagen, dass ich sicher bin, dass da ein ganz wichtiges Bedürfnis dahinter steckt, etwas wirklich Wichtigeres als eine berufliche Karriere - UND ... - ich wäre sogar echt und ehrlich davon überzeugt.

Also frage ich mich, welches Bedürfnis dahinter stehen könnte: gelebte Liebe den Menschen gegenüber. In jedem Menschen - oder Lebewesen - , Gott zu entdecken. - Und... schnief... da ist klar auch dabei, in mir selber Gott zu entdecken, denn schliesslich bin ich ein Mensch. - Das bringt mich natürlich in Konflikte: Ich esse Lebewesen (tierische und pflanliche) - und manchmal ist es nötig, einen Menschen vordergründig zu verletzen, wenn ich ihm meinen Standpunkt darlege, meine Wünsche und Bedürfnisse, meine Rechte etc.

In diesem Konflikt habe ich mich verfangen, vor allem, wenn ich von Mitmenschen nicht wohlwollend angehört werde. - Das lerne ich nun.

Jedem Menschen in meiner Praxis würde ich aufzeigen, dass ich Menschen eher verletze, wenn ich ihnen NICHT ehrlich gegenüber stehe, sie vordergründig NICHT verletze. - Damit habe ich ein Mittel, mich unter Druck zu setzen, wenn ich mal NICHT ganz ehrlich bin. Auch das gehört zum menschlichen Leben - zu jedem. Mit meiner eigenen Unehrlichkeit umzugehen, sie zu anerkennen - auch das ist wichtig.

Vielleicht war es auch einfach so, dass ich mich all die Jahre nicht von dieser Blockade lösen konnte - und jetzt ist es möglich. Diesen ganzen Stress und Schmerz loslassen, Mitgefühl mit mir selber haben und mich ausrichten auf wirkliches Glück und Freude. Schwierige Situationen als Chancen nehmen und anerkennen, dass es sie gibt - in meinem Leben wie in jedem Leben jedes Menschen. Auch ich darf Schwierigkeiten und schmerzhafte Gefühle haben.

Wenn jetzt die kritische, innere Stimme reagiert, nehme ich einfach Stellung: Stopp! Du bist genug! Du verdienst es glücklich zu sein und geliebt zu werden, auch dich mit deinen Fähigkeiten und Begabungen zu leben.
 
Liebe fauna:),
immer lese ich bei dir mit und bin dann in Gedanken bei dir.
Es tut mir sehr leid,dass du verzweifelt bist und dadurch diese unendliche Müdigkeit verspürst und schicke dir einmal liebe Grüße.
Liebe fauna,ich kann mich erinnern,dass du auf deiner früheren Arbeit nicht so zufrienden warst und deshalb nach Alternativen gesucht hast.Nun willst du dort wieder stellvertretend arbeiten?Hat sich denn dort etwas zum Positiven verändert und freut man sich auf dich?
Vielleicht gelingt es dir mit etwas Gelassenheit und Offenheit deine Mitmenschen so zu nehmen wie sie sind.
Wenn Sie dir nicht immer wohlwollend zuhören und du aber weißt,dass es richtig ist und du etwas bewirken möchtest,lass dich nicht beirren und sei einfach du.
Denk dann an deine Familie,die du liebst und die dir Halt gibt und nicht an das,was die anderen von dir wahrnehmen.
Tu einmal in ihrem Beisein etwas ganz Verrücktes mit was sie nie rechnen und du wirst staunen.

Sei selbstbewusst,fauna:kiss: und vertraue dir.

Viele Grüße von Wildaster
 
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Hallo Wildaster

Liebe fauna:),
immer lese ich bei dir mit und bin dann in Gedanken bei dir.
Es tut mir sehr leid,dass du verzweifelt bist und dadurch diese unendliche Müdigkeit verspürst und schicke dir einmal liebe Grüße.
Herzlichen Dank fürs Lesen und dein Mitgefühl! :)

Liebe fauna,ich kann mich erinnern,dass du auf deiner früheren Arbeit nicht so zufrienden warst und deshalb nach Alternativen gesucht hast.Nun willst du dort wieder stellvertretend arbeiten?Hat sich denn dort etwas zum Positiven verändert und freut man sich auf dich?
Ja, man ist sehr dankbar, dass ich diese Stellvertretung mache. Es ist eine Mitarbeiterin wegen einer überraschenden OP ausgefallen.
Mein Einsatz dauert nur 8 - 10 Halbtage. Es ist nicht der Rede wert.
Vielleicht gelingt es dir mit etwas Gelassenheit und Offenheit deine Mitmenschen so zu nehmen wie sie sind.
Ich vermute ein Missverständnis. Die Menschen war mir wohl gesinnt und meine Arbeit wurde von den meisten sehr geschätzt.
Wenn Sie dir nicht immer wohlwollend zuhören und du aber weißt,dass es richtig ist und du etwas bewirken möchtest,lass dich nicht beirren und sei einfach du.
Sich selber zu sein ist wohl immer sehr gut und sehr wichtig.

Tu einmal in ihrem Beisein etwas ganz Verrücktes mit was sie nie rechnen und du wirst staunen.
Hmm... ich glaube, darin bin ich eigentlich sehr stark.
Sei selbstbewusst,fauna:kiss: und vertraue dir.
Schmunzel, jetzt brauche ich nur noch die Pille, die selbstbewusst macht... :) - Bitte nimm meinen Scherz an..

Weisst du es geht um etwas sehr Hartnäckiges, das nicht sehr viel mit dieser Institution zu tun hat. Ich habe schon vor Jahrzehnten unter diesem Muster gelitten und es hat sich einfach zugespitzt durch all die Belastungen und meine Abwehrstrategien.

Aber ganz herzlichen Dank für dein Lesen, deine guten Wünsche, deine Anregungen und dein Engagement.

Liebe Grüsse
fauna
 
Tu einmal in ihrem Beisein etwas ganz Verrücktes mit was sie nie rechnen und du wirst staunen.
Das kann ich nur unterstreichen (bei meiner Arbeit ist das meist nicht erwünscht, tue es trotzdem manchmal) - ich bin selber sogar verwundert, was dann bei rauskommt....es gelingt mir aber nicht immer - leider

ALles Gute Euch Beiden - und ganz liebe Grüße von mir......(bin gerade nicht in der Lage mehr zu schreiben :wave:)

ciaociao movo
 

Danke Mondvogel

Ja, ich mache das auch öfters. Bei Kindern kommt es sehr gut an. - Bei Erwachsenen braucht es manchmal etwas Konsequenz und die Fähigkeit, den Ärger nicht ganz so ernst zu nehmen... -

Herzliche Grüsse und einen guten Wochenstart, fauna
 
Ich hab das Gefühl, ich stecke in einem "alles oder nichts"- Prozess. -

Was anderes, als gucken, was kommt geht nicht mehr... - Trotz keiner Stunde Schlaf diese Nacht, habe ich mich auf die Arbeit gefreut. Sie war anstrengend, nicht perfekt, aber ok. - Eine gute Erfahrung trotz allem.
 
Danke, liebe Mondvogel

Ja, der Schlaf war besser. (Konnte auch nur nach der vorletzten Nacht. Schlechter wäre nicht mehr möglich gewesen... :D)

Die Müdigkeit und Erschöpfung erschlagen mich aber fast. - ...

Mit dem Sohn hatte ich ein gutes Gespräch. Nur.. die nächsten Belastungen warten: Die schwangere Tochter hat mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Lungenembolie und geht heute ins Krankenhaus. Die Freundin des Sohnes hat sich Hilfe von mir erbeten, weil ihre Mutter in einem ganz schlimmen psychischen Zustand ist.

Und ich bin sicher, dass ich eine Erschöpfungsdepression habe, sicher einen tiefen Erschöpfungszustand.

Das Gute: Ich habe es erkannt und anerkannt und kann gezielter etwas unternehmen. Das Mittel, das ich vor einer Woche bekam war ein Wink mit dem Zaunpfahl. (Homöopathie)

Mal sehen... - Keine Ahnung, was kommt, nur dass ich alte Ansprüche und altes Verhalten am Loslassen bin. Das Neue kenne ich nicht.

Der Therapeut hat gemeint, dass ich die Sicherheit in mir haben muss, sonst könnte ich gar nicht darüber reden... - auch hier: mal sehen...
 
Hallo fauna,

wenn ich das so lese, kommt mir der Gedanke einer Auszeit für Dich.

Wenn Du angestellt bist, geht das doch vielleicht. Im Privaten gibt es ja genug zu tun - immer noch....

ciaociao, movo - alles Gute Dir und Deiner Familie
 
Herzlichen Dank, liebe Mondvogel

Eine Auszeit brauche ich nicht, resp. wird nicht das bringen, was ich brauche. Ich habe im Juli 13 aufgehört im Angestelltenverhältnis zu arbeiten, mit dem Wunsch, mich (nochmals) selbständig zu machen. - Aber die Energie fehlte mir, ich war einfach nur müde und mochte kaum etwas dafür Relevantes zu tun.

Durch eine tiefgehende Sitzung, die ich vor einer Woche hatte und durch das dort verschriebene homöopathische Mittel wurde eine Erstreaktion ausgelöst. Sehr schwierig und schrecklich. Die Suizidwünsche wurden immer stärker... - aber auch klarer. Das heisst für mich konkret, dass ich über Jahrzehnte mal mehr, mal weniger in einem chronischen Erschöpfungszustand war. - Vieles was in jener Sitzung zur Sprache kam, darunter auch die Schlüsselsymptomatik des Mittels öffneten mir mehr und mehr die Augen.

Ohne diese Erstreaktion hätte ich "weiter geschlafen"...

Es gibt ein paar absolut eingeschliffene Verhaltensweisen, die ich mir abgewöhnen muss, wenn ich mich leben will:
- Absolut überhöhte Ansprüche an mich (wie sehr überhöht diese sind - wohl immer noch - wurde klar, weil sich das Muster doppelt oder "potenziert" zeigte) - Vieles ist sehr stimmig für das, was seit langem in mir vorging.
- Selbstfertig machen und Selbstkritik - und zwar erbarmungslos
- anderen helfen, nur weil ich ihre Not spüre, mich dabei übergehen (damit meine ich echte Hilfe und keine Machtproblematik verkleidet in ein sogenanntes Helfersyndrom)
- völlige Lähmung, wenn ich in einem emotional frostigen Klima bin

Also wenn ich das abgewöhnt habe, habe ich vieles erreicht!

Was ich konkret machen wird oder wie ich damit umgehen werde, weiss ich nicht, aber ich habe das sichere Vertrauen, dass ich jeden Schritt erkennen werde.

Aber es fühlte sich sehr mies an. - Und es fühlt sich noch jetzt am Morgen mies an...

Mal sehen... (mein Mann ist sehr verhalten, um nicht zu schreiben kritisch).
Trotzdem - mal sehen...
 
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Ich komme von einem intensiven Arbeitstag nach Hause, habe noch eingekauft fürs WE und dann die Mails gelesen und wenn nötig beantwortet. Morgen wird meine Schwiegerma zum Essen kommen. Mein Mann wird aber alles übernehmen. - Find ich super!

Es geht mir gut nach diesem Tag. - Die Kinder in der Sonderschule sind zwischen 6 und 10 Jahre alt und in vier Klassen. Es muss aber für alle acht individualisiert werden und alle haben einen ziemlichen Rucksack... - Es macht Spass. - Die Kids haben etwas Liebenswertes, ich habe sie schon sehr gern.

Ich übe Vorstellungen und innere Gespräche die ich nicht mehr will, wegziehen zu lassen, wenn sie losgehen und mich für Neues zu öffnen. Es sind sehr eingeschliffene Verhaltensmuster, die aber jetzt möglicherweise veränderbar sind - umlernbar halt. - Mein Leben gefällt mir heute, auch wenn ich nicht wirklich weiss, wohin es weiter gehen soll.
 
Das Schlafen geht noch durchzogen. Ich habe mir Baldrian und ein Antihistaminikum, das auch beruhigend wirkt gekauft.

Einschlafen geht gut mit den Baldriantropfen, Durchschlafen ist schwierig. Morgens fühle ich mich noch "gerädert". Wenn ich nachts nicht schlafen kann, gehe ich ab und zu eine Stunde an den PC. Es gibt viele gute Webseiten über "Selbstliebe". Ich nehme dann diese Zeiten als Möglichkeit, zu üben und zu reflektieren und mir neue Ziele in diesen Verhaltensweisen zu setzen, mit denen ich mir selbst gegenüber liebevoll bin. - Dadurch ist mir vieles klarer geworden.

Dem Sohn gegenüber zeige ich mich souverän wie schon früher, aber mit mehr innerer Sicherheit. Das macht unsere Diskussionen und Gespräche ergiebiger.
Mit der Arbeit bin ich zufrieden. Sie macht mir wirklich Spass. Heute hat mich eine ehemalige Schülerin von auf Facebook angefragt, ob ich mit ihr befreundet sein möchte. - Mir sind die Tränen gekommen vor Freude, denn das Mädchen ist mir sehr am Herzen gelegen - und ohne Nachfragen bei mir als Klassenlehrerin wurde sie von der Schule geschmissen. Ich hatte bisher den Mut nicht, ihre Adresse rauszufinden und bei ihr nachzufragen, wie es ihr geht. - Sie hat mir nun von sich her die Gelegenheit dazu gegeben. - Darüber freue ich mich sehr!

Dadurch bin ich ermutigt worden, auch mit einem anderen Schüler, der mir sehr am Herzen gelegen hat, Kontakt aufzunehmen. Das habe ich nun schon gemacht. - Mal sehen...
 
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Liebe fauna:),
ich habe immer eine starke Trennung gezogen zwischen der Arbeit und dem Privaten.
Natürlich gibt man alles auf Arbeit und gerade bei unseren Kindern viel Liebe und oft nimmt man auch ihre Probleme mit nach Hause.Nimmt man auch noch Kontakt in der Freizeit auf,beginnt ein Selbstlauf....
Ich freue mich immer,wenn ich ehemalige Schüler treffe und ich ihre Entwicklung sehe und weiß,dass man auch einen klitzekleinen Anteil daran hatte.Es ist schön wenn sie uns nicht so schnell vergessen.
Kommen sie zu Besuch in die Schule oder man trifft sich zufällig auf der Straße werden Erinnerungen ausgetauscht und es wird viel gelacht und mit einem schönen Gefühl geht man weiter.
Als ich jung war und die Grenzen sich noch vermischten,standen laufend Schüler vor meiner Tür und ich erkannte,dass eine klare Abgrenzung notwendig wurde.
Das sind nur meine Gedanken und Erfahrungen dazu,fauna und ich wünsche dir weiterhin alles Gute.
Liebe Grüße von Wildaster
 
Liebe Wildaster
Ich weiss jetzt nicht, ob ich dich richtig gelesen, resp. verstanden habe. Ich vermute, dass du mir empfiehlst eine klarere Grenze zwischen Beruf und Privatleben zu ziehen.

Vielleicht sind eben unsere Situationen nicht die selben. - Einerseits habe ich ähnliche Beziehungen zu ehemaligen Schüler/innen wie du sie beschreibst. Das ist eine Variante.

Andererseits: Diese beiden Kinder wurden mir aber aus der Klasse genommen, ohne dass ich mich von ihnen verabschieden konnte. - Es war kein Adieu sagen möglich. Die Situationen waren für mich sehr verletzend, weil ich als verantwortliche Bezugsperson in der Schule übergangen worden bin, beim Rausschmiss und weil ich wirklich einen absoluten Bruch erlebte und auch noch die Klasse begleiten musste nach diesen schwierigen Phasen.

Diese Freundschaftsanfrage gab mir Gelegenheit, das was ich mir während der vergangenen zweieinhalb resp. eineinhalb Jahren (beim anderen Kind) gewünscht hätte, zu erleben.

Und nochmals andererseits: Die Geschichten und Erfahrungen der Kinder in der Schule belasten mich nicht, auch wenn ich mal privat etwas von ihnen höre. Ich erleb(t)e viel Freude mit ihnen und ich bin mir sehr bewusst, dass ich nicht für ihr Leben verantwortlich bin. Das auch deshalb, weil ich nur mit Kindern Kontakt habe, mit denen mich eine besondere Geschichte verbindet, die zum Beispiel bei mir den sog. "Knoten" gelöst haben - oder mit denen ich einen guten Draht hatte, obwohl sie bei allen anderen angeeckt sind etc. - Mit jedem verbinden mich sehr gute Momente - und die Beziehung mit den jeweiligen Kindern liegt mir am Herzen, nicht ihre "Rettung".

Aber eben, vielleicht habe ich dich auch völlig falsch verstanden. Liebe Grüsse
fauna
 
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Liebe fauna,
ich habe es so gemeint und doch schreiben wir aneinander vorbei und es sollte auf keinen Fall eine Kritik sein.
Solche Situationen wie du sie beschreibst sind leider keine Ausnahmen und auch ich könnte viel zu diesem Thema schreiben.
Ich nehme die Schicksale vieler meiner Kinder mit nach Hause und suche für sie nach Lösungen,denn auch wir tragen Verantwortung für ihr Leben.
Die Kinder aus unserer Förderschule kommen zum großen Teil aus sozial -schwachen Familien und haben schon einiges erlebt und brauchen uns.
Es macht mich immer glücklich,wenn es uns gelingt,bessere Lebensgrundlagen für diese Kinder zu erreichen.
Solche Rettung ist ein harter Kampf,mit Behörden u.u.....,das war jetzt am Thema vorbei,sorry.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Liebe Wildaster

Schön, dass du am Thema vorbei schreibst. - Kein Problem! :) -

Uns beiden liegen diese Kinder am Herzen!

Ok. - Es sollte keine Kritik sein. - *herzlich zu dir rüber lache" - nein, so habe ich dich auch nicht gelesen :), sondern als Tipp oder als Empfehlung oder als Rat.

Ich nehme die Schicksale vieler meiner Kinder mit nach Hause...
Hmm... das liest sich schwierig und belastend für mich.

...und suche für sie nach Lösungen...
hmm... vielleicht trenne ich sogar mehr zwischen Privatleben und Arbeit geht mir so durch den Koopf. Denn ich bin völlig überzeugt, dass ich bei der Arbeit absolut präsent und engagiert (im positiven Sinne) bin und dass ich mit offenem Herzen arbeite. Sehr überzeugt bin ich davon, dass ich klar meine Rolle einnehme und bei Bedarf die richtigen Fachleute vermittle. Manchmal... grmpf ... manchmal erlebe ich aber deren Interventionen und Arbeitsweisen als nicht sehr hilfreich, *seufz*
Manchmal unter stütze ich ein Kind oder einen Elternteil bei der Arbeit mit "zusätzlichen Mitteln". Ich möchte einfach das tun, was ich kann. Nachher fühle ich mich entlastet.

,denn auch wir tragen Verantwortung für ihr Leben....
Hmm... aber begrenzt und nur in der Rolle als Lehrperson, manchmal erweitere ich es auf eine "allgemeine, zwischenmenschliche Ebene". Aber mit mehr überfordere ich mich und damit helfe ich niemandem.
Schlussendlich hat jeder Mensch das Leben und die Lebensumstände, die er hat - und ... die Aufgabe, daraus das Beste zu machen, auch meine Schüler/innen. - Ich kann ihnen, ihr Leben nicht abnehmen. Trotzdem stehe ich ihnen nicht gleichgültig oder schuldzuweisend gegenüber, sondern habe stets die Absicht, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen und DAS ZU TUN, WAS ICH TUN KANN.

Die Kinder aus unserer Förderschule kommen zum großen Teil aus sozial -schwachen Familien und haben schon einiges erlebt und brauchen uns.
Es macht mich immer glücklich,wenn es uns gelingt,bessere Lebensgrundlagen für diese Kinder zu erreichen.
Ja, klar! - und schön! - Doch hilft es niemandem, sich zu Hause Sorgen zu machen. Klar kommt mir öfters mal eine gute Idee etc. - Die setze ich dann um, wenn es irgendwie geht.

Wo ich aber jetzt nicht sicher bin, ob ich dich wirklich verstanden habe. Einerseits bist du sicher, dass zwischen Beruf und Arbeit abgegrenzt werden soll, andererseits gelingt es dir teilweise nicht. - Ist das so?

Selber bin ich sehr überzeugt, dass ich meine Arbeit besser machen kann, wenn ich gut für mich selber sorgen kann. - Das übe ich zu leben.

Liebe Grüsse und danke für die Diskussion "am Thema vorbei"! :)

fauna
 
Hallo Ihr Beiden :),

ich lese hier sehr gerne mit - und bin öfter am Schlucken, weil ich die Situationen zwar anders aber doch "emotional" ähnlich erlebe.

Bei mir ist es sehr deutlich, wenn ich schlechte Schlafphasen habe (wie leider momentan) dünnhäutiger bin, und dann "noch mehr mitgehe" mit meinen kleinen, großen und alten Patienten. Bei ist es nicht die Behörde, sondern sehr oft der betreffende Arzt, der oft einfach nur komplett fehldiagnostiziert - und ich weiß von allen Seiten (ich selber, hier im Forum, Patienten, deren Angehörige), dass dies nicht die Ausnahme sondern immer mehr die Regel wird.....Im Moment fühlke ich mich total hilflos; letztens bin ich am Telefon fast in Tränen ausgebrochen - und Gott sei Dank hatten wir gerade eine supertolle Praktikantin der habe ich mich dann heulend in die Arme geschmissen....normalerweise kann ich "emotional intelligenter" reagieren; aber in "burnoutartigen" Zeiten habe ich dann kein Polster....

Liebe fauna; bei deinen Schlafproblemen denke ich unter Anderem direkt an STress, erhöhtes Cortisol und einen Mangel an den verschiedensten Vitaminen und Mineralien.....Machst Du da was dagegen? (das ist dann aber auch wieder ein anderes Thema)...

Alles Gute :wave:mondvogel
 
Hallo Mondvogel

Eigentlich bin ich an einer Darmsanierung mit Huminsäure, Basenpulver und L-Glutamin. - Vitamine nehme ich keine.

Was würdest du denn empfehlen?

Danke für den Tipp!

Herzliche Grüsse
fauna
 
Mensch, die Liebe als Essenz des Lebens zu erkennen und zu leben fordert mich sehr heraus. - Und die alte Erkenntnis, dass es in erster Linie um "Selbstliebe" und "Selbstannahme" geht, taucht an jeder Ecke auf. - Dann selbstverständlich der Konflikt, ob ich andere Menschen auch noch anerkenne und liebe, wenn ich mich mit meinen eigenen Werten an erste Stelle setze...

Selbstliebe und Selbstannahme schliessen positive und wertschätzende Beziehungen zu anderen nicht aus. Es geht auch darum wertschätzend zu kommunizieren, was ich denke, fühle, wahrnehme, wähle, möchte etc. - und zuzuhören, was andere denken, fühlen, wahrnehmen, wählen, möchten etc.

Dann kommt dazu, dass es um Bewusstsein geht: Mir selber bewusst sein, was ich denke, fühle, wahrnehme, wähle, möchte. Manchmal habe ich dieses Bewusstsein noch nicht. Was mir aber ebenfalls nicht bewusst ist, wie viel Bewusstsein andere Menschen haben über ihre eigenen Gedanken, Gefühle, Wahrnehmungen, Vorlieben, Wünsche und Bedürfnisse. - Das Leben ist ein Abenteuer und eigentlich per se schon "Liebe". - Nur... - weder ich selber noch ein anderer Mensch ist sich dessen immer bewusst.

Was kann ich tun?

Ich kann auf jeden Vergleich mit anderen verzichten.
Ich kann auf jeden Selbstvorwurf verzichten

Beides zusammen löst viel Neugier und Offenheit aus, für das, was ich bin... - und für das, was andere sind.

Ich kann meinen Perfektionismus loslassen und meine Unvollkommenheiten als "Farbtupfer im Leben" erkennen und akzeptieren lernen.
Ich kann meine persönlichen Wert entdecken und nach ihnen leben. - Mehr und mehr.
Ich kann lernen, mich mit mir selber zu vergleichen: Welche Schritte habe ich gestern gemacht, meine Werte zu leben?

Ich kann immer mehr lernen, dass Schuld- und Schamgefühle meistens zeigen, dass ich zu mir selber gestanden bin und dass das Gefühl von Angst, das ich oft fühle, ein Zeichen ist, dass ich dabei bin, etwas zu lernen, das ich noch nicht kann.

Ich kann üben zu erkennen, wann ich destruktiv denke - über mich und über andere und über meine Lebenssituation - und damit aufhören.

Ich kann üben, zu erkennen, wie viele Menschen gerne mit mir zusammen sind und welche Menschen mir gut tun.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich wertvoll bin und deshalb meinem Körper GUTES tun: Essen, trinken, bewegen, anziehen, pflegen...
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Also, dann mal los:

Was habe ich eigentlich gestern gemacht, das mich einen Schritt vorwärts gebracht hat, mich selber anzuerkennen und zu lieben?

- Ich habe mich für meinen eigenen Platz am Esstisch gewehrt, als meine Schwiegermutter ganz selbstverständlich dorthin gesessen ist.
- Ich getraue mich, das überhaupt als Schritt anzuerkennen.
- Als ich müde war, bin ich nicht mehr Auto gefahren und habe meinem Mann den Schlüssel gegeben.
- Ich bin ins Bett gegangen, als ich müde war.
- Ich habe meinem Sohn die Wäsche nicht aufgehängt, sondern ihm eine SMS geschickt, dass er es noch tun muss, weil die Wäsche sonst in der Maschine zu stinken beginnt.
- Ich habe auf die "Abendzigarette" mit meinem Sohn verzichtet. Sie tut mir nicht gut.
- Mit meinem Sohn habe ich offen und direkt kommuniziert.

JETZT gerade übe ich Selbstannahme, in dem ich jede Selbstkritik, wie wenig das ist, im Keim ersticke und widerlege:
- Ich ÜBE und DAS ist wichtig!
- Das Anerkennen der Schritte ist das Wichtigste! - Also: Sind es anerkennenswerte Schritte oder nicht? - Wenn ich wirklich ehrlich bin, stehe ich klar dazu, dass es eindeutige Zeichen von Selbstannahme sind und vom Anerkennen, dass ich "genug" bin und eine wertvolle Frau, die es verdient, glücklich zu sein und geliebt zu werden und sich beruflich zu leben.

Hmm... schon etwas ungewohnt, aber eindeutig nötig!
 
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