Hallo Blackfly,
ich denke hier wurde im Nachhinein das Thema des "Nicht Verstanden werdens" im Allgemeinen diskutiert. Also, wenn z.B. eine kollegiale Runde besteht, habe ich jetzt keinen Anspruch darauf, dass mich alle verstehen. Das sehe ich genauso.
Die Eingangssituation dieses Themas ist aber, siehe dazu Beitrag 1, das Gefühl das dabei entsteht.
Hier habe ich die Situation kopiert:
Ich habe festgestellt, dass es für mich ganz schlimm ist, wenn ich nicht verstanden werde. Das heißt nicht, dass man mir zustimmen müsste, sondern nur, wenn ich merke, dass das was ich sage und ausdrücken will, beim anderen nicht ankommt. Sei es, dass die Antwort darauf hinweist, sei es dass jemand mich verwundert anschaut oder mit den Schultern zuckt.
Früher hat das bei mir eher Wut ausgelöst, jetzt ist es eher Angst.
Hier wurde auch keine Zustimmung erwartet, sondern es geht allein um das Gefühl, das bei einem Selbst entsteht.
Ja, ich glaube mittlerweile, ich weiß wo es herkommt. Leider war es mir nicht möglich, meinen Eltern verständlich zu machen, was mich stört, was für mich nicht ok ist, etc.
Entweder haben mit völligem Unverständnis reagiert ("Das mache ich doch gar nicht, was redest du denn da ?") oder mit großer Wut ("Das ist ja wohl das allerletzte ...". Aber es ist nicht mal ansatzweise zu ihnen vorgedrungen.
Welches ja bei vielen aus den Kindheitstagen herrührt. Hier sollte dann, individuell geschaut werden, was ist hilfreich zur Auflösung.
Für mich ganz persönlich, ist es hilfreich, im nachhinein zu verstehen, warum die Mutter oder der Vater damals so gehandelt haben. Es gibt ja viele nachvollziehbare Gründe. Das setzt dann hier aber ein gewisses Verstehen, Verständnis, Verzeihung oder auch einfach Liebe von beiden Seiten voraus, ohne dem kaum eine Versöhnung stattfinden kann.
Wenn die Versöhnung dann aus einem "Nicht Verstehen", fehlender Selbsterkenntnis oder Mangel an Liebe scheitert, das heißt für das Kind wird es von nun an schwer werden, diese hochkriechenden Gefühle aufzulösen.
Es folgt dann häufig der Abbruch mit der Familie (Wurzel) womit es sich dann mit der Verdrängung, auch erstmal gut leben lässt. Diese "ungesunden Gefühle" werden aber vom Unterbewusstsein wieder aufgelebt, wobei dann eine Auflösung mit therapeutischer Hilfe vielleicht Sinn macht oder andere Formen.
(Diese Erläuterung ist für mich allgemein empfunden und bezieht sich nicht auf eine bestimmte Person)
Kayen