Labile Freundin, ich kann ihr nicht helfen

  • Themenstarter Lena1986
  • Erstellt am

Lena1986

Hallo,

heute schreibe ich für eine Freundin, da ich nicht weiß wie ich ihr weiter helfen kann.

Es geht darum, dass sie depressiv ist, bei ihrem Partner lebt, der ihr alles andere als gut tut und nicht weiß wohin sie soll.
Momentan ist sie deshalb bei mir untergebracht, aber das istl eider keine Lösung auf Dauer.

Nun möchte ich fragen, ob es staatliche Hilfe gibt, z.Bsp Sozialarbeiter, die sie sozusagen ein bisschen an die Hand nehmen könnten und mit ihr den Bürokratischen Teil für eine eigene Wohnung, sowie den sozialen Teil für ihre Psychische Gesundheit ein Stück weit übernehmen können, bzw. ihr helfen könnten.
Dazu muss ich sagen, sie hat nur mich und ich kenne mich leider mit Ämtern nicht aus:eek:)
 
Das kommt drauf an.

Was ist z.B. mit den finanziellen Mitteln deiner Freundin?
Ist sie vertraglich noch an den Mietvertrag gebunden?
 
hallo lena1986,

das finde ich sehr gut von dir, dass du deine freundin bei dir wohnen lässt.
es ist sehr wichtig für sie, dass sie jetzt viel liebe und zuneigung bekommt und genau das kriegt sie jetzt von dir.
wenn sie dann gestärkt ist von deiner unterstützung, hat sie auch wieder viel mehr kraft, das ganze, was auf sie zukommt, zu tragen.

wegen institutionen kann ich leider nicht helfen.
ich weiss nur, dass es so institutionen für die frau, etc. gibt.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Lena,

welche Stelle genau helfen könnte, weiß ich nicht. Aber ich würde mich z.B. an die Caritas wenden und dort fragen, was die meinen. Sicher können die weiter helfen.

Caritas-Adressbuch

Gruss,
Oregano
 
wenn sie von ihrem mann misshandelt wurde und ihn eventuell auch anzeigen will oder auch nicht, so kann sie mal auf die opferhilfe gehen. die gibt es in jedem kanton.

:wave:
 
Hallo Shelley,

genau da ist auch das Problem.

Wenn man nämlich nicht von seinem Mann/Freund misshandelt wurde, sondern nur seelisch unter dem Zusammenleben litt, ist es leider sehr schwer Hilfe zu bekommen.

Leider.
 
Hallo!!
Du selbst als Freundin kannst Ihr nicht helfen . Deine Freundin brauch erst einmal professionelle Hilfe ,daß Sie etwas gestärkter wird und dann ergibt sich alles von selbst.
Alles Liebe Delphina!!!
 
Hallo ihr Lieben,

also ich habe nun der Caritas eine e-Mail geschrieben, leider haben die noch nicht geantwortet.:confused:
Ansonsten ist mir noch eingefallen, könnten wir vielleicht noch beim Arbeitsamt fragen?

Mit dem Frauenhaus habe ich auch gesprochen, aber die nehmen tatsächlich nur Frauen auf, die eben körperliche Gewalt durchleben.
Sie macht aber seelische Gewalt durch, mit Sachen wie dass sie ganz lieb fragen muss bei der Kälte ob sie die Heizung an manchen darf
oder vor anderen von ihm lächerlich und schlecht gemacht wird.

Finanziell hat sie nichts. Einfach NULL!!
Und auch keine Familie.
 
so war das früher ja auch.

die frauen mittellos und die männer machten mit ihnen, was sie wollten.

hat deine freundin keinen ehevertrag oder sowas?

da könnte sie scheiden und der mann müsste unterhalt bezahlen. oder wie geht das alles?

bei einem mir nahen menschen war es so.
nach der scheidung hat sie ihn total ausgenommen.
sie haben aber auch zwei kinder. vielleicht ging es deswegen besser oder ich weiss nicht.

:wave:
 
so war das früher ja auch.

die frauen mittellos und die männer machten mit ihnen, was sie wollten.

hat deine freundin keinen ehevertrag oder sowas?

da könnte sie scheiden und der mann müsste unterhalt bezahlen. oder wie geht das alles?

bei einem mir nahen menschen war es so.
nach der scheidung hat sie ihn total ausgenommen.
sie haben aber auch zwei kinder. vielleicht ging es deswegen besser oder ich weiss nicht.

:wave:

Er hält sie wie ein Hühnchen in der Mastanlage:rolleyes:
und verhält sich wie im Mittelalter.

Ich habe ihr nun einen Termin beim Arbeitsamt besorgt, es gibt die Möglichkeit einen kleinen Darlehen zu bekommen für die Kaution. Dann bräuchte sie nur noch eine Wohnung.

Ich bin aber trotzdem noch auf der Suche nach psychologischer Hilfe.
Therapieplätze sind leider mit Wartezeiten verbunden.

Kinder haben sie nicht und si sind auch nicht verheiratet.

Grüße Lena
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
liebe lena,

das ist sehr lieb von dir deiner freundin unter die arme zu greifen.
meine frage ist: will sie denn das auch?
bei vielen frauen ist es so, dass ihre eigene schmerzgrenze noch nicht erreicht ist.
ich spreche da aus erfahrung.
aber wenn sie es will und du mit ihr zu solchen hilfsorganisationen gehen kannst, finde ich es super.
bei uns in österreich gibts da mehrer stellen.
auch in deutschland gibts: pro mente. die helfen mit heimhilfen oder besucherdienste. auch selbsthilfegruppen.
ob das in eurer nähe ist, weiß ich nicht.
dann gibts das kriseninterventionszentrum für frauen.
für mißhandelte frauen. psychisch und körperlich.
caritas ist immer gut. auch sie haben begleitdienste.

ich wünsche euch alles gute bei der suche.

lg elfenherz
 
huhu lena,
wie ist denn nun inzwischen der stand der dinge?
auch die frage mit der schmerzgrenze ist interessant.... wenn deine freundin noch bei dir ist, könnte sie sich doch selbst hier anmelden und schreiben.

dass mensch oft ganz unten ankommen muss, um in die pötte zu kommen, kann ich bestätigen. jeder hat da wohl seine eigene schmerzgrenze - und mit der zeit kann man auch abstumpfen udn gar nicht mehr merken, wenn sie überschritten ist... da kann dann ein räumlicher und sozialer abstand auf zeit einiges beitragen, um sich selbst klarer darüber zu werden.

eine solche möglichkeit ist eine therapie. so hab ich es gemacht damals (´99).
eine stationäre therapie, 16 wochen.
in deutschland ist es so, dass man eine diagnose und einen sozialbericht braucht, der gegenüber dem leistungsträger bestätigt, dass notwendigkeit für eine solche massnahme vorhanden ist. das hab ich damals über die beratungsstelle bei der caritas abgewickelt. die haben da 2 psychologen gehabt. bis zur therapie hatte ich dort auch begleitend psychotherapeutische gespräche, um die zeit zu überbrücken.

wenn deine freundin deutliche symptome in eine bestimmte richtung hat, kann man drüber nachdenken, welche art von einrichtung sinnvoll ist, und den rest darauf abstimmen. erfordert allerdings mut, die einsicht alleine gerade nicht weiter zu kommen und bereit zu sein, unterstützung anzunehmen, und VOR ALLEM die bereitschaft, verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sich innerlich auf den weg zu begeben, feindbilder und die opferrolle aufzugeben. sonst wirds nämlich nix....! (meine erfahrung!!!)

(wenn diese thematik innerlich nicht bewegt wird, hab ich beobachtet, dass man sich auch in nem anderen umfeld ruckzuck in der selben schleife befindet wie vorher und sich das drama mit anderen statisten wiederholt.... hab/hatte einige freunde/kollegen, bei denen ich das mitansehen "durfte", und es mich schmerzte, daneben zu stehen und das ganze elend zu sehen in dem wissen, dass ich dem anderen am meisten helfe, wenn ich vertraue dass er/sie seinen/ihren weg geht, egal was ich davon verstehe und wie es auf mich wirkt... *ächz* *starker tobak* )

also kommt drauf an, was deine freundin bereit ist, selber in die hand zu nehmen - entsprechend wird sich was bewegen. und zwar NUR SO!

alles gute und viel kraft für euch beide!

(wobei: wenn man noch nicht ganz unten angekommen ist, kann ein gescheiter zusammenbruch auch segensreich sein - denn erst danach kommt manchmal der durchbruch....... *sinnier* )
 
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