Die Grabrede

Hallo Hexe,



Auch ich sehe das so, allerdings würde ich gerne haben, daß mein Körper während des Sterbeprozesses und wenigstens 24 Stunden danach in Ruhe gelassen wird. Meine Seele soll in Ruhe Abschied nehmen können und nicht durch irgendwelche Störungen beeinträchtigt werden. Leider geht das im Krankenhaus so gut wie niemals. Vor allem das ganze Drumherum umd Tamtam durch sinnlose Reanimationsversuche möchte ich mir ersparen. Nach dieser Ruhezeit mag man mit meinem Körper auch anstellen, was man möchte. Was ich mir verbieten würde, wäre ein Priester. Aber nach meinem Kirchenaustritt dürfte sich ohnehin keiner blicken lassen:D.
...........................................
Liebe Grüße

Jürgen

Hallo Jürgen,

das ist ja nicht jedem gegönnt, ein ruhiger und friedlicher Tod, und man kann sich wohl nicht immer aussuchen wo man stirbt. Leider.
Da wird es dann auch schwierig wegen der 24 Stunden Ruhe nach dem Tod.
Ich habe mir das auch schon gewünscht. Heute denke ich dass man sich schon ein wenig darauf vorbereiten kann, auf den Tod.
Dann kann man den Körper loslassen wenn es soweit ist. Auch ohne Zeit zu haben.
Für den Rest gibts ja die Patientenverfügung. :rolleyes:

liebe Grüße
Hexe
 
Hallo Jürgen,

das ist ja nicht jedem gegönnt, ein ruhiger und friedlicher Tod, und man kann sich wohl nicht immer aussuchen wo man stirbt. Leider.
Da wird es dann auch schwierig wegen der 24 Stunden Ruhe nach dem Tod.
Ich habe mir das auch schon gewünscht. Heute denke ich dass man sich schon ein wenig darauf vorbereiten kann, auf den Tod.
Dann kann man den Körper loslassen wenn es soweit ist. Auch ohne Zeit zu haben.
Für den Rest gibts ja die Patientenverfügung. :rolleyes:

liebe Grüße
Hexe

Hallo Hexe,

leider ist es schon so, wie Du geschrieben hast.
In den meisten Krankenhäusern wird dies kaum möglich sein. Ich könnte mir aber vorstellen, daß es in anthroposophischen Kliniken geht. Vielleicht bietet ein Hospiz auch die Möglichkeit. Aber das weiß ich nicht.

Sonst bleibt nur die Möglichkeit, während der kalten Jahreszeit daheim zu sterben. Ich kenne einen Mann, dem dies vergönnt war und der 23 Stunden Zeit hatte. Er starb an einem Mittwoch im November um 10 Uhr vormittags und wurde erst am folgenden Tag um 9 Uhr vom Bestatter abgeholt. Die Hinterbliebenen hatten einfach im Sterbezimmer die Heizung abgestellt und die Fenster über Nacht ein wenig geöffnet.

Und was die Patientenverfügung anbelangt; diese haben meine Frau und ich schon vor über 10 Jahren erstellt. Wichtig ist nur, daß man sie in regelmäßigen Abständen (am besten etwa jedes Jahr) aktualisiert bzw. noch einmal bekräftigt.

Liebe Grüße

Jürgen
 
Hallo,

um nochmal zur Grabrede zurück zu kommen. :)
Ich stimme euch zu, dass man nicht unbedingt eine Grabrede braucht, manchen kann sie sogar stören, aber für manchen scheint sie ja auch wichtig zu sein.

Ich denke es kommt darauf an wie jemand lebt und wie seine Einstellung zum Tod ist. Der eine mags gerne schlicht ohne viel Worte, der andere möchte noch etwas sagen, jeder hat seine Vorlieben und Abneigungen.

Es muss ja auch keine Rede sein, man kann auch einen Brief schreiben, der für alle kopiert wird. Man kann Bilder, mit den einzelnen Lebensstationen, mit dem Projektor an die Wand der Kirche projezieren und diese dokumentieren lassen.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Selten so eine Thema-Verfehlung erlebt. Schlage vor, dass alle, die über Grabreden als soclhe philosophieren sollen, einen thematisch passenden Thread aufmachen.

Hier ging es dem Threadersteller um..
Aber es eignet sich, um sich bewusst zu machen, was im Leben wichtig ist.
Eine Möglichkeit, seine Lebensziele zu überprüfen, kann darin bestehen, sich seine eigene Grabrede vorzustellen. Auf den ersten Blick sicher ein makabres Anliegen ... aber auf den zweiten Blick enorm inhaltsreich.

Was möchtest Du, das man in diesem Moment über Dich sagt?
- Wer warst Du?
- Welches waren Deine hauptsächlichen Charakterzüge, die in Erinnerung bleiben werden
- Was hast Du in Deinem Leben gemacht?
- An was erinnert man sich?
- Wie wird das, was Du warst und was Dich als Menschen ausmachte, in wenigen Sätzen am besten beschrieben?

Und ja, die Methode ist zur Zielfindung exzellent. Allerdings muß man aufpassen, sich nicht nur darauf zu fokusieren, was ANDERE über einen DENKEN.
 
Das Thema wurde sicher zum Teil verfehlt, weil jeder sich seine eigenen Gedanken zur Grabrede gemacht hat und jeder etwas anderes hineininterpretiert.

Was würden die Hinterbliebenen von mir sagen, heißt in meinen Augen nicht das ich mich nach den ANDEREN ausrichten muss, sondern das man sich selbst betrachtet wie ein Außenstehender.
Das verändert den Blickwinkel und man ist nicht so Ich-bezogen. In dem Moment bekommt man einen klareren Blick auf die eigenen Ziele.

Grüsse von Juliette
 
Oben