Wie weit kann oder darf Selbsthilfe gehen?

Themenstarter
Beitritt
23.04.06
Beiträge
4.300
Wenn der Körper oder die Seele etwas aus dem Lot gekommen ist, dann sucht man gerne Hilfe bei einem Arzt oder Therapeuten.:)

Meine Erfahrung ist, dass ich heute eigenverantwortlich mit dem Arzt oder Therapeuten zusammenarbeite. Als das noch nicht so war, wurde das ein oder andere Mal eine falsche Diagnose gestellt und auch falsch therapiert. Selbsthilfe wird bei mir ganz groß geschrieben. Allein durch das Internet hat man eine Menge Möglichkeiten sein Wissen zu erweitern. Trotzdem frage ich mich, wie weit kann oder darf Selbsthilfe gehen?

Für mich gibt es kaum eine Grenze, es sei den ein Chirurg wird gebraucht nach einem Unfall, oder der Zahnarzt. :schock:

Selbsthilfe bedeutet für mich die Eigenverantwortung niemals abzugeben, denn niemand kennt mich besser als ich. :D

Und wie seht ihr das? :popcorn:


Grüsse von Juliette
 
Hallo Juliette,

die Grenzen von Selbsthilfe kann jede(r) nur individuell ziehen. Das hat auch mit Erfahrungen zu tun. Und mit dem Zutrauen in die eigenen Selbstheilungskräfte, wenn es mal zwickt oder beißt.
Also, Selbsthilfe ist für mich das Um und Auf!
Nachdem ich frühzeitig sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten sammeln musste, bin ich nahezu vollständig zur Selbsthilfe übergegangen. Ich nütze die Möglichkeiten der Ernährung, um gesund zu bleiben und verwende bei irgendwelchen Wehwechen naturnahe Hausmittel. Ärzte, Medikamente, das liegt alles weit hinter mir. Nur bei Unfällen bräuchte ich einen Arzt.

Viele Grüße, Horaz
 
Danke Horaz,

da haben wir ja ähnliche Ansichten.:)

Mich erstaunt allerdings manchmal, dass viele Menschen so gar keinen Bezug zum eigenen Körper haben. Selbst wenn sie dutzende von Ärzten aufsuchen und keine konkrete Hilfe bekommen, fällt es ihnen nicht ein, da mal selbst etwas Nachforschung zu betreiben.
Kenne solche Fälle und konnte den ein oder anderen mit der Nase ein wenig draufstoßen, das der Körper kein fremdes Wesen ist, sondern bestimmten Gesetzen folgt, wenn er eine Krankheit entwickelt.

Grüsse von Juliette
 
Mir fällt bei dem Thread-Titel ein ähnlich gelagertes und doch anderes Thema ein:

"Wie weit darf Fremdhilfe gehen?"
Damit meine ich die angebliche Hilfe, die wohlmeinende Freunde und Bekannte einem Kranken, Verunsicherten, Traurigen, Deprimierten usw. geben.
Solange diese Hilfe darin besteht, zuzuhören und immer mal einen Rat zu geben, finde ich das ganz ok. Es ist ja bekannt, daß die Hilfe eines Freundes genauso hilfreich sein kann wie die eines Therapeuten (sicher nicht immer).
Worauf ich hinaus will, sind die "Fachleute", die aus ihrer eigenen Erfahrung nun jedem ihre Erfahrungen aufdrücken wollen. Einmal oder zweimal: ok. Aber immer wieder - auch mit einer gewissen Blindheit in Bezug auf das Verhalten/Befinden des Betroffenen - das finde ich nicht mehr gut. Denn damit wird der Betroffene so verunsichert und zugeredet, daß er es überhaupt nicht mehr schafft, auf den eigenen Körper zu hören, selbst die eigenen Erfahrungen auszuwerten, sich selbst auf die Suche nach möglicher Heilung zu machen. Und bei aller guten Absicht der Helferlein: die Verantwortung trägt immer der Betroffene selbst; die kann und wird ihm niemand abnehmen, auch wenn die Versprechungen noch so groß sind.

Gruss,
Uta
 
Uta,:)

ganz meine Meinung, die eigene Erfahrung, kann man zwar anschneiden, aber sie ist niemals das non plus ultra und was dem einen hilft, kann für den anderen noch lange nicht der richtige Weg sein.
Ich denke auch, dass alles immer in der eigenen Verantwortung liegt. Wenn Hilfe, dann sollte es immer Hilfe zur "Selbsthilfe" sein, das bedeutet auch, dass man den anderen seine Erfahrungen machen lässt.
Ich finde Ernährung, Vitamingaben, Sport, Heilbehandlungen gut, aber es gibt auch Menschen die essen nicht unbedingt das was man gesund nennt und sind trotzdem gesund, genauso wie es Menschen gibt die noch nie eine Vitamintablette gesehen haben und sie sind trotzdem gesund. Da gibt es viele Beispiele.


Grüsse von Juliette
 
Oben