Körperliche Beschwerden - psychische Ursachen?

Bunny,
die Medikamente sollen dir die Angst nehmen...
Sie nehmen dir aber auch den Durchblick!
Damit wirst du keine Erfolge haben.
Du befindest dich in einer Abhängigkeit davon, welchen dir den Blick vernebelt.

Was tust du außer die medikamente nehmen noch, damit es dir besser geht?

LG Femina
 
Femina,
es ist nicht so das sie betäuben, sie regen an. SSRI ssorgen dafür, dass mein Körper das Serotonin nich trausschmeißt. Ich habe nach siebenJahren abgesetzt und danach ging es mir körperlich so schlecht wie nie zuvor. Jetzt fange ich wieder an und es ist wie ei Neuanfang.Es dauert normalerweise ein par Wochen dann geht es besser. Das muss ich noch aushalten. ANsonsten habe ich durch Cipralex erst ein normales Leben führen können.
Ich gehöre zu denen die kein Serotonin speichern können - so kam es zu meiner ANgst!
 
Wenn man an die unbewiesenen Spekulationen (Hypothesen) zu Psychopharmaka glaubt, dann wird es halt schwierig. Dann fehlt auch der Antrieb Möglichkeiten der Heilung zu suchen, weil man überzeugt ist, dass es am Serotoninmangel liegt.
SSRI entsprechen den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation zu Medikamenten mit Suchtpotential.
 
Du hast ja so recht...nicht der Papa ;-)

Dabei wäre es relativ einfach in diesem Fall auch ohne diese Pillen aus zu kommen.
Die Sonne scheint für jeden kostenlos und gleich viel.

LG Femina
 
Ich bin kein Mediziner, Bunny,
aber ich wüsste tatsächlich was ich in diesem Fall tun würde.
 
Das ist schön, das ihr per Ferndiagnose den Menschen durchschaut und in eure Schubladen packt. Mehr davon und die Welt wäre geheilt. Und tschüß!
 
Körperliche Beschwerden - Psychische Ursachen?

Hallo Bunnymammi,

Du schriebst:

Viele gute Antworten....viel Erfahrung....
Auch ich bin eine erfahrene Angstlerin. Ich habe die Angst als Teil meines Lebens schon lange akzeptiert.

Mir ging es sogar so gut das ich im Oktober d.J. mein Cpralex abgesetzt habe. Drei Wochen später kam die ANgst zurück. Unangenehm erst dann dramatisch ernst. Fazit:ich nehme es wieder. Nun die dritte WOche rum es geht mir etwas besser, nur wenig. Nehme wieder 20mg mehr, geht mir viel schlechter. Liegt wohl am Einschleichen. Ich gehöre zudenen die ohne das Medi nicht leben können, weil MEIN KÖRPER kein Serotonin speichern kann.

Ich dachte jahrelang es wäre eine psychische Abhängigkeit vom Medi gewesen. Doch ich wurde eines besseren belehrt.
Nun gilt es die Angst wieder auszuhalten, bis ich mich gewöhnt habe.

Das tut mir sehr leid, dass Du das alles Durchmachen musst. :kiss: Wünsche Dir viel Kraft dabei. Es mag doch tatsächlich am Medikament liegen, dass es nach dem Absetzen wieder so schlimm oder gar noch schlimmer als zuvor wurde. Nun keine Panik deswegen, es ist nicht so dass es kein Weg daraus geben muss.

Dass bestimmte Beschwerden nach dem Absetzen eines SSRI's sogar verstärkt zurückkommen können, ist leider ein Fakt. Es kann auch so sein dass sogar ganz andere gesundheitliche Probleme entstehen, bei und nach dem Absetzen. Diese Phänomene sind mittlerweile bekannt unter den Namen "SSRI Discontinuation Syndrom".

Was mich einigermassen wundert ist, dass Du ein SSRI verschrieben bekommen hast, wo bei Angst/Panik es viel mehr der GABA Stoffwechsel als der Serotoninstoffwechsel ist, der bei solchen Beschwerden of eine wesentliche Rolle spielt. Indirekt hat der Serotoninstoffwechsel aber doch einen geringen Einfluss auf der ersterwähnte.

Die SSRI's sind im Grunde nicht Suchtigmachend, in dem Sinne, dass es keineswegs so ist, dass bei Anwendung das Bedurfnis nach immer höhere Dosen entstehe. Das stellte sich bei Studien auch so heraus.

Doch, dass das Absetzen oft zu (manchmal sehr ernste) Probleme führt ist leider ein trauriger Fakt. Und viel ist noch nicht danach geforscht worden. Auch versteht man nicht genau, was dabei abläuft und wie es dazu kommen kann. Forschung und Aufklärung wäre dabei m.E. dringenst erförderlich. Vermutet wird, dass der Körper oft Probleme hat sich einzustellen/anzupassen an drastisch verändernde Mengen verfügbares Serotonin, in der Absetzphase kann es so sein (laut Hypothesen) dass der Körper im Anpassungsversuch an plötzlich entstehende starke Mängel an Serotonin irgend eine Massnahme trifft der dann zu irgendwelche Probleme führt. Diese können anhalten bis lange nach dem Absetzen.

So wie Du es beschrieben hast, kann es also auch so sein dass die verstärkte Symptome als Folge des Absetzens aufgetreten sind. Was tun?
In Wikipedia wird dazu (u.A.) folgendes geschrieben:

Prävention und Behandlung [Bearbeiten]

Die Patienten sollten über die kurze Halbwertszeit von SSRI informiert werden. Speziell bei einer Umstellung auf Medikamente mit kürzerer Halbwertszeit (beispielsweise Paroxetin), ist dieser Punkt wichtig.

Obwohl nicht sichergestellt werden kann, dass das SSRI Discontinuation Syndrome nicht auftritt, können das Wiedereinsetzen der Erhaltungsdosis sowie das langsame Ausschleichen die Symptome mildern oder ganz verschwinden lassen.
Quelle und weiteres: https://de.wikipedia.org/wiki/SSRI_Discontinuation_Syndrome

Ins Internet gibt es einige Seiten wo es Unterstützung und gute Infos gibt, wenn Absetzen zu Probleme führt. Im Grunde kommt es darauf an es in ein so niedriges Tempo zu machen, dass keine Absetzsymptome auftreten. Treten nach eine Dosisverringerung bestimmte Symptome verstärkt auf, solle man zurück zur vorherigen Dosis, bis die Symptome verschwunden sind, und der nächste Verringerung die Dosis also weniger stark verringern. Dies kann ein sehr langer Prozess sein, doch letztendlich zum Erfolg führen.

Ich wünsche Dir viel Kraft, Vertrauen und Erfolg die Beschwerden, sowie auch das Medikament los zu werden!

Liebe Grüsse
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Halli Du,

ich danke dir sehr für die ausführliche Information und die Mühe die du dir gemacht hast. Ganz lieben Dank! Es hatmir wirklich sehrgeholfen.
Zum Glück geht es mir auch schon besser. Ein bischen Geduld noch und dann bin ich bestimmt wieder hergestellt.

Drück dich ganz lieb
Bunny
 
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