Stärkung der emotionalen Intelligenz

Gestern habe ich einen intensiven und schönen Tag erlebt.

Angefangen hatte es mit der ersten Gruppenstunde in Pilates bei einer neuen Lehrerin. Es hat gut getan und war das, was frau von so einer Lektion erwarten kann. Die Gruppe ist klein, der Zeitpunkt gut, die Übungen wunderbar auf der Basic-Stufe. Das passt alles. - Die Leiterin redet etwas zu viel und nimmt die Teilnehmenden nicht wirklich wahr. Aber es ist ok.

Nachher eine gute Sitzung in der Praxis, die vierte mit der Klientin und es hat ihr viel gebracht bisher. Sie ist viel ruhiger geworden, ihr Selbstbild hat sich stark verbessert. Darüber freue ich mich natürlich.

Ja, auch das Mittagessen koche ich gerne. Ich habe Gemüse-Safran-Nudeln kreiert, ganz nach eigenem Gefühl. Sie sahen auch wunderschön aus - in Reggae-Farben. :)

Nachmittags hatte ich Lust auf noch mehr Bewegung, setzte mich aufs Rad und pedalte zum ersten Mal in der neuen Saison an den Bodensee. - Die in der Blüte stehenden Apfelbäume von "Mostindien" (so wird der Kanton Thurgau in der Schweiz wegen der vielen Obstbäume genannt) waren atemberaubend schön.

Am Abend dann noch eine wirklich intensive und coole Probe in der Impro-Theater-Gruppe. - Ein lebendiger und bunter Tag.

Im Bett konnte ich nicht einschlafen, war einfach noch zu sehr aufgekratzt. Aber ich hatte auch kein Einschlafmedikament mehr... Ein wenig wurde ich ärgerlich über meinen Hausarzt, der mir das über Jahre einfach gegeben hat. Nun habe ich Mühe ohne zu schlafen... grmpff....

Aber als ich so in meinem Bett lag ... plötzlich ... ein neuer Gedanken, ein neues Gefühl: Ich bin meinen Eltern dankbar, dass es mich gibt... - Das habe ich bis jetzt so noch nie erlebt...
 
Ich merke gerade, dass ich sehr viel Mut brauche bei "Lebensfreude" zu bleiben. - Nur wenn ich die dunklen Seiten ebenfalls annehme, kann ich erkennen, dass sie Schatten sind, nichts als Wolken vor der Sonne.

Wenn ich jedoch offen bleibe, bleibt die Wärme im Herzen... und je länger ich in der Wärme des Herzens bleibe, desto mehr klopfen Zweifel an und das Erwarten von Schwierigem. Dunkle Gedanken tauchen auf, Ängste vor Krankheiten, vor dem Sterben, davor dass meinem Mann etwas passieren könnte, dass mein Sohn wieder schwierig wird, dass die Tochter instabil wird und ... und ...

Ich bin dabei zu üben, wenn diese Dinge auftauchen in mir selber eine Antwort zu finden, Stärke, Wurzeln, Vertrauen ... - um zu erkennen, dass LEBEN etwas ganz anderes ist als frei sein von Angst, Krankheit, Not, Verzweiflung. - Leben hat in seiner Essenz ganz anderes zu bieten.
 
Heute Vormittag merkte ich, dass ich nicht ein Leben nach dem "Lustprinzip" führe, sondern nach dem "Freudeprinzip"... :)

Und Freude machte mir eine kurze Tour auf dem Rad zu einem Naturschutzgebiet in einer ehemaligen Kiesgrube der Nachbargemeinde. Die kleinen Kaulquappen sind unterwegs, grüne Frösche sind im Teich geschwommen. Mit einem alten Mann mit zwei Hunden habe ich gesprochen über den fehlenden Regen und den niedrigen Wasserstand. Und eine Bank habe ich entdeckt, die ich noch nicht gekannt habe. "Fountain" heisst sie... Ich bin auf diesen "Brunnen" gesessen, habe die mir bekannte Landschaft aus einer neuen, noch nicht bekannten Perspektive betrachtet, habe mich am Verkehrslärm der für mich überraschend nahen Hauptstrasse gefreut. Er kam irgendwie von weit her, aus einer anderen Welt und hörte sich Geborgenheit vermittelnd an. In der Nähe beobachtete ich eine Biene auf dem Löwenzahn. - Ich war glücklich. :)

Irgendwann habe ich dann entdeckt, dass ich mir selber sehr treu war. Diese Zweifel an mir selber in den vergangenen Monaten waren weg: Es geht nicht um "Etiketten" oder um äussere, sichtbare Erfolge im Leben. Nein, dieses Gefühl eins zu sein mit der Natur, mit der Welt - das genügt. Es löst Freude aus, die nicht abhängig von irgend etwas ist. Ich bin sicher, dass ich weiter auf mein Herz hören kann und dass das "Richtige" schon auf mich zu kommt und dass ich es auch erkennen werde... :)
 
In diesem Moment fühle ich starke Angst.

(Achtung, das ist keine tiefe Krise, sondern eher eine Unpässlichkeit, wie ich sie öfters mal erleben, wirklich nichts Gravierendes.)

Ich bin genervt und in einem Stresszustand. Vermutlich ist ein mir unangenehmes Gefühl nahe am Bewusstwerden, aber noch nicht wirklich fühlbar für mich. *grmpffff...* - Das macht mir gerade überhaupt keine Freude.

Auch, dass ich gerade nichts habe, das mich freut, nervt. Was könnte ich heute tun?

Ich bin auch wütend auf meinen Sohn, möchte, dass er sich ändert. Es ist mir jetzt im Moment gerade egal, ob das angemessen ist oder nicht. Es ist gerade jetzt so.

Übrigens... Angst fühle ich schon keine mehr. :)
 
Die Frage nach dem freud- und lustvollen Entscheiden an diesem für mich schwierigen Tag hat sich für mich beantwortet und ich durfte eine grosse Chance dieses Tages erleben:

Die Erfahrung oder Einsicht, dass wir (mein Mann und ich) unsere Pflegekinder unterstützen, weil es alle glücklich macht.

Ich kann ihnen nicht immer helfen, sie können mir nicht immer eine Gegenleistung geben, aber wir dürfen sie unterstützen, um glücklich zu sein. - :heart:

In mir fühle ich Versöhnung - und die macht mich glücklich. :)
 
Heute ist ein regnerischer Tag wie gestern. - Innerlich ist es etwas weniger wolkig.

Doch ist der Kontakt zur Herzgegend, zu dem, was ich gerne möchte etwas unklar und unterbrochen. Auch das gibt es nach wie vor, auch wenn es nicht mehr so schlimm ist wie in anderen Zeiten.

Klar ist mir, dass die Verbindung immer da ist, und ich bin sehr viel versöhnter mit "schlechteren Tagen". Denen versuche ich möglichst offen zu begegnen. Selber bin ich fast überrascht, dass ich vertrauensvoll die unangenehmeren Gefühle ansehe, um ihre Botschaft zu verstehen oder was ich selber wünsche / brauche, um mich glücklich zu fühlen.

"Glücklich fühlen" ist klar erlaubt und erwünscht. Da ist sich alles in mir einig! Very Happy Nicht nur mir helfe ich damit, sondern auch anderen, denn je besser es mir geht, desto kreativer und arbeitsamer und effektiver bin ich. Es ist wunderschön, dass sich das so gut anfühlt, wenn ich das durch denke. Ich spüre, dass diese dunklen und schmerzhafteren, unangenehmeren Gefühle auch ihren Sinn haben... und sie sind wirklich weniger lähmend und weniger unangenehm. (Obwohl ich sie immer noch nicht gerne fühle.... grmpfff....)

Heute mache ich das Ablöseritual von einem alten Muster
 
Gestern bekam ich in einem anderen Forum von einer Frau eine ungemein liebevolle Unterstützung mit Vorschlägen. Sie wirkt sehr nach ... und ich lasse es von Herzen gern geschehen. :)

Die LIEBE ist immer wieder der Beweggrund für unsere Beziehung zu unserem Pflegesohn. Er und seine leibliche Schwester sind grosse Lehrer/innen für uns. Wir werden sehr heraus gefordert zu lernen und uns zu entwickeln.

Ich freue mich, wenn ich mehr und mehr die LIEBE als ständige, tragende Kraft ganz selbstverständlich einbeziehen kann und das Vertrauen in diese Kraft, die alles heilt. Wenn ich mich damit verbinde, geht es mir "von Herzen gut". :)

Herzliche Grüsse und allen einen wunderbaren Tag :)
fauna

PS. Diese Sätze hat mir die Frau angeboten und ich fühle, dass sie wahr sind, das Liebe der Beweggrund ist und sein soll und sein darf:

"Ich habe frei gewählt meinen Sohn zu unterstützen, denn ich möchte, dass er glücklich ist."

"Ich habe frei gewählt, meinen Sohn zu unterstützen, denn ich möchte, dass wir alle glücklich sind."

"Ich habe frei gewählt, meinen Sohn zu unterstützen, denn ich möchte, dass er die Möglichkeit bekommt, sein Leben in Ordnung zu bringen."

Das begleitet mich. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schreiben hilft mir, wenn ich mich wieder mal schlechter fühle. Das Ausdrücken hilft mir, mich auf "eins nach dem anderen" zu konzentrieren, anstatt immer wieder das selbe zu denken.

Was ich in den vergangenen Tagen und Wochen gegessen habe, tut mir nicht gut. Zu viel Fructose und Histamin verbunden mit zu viel Kaffee reizt meinen Dünndarm sehr. Ich bekomme Durchfall, weil der Körper sich von all dem, was er nicht verdauen kann befreien will. Der Darm wird chronisch gereizt, verträgt noch weniger, der Kreislauf wird intensiviert - und ich bekomme zu wenig Nährstoffe. Der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr und werde eher niedergeschlagen, reagiere dann auch so.

Das wieder unterstützt Konflikte - latente und einfach die normalen des Alltags.

Jetzt kommen diese Gefühle noch dazu. Meine Essgelüste werden gross. - Was ich esse, tut mir noch immer nicht gut, kommt auf das angeschlagene Verdauungssystem ... und der Kreislauf verstärkt sich.

Wie hole ich mich jetzt wieder raus?

1. Ich gönne mir Ruhe und die nötige Zeit.
2. Ich gehe im Moment Konflikten aus dem Weg, bis ich wieder kreativer und leichter damit umgehen kann.
3. Ich nehme meinen Zustand ernst, aber nicht zu ernst und bringe möglichst viel Leichtigkeit und Humor / Gelassenheit hinein.
4. Ich lasse mich überraschen, wie ich aus diesem kleinen Tief wieder raus komme.

Mal sehen...

(Ein Bisschen sieht die Welt schon wieder besser aus. :) )
 
Ich habe seit der letzten Sitzung im interdisziplinären Zentrum zwei Ablöseübungen gemacht: vom Muster, "die Lasten anderer auf mich zu nehmen" und vom "Groll". Der Groll beinhaltet viel Kritik, Urteilen und sehr "gekränkt und vorwurfsvoll zu reagieren".

Es ist intensiv, was dazwischen passiert ist. Nun löse ich mich von einem Angstmuster, das nochmals darunter hervor gekommen ist, resp. das ich immer kannte, das aber verstärkt worden ist. Auch Ambivalenz gehört dazu.

Was mich noch immer sehr fordert: Meine selbständige Arbeit lockt mich noch immer nicht, auch keine Jobsuche. Das löst Existenzängste aus, obwohl von unserer Situation her dafür kein Grund besteht.

Die Beziehung mit dem Sohn bessert sich, wenn wir das neue Verhalten zeigen: NICHTS FORDERN, bitten geht, aber nichts fordern. - Er darf das Gefühl haben, dass er willkommen ist, ohne Gegenleistung. Ein liebevolles Klima ist das Ziel, eines, in dem es ALLEN wohl ist.

Die Angst, die bei dieser Vorstellung hoch kommt (die Angst, keine Kontrolle zu haben und überfahren, vielleicht auch ausgenützt zu werden, vielleicht auch was anderes), stelle ich gleich mitsamt der Existenzangst in die "Ablöseacht" (diese Übung, die ich mache).

Ich merke, dass ich Angst bekomme, "niemand mehr zu sein" ohne all die Ängste, die ich mit mir rumschleppe... :cool: - Auch diese Angst: Ab in die Acht!
 
Wie viele Ängste ein Mensch doch haben kann - oder, die ich habe, wenn ich mich davon lösen möchte:

- die Angst vor der Sicherheit (sie könnte eine falsche Sicherheit sein...)
- die Angst vor Schmerz und Verletzung
- die Angst vor Identitätsverlust (!!!!)
- die Angst, niemand zu sein
- die Angst nicht mehr sicher zu sein (wobei ich eine enorm unsichere Frau bin mit den vielen Ängsten...)
- die Angst, nichts Besonderes mehr zu sein (das finde ich schon sehr witzig... naja...)
- die Angst, mich mit meinen Schwächen zu zeigen
- die Angst vor Nähe (und damit vor Schmerz und Verletzung, s.o.)
- die Angst vor der Trauer und dem Schmerz, weil ich so lange Jahre in meinem Leben dafür gebraucht habe...
- die Angst vor dem Gefühl, alles "falsch gemacht zu haben im Leben"

Das genügt mal fürs erste.
 
Es kommt eine weitere Angst dazu:

- die Angst, meine Macht zu verlieren

Dieser ganze Prozess und das immer vermehrte Ankommen im Jetzt lösen Trauer und Schmerz aus. - Ein scheinbarer Verlust! Ich bin mir aber sicher, dass das nicht sein kann. Deshalb kommt das zu meiner Angst in die "Acht".

Ich bekomme Kopfschmerzen und merke, dass da noch eine weitere Angst dazu kommt:

- die Angst davor, nicht recht zu haben. - *seufz über mich selbst*

Aber wenn ich die auch in die "Acht" gebe, kommen Tränen und die Sicherheit, dass ich lieber in Frieden und Liebe, in Nähe und Verbindung/Beziehung lebe als "recht zu haben".

Wieder atme ich durch, spüre, dass es im Herzen leichter wird und gehe meinem Alltag nach.
 
Heute Nachmittag habe ich einige Dinge eingekauft für unseren Camper und natürlich all das, was wir übers Wochenende brauchen.

In meiner Praxis habe ich die Pflanze gegossen und den vermissten 2. Autoschlüssel in einer Schublade gefunden!!! :D :D :D

Ja, - und dann habe ich ein Stück Kiesplatz im Garten gejätet. - Darauf bin ich sehr stolz. Nun koche ich Spaghetti mit Erbsen und Mangold. Dazu grillt mein Sohn Salsiccia - eine Wurstspezialität aus dem Tessin (Südschweiz). - Lecker!

Die Stimmung im Garten ist wunderschön. Die ganze Natur scheint zu explodieren und unser roter Tigerkater legt sich immer an die schönsten Plätzchen und räkelt sich, als ob er sich für ein Fotoshooting bereit machen würde.

Mehr und mehr kommt überall in mir an, dass Friede ist - vor allem Friede in mir selber. Dies spiegelt sich auch in einer sehr guten Atmosphäre mit unserem Sohn. - Ich spüre tiefe Dankbarkeit.
 
Liebe Fauna
schön zu sehen wie es bei Dir leichter wird.
Ich habe eine Frage an Dich: Machst Du die Achterübung indem Du in einem Kreis der 8 bist und das Gefühle in der andere Hälfte der 8 in blau ?
Und dann die goldene 8 trennst?
Oder wie machst Du es?
Wäre schön wenn Du etwas schreiben würdest.
Vielen Dank und alles Liebe
Béatrice
 
Liebe Karde

Ich schreib die Übung auf. Gib mir ein wenig Zeit, denn ich fahre übers WE weg.

Herzliche Grüsse
fauna
 
Liebe Beatrice

Ich finde es schwierig, die Übung aufzuschreiben, denn die genaue Anleitung ist sehr wichtig.

Wichtig ist auch die genaue Bedarfsermittlung, die Abgrenzung des Problems, um dann mit dem geeigneten Symbol zu arbeiten.

Mit der Acht arbeitet man einerseits, um sich von alten Bindungen zu lösen. Dabei handelt es sich meistens um die wichtigsten Bezugspersonen aus der Kindheit (Eltern, Elternersatz, Geschwister und auch andere prägende Menschen). Sie wird auch gemacht, um die eigenen Kinder oder anvertraute Kinder loszulassen und die Beziehung auf eine neue Ebene zu bringen (Beziehung unter Erwachsenen) oder um sich von einem Partner abzulösen, von dem man/frau sich getrennt hat und der ganz losgelassen werden soll.

Nachher ist es oft noch zusätzlich nötig, sich von sehr eingeschliffenen Mustern zu befreien, die in der Beziehung mit diesen wichtigen Menschen automatisiert resp. zu Autopiloten geworden sind.

Auch von Rollen, die in der Kindheit in der Familie übernommen worden sind, kann frau/man sich damit befreien.

Wichtig ist dabei eine "innere Haltung" von Würdigung des Musters oder der Rolle und die Sicherheit, dass das Verhalten nicht einfach aufhören muss, sondern, dass es darum geht, Wahlfreiheit zu bekommen. Ebenfalls geht es um eine "versöhnliche" Haltung mit den prägenden Menschen aus der Kindheit, von denen sich jemand lösen möchte. Ph. Kristal betont aber auch, dass es Verletzungen gibt, bei denen der Anspruch auf Vergebung einen Menschen überfordern können. Nach ihr genügt es, wenn Bereitschaft da ist, "dem Höheren Selbst" das Verzeihen zu übergeben.

1. Visualisieren der Acht: Einen goldenen Kreis auf dem BODEN ca. eine Armlänge rund um sich selbst herum. Nachher einen weiteren, den ersten Kreis berührenden goldenen Kreis vor sich. So entsteht dann die liegende Acht. In diesem wird dann der entsprechende Mensch visualisiert.

2. Von der Mitte der Acht aus wird dann ein neonblaues Licht visualisiert, das zuerst im Uhrzeigersinn um den Kreis des Menschen geht, von dem man/frau die Bindungen lösen möchte. Nachher im Gegenuhrzeigersinn um den eigenen Kreis heraum.

3. Das wird 30s bis rund 2 min gemacht. Das Symbol bewirkt eine tiefe Kommunikation mit dem Unbewussten. Es kommt zu einer Art "Sortieren". Was zu einem selbst gehört, kommt zurück und was zum anderen Menschen gehört, geht zu diesem zurück.

Die Übung wird dann 2 bis 4 Wochen gemacht. Dann wird eine geführte innere Reise gemacht, das Ablöseritual. Ich kann nicht empfehlen dieses ohne Erfahrung oder Seminar alleine durchzuführen. Besser ist die Unterstützung eines Menschen, der in seiner Praxis geübt ist und selber diesen Prozess an sich selber erfahren hat.

Während der Zeit des Visualisierens der Acht können sehr heftige Gefühle hochkommen (müssen aber nicht!!!) und es kann hilfreich sein, eine Ansprechperson zu haben. Oft braucht es halt etwas mehr Wissen oder Erfahrung, damit die Methode sicher angewendet werden kann.

Wenn ich mich von einem Muster löse, lasse ich mir von meinem Unbewussten ein Symbol geben, das ich dann im 2. Kreis visualisiere (ebenfalls 2-4 Wochen). Das Ablöseritual ist dann ähnlich mit kleinen Unterschieden.

Oft wird empfohlen, wenn in einem solchen Prozess starke Ängste hochkommen, eine Mauer oder eine Wand zu visualisieren. Selber glaube ich nicht daran. Ich glaube daran, dass sorgfältig auf die "Anweisung des Höheren Selbstes" gehört werden muss, von welcher Person man/frau sich zuerst lösen soll oder von welchem Muster etc. - Nur wenn das genau und sorgfältig bestimmt wird, kann das Ergebnis gut sein.

Falls du weitere, andere oder spezifischere Fragen hast und ich sie beantworten kann mache ich das gerne.

Liebe Grüsse
fauna
 
Liebe Fauna
danke für die Ausführliche Beschreibung. Ich kenne und machte diese Arbeit mit meinen Eltern und anderen Personen, somit kannte ich die erste von den beschriebenen Versionen.

Was ich halt eben noch nicht kannte, was Du in deinem Beitrag angedeutet hattest, dass man das auch mit Gefühlen oder Muster machen kann - das wäre etwas was mich interessiert. Ich habe ein Buch von P.C. ist halt auf Italienisch, aber evtl. finde ich darin etwas was mir weiterhilft.

Herzliche Grüsse
Béatrice
 
Liebe Béatrice

Welches Buch hast du denn? Das wäre interessant zu wissen.

Mir persönlich ging es vor allem besser als ich mich von einigen wirklich schwierigen Mustern und "Gefühlsautomatismen" gelöst habe.

Die Variante ist sehr einfach: Du schaust das Muster oder die Rolle an, halt das, was du loslassen möchtest und versuchst es mit möglichst allen Aspekten zu erfassen und dich emotional damit zu verbinden.

In einem nächsten Schritt lässt du dir vom HC ein Symbol geben, das für das Muster steht. Wenn das nicht zu klappen scheint, kannst du mit der nicht dominanten Hand eine Zeichnung machen und dich dabei mit lesen oder einfachen Matheaufgaben ablenken (einfach etwas, das das Bewusstsein ausschaltet, auch TV) Die Zeichnung wird dann zum Symbol. Die selbe Art lässt sich auch mit Knete machen.

Dieses Symbol kommt dann in die andere Seite der Acht. Es wird in der Regel ca. 4 Wochen geübt. Bei Mustern geht es oft länger als bei Menschen.

Bei mir war mal ein Gespräch nötig mit einem anderen Menschen, der sich auskennt, damit ich das Grundthema erkannte: Überforderung. - Manchmal kann ich das Grundthema des Musters auch erkennen, wenn ich einfach den Alltag ansehe, was mich ärgert an anderen Menschen, wo ich anstehe etc.

In diesem Prozess der Übung mit der Acht kommen bei mir manchmal auch positive Absichten hoch, Aspekte dir mir nicht bewusst waren oder auch sekundäre Gewinne. Bei der letzten Acht zum Thema "Groll, Vorwurf, Kritik, Urteilen" kamen ganz viele Ängste. Die wurden dann zum neuen Thema/Muster von dem ich mich jetzt ablöse.

Auch Krankheiten können in die Acht gestellt werden mit einem Symbol. Das werde ich auch noch machen mit meinen rheumatischen Beschwerden und Gelenkbeschwerden sowie mit der Fructose- und Histaminunverträglichkeit. - Es geht nicht darum, die Krankheit zum Verschwinden zu bringen - obwohl auch das vorkommen soll - sondern darum nicht mehr von der Krankheit "kontrolliert" zu werden. - Es geht ums selbe wie in den Ablösungen von anderen Menschen oder Mustern/Rollen: Sie sollen uns nicht mehr kontrollieren, wir sollen frei werden oder wenigstens freier in den Wahlmöglichkeiten unseres Verhaltens, auch wenn die Wahl ev. unbewusst abläuft...

Nach dem Ablösen von den Eltern werden je Listen empfohlen mit Eigenschaften, Verhaltensmustern, die ich möchte oder eben nicht ... - Wir imitieren unsere Eltern - auch ihre Muster. - Diese Listen helfen beim Entdecken der eigenen Muster, von denen ich mich lösen möchte.

Ebenfalls kann man/frau sich von Religionen und deren Glaubenssätzen lösen, von Kulturen, von Süchten (wobei das viel Arbeit sein kann...)

Ablösen: (nach Üben der Acht)
- Kreise trennen
- Kreis und Symbol darin in Vulkan, Ozean etc. schieben, wo es definitiv zerstört wird. Auch das reale Symbol (Zeichnung, Knete etc.) zerstören

Fragen wie:
Was muss ich unbedingt haben?
Was kann ich nicht aufhören zu tun? oder zu haben?
Wovon bin ich abhänge

helfen Verhaltensmuster oder anderes zu finden, von dem ich mich mit dieser Übung befreien kann.

Für mich ist es witzig, dass ich seit ich 11 bin ängstlich und unsicher bin. Das hat zum Teil schlimme Ausmasse angenommen. Jetzt so viele Jahre später kann ich daran gehen, mich davon zu lösen. Es musste vieles vorher geschehen... Nichts kann vorweg genommen werden. Die Zeit muss stimmen. (Auf jeden Fall so wie ich es erlebe.)

Ich würde mich sehr freuen mehr von dir zu lesen und auch auszutauschen über diese für mich sehr wertvolle innere Arbeit.

Herzliche Grüsse und viel Erfolg
fauna
 
:kiss:Danke liebe Fauna, das ist ja alles sehr schön aufgeführt.

Werde mal schauen wie das Buch heisst, ich bin ja mitten im Umzug d.h. ich bin am langsam alles verpacken. Nehme mir Zeit um alles auszusortieren und zu sehen was will ich behalten - den Rest gebe ich weg.

Was eine grosse Herausforderung ist - ich habe ja noch nichts neues, wohin ich mit meinen Tieren und Pflanzen ab 1. Juli gehen kann. Da übe ich mich in Vertrauen :) dass alles gut kommt.

Melde mich gerne wieder, finde es sehr schön wie Du "vorwärts gehst" oder "einwärts" zu Dir ?

Herzliche Grüsse
Béatrice
 
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