Gute Gefühle trotz Krankheit?

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Die meisten Menschen haben die Erfahrung gemacht, das wenn sie eine schmerzhafte oder chronische Krankheit haben, ihre Gedanken kaum noch auf etwas anderes lenken können.:schock:
Aber gerade Entspannung und gute Gefühle können eine Besserung bringen, manchmal sogar heilsam sein. Das ist leichter gesagt als getan.
Das schlechte Gefühl und die Gedanken an die Krankheit begleiten in den Schlaf und sind das erste was nach dem Aufwachen wieder da ist.
Es ist ein Kreislauf: Krankheit/Schmerz = schlechtes Gefühl = Gedanken die um die Krankheit kreisen = evt. Angst vor der Zukunft usw.

Da frage ich mich, was kann man tun. Das man trotz aller Realität manchmal gute Momente hat, wenn man vielleicht ein Kind lächeln sieht, oder wenn man in ein Gespräch vertieft ist, Musik hört die einen beflügelt, das kommt vor, aber man kann das nicht festhalten.

In diesem Tread möchte ich, soweit das möglich ist, eine Art Notfallkoffer öffnen, wo wir Strategien sammeln die helfen können, das man sich für einige Momente besser fühlt.

Ein Beispiel was ich selbst erlebt habe::)

Ein Kind hat sich im Kindergarten eine Einzentimeter breite und tief klaffende Wunde in der Zunge zugezogen. :schock:
Erst einmal schreit es, denn die Wunde schmerzt und blutet stark. Es folgt eine Fahrt ins Krankenhaus. Man erfährt das die Wunde von selbst heilt, weil die Zunge ein Muskel ist. Es muss überraschenderweise nicht genäht werden. Das Kind nimmt das alles als Abenteuer, es denkt nach kurzer Zeit nicht mehr an den Schmerz. Die Taxifahrt, die anderen Kinder im Wartezimmer, später das spielen, noch nicht mal beim Essen wird sich beschwert.
Für mich war das ein interessantes Erlebnis.:)

Dann fange ich einmal mit dem Notfallkoffer an:

In meinen Notfallkoffer lege ich:

Bilder von mir als es mir richtig gut ging, eine CD mit Musik die mir gefällt :D
heitere Briefe, Postkarten, ein Film der fesselt und aufheitert

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Juliette, das ist eine schöne Idee.

Ich packe ein richtig lustiges Buch mit ein und ein paar Kerzen. Bei einem lustigen Buch kann man oft so richtig herzhaft lachen und der Kerzenschein hat etwas Beruhigendes.

Liebe Grüße Manuela :)))
 
Mir hilft es, ein Bad zu nehmen. Liebevoll in den Arm genommen zu werden ist jedoch besonders hilfreich :)
Liebe Grüsse, Sine
 
hallo,

in meinen notfallkoffer lege ich:

- glockenspielchen mit hellem, klaren klang
- lichterketten
- farbwechselnde lampen
- rosengirlanden
- schicki-micki-feder-rosa-licht-girlande
- musikdöschen
- lava-lampen
- das gebet- und schöne-sprüchlein büchlein einer lieben freundin
- eventuell schöne minerale, die man gerne in der hand hält oder betrachtet.
und ähnliches.

weil:
wenn man sehr krank ist, mag man eh nimmer lesen.
man erträgt kein tv und kein comp mehr.
man erträgt es nicht mehr, musik zu hören.
man kann nicht mehr baden, weil das zu streng ist.
düfte erträgt man auch nicht mehr, also keine duftlampen.
und so.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Prima, da ist ja schon einiges zusammengekommen. Danke euch.:)

Ich frage mich, was macht man wenn man aber gar nicht dabei hat aus dem Notfallköfferchen, wenn man ganz alleine auf sich angewiesen ist.
Da hilft dann nur die Phantasie und die Vorstellungskraft. Meine Mutter sagt sie stellt sich dann eine Wiese mit Rosen vor, die sie dann förmlich riechen kann.
Wenn sie nachts nicht einschlafen kann, dann stellt sie sich ein leeres Haus vor und fängt an es nach ihrem Geschmack zu möbilieren. Darüber schläft sie dann meist wieder ein.
Ich war überrascht als ich das hörte, denn meine Mutter liest keine schlauen Bücher, denn dafür hat sie keine Zeit. Aber sie hat im Laufe ihres Lebens ihre eigenen Strategien entwickelt, die für sie hilfreich sind.
Eine Wohnung zu möblieren ist nicht aufregend und sicher sehr schlaffördernd.:sleep::sleep::sleep:

Grüsse von Juliette
 
hallo juliette,

ich habe als kind vor dem einschlafen immer in gedanken wohnungen möbliert, weswegen ich immer etwa zwei bis drei stunden zum einschlafen brauchte.
das ist echt aufregend!

vor allem, wenn man auch noch das haus baut, die wohnungen reinmacht und dann möbliert.
da muss man sich ganz genau vorstellen, wo welche türen wie aufgehen, damit das mit der architektur auch wirklich stimmt.

früher hatte ich immer musik im kopf.
tag und nacht.

zum einschlafen aber habe ich gebetet.
bis ich das verlernt habe.

und wenn ich gar nicht einschlafen konnte, dann ging ich meinen tagesablauf emptionslos rückwärts durch.
ja; meine schritte machte ich auch rückwärts so in schnelldurchlauf, wie wenn man einen film zurückspult.
wenn ich dann am morgen im bett angelangt bin, schlief ich meist ein, weil ich ja da auch geschlafen habe.

ich habe übrigens auch nie schlaue bücher gelesen...

die shelley :wave:
 
Klingt gut shelley, das mit dem zurückspulen. Das wäre ein Versuch wert.:)

Grüsse von Juliette :wave:
 
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