Alles irgendwie chaotisch

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22.08.09
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Hallo zusammen!

Muss einfach mal mein Herz ausschütten. Ich bin vor ca. 10 Jahren an Depressionen erkrankt. Ca. 2 Jahre hat es gedauert bis mein Arzt -nach unzähligen Untersuchungen - mich zu einer Psychologin geschickt hat. Und siehe da, nach einigen Wochen hat sie herausgefunden worunter ich leide. Ich habe eine panische Verlustangst. Gut, damit kann man ja schon mal was anfangen. Nach 2 1/1 Jahren Theraphie und 3 Jahren Tabletten ging es mir nach und nach immer besser.
Nun hatte ich bestimmt 3 Jahre Ruhe. Gut hin und wieder mal ne kleine Panikattacke, aber die bekam ich immer gut in den Griff.
Jetzt ist folgende Situation.
Mein Sohn ist gerade mal 18 Jahre geworden und ausgezogen. Wohnt jetzt im betreuten Wohnen. Muss dazu sagen, ich habe ihn von Anfang an alleine großgezogen. Sein Vater ist ein Amerikaner und will nix von ihm wissen. Mein Sohn hat geklaut, gelogen und sein Chef hat ihm nach fast 2 Jahren die Leerstelle gekündigt. Das Verhältnis zwischen uns ist gar nicht mehr gut. Wenn ich mich bei ihm nicht melde, meldet er sich bei mir auch nicht. Da ich die große Wohnung nicht halten konnte, hab ich sie kurzerhand gekündigt und bin nun bei meinem Freund eingezogen. Super! Hab ich mir ja auch immer erhofft, das wir das irgendwann mal machen. Allerdings geht es mir seit der Zeit nicht mehr so gut. Ich bekomme ständig wieder Panikanfälle und bei jedem Zipperlein bin ich -meiner Meinung nach- totsterbenskrank. Gut mit meinem Freund habe ich schon darüber gesprochen, aber jemand der die Panik nicht kennt kann damit nicht wirklich viel anfangen. Ich habe ständig Magenschmerzen und mir ist schlecht und schwindelig. Und ständig habe ich das Gefühl umzukippen.
So und ab Montag fange ich noch ne neue Arbeit an, die leider auch wieder nur für 3 Monate befristet ist. Was danach ist, keine Ahnung!
Nur möchte ich nicht wieder in eine Theraphie. Ich würder gerne alleine wieder das Problem in den Griff bekommen.
Vielleicht hilft es ja schon, wenn ich mich hier mal auskot..

Danke das ihr mein Problem mal durchgelesen habt.
Wünsche allen ein schönes WE

LG
hexelight
 
Alles irgendwie Chaotisch

Hey
ich wünschte mir meinen Mann ginge es mit den Tabletten und einigen
Klinik Aufenthaltungen besser weiß gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll
Ich wünsche Dir und natürlich auch Deinen Partner viel Kraft und Energie
und einen guten Start für die neue Arbeit
Gruß Feger
 
Alles irgendwie Chaotisch

Hallo hexelight,

ich hoffe es hat Dir gut getan die Gedanken etwas aufzuschreiben. Ein paar Fragen hätte ich:

1. Seit wann hat sich das Verhältnis zu Deinem Sohn verschlechtert?
2. Was tust Du für Dich? Gehst Du gut mit Dir um und kümmerst Dich um Deine Belange?

Gerade Punkt zwei ist etwas, was immer wieder unbewusst vernächlässigt wird. Man kümmert sich um alles und jeden, aber sich selbst nimmt man gar nicht richtig wahr. Welche Hobbies hast Du, welche Träume hast Du? Gibt es Situationen, wo Du alles vergessen kannst und Dich richtig wohlfühlst?

Fallen Dir vielleicht noch Tipps ein, die Dir Deine Psychologin damals gegeben hat und die Du jetzt wieder hervorkramen kannst?

Liebe Grüße Manuela
 
Alles irgendwie Chaotisch

Hallo hexelight,:)

da hat Manuela schon einige wichtige Punkte angesprochen.

Wer die Panikattacken einmal hatte kann sie auch wiederbekommen, muss aber nicht.
Sie tauchen meist dann auf wenn man sich nicht richtig wohl fühlt in der Situation wie sie jetzt ist. Man möchtest etwas nicht haben und wehrt sich innerlich.

Du kannst dir ja mal aufschreiben was dir unbehagen bereitet.

1. Dein Sohn und das er einige Schwierigkeiten mit sich selbst hat.

2. Die neue Umgebung, vielleicht das Gefühl nicht mehr so unabhängig zu sein.

3. Eine neue Arbeit.

Das ist schon recht viel auf einmal, was mir so aufgefallen ist. Wenn du jetzt noch dazu schreibst, was dir zu den einzelnen Themen ständig durch den Kopf geht, dann kannst du eventuell herausfinden wo die Panik herkommt. Du findest die Sätze die ständig auf dich einhaken und die die Angst in dir verstärken und auslösen.

Ich denke mir in erster Linie solltest du jetzt an dich selbst denken und überlegen, was kannst du tun, dass es dir besser geht.

Es gibt Dinge, die kann man im Moment nicht ändern. Du kannst für deinen Sohn da sein, wenn er dich brauchen sollte, aber du kannst nicht die Verantwortung für das übernehmen, was er gerade falsch macht.

Was würde dir helfen, dass du dein Leben so wie es jetzt ist leichter nehmen kannst. Gibt es positive Aspekte, die du ausblendest, weil die Angst alles überlagert? Die Angst ist niemals objektiv, wenn sie so stark ist, sondern immer überzogen.

Grüsse von Juliette
 
Danke erstmal für eure netten Antworten.

Doch eigentlich mache ich schon genug für mich. Ich gehe Nordik Walken oder lese einfach mal ein Buch. Vorausgesetzt ich kann mich darauf konzentrieren.

Ich sollte mich normalerweise auf meine neue Situation richtig einlassen. Aber manchmal habe ich das Gefühl, das ich mich innerlich sprerre. Aber ich weis nicht warum.
Mein Freund hat ein super tolles Haus, er ist Selbständig und somit sind auch keine Geldproblemme da. Wir waren in Urlaub und unternehmen auch am WE einiges mit Freunden, doch ich kann an nichts so richtigen Spaß finden.
Muss allerdings auch noch dazu sagen, das ich bei einer Größe von 180cm 124 Kilo wiege. Und ich meinen Körper hasse. Ich probiere alles weiter abzunehmen ( habe schon 12 Kilo weniger). Doch seit einem Jahr tut sich nix!! Und ich fühle mich in meiner Haut total unwohl. Habe alles untersuchen lassen, Schildrüse und so. Nix! Der Arzt meint ich solle noch öfter laufen. Toll und nun hab ich ne Muskelzerrung und kann im Moment gar ncht laufen gehen.
Dann die Arbeit ist nicht das was ich gerne machen möchte, ich habe sie nur angenommen, damit ich nicht arbeitslos bleibe.
Irgendwie ziehe ich mich auch noch selber runter. Und mein Gejammer geht mir selbst tierisch auf den Keks.
Gut oft gelingt es mir die Tipps der Psycholigin anzuwenden, aber leider helfen die nicht besonderst oft. Gerade heute hatte ich bestimmt wieder dreimal ne kleine Panikattacke. Echt ätzend! Und dann soll man sich noch auf die neue Arbeit konzentrieren.
Nur wenn ich zu Hause bin, geht es mir gut. Aber ich will mich von den Attacken nicht einschränken lasse, dafür bin ich eigentlich ein viel zu lebenslustiger Mensch. Nur im Moment eben nicht.

Gruß
hexelight
 
Weshalb möchtest du keine Therapie machen, obwohl du weißt, dass es dir schon einmal geholfen hat?

Bei dem was du schreibst gäbe es sicher eine Menge aufzuarbeiten.
Dass du dich nicht wohl in deiner Haut fühlst, hat nicht nur mit deinem Gewicht zu tun.

Zu deinem Sohn:
Weiß er, dass er sich im Notfall immer an dich wenden kann?
Wenn ja, dann lass ihn los. Such nicht den Kontakt, sondern warte bis er sich meldet.
 
Warum ich keine Theraphie mehr machen will? Ganz einfach, keine Zeit und auch irgendwie keine Lust. Weil ich es alleine schaffen will.
Heute hat es zumindestens schon mal geklappt. Bis jetzt noch keine Panikattacke.

Klar weis mein Sohn das. Ich rufe ihn ja auch noch nicht mal an, aber er meldet sich eben auch nicht von alleine. Tut halt weh!
 
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