Häufige Themen der Selbsthilfe

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Hallo! Habe auch noch etwas gefunden, das vielleicht helfen kann!?!

"Was will ich wirklich?"

Wenn Sie herausfinden möchten, was Sie wirklich wollen und was Ihnen wirklich wichtig ist, gibt es eine sehr effektive Übung dazu. Diese kann jedoch eventuell ein bisschen schmerzhaft sein.

Wir möchten Ihnen diese Übung trotzdem vorstellen und Ihnen Mut machen, sich ihr zu stellen.



Die Übung

Ziehen Sie sich an einen ruhigen Ort zurück, an dem Sie für eine Weile ungestört sind. Entspannen Sie sich! Schliessen Sie Ihre Augen und atmen Sie ganz tief durch.

Nehmen Sie nun ein Blatt Papier zur Hand - ein möglichst grosses - und schreiben Sie in die Mitte dieses Blattes folgende Frage:

"Was würde ich bereuen, nicht getan, versucht oder erreicht zu haben?"

Schreiben Sie dann rund um die Frage alles auf, was Ihnen dazu in den Sinn kommt. Bitte zensieren Sie nichts, sondern lassen Sie alles zu. Geben Sie auch nicht zu schnell auf. Es kann gut möglich sein, dass Ihnen am Anfang nicht sehr viel dazu einfällt. Das macht nichts! Bleiben Sie einfach dran. Denken und vor allem fühlen Sie sich ganz in die Frage hinein.



Und das ist alles?

Auch wenn diese Frage sehr unscheinbar scheinen mag, so hat sie es doch in sich. Wichtig ist vor allem, dass Sie sich auf das Gefühl des Bereuens einlassen.

Machen Sie sich bewusst, dass Ihr Leben endlich ist. Dass es irgend wann kein "später", kein "morgen" mehr gibt. Machen Sie sich bewusst, dass es irgend wann keine Möglichkeit mehr gibt, etwas nachzuholen.

Sinn dieser Übung ist es, dass Sie sich bewusst werden, dass Ihre Zeit begrenzt ist.



Nehmen Sie die Frage mit in den Alltag

Sie werden diese Frage sehr wahrscheinlich nicht in wenigen Minuten erschöpfend beantworten können. Speichern Sie sie ab und denken Sie immer mal wieder ein paar Minuten darüber nach. Diese Frage kann zu einem sehr guten Wegweiser werden, wenn Sie mal wieder vor einer Entscheidung stehen.

Seien Sie wachsam, damit Ihnen nichts entgeht und schreiben Sie möglichst alle Erkenntnisse auf.



Was bewirkt diese Übung?

Diese Übung, sofern Sie sich wirklich auf sie einlassen, bringt Sie vielleicht an schmerzliche Punkte:

* Worauf haben Sie in der Vergangenheit verzichtet oder worauf verzichten Sie auch heute noch (warum auch immer)?
* Was verbieten Sie sich selbst oder was haben Sie sich in der Vergangenheit verboten?

Diese Erkenntnisse können schmerzhaft sein. Unerfüllte Bedürfnisse sind wie Wunden und deshalb müssen Sie behutsam mit der Beantwortung dieser Frage umgehen.



Erkennen Sie die Ursache

Meistens gibt es Gründe, warum wir nicht unseren Wünschen nachgehen. Warum wir unsere Ziele nicht verfolgen. Es gibt auch Gründe, warum wir uns bestimmte Dinge nicht erlauben oder weshalb wir überzeugt sind, gewisse Sachen nicht zu können. Wenn Sie die Ursache dafür erkennen, sind Sie schon ein gutes Stück weiter.


Beispiele

Vielleicht haben Sie in Ihrer Kindheit die Erfahrung gemacht, dass man Ihnen etwas nicht zutraute oder dass man Sie ausgelacht hat. Vielleicht sind die Narben aus diesen Erlebnissen so tief, dass Sie sich unbewusst oder bewusst geschworen haben, nie wieder in eine solche Situation zu geraten. Demnach vermeiden Sie heute alles, was Sie in eine vergleichbare Lage bringen könnte.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie irgend wann in Ihrem Leben kläglich gescheitert sind. Das war nachhaltig ein so unangenehmen Erlebnis, dass es Ihnen nun lieber ist, nichts Neues mehr anzugehen, nur damit Sie nicht wieder versagen.

Auch verinnerlichte Glaubenssätze anderer (wie z.B. "Erwarte nie zu viel vom Leben" oder "Denke immer zuerst an die anderen" oder "Nur mit harter Arbeit bringt man es im Leben zu etwas") können Sie nachhaltig daran hindern, sich mit Ihren wirklichen Bedürfnissen zu befassen.



Warum ist diese Übung so wirksam?

Diese Übung kann Sie sehr wirkungsvoll an Ihre wahren Bedürfnisse heran führen. Etwas zu bereuen ist nämlich ein noch stärkerer Schmerz als z.B. die Angst vor dem Versagen.

Die Vorstellung, dass Sie am Ende Ihres eigenen Lebens erkennen müssen, auf so vieles verzichtet zu haben und keine Möglichkeit mehr haben, dies nachzuholen, ist ein ganz furchtbarer Schmerz.

Und den können Sie für sich nutzen, indem Sie sich schon jetzt auf ihn einlassen - jetzt, wo Sie noch viele Möglichkeiten haben, sich Ihre Wünsche zu erfüllen oder Ziele anzugehen.



Wie können Sie den Schmerz vermeiden?

Wir haben in uns einen natürlichen Schutzmechanismus, der dafür sorgt, dass Schmerz vermieden wird. Es kann also gut möglich sein, dass Sie am Anfang gar nicht an das "was würde ich bereuen,..." herankommen, weil etwas in Ihnen sich dagegen sperrt und verhindert, dass Sie sich auf den Schmerz einlassen können.

Es kann also ein Weilchen dauern, bis Sie tatsächlich an die Punkte kommen, nach denen Sie sich so sehnen. Vielleicht brauchen Sie auch Impulse von Ihren Freunden oder von der Familie, damit Sie die Dinge erkennen, die Sie bereuen würden.

Wenn Sie aber erkennen, welche Dinge Sie bereuen würden, dann kann dies unter Umständen sehr weh tun. Sie kriegen einen Vorgeschmack vom "Bereuen", wenn Sie sehen, was Sie sich bis anhin versagt haben.

Ganz wichtig ist, dass Sie sich an diesem Punkt immer wieder klar vor Augen führen, dass es noch nicht zu spät ist. Dass Sie noch viele Möglichkeiten haben, die verdrängten Wünsche und Bedürfnisse anzugehen.



Erkenntnisse

Sie können mit dieser Übung unter Umständen auch erkennen, dass es tatsächlich Dinge gibt, die Sie nicht mehr erreichen können.

So kann zum Beispiel eine kinderlose 50-jährige Frau durch diese Übung erkennen, dass ihr grösster Wunsch im Leben war, eine Familie zu gründen und Kinder gross zu ziehen. Dies ist jedoch in diesem Alter auf natürliche Weise nicht mehr möglich. Doch wenn Kinder wirklich der grösste und innigste Wunsch dieser Frau ist, was hindert sie daran, vielleicht ein Kind zu adoptieren? Auch eine 50-jährige Frau kann eine wundervolle Mutter für ein Kleinkind sein. Vielleicht kann sich die Frau auch vorstellen, Tagesmutter für andere Kinder zu sein.

Es gibt also fast immer eine Möglichkeit, sich seine Wünsche zu erfüllen. Es ist nie zu spät! Ein Grundprinzip von "Was will ich wirklich?" ist, dass Sie nie kompromisslos sind, sondern dass Sie sich zumindest Teilerfüllungen der eigenen Sehnsüchte ermöglichen. Ja! Auch Teilerfüllungen können Sie glücklich machen!



Wie weiter?

Wichtig ist, dass Sie bei dieser Übung alles aufschreiben. Und sei es noch so verrückt. Vielleicht werden Sie als "braver Familienvater" herausfinden, dass Ihr grösster Wunsch es ist, mit einem Porsche mit 100 Sachen nachts auf der Autobahn bis zur Nordsee hoch zu fahren. Vielleicht erkennen Sie als "Mutter und Hausfrau", dass Ihr sehnlichster Wunsch ist, ein eigenes Café in der Altstadt zu eröffnen. Vielleicht erkennen Sie auch, dass Sie den völlig falschen Job haben oder aber in einem Leben festsitzen, dass Sie nicht erfüllt.

Lassen Sie alle Gefühle zu - auch wenn sie im ersten Moment bedrohlich wirken. Indem Sie diese Gefühle herauslassen, werden sie ihre Wucht verlieren. Sie werden auch erkennen, dass nie alles schlecht in Ihrer Situation, in Ihrem Leben ist. Dass es sehr vieles gibt, was wunderschön ist und was Sie bewahren sollten.

Setzen Sie aber die Erkenntnisse, die Sie aus dieser Übung gewinnen, in Ihrem jetzigen Leben um. Es ist in den wenigsten Fällen nötig, das ganze Leben umzukrempeln. Sehr oft hilft es bereits, mit kleinen Elementen zu beginnen. Vielleicht wollten Sie immer schon mal Drachen steigen lassen. Vielleicht wollten Sie immer schon mal Fallschirmspringen. Vielleicht wollten Sie immer schon mal aufs Jungfraujoch. Dann tun Sie das jetzt! Verschieben Sie Ihre Wünsche nicht immer auf später!



Ziel dieser Übung ist:
Dauerhafte Sensibilisierung für das, was Ihnen wichtig ist!

So aufwühlend die Frage "Was würde ich bereuen,..." zunächst sein kann, so wohltuend ist sie, wenn Sie erkennen, dass Sie durch sie dauerhaft dafür sorgen können, Ihre eigenen Wünsche zu erfüllen!

Wichtig dabei ist, dass Sie erkennen, wie viele verschiedene Möglichkeiten es gibt, Wünsche und Sehnsüchte Stück für Stück anzugehen!

Diesen Bericht kann man auf Übung, Wünsche, Ziele, bereuen, Erkenntnis, erkennen, verzichten, Bedürfnisse, Bedürfnis, Sehnsucht, Sehnsüchte, Schutzmechanismus nachlesen.

Liebe Grüsse und schöne Festtage, Maus7
 
Hallo Maus, mich spricht diese Übung überhaupt nicht an. Die Gehirne der Menschen sind unterschiedlich strukturiert. Ich steh auf Lichtmeditation mit Affirmationen. Man darf sich von niemanden in eine Zwangsjacke stecken lassen. Jeder muss den für ihn richtigen Schlüssel finden, um seine inneren Türen öffnen zu können. Wenn ich von einer Übung nicht fasziniert bin, dann bringt es nichts.
 
Hallo Eva2009

Diese Übung ist freiwillig und nur für die, die was draus nehmen können. Ich wollte Dich niemals zu etwas zwingen. Schön, dass Du für Dich hilfreiche Therapieformen gefunden hast!

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Lg maus7 :fans:
 
Wie vielleicht schon bekannt leite ich reale Selbsthilfegruppen. Manchmal kommen dann Ratsuchende in der Erwartung ,dass ich ihnen eine sozusagen die Pille ,die Abhilfe schafft oder die Therapie mit der es dann wirklich gelingt anzubieten. Diese muss ich dann hinweisen das wir in Gesprächen verschiedenes anbieten können,aber letzendlich muss jeder selbst herausfinden was ihm hilft.Wir geben ihm einen Werkzeugkasten in die Hand,das für ihn passende Werkzeug muss er selbst suchen und benutzen
 
Hi
also ich komm auf sowas garnicht klar, ich mache sowas nicht, lieber würde ich mit jemandem darüber reden, obs nun hier ist oder sonst wo. Ich finde nämlich, also mir persönlich, dass sowas wenig hilft, oder eben nur für die jenigen, die an sowas glauben. Ich habs nämlich versucht, aber helfen tut sowas nicht wirklich, also mir persönlich nicht, aber anderen bestimmt.

Trotzdem toll, überhaupt erstmal seine eigene Zeit zu investieren sowas zu verfassen mit dem Glauben, Leuten zu helfen, ganz großes Lob.:bier:
 
Du kannst doch auf jeden Fall einfach reden, schreiben und Antworten erwarten, vielleicht helfen sie, vielleicht nicht. aber wichtig ist, dass du dich zwar damit auseinander setzt, aber dich nciht darin verfängst. ich weiß jetzt nicht, auf was du dich beziehst, was dich so sehr beschäftigt, aber man kann ja über alles reden, oder? Vorallem, wenn man anonym ist. Dazu ist ja das Forum auch da. Man holt sich Anregungen und versucht, das Beste daraus zu machen.
und auf hspeine bezogen, ich finde es klasse, denn ich brauche bei meinen Problemen eigentlich keine direkte Lösung, sondern immer jemanden, der meine Lauten Gedanken begleitet und hinterfragt, was hinter dem steht. einfach jemand, der zuhört....
 
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